HASEPOST
 

Ihr Platz verschwindet

Das war´s dann wohl…!
117 Jahre Osnabrücker Handelsgeschichte gehen einem bitteren Ende entgegen. Ein trauriges Lehrstück bestehend aus Mißmanagement, falschen Marktentscheidungen und am Ende der Insolvenzstrudel des Anton Schlecker, der durch eigene Unfähigkeit auch die an sich gesunde Marke Ihr Platz mit in den Abgrund gezogen hat.

Wikipedia hat einen ausgezeichnten Artikel über Ihr Platz, von den Anfängen der Osnabrücker Seifenfabrik Frömbling (1895) über die vielen Osnabrückern noch bekannte Marke “Seifen Platz” bis hin zum unwürdigen Geschacher um die Insolvenzmasse der Billigkette Schlecker.

HP

AFP

Keine Algen-Entwarnung am Dümmer im Sommer 2012

Mit den steigenden Temperaturen kehrt leider ein altbekanntes Problem zurück an den Dümmer, und somit vor unsere Osnabrücker Haustüre: die Blaualgen sind wieder da!

Das untenstehende Foto zeigt den Olgahafen (Dümmerlohausen) gestern Nachmittag. Appetitlich sieht das nicht aus! Allerdings stinkt es (noch) nicht und aktuell treten die Blaualgen nicht großflächig auf – die Badestrände in Lembruch und Hüde sind derzeit zum Beispiel nicht betroffen.

Blaualgen am Dümmer, Olgahafen, Dümmerlohausen

Mehr Informationen zur aktuellen Lage und zu den interessanten Hintergründen – im Frühjahr war bspw. das Wasser extrem klar, geradezu durchsichtig bis zum Boden – gibt es bei der Initiative Rettet den Dümmer; auch auf Facebook: fb.com/RettetdenDuemmer.

HP

AFP

Wochenmarkt auf dem Ledenhof

Wochenmarkt auf dem Ledenhof, jeden Donnerstag von 08:00 bis 13:00 Uhr.

HP (Foto vom 26.07., 09:45)

AFP

Sterben für Osnabrück? osradio 104,8 stellt unter kuriosem Titel interessante Osnabrücker vor

“Ich sterbe für Osnabrück”, unter diesem kuriosen Titel hat osradio 104,8 gestern eine Reihe gestartet, bei der interessante Osnabrücker in kurzen Statements erklären, warum sie für Osnabrück “sterben” würden…

Die Reaktionen bei Facebook waren nach der ersten Ankündigung erwartungsgemäß ambivalent. Mal wird der Sendungstitel als “schlechter Scherz” verstanden, mal sogar mit “geht gar nicht” beschieden. Ein Vorschlag zur Güte war “ich lebe für Osnabrück”.

I-love-OS würde natürlich (wenn wir es nicht schon selbst “besetzen” würden) das Element der “Liebe” für den Sendungstitel vorschlagen – oder auch “Osnabrücker Originale…vielleicht geht da ja noch was?

OSradio 104,8

Die Beiträge sind jedenfalls mehr als hörenswert!

Wer es nicht um 07:08, 14:08 und 17:08 (den regelmäßigen Ausstrahlungsterminen) schafft das Empfangsgerät einzuschalten, im Podcast von osradio kann man die Beiträge auch jederzeit nachhören.

Bisher erschienen:

Fabiano Fontanella (Eis-Dealer) und Johannes Eidt (Künstler).

osradio 104,8 könnt Ihr auf der UKW-Frequenz 104,8 (irgendwie auch klar) und per Livestream (rechts oben auf osradio.de) empfangen.

HP

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Eine Jeans von Amazon, das XXL-Einkaufscenter am Neumarkt und die Trends im Einzelhandel

Am Samstag war es soweit, meiner Lieblingsjeans wurde durch meine Frau strengstes Ausgehverbot erteilt – bzw. mir ein „Anziehverbot“ eben jenes geliebten Beinkleides. Zu sehr – so jedenfalls die Meinung meiner Frau – war die Hose inzwischen abgenutzt, und daher darf sie sich fortan nur noch bei niederen Garten- und Hausarbeiten ihr Gnadenbrot verdingen.

