Regierungssprecher Steffen Hebestreit hat in einem Interview die humorvolle Seite des scheidenden Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) betont und Einblicke in seine persönliche Arbeit als Sprecher gegeben. Hebestreit sprach zudem über seine Zukunftspläne und den bevorstehenden Abschied von seinem Amt.
Hebestreit: Scholz besitzt mehr Humor, als viele denken
Steffen Hebestreit, Regierungssprecher, hat gegenüber dem Nachrichtenmagazin Politico die oft unterschätzte humoristische Seite von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hervorgehoben. „Entgegen seinem öffentlichen Ruf ist auch der Bundeskanzler durchaus willens und in der Lage, sehr witzig und ulkig zu sein“, sagte Hebestreit laut Politico. Dieser Humor sei allerdings vor allem in vertrauter Runde zu erleben: „Aber das ist etwas, was er nur in sehr, sehr vertrauter Runde macht, und nicht in größerer Öffentlichkeit. In den Genuss sind wir dann auch ab und zu gekommen.“
Bei Dienstreisen sei mitunter eine besondere Atmosphäre entstanden, beschrieb Hebestreit: „Wie heißt das? Nach müde kommt albern.“
Persönliche Bilanz und Sicht auf das Amt
Im Gespräch mit Politico erläuterte Steffen Hebestreit, dass der Posten als Regierungssprecher für ihn mehr als nur ein normaler Beruf gewesen sei. „Ich hätte auch nicht für jeden gearbeitet“, so Hebestreit. Die Tätigkeit sei mit persönlichen Entbehrungen verbunden gewesen: „In einem solchen Job, der ja auch gewisse Entbehrungen, was das eigene Leben angeht – bei allem, was auch super positiv daran ist – mit beinhaltet, das muss ja funktionieren. Das macht man nicht als Brot-und-Butter-Job.“
Auch über den musikalischen Abschied von Scholz äußerte sich der Regierungssprecher, nannte jedoch keine konkreten Titel der Musikstücke, die beim Großen Zapfenstreich am Montagabend gespielt werden: „Mein Eindruck ist, dass sich der Bundeskanzler bei seiner Musikauswahl sehr treu geblieben ist. Er ist ein sehr ernsthafter, ein gewissenhafter und auch nüchterner Bundeskanzler gewesen. Und das wird auch in den Liedern zum Ausdruck kommen, die er da gewählt hat.“ (Quelle: Politico)
Ausblick und Abschied
Zu seinen persönlichen Zukunftsplänen sagte Steffen Hebestreit: „Ich habe da gar keine Idee.“ Der frühere Journalist schloss eine Botschaftertätigkeit aus: „Ich glaube, das passt zu mir nicht so ganz.“ Vielmehr brauche er nun eine „Phase des Verarbeitens“, „so ein bisschen Abklingbecken“. Er wolle schauen, „was mich die nächsten 15 Jahre bis zur Rente noch interessieren könnte“.
Am Montag wird Hebestreit letztmalig als Regierungssprecher in der Bundespressekonferenz auftreten. Die Kanzlerwahl am Dienstag möchte er „vom Fernseher aus“ verfolgen, bevor er am Nachmittag an seinen Nachfolger Stefan Kornelius übergibt. Sein Büro im Bundespresseamt habe er bereits geräumt. „Das Ganze beschränkte sich aber auf zwei Umzugskartons und ‚drei Bilder oder vier‘.“
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
