Der Verband forschender Pharma-Unternehmen (VFA) sieht mögliche US-Zölle auf europäische Medikamente mit großer Sorge. VFA-Präsident Han Steutel warnt vor massiven Auswirkungen auf die globalen Lieferketten und die Versorgung von Patienten in den USA und Europa. Besonders die Androhung von Zöllen in Höhe von 200 Prozent sorgt für erhebliche Verunsicherung in der Branche.
Warnung vor Folgen für die Versorgung
VFA-Präsident Han Steutel äußerte sich gegenüber der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe) besorgt über mögliche neue Handelshemmnisse. „Zölle hätten erhebliche Konsequenzen für die globalen Wertschöpfungsketten, die Kosten der Medikamentenherstellung und sind ein gefährliches Spiel mit der Patientenversorgung – und zwar in den Vereinigten Staaten und in Europa gleichermaßen“, sagte Steutel der Zeitung. Besonders beunruhigend sei aus seiner Sicht, „dass nun sogar Zölle von 200 Prozent in den Raum gestellt werden, sorgt für erhebliche Verunsicherung.“
Investitionen in den USA gefordert
Nach Angaben von Han Steutel wolle der ehemalige US-Präsident Trump, dass Pharmaunternehmen künftig stärker in den Vereinigten Staaten investieren und dort produzieren. „Dazu sind Pharma-Hersteller bereit“, erklärte Steutel laut „Rheinischer Post“. Allerdings warnt er vor zu hohen Erwartungen an die Umsetzbarkeit: „Man kann eine Fabrik nicht binnen 18 Monaten hochziehen. Eine Ausnahme war der Corona-Impfstoff von Biontech, hier haben Zulassung und Aufbau der Fertigung ein Jahr gebraucht, eine gewaltige Gemeinschaftsleistung. Das ist aber nicht die Regel.“
Keine Preissteigerungen in Europa erwartet
Zur Frage möglicher Auswirkungen auf die Medikamentenpreise in Europa zeigte sich Han Steutel unbesorgt. „Das erwarte ich nicht. In keinem Land in Europa kann man die Preise erhöhen“, behauptete er gegenüber der „Rheinischen Post“.
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