HASEPOST
 
HASEPOST

Bundesregierung plant Prämie für gebrauchte Elektroautos

Elektroauto an der Ladesäule
Elektroauto an der Ladesäule / Foto: dts Nachrichtenagentur

Der Kauf von gebrauchten Elektroautos könnte künftig staatlich gefördert werden. Im Bundesumweltministerium wird nach Angaben des SWR derzeit darüber beraten, wie eine Prämie für Gebrauchtfahrzeuge ausgestaltet werden könnte. Zunächst soll aber geprüft werden, welche Förderform bei E-Gebrauchtwagen als sinnvoll und nachhaltig gilt. Einen konkreten Zeitpunkt für eine Entscheidung oder Einführung der Förderung gibt es noch nicht.

Erste Pläne für Prämie bei gebrauchten E-Autos

Aktuell erarbeitet das Bundesumweltministerium nach einem Bericht des SWR einen Vorschlag, wie der Kauf gebrauchter Elektroautos mit einer Prämie unterstützt werden könnte. Es wäre das erste Mal, dass nicht nur Neuwagen-Kunden von E-Auto-Prämien profitieren, sondern auch diejenigen, die ein gebrauchtes Elektroauto kaufen oder leasen. Nach Angaben des SWR soll zuvor jedoch geklärt werden, welche Art der Förderung für Gebrauchtwagen als sinnvoll und nachhaltig eingestuft werden kann.

Analyse: Neuwagen-Förderung gleicht Preisunterschiede teilweise aus

Bei Neuwagen zeigt eine Analyse des SWR, dass die Förderung erstmals auch die Preisunterschiede in kleineren Autoklassen zwischen E-Antrieb und Verbrenner ausgleichen kann. Diese Neuwagen-Prämie ist laut dieser Analyse jedoch noch nicht hoch genug, um Elektroautos generell zur günstigsten Variante zu machen.

Details zur bestehenden Neuwagen-Prämie

Die schwarz-rote Bundesregierung hat die Einzelheiten zur Neuwagenförderung für Elektroautos vor Kurzem beschlossen. Die EU-Kommission muss der Regelung noch zustimmen. Privatpersonen können, je nach Einkommen und Familiengröße, bis zu 5.000 Euro Förderprämie für Kauf oder Leasing von Elektroautos und Plug-in-Hybriden bekommen.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

VfL Osnabrück testet am 10. Januar 2026 gegen Schalke 04

Symbolbild: VfL Osnabrück
Symbolbild: VfL Osnabrück / Pohlmann

Am 10. Januar kommt es an der Bremer Brücke zu einem besonderen Testspiel: Der VfL Osnabrück empfängt Zweitligist Schalke 04. Anstoß ist um 14 Uhr.

Erinnerung an 2022

Schon im Dezember 2022 trafen beide Teams in Osnabrück aufeinander – die Partie endete 2:2 vor fast ausverkauftem Haus. Auch diesmal dient das Duell beiden Mannschaften als letzter Test vor dem Ligastart am 17. Januar.

Ticketvorverkauf startet

Dauerkartenbesitzer können ab dem 9. Dezember ihr Vorkaufsrecht nutzen. Ab dem 11. Dezember haben zusätzlich die Mitglieder Zugriff. Der freie Verkauf beginnt am 12. Dezember. Pro Person sind bis zu vier Tickets möglich. Schalke-Fans erhalten Karten über ihren Verein, die Ostkurve bleibt den VfL-Anhängern vorbehalten.

AFP

EU verwässert Lieferkettengesetz: Schutzpflichten nur für Großkonzerne

Frachtcontainer
Foto: dts

Das europäische Lieferkettengesetz zum Schutz von Menschenrechten wird noch vor seinem Inkrafttreten deutlich abgeschwächt. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments haben sich in der Nacht zum Dienstag in Brüssel auf eine entsprechende Neuregelung geeinigt, wie beide Seiten mitteilten. Künftig sollen strengere Pflichten nur noch für vergleichsweise wenige, besonders große Unternehmen gelten, kleinere Firmen werden weitgehend ausgenommen.