 Also musste „Nachschub“ beschafft werden. Allerdings ist das mit modischen Textilien ja immer so ein Sache (wobei meine Frau meinen Jeans-Geschmack ohnehin nicht für sonderlich “modisch” hält), ist die Modewelt womöglich schon fortgeschritten und ein Ersatzkauf daher nicht möglich? Bevor ich mich also in die Stadt aufmachen wollte, gab es für mich daher ein paar Fragen zu klären: gibt es das Modell noch, ist die Farbe noch im Programm des Herstellers? Und da ich die Jeans nicht beim Schneider umnähen lassen wollte, ist die richtige Kombination aus Länge und Weite wohl erhältlich?
Kurioserweise führte mich die Google-Suche nicht auf die Seiten des Herstellers, sondern direkt zu Amazon – bereits jetzt mein Lieblingshändler für Bücher, Musik, Filme und inzwischen auch immer häufiger für Elektronik.
Ist Amazon inzwischen unter die Textilhändler gegangen? Offensichtlich! Und die dort angebotenen Jeans sind zudem auch noch äußerst preisgünstig. Die in der Erinnerung vor knapp zwei Jahren gezahlten knapp 70 Euro im lokalen Osnabrücker Einzelhandel, wurden von Amazon um mehr als 20% unterboten, und auch der „offizielle“ Onlineshop des Herstellers konnte mit diesem Online-Preis nicht mithalten.

Woher dieser Preisvorteil kommt ist klar. Amazon muss keine Ladengeschäfte betreiben und hoch standardisierte Ware wie Markenjeans lassen sich vermutlich auch logistisch gut verarbeiten. Allerdings war mir bislang Amazon noch nicht als relevanter Textilhändler ins Bewusstsein geraten.

 Jeans von Amazon

Dank der rechtzeitigen Bestellung noch am Samstag-Nachmittag, wurde meine neue Jeans bereits am Montag in der Frühe geliefert – quasi parallel zur neuen Ausgabe des (ehemaligen) Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. Und das war irgendwie auch passend, denn der Spiegel berichtet in seiner aktuellen Ausgabe vom Erfolg des Onlinehandels und vom Kampf des Traditionsunternehmens Otto – wo die gleiche Jeans im Versand übrigens mit 79,- Euro noch teurer als im Einzelhandel oder beim Hersteller gewesen wäre.
Der Otto-Konzern steht inzwischen sowohl mit dem klassischen Otto-Versand, als auch mit seinen Einkaufscentern (ECE) und Einzelhandels-Beteiligungen (u.a. Sport-Scheck) in hartem Wettbewerb zur neuen Konkurrenz von Amazon, Zalando & Co.
Die mehr als 60 Jahre Handelserfahrung sind dabei offenbar sogar eher eine Last, als ein Vorteil für Otto – zu anders „tickt“ der Onlinehandel im Vergleich zum Kataloggeschäft und zu den Innenstadt-Shoppingcentern der ECE.

Und da spannt sich der Bogen zum geplanten Shoppingcenter am Osnabrücker Neumarkt. Der immer noch „im Rennen“ befindliche Projektentwickler mfi dürfte mit Sorge die nun vom Spiegel zusammengetragenen Fakten zur Kenntnis nehmen, denn letztlich bedeutet der Trend hin zur „Online-Jeans“ auch einen Trend weg vom lokalen Einzelhandel. Wenn immer weniger Umsätze im Einzelhandel zu erwarten sind, dann dürfte bald die Nachfrage nach immer mehr Einzelhandelsflächen ein Ende finden.
Der vielgepriesene “Erlebniskauf”, also das Bummeln durch die Stadt, wird sicher nicht aussterben – nur wird das Handelsvolumen über kurz oder lang deutlich geringer. Nicht die angrenzenden Städte wie Oldenburg oder Bielefeld sind dann die großen Wettbewerber, sondern die immer verfügbaren Onlinehändler mit ihren attraktiven Onlinepreisen! Oder ist es gar schon so weit…?

