Am Dienstagmorgen (13. Mai) durchsuchten Hunderte Polizisten bundesweit 14 Objekte in sieben Bundesländern – auch in Wallenhorst im Landkreis Osnabrück schlugen die Ermittler zu, wie das niedersächsische Innenministerium bestätigte. Ziel der koordinierten Razzia war die Sicherstellung von Beweismitteln und das Einfrieren von Vereinsvermögen des inzwischen verbotenen Vereins „Königreich Deutschland“.
Vier Männer festgenommen
Neben Wallenhorst fanden in Niedersachsen auch Durchsuchungen in Stade, Walkenried und Bad Lauterberg statt. In der Schweiz wurde ebenfalls ein Objekt ins Visier genommen. Bundesweit nahm die Polizei vier mutmaßliche Rädelsführer fest – darunter den Gründer der Gruppierung, Peter Fitzek. Die Bundesanwaltschaft wirft den Männern im Alter zwischen 37 und 59 Jahren die Bildung einer kriminellen Vereinigung vor. Eine Person sitzt bereits in Untersuchungshaft, drei weitere werden dem Bundesgerichtshof vorgeführt.
Besonders im Süden Niedersachsens aktiv
Das Bundesinnenministerium hatte den Verein zuvor verboten. Die Begründung: Das „Königreich Deutschland“ richte sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung und habe einen staatsähnlichen Gegenentwurf mit wirtschaftskriminellen Strukturen errichtet. Besonders aktiv war die Gruppierung zuletzt im Süden Niedersachsens. In Bad Lauterberg soll sie trotz Untersagung weiterhin einen Kiosk betrieben haben.