Weniger Berichtspflichten, höhere Schwellenwerte

Die Vereinbarung zwischen Unterhändlern der EU-Staaten und des Europaparlaments sieht vor, die Richtlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) und zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht (CS3D) zu vereinfachen. Nach Angaben beider Seiten sollen die Berichtspflichten reduziert und der Einfluss auf kleinere Unternehmen begrenzt werden. Die Vorgaben gelten demnach nur noch für wenige große Unternehmen.

Künftig wird soziale und ökologische Berichterstattung nur noch von EU-Unternehmen verlangt, die mehr als 1.000 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz von über 450 Millionen Euro erzielen. Für Unternehmen außerhalb der EU wurde die Umsatzgrenze für die Berichterstattung ebenfalls auf 450 Millionen Euro festgelegt, sofern dieser Umsatz in der EU erwirtschaftet wird.

Entlastung kleinerer Unternehmen

Die neuen Regelungen vereinfachen die Berichterstattungspflichten weiter. Kleinere Unternehmen mit weniger als 1.000 Mitarbeitern sind von der Pflicht zur Berichterstattung ausgenommen. Sie können zudem die Weitergabe von Informationen, die über die freiwilligen Standards hinausgehen, verweigern.

Haftung und Strafen für große Konzerne

Die Sorgfaltspflichten gelten laut der Einigung nur für große EU-Konzerne mit mehr als 5.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 1,5 Milliarden Euro. Diese Regelungen betreffen auch nicht-europäische Unternehmen, die in der EU einen Umsatz über diesem Schwellenwert erzielen. Bei Nichteinhaltung der Vorschriften bleiben Unternehmen auf nationaler Ebene haftbar und könnten mit Geldstrafen von bis zu drei Prozent des weltweiten Netto-Jahresumsatzes belegt werden.

Die Einigung ist vorläufig und muss nun vom Rat und vom Europäischen Parlament gebilligt werden. Nach Darstellung der Unterhändler sollte dies allerdings reine Formsache sein.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

VdK klagt gegen Zweckentfremdung von Milliarden Pflegebeiträgen

Verwaltungsgericht (Archiv)
Verwaltungsgericht (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Der Sozialverband VdK will mit 24 gesetzlich Versicherten bundesweit vor Verwaltungsgerichten gegen die aus seiner Sicht zweckwidrige Verwendung von Pflegebeiträgen durch den Bund vorgehen. Im Zentrum der angekündigten Musterklagen stehen 5,2 Milliarden Euro, die zur Finanzierung von Corona-Maßnahmen aus der Pflegeversicherung entnommen und bislang nicht zurückgezahlt worden sein sollen.

VdK bereitet Musterklagen vor

Der Sozialverband VdK wird für seine angekündigten Musterklagen gegen die Zweckentfremdung gesetzlicher Pflegebeiträge mit 24 gesetzlich Versicherten demnächst bundesweit vor die Verwaltungsgerichte ziehen. Das berichtet der „Tagesspiegel“.

Auf einen entsprechenden Aufruf des Verbandes hatten sich insgesamt 720 klagewillige VdK-Mitglieder gemeldet. Die Aufnahme der ersten Verwaltungsverfahren stehe kurz bevor, teilte eine VdK-Sprecherin auf Anfrage mit. „Wir gehen davon aus, dass sie Anfang des Jahres eröffnet werden“, sagte die Sprecherin dem „Tagesspiegel“.