Der Spiegel über Onlinehandel

Die wichtigsten Aussagen des Spiegel hier einmal als „Rosinen“ aus dem Artikel herausgepickt:

Schon heute macht der Online-Handel knapp sieben Prozent des Umsatzes im Einzelhandel aus. Bis 2020 soll sich der Anteil mindestens verdoppeln, prognostiziert Gerrit Heinemann, Professor an der Hochschule Niederrhein (…) „Wer glaubt die digitale Revolution habe schon stattgefunden, der wird sich noch wundern“, meint er. (…) „Die nächsten 2 bis 3 Jahre werden den Handel noch mehr verändern als die letzten 15.“

und weiter…

Saturn und Media-Markt verlieren Kunden, weil die sich in ihren Filialen häufig die Produkte nur noch anschauen, um sie dann im Internet billiger zu bestellen.
Der Schuhhändler Görtz muss Filialen schließen, junge Frauen lassen sich lieber von Zalando (…) beliefern.
Amazon ist hierzulande der größte Buchhändler geworden, weshalb selbst die Thalia-Kette in ihren großen Läden zunehmend Nippes verkauft.

und zu neuer Konkurrenz…

„Die Einstiegsbarrieren für den Handel sind durch Online deutlich gesunken“ (…) „Jeder Student kann in seiner abgerockten Bude jedem etablierten Anbieter in null Komma nichts Konkurrenz machen“.

Aber ist das nicht alles „nur“ ein Problem, das alte Versandhäuser wie Quelle (inzwischen längst pleite), Neckermann (gerade in die Insolvenz gerutscht) und der  Otto Versand haben?

Der Spiegel über Onlinehandel

Auch wenn der aktuelle Spiegel vor allem die Probleme des Otto-Konzerns thematisiert, ist der Ausblick für die gesamten klassische Handelslandschaft dramatisch, der Spiegel schließt mit der Aussage:

Auch die großen Einkaufsmeilen werden es schwer haben, wenn Goertz, Karstadt und all den anderen die Ideen ausgehen. Vor dem Hintergrund von ein paar tausend Jahren Menschheitsgeschichte befindet sich E-Commerce erst ein paar Minuten nach dem Urknall!

Hier ein paar bereits im Frühjahr von mir bereits im Frühjahr gesammelter zusätzlicher Daten und Fakten zum Strukturwandel im Einzelhandel (PDF-Download).

Sollte die lokale Politik angesichts dieser Entwicklung wirklich auf einen Projektentwickler hören, dessen einziges Geschäftsfeld es ist Shopping-Center zu bauen?
Die Essener mfi wird selbstverständlich weiterhin ein hohes Lied auf die Zukunft des Einzelhandels singen – so wie auch die Besitzer von Pferdedroschken beim Aufkommen der ersten Autos nicht anders konnten als ihre „Hafer-Taxis“ anzupreisen – bis ihr Geschäftsmodell irgendwann obsolet wurde.
Die für den Osnabrücker Neumarkt zu treffenden Entscheidungen müssen sich auf Jahrzehnte mit einem sich immer schneller wandelnden Handelsmarkt vereinbaren lassen – und hier geht der Trend eindeutig weg vom stationären Einzelhandel. Da hilft es auch nicht, wenn man meint man müsse unbedingt mit Münster, Oldenburg oder gar Wallenhorst gleichziehen… nur weil diese Städte einen sich immer klarer abzeichnenden Handelstrend ignorieren.

Vielleicht gewinnt am Ende die Stadt, die jetzt die Zeichen der Zeit frühzeitig erkennt?

Heiko Pohlmann

Zitate und Artikel-Fotos: Der Spiegel 30/2012 vom 23.07.2012

Siehe auch Blogpost: Die Innenstadt der Zukunft, ein Showroom für den Onlinehandel?

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Landesturnfest in Osnabrück

Danke Landesturnfest 2012 – es war Hauch von Woodstock im Schlossgarten heute Abend! Auch wenn es “nur” Stefanie Heinzmann und nicht Jimmy Hendrix gab…

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Landesturnfest strebt Höhepunkt entgegen – das Programm für Sonntag

Nachdem Petrus einigermaßen gnädig mit den Turnern umgegangen ist, sieht die Wetterprognose auch für den heutigen Sonntag und den Montag (ja, das Landesturnfest endet nicht am Sonntag) gut aus!

Landesturnfest 2012 Osnabrück

Das Programm für Sonntag:

Schlossgarten-Bühne:

ab 10 Uhr “Showgruppen” und ab 18 Uhr “Percival”, “Ole Soul” und als Haupt-Act “Ivy Quainoo” (the Voice of Germany).

Rathaus-Bühne:

ab 10 Uhr “Showgruppen” unterbrochen von einem ökomenischen Gottesdienst gegen 10:30. Ab 18 Uhr “Hitparade” mit eher rustikalem Charme, Haupt-Acts u.a Partick Lindner, Nelly Sander und G.G. Anderson.

Tuju-Bühne (Domsfreiheit, neben dem Dom):

Auch hier am Vormittag die unvermeidlichen Showgruppen, vor allem Kinderbelustigung u.a. mit “Musiker Frank und seinen Freunde” und “Tuju´s Supertalent”. Ab 18 Uhr dann “Free Fallin´”, “Fabian Buch” und “Loona”.

HP

AFP

Danke an den VfL und viele andere – Betrifft Rodriguez

Für alle Leser von I-love-OS, die (noch) nichts von der via Facebook laufenden Support-Welle für Rodriguez Seifer mitbekommen haben, hier ein aktueller Screenshot vom VfL.

VfL für Rodriguez Seifer

Dem VfL ein herzliches Dankeschön, dass Ihr Rod diesen Wunsch so spontan erfüllt habt – und natürlich herzlichen Glückwunsch zum 2:0 gewonnen Saisonauftakt gegen den BVB!

Und dem angeblich so anonymen und bösen(?) Internet auch ein herzliches Dankeschön. Facebook ist mehr als Massenparties und Verlust von Privatsphäre etc.!

Innerhalb kürzester Zeit konnten dem unheilbar erkrankten Rod ein paar Wünsche erfüllt werden – von Tankgutscheinen für seine (ihn besuchenden) Freunde, über ein Hotelzimmer für seinen aus Spanien anreisenden Vater, einem Restaurant-Besuch, bis hin zu einer Wellness-Behandlung und einer Safari-Tour!

Osnabrücker im Internet: Ihr seit toll!

HP, Bild: Facebook Screenshot

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Kim „Dotcom“ Schmitz und die Freiheit des Internet

Das hat ausnahmsweise nur wenig mit Osnabrück zu tun, aber mit unseren Rechten im Internet, deren mögliche Einschränkungen auch die Kommunikation via Blogs oder Facebook bedrohen.
“Free Speech” oder auch “the 5th Amendment”, der 5. Zusatzartikel zur US-Verfassung, der die Rechte von Angeklagten regelt, sind unter Obama nicht mehr viel wert – und diese Erosion der Bürgerrechte bedroht das gesamte Internet!

“What happened to Change, Mr. President?!

Singen kann Kim Dotcom nicht, aber die Aussage ist berechtigt!

AFP

Grosse Ferien!

Heute gibt es “Große Ferien” in Osnabrück – erst am 3. September geht es wieder los.

Foto: Postkartenständer (für Daheimbleiber?) @ Galeria Kaufhof

AFP