Preispläne in Deutschland steigen, Inflation weiter rückläufig

Im November planten mehr Unternehmen in Deutschland, ihre Preise zu erhöhen, berichtet das Ifo-Institut München. Vor allem in den Bereichen unternehmensnaher Dienstleistungen und Großhandel sei ein Anstieg zu verzeichnen, wohingegen die Preiserwartungen in konsumnahen Branchen und in der Industrie zurückgingen.

Preissteigerung in unterschiedlichen Branchen

Das Ifo-Institut gab bekannt, dass der Index der Preispläne im November auf 18,0 Punkte stieg, im Vergleich zu 15,4 Punkten im Oktober. Insbesondere bei unternehmensnahen Dienstleistern und dem Großhandel erhöhte sich der Saldo von 21,5 auf 28,3 Punkte. In den konsumnahen Branchen wie dem Lebensmittel-Einzelhandel und dem übrigen Einzelhandel fielen die Preiserwartungen jedoch weiterhin ab.

Inflation auf dem Rückzug

Nach Aussagen des Ifo-Konjunkturchefs Timo Wollmershäuser zeichnet sich ein Rückgang der Inflation ab. “Zwar dürfte die Inflationsrate im Dezember vorübergehend noch einmal auf etwa vier Prozent steigen. Hier kommt aber vor allem ein Basiseffekt zum Vorschein. Im Vorjahr sanken die Gaspreise im Verbraucherpreisindex kräftig, da der Staat die Kosten für den Dezember-Abschlag übernahm. Aber bereits zu Beginn des kommenden Jahres wird die Inflationsrate auf unter drei Prozent sinken”, erklärte Wollmershäuser.

Industrie und Automobilhersteller senken Preise

In der Industrie gaben weniger Unternehmen vor, ihre Preise anheben zu wollen. Dort sank der Saldo von 5,8 auf 2,5 Punkte. Insbesondere bei Automobilherstellern sanken die Preiserwartungen stark, von 30,6 auf 10,2 Punkte. Im Baugewerbe jedoch verlangsamte sich der Abwärtstrend bei den Preisen etwas, und die Preiserwartungen stiegen von minus 9,2 auf -4,8 Punkte.

Zur Erklärung: Der Saldo bei den Ifo-Preiserwartungen ergibt sich, indem der prozentuale Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, vom prozentualen Anteil derer abgezogen wird, die ihre Preise senken wollen. Liegt der Saldo bei +100 Punkten, beabsichtigen alle befragten Unternehmen eine Preiserhöhung; bei -100 Punkten streben alle eine Preissenkung an.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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