Vorwurf der versicherungsfremden Aufgaben

Bei den Klagen geht es um 5,2 Milliarden Euro, die der Versicherung zur Finanzierung von Corona-Maßnahmen entnommen und bislang nicht zurückgezahlt wurden. Laut VdK habe die Bundesregierung Beitragsgelder verwendet, „um eine gesamtgesellschaftlich relevante Krisenbewältigung während der Pandemie und somit versicherungsfremde Aufgaben zu finanzieren“. Daraus resultiere zum einen „eine einseitige Belastung“ der Beitragszahler und zum andern eine Unterfinanzierung der gesetzlichen Pflegeversicherung.

Der Sozialverband vertritt nach eigenen Angaben mehr als 2,3 Millionen Mitglieder. Bei den Verfahren werde man sich auf Beiträge beziehen, die von den Klägern in den zurückliegenden vier Jahren gezahlt wurden, sagte die Sprecherin dem „Tagesspiegel“.

Rechtsweg und finanzielle Dimension

Beginnen werde das Ganze mit Widersprüchen gegen aktuelle Beitragsforderungen der Pflegekassen. Wenn diese ihre Mitglieder dann auf Zahlung verklagten, gehe dies zunächst vor die Verwaltungsgerichte. Die folgende Instanz seien die Landessozialgerichte, am Ende stünden das Bundessozialgericht in Kassel oder auch das Bundesverfassungsgericht, erläuterte die Sprecherin gegenüber dem „Tagesspiegel“.

Das grundsätzliche Ziel sei es, ein höchstrichterliches Urteil oder schon vorher eine politische Lösung zu erreichen, betonte die Sprecherin. Sämtliche Musterstreitverfahren würden vom VdK durchgeführt, der allerdings selbst nicht habe klagen können.

Die 5,2 Milliarden Euro, um die es bei den Verfahren geht, entsprechen aktuell etwa 0,25 bis 0,3 Beitragssatzpunkten. Allerdings betrifft das Problem nach Darstellung des VdK nicht nur die gesetzliche Pflegeversicherung: Nach einer Hochrechnung des Verbandes könnten die Sozialbeiträge in Deutschland um 4,2 Prozent sinken, wenn der Staat – „wie ordnungspolitisch geboten“ – alle Kosten für gesamtgesellschaftliche Leistungen übernehmen würde. Parallel zum VdK hat deshalb mittlerweile auch der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung den Bund wegen zweckwidriger Verwendung von Beitragsgeldern verklagt, berichtet der „Tagesspiegel“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

JU-Chef Winkel fordert striktere Reformen fürs nächste Rentenpaket

Johannes Winkel
Johannes Winkel (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Der Chef der Jungen Union, Johannes Winkel (CDU), knüpft seine Zustimmung zu einem weiteren Rentenpaket der schwarz-roten Koalition an klare Bedingungen. Er kritisiert, die aktuelle Reform verschärfe den Handlungsbedarf statt ihn zu mindern, und fordert eine stärkere Ausrichtung der Rente auf den demografischen Wandel.

 

Winkel warnt vor Aussetzen des Nachhaltigkeitsfaktors

Johannes Winkel (CDU)</em) stellt das aktuelle Vorgehen der Koalition bei der Rentenpolitik infrage. „Wir setzen jetzt den Nachhaltigkeitsfaktor für genau die Zeit aus, für die er 2004 von der SPD geschaffen wurde“, sagt Winkel dem „Stern“. „Unabhängig von politischer Meinung – das kann mathematisch nicht aufgehen.“ Der Chef der Jungen Union verlangt, die Rente müsse auf den demografischen Wandel eingestellt werden.

„Reformbedarf nicht gelindert, sondern gestärkt“

Nach Einschätzung von Winkel ist der Handlungsdruck in der Rentenpolitik durch das jüngste Gesetzesvorhaben nicht geringer geworden. Der Reformbedarf bei der Rente sei nach Verabschiedung des Rentenpakets am Freitag größer denn je: „Wir haben mit diesem Rentenpaket den Reformbedarf nicht gelindert, sondern gestärkt“, mahnt Winkel in dem Interview mit dem „Stern“. „Deshalb muss das von der Regierung versprochene nächste Rentenpaket ein Erfolg werden“, ergänzte Winkel.

