Petition „EINE starke Oberstufe in Bramsche“ übergeben

Die erste Kreisrätin und stellvertretende Landrätin Bärbel Rosensträter nimmt die Petition entgegen . / Foto: Michaela Lemke, Susanne Dreyer

In Bramsche hat die Initative „EINE starke Oberstufe in Bramsche“ 1.550 Unterschriften gesammelt. Die Initiative befürchtet eine Verschlechterung der Schulischen Versorgung in Bramsche durch die Schaffung einer zweiten Oberstufe. 

Über 1.550 Unterschriften hatte die Petition der Bramscher Initiative „EINE starke Oberstufe in Bramsche“ innerhalb von nur vier Wochen gesammelt, die eine Delegation am Freitag im Kreishaus förmlich an die Politik übergab. Die erste Kreisrätin und stellvertretende Landrätin Bärbel Rosensträter nahm die Petition im Beisein von Imke Märkl für die CDU-Fraktion und Rainer Kavermann für die Fraktion der Grünen entgegen. (Mit im Bild Schülersprecher Matthis Waldkötter sowie Anja Jungblut, Susanne Dreyer und Frank Apffelstaedt).

Doppelstrukturen könnten Kursangebot ausdünnen

Die Bürgerinitiative sorgt sich, dass die nächste Woche anstehende Abstimmung zur Einführung einer zweiten gymnasialen Oberstufe aufgrund der nötig werdenden Doppelstrukturen zu einem stark ausgedünnten Kursangebot führt und damit das Angebot am Schulstandort Bramsche deutlich unattraktiver wird. Auch aus den Kommentaren zur Petition sprachen diese Bedenken. So schrieb bspw. eine Schülerin: „Ich unterschreibe, weil es mir damals nach meinem Wechsel von der Realschule auf das Greselius-Gymnasium sehr geholfen hat, dass ich eine vielfältige Wahlmöglichkeit hatte, um mein Abitur erfolgreich zu bestehen.“ Das ist besonders bemerkenswert, als an der geplanten Oberstufe der IGS mit Profilklassen wie in den 1960er Jahren dann fast gar keine Kursauswahl vorgesehen ist.

Schüler beklagen Kommunikation

Für die Schülerschaft erklärte Schülersprecher Matthis Waldkötter: „Uns macht es stutzig, dass die Landrätin laut eigener Aussage es für richtig hält, die SchülerInnen, die direkt von der Einführung einer zweiten Oberstufe in Bramsche betroffen wären, lieber nicht darüber zu informieren, was in Zukunft auf sie zukommt. Wir leben in einer Demokratie und da kann ich nicht verstehen, dass sich Entscheidungsträger nicht über die Interessen der Betroffenen informieren.“

Abwanderung nach Osnabrück befürchtet

Und auch die von der Landrätin erhoffte verminderte „Abwanderung“ in die Stadt Osnabrück dürfte sich bei eingeschränktem Kursangebot womöglich eher beschleunigen. Susanne Dreyer von der Elterninitiative sagte: „wir werden bereits von Grundschuleltern angesprochen, die sich überlegen, ihre Kinder besser gleich in Klasse 5 nach Osnabrück zum Gymnasium zu schicken, wenn das Angebot in Bramsche mutwillig geschwächt wird“.

Fachausschuss Bildung gegen zweite Oberstufe

Der Fachausschuss Bildung des Kreistages sprach sich kürzlich nach intensiver Prüfung aller Sachargumente mit überzeugender Mehrheit gegen die Einführung einer zweiten Oberstufe in Bramsche aus. Die Eltern und Schüler aus Bramsche hoffen nun, dass sich der Kreistag am 14.03. der Empfehlung des Fachausschusses Bildung anschließt und auch die von der Kreisverwaltung vorgelegten Zahlen zur Stärke der Schülerjahrgänge in Bramsche und Umgebung ähnlich realistisch interpretiert. Ebenso wird von der Initiative erwartet, dass sich die Mitglieder des Kreistages nach ihren persönlichen Überzeugungen entscheiden und nicht dem Fraktionszwang unterliegen.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
PM
PM
Täglich erreichen uns dutzende Pressemitteilungen, von denen wir die auswählen, die wir für unsere Leser für relevant und interessant halten. Sofern möglich ergänzen wir die uns übermittelten Texte. Sofern nötig kürzen wir allzu werberische Aussagen, um unsere Neutralität zu wahren. Für Pressemitteilungen der Polizei gilt: diese werden bei Fahndungsaufrufen oder Täterbeschreibungen grundsätzlich nicht gekürzt.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion