Verteidigungsminister Boris Pistorius sieht eine mögliche Beteiligung der Bundeswehr an einer Friedenstruppe in der Ukraine derzeit nur als theoretisches Szenario. Zugleich betont er die Bedeutung europäischer und amerikanischer Sicherheitsgarantien und warnt vor der angespannten sicherheitspolitischen Lage.
„Hypothetische Überlegungen“ zu Friedenstruppe
Verteidigungsminister Boris Pistorius hält eine mögliche Beteiligung der Bundeswehr an einer Friedenstruppe in der Ukraine für „hypothetische Überlegungen“. Der russische Präsident Wladimir Putin sei „noch nicht mal zu einem Waffenstillstand bereit“, sagte Pistorius der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Die Europäer hätten bereits „ihre grundsätzliche Bereitschaft“ zu einer „von Europa geführten Truppe“ erklärt, so Pistorius weiter. Damit sei klar: „Jetzt sind die USA am Zug.“ Sie müssten sich maßgeblich an Sicherheitsgarantien beteiligen. „Gemeinsam haben wir eine enorme Abschreckungskraft“, sagte Pistorius der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Skepsis gegenüber Fortschritten in Friedensverhandlungen
Pistorius zeigt sich skeptisch, ob die Verhandlungen zwischen Europäern, der Ukraine und den USA in der vergangenen Woche einem Frieden in der Ukraine tatsächlich nähergebracht haben. „Der Einzige, der den Krieg sofort beenden könnte, ist Wladimir Putin“, so Pistorius gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“. Trotz der Bemühungen um einen Waffenstillstand gebe es „keine Anzeichen aus Moskau“ dafür. Dennoch seien die Verhandlungen wichtig gewesen. „Kanzler Merz hat klargemacht, dass die Europäer bei den Verhandlungen zur Zukunft der Ukraine ein Wörtchen mitzureden haben“, sagte Pistorius der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Warnung vor prekärer Sicherheitslage
In Deutschland sei die „sicherheitspolitische Lage so prekär wie seit 80 Jahren nicht mehr“, sagte Pistorius der Wochenzeitung „Die Zeit“. Bei Begegnungen mit Schülern sage er daher stets: „Denk daran, wie du hier lebst. Du kannst lieben, wen du willst. Du kannst studieren, was du willst, und demonstrieren, wofür oder wogegen du willst.“ Es lohne sich, „für dieses Leben in Freiheit“ einzustehen und ein paar Monate Dienst zu leisten.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