Distanz zur Rolle des Rebellen

Gleichzeitig weist Winkel die Zuschreibung zurück, ein innerparteilicher Aufrührer zu sein. „Als Rebell will sich Winkel aber nicht verstanden wissen. „Ich glaube nicht, dass ich intern wirklich als Rebell gelte“, sagt Winkel dem „Stern“. „Weil unsere Argumente immer aus der Sache abgeleitet und begründet waren.“

Winkel hatte am Freitag zusammen mit sechs anderen Unionsabgeordneten gegen das Rentenpaket von Friedrich Merz gestimmt, zwei weitere hatten sich enthalten, einer hatte nicht abgestimmt.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Deutschland einigt sich mit Italien und Griechenland auf Asylrücknahmen

Flüchtlingslager (Archiv)
Flüchtlingslager (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Deutschland, Griechenland und Italien haben sich auf eine verstärkte Rücknahme von Asylbewerbern verständigt, die zuvor in einem der beiden südeuropäischen Länder einen Antrag gestellt hatten. Ab Juni 2026 sollen entsprechende Rückführungen nach den Dublin-Regeln wieder ausgeweitet werden, wie die „Bild“ in ihrer Dienstagausgabe berichtet. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) sprach von einem „echten Meilenstein“ bei der Umsetzung des europäischen Asyl- und Migrationspaktes, der 2026 in Kraft treten soll.

Einigung über Rücknahme von Dublin-Fällen

Am Rande des Treffens der EU-Innenminister in Brüssel erzielte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) nach Angaben der „Bild“ entsprechende Vereinbarungen mit seinen Amtskollegen aus Griechenland und Italien. Ein Ministeriumssprecher bestätigte dies auf Anfrage.

Die Vereinbarung betrifft sogenannte Dublin-Fälle. Gemeint sind Asylsuchende, die zunächst in Griechenland oder Italien registriert wurden und anschließend nach Deutschland weitergereist sind. In den vergangenen Jahren hatten beide Länder Rückführungen laut Bericht weitgehend verweigert oder waren aufgrund rechtlicher Hürden nicht verpflichtet, diese zu akzeptieren.

Ziele: Eindämmung illegaler Migration und Stärkung des EU-Asylsystems

Gegenüber der „Bild“ bezeichnete Dobrindt die Einigung als „echten Meilenstein“ bei der Umsetzung des europäischen Asyl- und Migrationspaktes, der 2026 in Kraft treten soll. Deutschland sei „Motor bei der Verschärfung der europäischen Migrationspolitik“. Mit den Absprachen solle die illegale Migration eingedämmt und die Funktionsfähigkeit des EU-Asylsystems gestärkt werden.

Griechenland und Italien sollen im Gegenzug durch einen verstärkten Außengrenzschutz und effizientere Rückführungen entlastet werden. Zudem soll Deutschland bis Mitte 2027 von Verpflichtungen im Rahmen des EU-Solidaritätsmechanismus ausgenommen werden. Athen und Rom erkennen laut Innenministerium an, dass Deutschland in den vergangenen Jahren einen erheblichen Teil an Migranten aufgenommen hat und diese Solidarität angerechnet werden könne.

Verschärfungen in der europäischen Asyl- und Migrationspolitik

Die nun getroffenen Vereinbarungen fügen sich in eine Reihe nationaler und europäischer Verschärfungen in der Asyl- und Migrationspolitik ein. Dazu zählen laut Bericht strengere Grenzkontrollen und Änderungen im Asylregime einzelner Mitgliedstaaten.

Dobrindt sagte der „Bild“: „Die illegale Migration hat in den vergangenen zehn Jahren Europa in Unordnung gebracht. Wir bringen nun wieder Ordnung in die europäische Migrationspolitik.“

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Wall Street schwächelt vor Fed-Entscheid und Warner-Bieterkampf

Börsenkurse von
Börsenkurse von Starbucks und Amazon an der Nasdaq (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Nach deutlichen Kursgewinnen in der Vorwoche haben die wichtigsten US-Aktienindizes am Montag schwächer geschlossen. An den Devisen-, Gold- und Ölmärkten zeigten sich ebenfalls überwiegend rückläufige Tendenzen, während an der Wall Street vor allem die nächste Fed-Sitzung und ein neuer Bieterstreit im Mediensektor die Stimmung prägten.

US-Börsen geben nach

Nach den konstanten Kursgewinnen der letzten Woche haben die US-Börsen am Montag nachgegeben. Der Dow schloss mit 47.739 Punkten 0,5 Prozent niedriger, der Nasdaq-100 bei 25.628 Punkten 0,3 Prozent und der S&P500 bei 6.847 Punkten 0,4 Prozent schwächer.

Eine Zinssenkung auf der diese Woche angesetzten Fed-Sitzung gilt bereits als ausgemachte Sache, ist aber auch schon längst eingepreist. Viel nervöser macht die Anleger der Blick auf das nächste Jahr, und diesbezüglich ist noch völlig offen, welche Signale die US-Zentralbank in Kürze in den Markt funken wird.

Unsicherheit um Fed-Kurs und Medienbranche

Großes Gesprächsthema zu Wochenbeginn war außerdem der neue Bieterwettstreit zwischen Paramount und Netflix um die Übernahme von Warner. Nun mischte sich auch noch US-Präsident Donald Trump ein und meldete seine eigenen Bedenken an – auch hier bleibt die Unsicherheit also groß.

Währungen und Rohstoffe schwächer

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagabend etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1638 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8593 Euro zu haben.

Der Goldpreis ließ leicht nach, am Abend wurden für eine Feinunze 4.192 US-Dollar gezahlt (-0,2 Prozent). Das entspricht einem Preis von 115,79 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 62,45 US-Dollar, das waren 130 Cent oder 2,0 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Merz relativiert früheres Versprechen, AfD zu halbieren

Friedrich Merz,
Friedrich Merz, Annegret Kramp-Karrenbauer und Jens Spahn in 2018 (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat seine frühere Ankündigung, die AfD „halbieren“ zu wollen, in einer TV-Sendung relativiert. In der ARD-Sendung „Arena“ erklärte er, die Äußerung stamme aus der Zeit der Opposition und im Zusammenhang mit aus seiner Sicht falschen politischen Entscheidungen, insbesondere in der Flüchtlingspolitik.

Merz verweist auf Zeit in der Opposition

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte am Montagabend in der ARD-Sendung „Arena“: „Das habe ich zu einem Zeitpunkt gesagt, wo wir in der Opposition waren“, und ergänzte: „Und wo wir die falschen Entscheidungen bis hin in die Flüchtlingspolitik getroffen haben, und die sind wir jetzt gerade dabei, zu korrigieren“ (ARD-Sendung „Arena“).

Erste Ankündigung im Jahr 2018

Das Besondere daran: Merz machte die Ansage, die AfD „halbieren“ zu wollen, das erste Mal öffentlich im Herbst 2018 unter anderem bei CDU-Regionalkonferenzen im Zuge der Suche nach einem neuen Parteivorsitzenden. Kanzlerin war damals Angela Merkel (CDU), die zu diesem Zeitpunkt 13 Jahre im Amt war und in einer großen Koalition mit der SPD regierte.

Veränderte Umfragewerte und Bürgerfragen

Die AfD rangierte zu jener Zeit in den Umfragen zwischen 13 und 18 Prozent, mittlerweile wird sie auf 24 bis 27 Prozent taxiert. Merz stellte sich am Montag in der Sendung den Fragen von einfachen Bürgern. Er habe damit gerechnet, auf das Thema angesprochen zu werden, sagte der Kanzler (ARD-Sendung „Arena“).

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Analyse: Deutsche Chemie verfehlt Klimaziele, „grüne Chemie“ bröckelt

Bahnverkehr
Bahnverkehr / Foto: dts

Die Emissionen großer deutscher Chemiekonzerne liegen einer Analyse zufolge weit über einem Pfad, der mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens vereinbar wäre. Das Frankfurter Datenunternehmen Right Based on Science errechnete, dass sich die Erde bis 2100 um 4,5 bis 6,0 Grad Celsius erwärmen würde, wenn weltweit alle Firmen ähnlich viel ausstießen wie vier große deutsche Industrieunternehmen. Die Branche droht damit ihr Versprechen einer klimafreundlichen „grünen Chemie“ zu verfehlen.

Analyse der Emissionswerte großer Chemiekonzerne

Das Frankfurter Datenunternehmen Hannah Helmke, Chefin von Right Based on Science, hat für den „Spiegel“ die veröffentlichten Emissionswerte fünf großer deutscher Chemiekonzerne ausgewertet. Die Analyse, die nach Angaben des Unternehmens auch von der Europäischen Bankenaufsicht verwendet wird, berechnet, wie stark jedes der Chemieunternehmen über oder unter dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens liegt, gemessen an seiner Wirtschaftsleistung und seiner Branche.

Diese Abweichung übertrug Right Based on Science modellhaft auf die Weltwirtschaft. Auf dieser Grundlage schätzte der Datenspezialist, um wie viel Grad sich die Erde bis 2100 erwärmen würde, wenn branchenübergreifend alle Unternehmen ihren Klimapfad in gleicher Weise verfehlen würden. Das Ergebnis: Würden alle Unternehmen so viel ausstoßen wie vier große deutsche Industrieunternehmen, würden die Temperaturen um 4,5 bis 6,0 Grad Celsius steigen.

Versprechen der „grünen Chemie“ unter Druck

Eigentlich hatte die Chemieindustrie angekündigt, verstärkt eine „grüne Chemie“ zu produzieren, mithilfe erneuerbarer Energien und klimafreundlicher Produktionsverfahren. Dieses Konzept sollte Kunden überzeugen, lieber deutsche Chemie zu kaufen als Konkurrenzprodukte aus China. Die vorliegenden Berechnungen deuten jedoch darauf hin, dass die Branche bei der Reduktion ihrer Emissionen hinter den selbst gesteckten Ansprüchen zurückbleibt.

Debatte um Investitionen, Regulierung und Standortwahl

Hannah Helmke, Chefin von Right Based on Science, sieht nur eine Erklärung für die ihrer Ansicht nach fehlenden Investitionen in die Emissionsreduktion. „Die Chemiekonzerne ‚hoffen, dass die Regularien wieder aufgeweicht werden‘“, sagt sie gegenüber dem „Spiegel“. Die Drohungen der Konzerne, ins Ausland abzuwandern, könne sie nachvollziehen.

„‚Aus Klimaperspektive ist es nicht verkehrt, wenn die Unternehmen in Länder ziehen, wo sie günstige und saubere Energie bekommen‘“, so Hannah Helmke weiter in dem Bericht des „Spiegel“. Gerade China habe zuletzt deutlich mehr in erneuerbare Energien investiert als Deutschland. Wenn Unternehmen abwandern, wandert also nicht einfach der CO2-Ausstoß mit ihnen ab, „‚Carbon Leakage‘ würde man das nennen.“ Unternehmen könnten in China potenziell sogar leichter an grüne Energie kommen und ihre Emissionen senken.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Frust bei DB-Fernverkehr: Überlastete Mitarbeiter verlieren Vertrauen in Führung

Gleisanlage in
Gleisanlage in Halle (Saale) (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Kurz vor der Vorstellung der neuen Konzernstrategie von Bahn-Chefin Evelyn Palla spitzt sich die Lage bei der Bahn-Tochter DB Fernverkehr zu. Zahlreiche Beschäftigte klagen über Überlastung, überlange Schichten und fehlende Wertschätzung und äußern in internen Chats massiven Frust über das Management. Auslöser der jüngsten Diskussionen ist ein Interview von Fernverkehrs-Vorstand Michael Peterson in der Belegschafts-App „Echt Klar“.

Frust über Arbeitsbelastung und fehlende Wertschätzung

Kurz vor der Präsentation der großen Konzernstrategie der neuen Bahn-Chefin Evelyn Palla am Mittwoch droht die Situation bei der Bahn-Tochter DB Fernverkehr zu eskalieren. Zahlreiche Lokführer, Zugbeleiter und Disponenten sind seit Monaten überlastet und wegen überlanger Schichten am Limit.

Nach einem Interview von Fernverkehrs-Vorstand Michael Peterson für die Belegschafts-App „Echt Klar“ machen sie nun ihrem Frust in internen Chats Luft – häufig mit Foto und Klarnamen. Die „Süddeutsche Zeitung“ konnte nach eigenen Angaben etliche Beiträge einsehen und zitiert daraus in ihrer Dienstagausgabe.

„Keine Weihnachtsfeier mehr. Die Motivation ist bei den meisten Mitarbeitern eher schlecht. Wertschätzung gleich null“, schreibt etwa Jochen D. laut „Süddeutscher Zeitung“. „Wir müssen endlich aufhören, uns in die eigenen Taschen zu lügen“, schreibt sein Kollege Marcel D. in den internen Chats, ebenfalls zitiert von der „Süddeutschen Zeitung“.

Zweifel am Vorstand und an ständigen Programmen

Deutlich wird in den Beiträgen auch, wie sehr viele Mitarbeiter mittlerweile an Peterson und seinem Vorstandsteam zweifeln. „Es muss alles im Konzern hinterfragt werden, auch wie es zusammenpasst, wenn Führungskräfte, die schon lange im Konzern sind, nun plötzlich den `Neustart` für richtig halten“, schreibt etwa Sascha K. laut „Süddeutscher Zeitung“. „Das ganze System ist so krank“, schreibt Thomas J. in einem weiteren Beitrag. „Ich habe immer noch den Eindruck, dass sich unsere Führungskräfte zu sehr über die Anzahl der angestoßenen Projekte, Powerpoint-Präsentationen und Excel-Tabellen definieren.“

In seinem „Echt Klar“-Interview hatte Peterson unter anderem einen Abbau von „rund 500 Stellen“ im Jahr 2026 verkündet, keine Besserung bei den chaotischen Schichtplänen und ein Ende des Programms „Volles Funktionieren“, mit dem er den Fernverkehr wieder in die Spur bringen wollte.

Kritik an Strategie-Wechseln im Konzern

Aus DB-Führungskreisen heißt es zudem, die bisherige Konzernstrategie „S3“ von Ex-Bahn-Chef Richard Lutz sei ohnehin bereits „mit sofortiger Wirkung eingestellt“ worden. Dass nun ein neues Sanierungsprogramm die Probleme lösen soll, kommentieren viele Mitarbeiter mit sarkastischem Unterton.

„Zukunft Bahn – abgeschafft. Starke Schiene – abgeschafft. Volles Funktionieren – abgeschafft. S3 – abgeschafft“, schreibt Morris K. laut „Süddeutscher Zeitung“. Er sei erst seit 2017 im Konzern, kenne in seinem Umfeld aber wenige, die derart viele Sanierungs- und Effizienzprogramme in so kurzer Zeit mitgemacht hätten. Und er fragt: „Sind genau solche Dinge nicht auch maßgeblich daran beteiligt, warum das Vertrauen der operativen Personale in die Führungsebenen gegen null geht?“ Er jedenfalls habe das Vertrauen „in die entscheidungsrelevanten Stellen massiv verloren“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP