HASEPOST
 

Es tut sich was „gegen Gewalt“ in Osnabrück!

Vielleicht habt Ihr schon von der Aktionsseite “sinnlOS!” auf Facebook gehört?
Die von den Osnabrückern Holger Ruiz Cabrera und Waldemar Kool betriebene Seite ist so etwas wie “aktive Lobby-Arbeit” gegen die immer stärker wahrnehmbare Gewalt auf Osnabrücks Straßen, über die wir auch bei I-love-OS  regelmäßig berichten und gegen die wir im letztes Jahr bereits die Seite OS-Kriminell eingerichtet haben.

Vergangene Woche hatte Holger die Gelegenheit sich und seine Aktion bei OS1.tv vorzustellen, ein sehenswertes Interview!
Kurios – und schon fast ein wenig traurig – das direkt nach dem Interview eine Meldung folgte (ab Minute 02:35) bei der es ebenfalls um sinnlose Gewalt ging: einem Prozess gegen drei Schläger, die am Güterbahnhof zwei Männer schwer verletzten.
Die Überleitung vom Interview über sinnlose Gewalt zum Prozess gegen sinnentleerte Gewalttäter erfolgte kommentarlos… da fällt einem auch nichts mehr zu ein!

sinnlOS bei OS1.tv

Am heutigen 16.04. gibt es übrigens die Gelegenheit an einer öffentlichen Fraktionssitzung der CDU teilzunehmen, bei der es um das Thema geht “Wie sicher ist Osnabrück?”.
Eingeladen sind u.a. auch Holger Ruiz Cabrera, die Polizeipräsidentin Heike Fischer und der Polizeidirektor Michael Maßmann.
Ab 18:00 Uhr im Rathaus, Ratssitzungssaal, Bierstraße 28, 49074 Osnabrück.

HP; externer Link auf OS1.tv

AFP

„Porsche made in Osnabrück“ nun offiziell vorgestellt

Wir melden uns zurück aus den Osterferien – mit einer Traumauto-Vorstellung, die es heute Nachmittag im Porsche Zentrum Osnabrück zu bewundern gab: der neue Porsche Boxster, Typ 981.

Porsche Boxster Präsentation im PZ Osnabrück

I-love-OS hat bereits im Januar darüber berichtet, das dieser Porsche (wie einige Vorgänger!) wieder in den ehemaligen Karmann-Hallen produziert werden wird.
Der heute im Porsche-Zentrum gezeigte Wagen wurde jedoch noch in Stuttgart montiert. Als Osnabrücker lohnt sich hier also das Warten (evtl. kann man die Zeit auch zum Sparen nutzen).

HP

AFP

frohe Ostern

Euch allen ein frohes Osterfest und ein paar erholsame Feiertage!

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Jahrmarkt auf dem Neumarkt? Ein paar Aspekte…

Da hat Otto Cornelius, seines Zeichens oberster Schausteller der Region, aber mächtig Staub aufgewirbelt! Er machte jüngst den Vorschlag, den Jahrmarkt von der Halle Gartlage auf den Neumarkt zu verlegen. Die NOZ arbeitet sich aktuell ebenso an dem Thema ab, wie zahlreiche Lokalpolitiker und viele Bürger im Kommentarbereich der NOZ und bei Facebook.

Dabei ist die Idee eines innerstädtischen Jahrmarktes gar nicht so abwegig, wie zum Beispiel Rheine oder Ibbenbüren zeigen. In Münster und Bremen sind der Send bzw. der Freimarkt ebenfalls relativ stadtnah angesiedelt. Und auch der inzwischen 100-jährige Osnabrücker Jahrmarkt hat seine Wurzeln in der Innenstadt und wanderte erst 1962 an seinen jetzigen Platz an der Halle Gartlage.

Die Aussage von Herrn Cornelius, die zur aktuellen Diskussion führte, wurde übrigens am 02.04. in der NOZ veröffentlicht und lautet:

„Der Jahrmarkt muss zurück in die Innenstadt, um wieder mehr Menschen anzuziehen. Mir schwebt eine Fläche vor, die sich vom Berliner Platz bis zur Osnabrückhalle erstreckt. Also über den Neumarkt. Das ist gar nicht so abwegig, wie es sich im ersten Moment anhört (…).“

Angeblich habe es auch schon Vorgespräche mit nicht näher bezeichneten “Fachleuten” gegeben, und ein Umzug (Wunschtermin 2014) sei “prinzipiell” machbar.
In einem weiteren Artikel vom 03.04. beziffert die NOZ das Teilstück vom Berliner Platz bis zur Stadthalle (aka OsnabrückHalle) auf 1.000 Meter Länge und lieferte gleich ein paar interessante Statements von Stadtwerken und Stadtmarketing hinzu (hier im NOZ-Archiv).

Im Kommentarbereich der NOZ finden sich jedoch ergänzend ein paar mahnende Stimmen zur Parkplatzproblematik, die man ebenso beachten sollte wie die Aussage von Oliver Mix (Stadtmarketing), der daran erinnerte, das allein die 48stündige Sperrung des Bereichs für das Karmann-Festival eine “Riesen-Herausforderung” gewesen sei. Und Mix bringt, wie auch Mechthild Möllenkamp vom Handelsverband Osnabrück-Emsland, das Thema Parkplätze und Erreichbarkeit ins Spiel.

Jahrmarktverlegung visualisiert

Dabei sieht die eigentliche Parkplatzsituation rund um den Neumarkt sehr gut aus!
In der obigen Grafik sind alle Parkhäuser rund um den Neumarkt grob eingetragen, zum Vergleich auch die größeren Parkflächen an der Halle Gartlage (“rot” ist übrigens der bislang von den Schaustellern genutze Bereich, bzw. was an Flächen am Neumarkt zur Verfügung stehen würde, wenn man die Zufahrt zu den Parkhäusern frei lässt).
Was aber beim Blick auf die Karte deutlich wird: ein Jahrmarkt von der Stadthalle bis zum Berliner Platz (die 1000-Meter Idee) ist unmöglich, denn damit würde man einen Großteil der Parkhäuser abschneiden! Neben den Parkhäusern am Ledenhof, am Kamp und in der Galeria Kaufhof würde zusätzlich auch das L+T-Parkhaus nicht mehr über die Möserstraße erreichbar sein – es bliebe also nur die “kleine Lösung” wie oben gezeigt. Die jedoch nur funktioniert, wenn die Stadtwerke eine Lösung für den Busverkehr finden…

Ist die Diskussion damit womöglich schon beendet? Wären die Schausteller auch für eine solche kleine Lösung zu begeistern? Oder könnte man statt in Richtung Berliner Platz und Wall auch in die Johannisstraße und die Große Straße ausweichen?
Dagegen würden aber vermutlich die Innenstadt-Kaufleute angehen, denn anders als 1962, als der Jahrmarkt noch in der Stadt war, haben wir innerstädtisch inzwischen bereits die Maiwoche und den Weihnachtsmarkt  – erfolgreiche Feste, die im übrigen auch von den Schaustellern beschickt werden, die nun den Niedergang des Jahrmarktes beklagen.

Womöglich ist es auch ein gesellschaftliches Problem das sich hier zeigt?
Für die “Freizeitgesellschaft” (von 40 oder gar 35 Arbeitsstunden pro Woche wagte man 1962 noch nichtmal zu träumen!) sind inzwischen zahlreiche Freizeitparks entstanden, in den Achterbahnen und Karusells von März bis Oktober ganztägig ihre Runden drehen.
Der Jahrmarkt ist längst nicht mehr auf der Agenda vieler Bürger, sondern droht abzudriften in eine Veranstaltung für das “Prekariat”, die sich Fahrten zu einem “richtigen” Freizeitpark ebenso wenig leisten können wie andere Vergnügungen; entsprechend hart drückt es ein Facebook-Kommentator bei der NOZ am 02.04. aus:

Marcus Budke: „Vor allem würden sich dann noch mehr junge Eltern mit zweifelhaftem Bildungsniveau genötigt fühlen mit ihren Kinderwagen und 3 Hunden am Autoscooter zu campen.“

Ein Umzug aus dem vermeintlich “armen” (und daher unattraktiven) Schinkel in die Innenstadt würde nach dieser Logik nur zu einem Sogeffekt dieser Klientel in die Innenstadt führen – ein neues Umfeld löst das grundsätzliche Problem, das Volksfeste nicht mehr so attraktiv sind, wohl nicht.

Wie aber sieht es mit einer Beibehaltung des alten Standorts aus, unter Hinzunahme eines “richtigen” Marktes oder einer Messe? Womöglich sogar an nur noch einem Termin im Jahresverlauf (Frühjahr oder Herbst?)?
Wie das geht kann man jedes Jahr in Vechta beobachten, da findet der Stoppelmarkt in einer erfolgreichen Symbiose zwischen Landwirtschaftsausstellung, Bierzelten und Volksfest-Schaustellern statt. Statt Kühen und Treckern könnte man dafür in Osnabrück ja das traditionelle Konzept der Osna-Gewerbeschau (zuletzt 2006?) mit dem Jahrmarkt verheiraten?!

Update 04.04., 15:40:

Der Kommentar von “der_schlaue_Schinkelaner” (siehe unten) hat nicht nur ein paar interessante neue Aspekte eingebracht (insbes. Güterbahnhof – dumm nur, dass unsere Stadt beim Grundstückskauf geschlafen hat), sondern weisst vollkommen richtig darauf hin, das “der Schinkel” (wenn es denn “den Schinkel” überhaupt so gibt) weder sonderlich “arm” ist, noch das auf dem Jahrmarkt versammelte “Pack” (ich will es mal drastisch ausdrücken) für diesen Stadtteil typisch ist. Im Gegenteil: es gibt im Schinkel ein paar verdammt schicke Ecken; einige müssen allerdings erst noch “wachgeküsst” werden – andere, wie auf dem Schinkelberg, toppen schon heute manche angeblich “bessere Wohnlage” in den Quadratmeter-Preisen!.

HP

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@VfL: Siegen bitte + „westfälischer Friede“!

Heute werden wir zeigen, was ein faires Publikum und eine starke Auswärtsmannschaft schaffen können.

Und “wir” brauchen keine Bomben-Böller dazu!

“Westfälischer Friede” heisst jedoch nicht, das “unser VfL”, nach 12 Siegen der Preussen und ebenso vielen Siegen des VfL, nicht die Statistik zu unseren Gunsten ändern wird! Denn genau das soll heute Abend ab 18:30 Uhr (Einlass ab 15:30 Uhr!) passieren!

VfL Osnabrück vs. Preussen Münster

Alle wichtigen Infos zur Anreise, zu den Sicherheitsvorkehrungen etc. bei Liga3-online.de und natürlich beim VfL.

HP

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Osnabrück führend bei „billigem“ Benzin!

Wer hätte das gedacht? Und ohne die Bild hätten wir es wohl auch nie erfahren… Osnabrück soll doch tatsächlich auf Platz 3 der Städte mit dem billigsten Benzin stehen; so jedenfalls laut den heutigen “Top Ten des Tages” von Bild.de.

Bild über billiges Benzin in Osnabrück

Na denn mal viel Spaß beim billigen(?) Tanken!

HP

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Stadt Osnabrück veröffentlicht Osterfeuer-Liste

Von “Aero Club” bis “Zur Alten Eversburg” reicht die Liste der behördlich genehmigten Osterfeuer, die von der Stadt veröffentlicht wurde.

Aufmerksame Leser unserer Facebook-Pinnwand haben vielleicht schon die dazu entstandene Diskussion verfolgt, hier ist sie endlich zum Download, die Liste der Osterfeuer 2012 (PDF). Trotz immer strengerer Auflagen haben es doch noch 42 dieser traditionellen Feuer in die Liste 2012 geschafft.

Liste der Osterfeuer 2012

Interessant ist auch, was die Stadt auf einer eigens zum Thema Osterfeuer erstellten Seite schreibt, demnach sind “die früher genehmigungsfreien, aber anzeigepflichtigen kleineren Feuerstellen (…) nicht mehr zulässig”.
Mal abwarten, was das für das beliebte innenstädtische Oster(lager)feuer beim Anyway (Martinistraße) bedeutet, denn aktuell wird diese beliebte Event noch für den Ostersonntag 18:00 Uhr beworben.

HP

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(K)ein Aprilscherz: Osnabrück in 8-bit

Das ehemalige Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet in seiner Onlineausgabe heute von dem interessanten Projekt eines japanischen Google-Entwicklers: Google-Maps in 8-bit Grafik, so wie man es bspw. von alten Nintendo-Konsolen kennt.

Osnabrück in 8bit Grafik

Da Google Maps nun tatsächlich flächendeckend(!) und skalierbar(!) in 8-bit Klötzchengrafik verfügbar ist, kann man eigentlich nicht von einem Aprilscherz sprechen. Nur das zugehörige Video, das der Spiegel zwar erwähnt, aber nicht verlinkt – weil man wohl den Traffic auf der eigenen Seite halten will – sollte man mit einem Augenzwinkern konsumieren —>hier das offizielle Projektvideo von Google; viel Spaß!

Direktlink: Osnabrück in 8-bit Grafik auf Google Maps.

HP

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Jimmy Spliff über OS-Partyszene, den VfL und sein neues Album

Die mittlerweile legendäre Partyreihe „Beatstreet“ in der kleinen Freiheit wird drei Jahre alt, der „Soul Train“ im Green Mark darf sich selbst als Comeback des Discofunk und der Rapklassiker feiern und schreibt sich neben den vielen elektronischen Partyreihen im Osnabrücker Nachtleben seinen ganz eigenen Stil auf die Fahne. „Keep it real“ und so. Turbulente Zeiten für Veranstalter Jimmy Spliff, der nebst seiner DJ-Tätigkeiten als “Dopeboy” auch vor wenigen Tagen noch sein neues Album „Die Ballentine’s Monologe“ aus dem Ärmel geschüttelt hat, auf dem er als bodenständiger Rapper überzeugt und allen Hörern reinen Whiskey einschenkt. Gründe genug, den VFL-Fan zu seinen Plänen & Visionen für 2012 zu befragen:

Seit längerem ist im Gespräch, dass die Beatstreet-Reihe sich nach einer neuen Location umsieht. Der Run auf die VVK-Tickets und die langen Schlangen vor Partybeginn sprechen für sich. Was sind die Pläne?

Jaja die „Gespräche“ 🙂 sobald geredet wird hat man es ja angeblich „geschafft“. Wir bleiben in der Kleinen Freiheit. Das stand für mich auch nie in Frage. Wenn das Essen gut schmeckt, sollte man nicht die Zutaten ändern. Durch die neue Bühne ist es noch kompakter geworden und die Stimmung noch geiler. Ich kann mir keinen anderen Club für die Beatstreet vorstellen – das würde zu viel verändern. Natürlich bin ich aber immer offen für Möglichkeiten in anderen Städten.

Jimmy Spliff: "Mir geht´s gut" auf YT

Du konntest bisher einige große Nummern der HipHop-Szene als Special Guests buchen. Wie ist die Resonanz der Jungs aus den Großstädten zu der überragenden Stimmung in der Kleinen Freiheit?

Die finden es alle geil hier. Beatstreet kann, laut der Meinungen der DJs, ohne Weiteres zu den Top HipHop-Partys in Deutschland gezählt werden -falls die sich nicht alle nur einschleimen wollen ;). Aber jede Partyreihe hat ihren eigenen Charme. Mir geht’s nicht darum „besser“ als die andern zu sein. Das empfindet jeder Gast anders. Aber die DJs kommen gerne zu uns, manche fragen auch von sich aus an, bzw. sagen sie andere Dates ab, oder verlegen diese, um zu uns zu kommen.

Kannst du schon absehen, wer in 2012 noch vorbeischauen wird? Was wäre weltweit dein Wunschkandidat als Gast-DJ?

Bei den letzten Bookings habe ich die Leute auf Facebook voten lassen, das werde ich auch in Zukunft mal wieder tun und die DJs, soweit möglich, dann auch buchen. Aus Deutschland hatte ich ja schon jeden den ich haben wollte, außer Eizi Eiz (Jan Delay) und Whodat? (Samy Deluxe). Aber auch da arbeite ich schon seit einem Jahr dran, ist aber nicht so einfach bei deren Terminkalendern. Noch schwieriger ist es bei den Amis: Da arbeite ich zur Zeit an Bookings für Redman, Alchemist und DJ Babu. Es wird also nicht langweilig werden.

Ihr feiert demnächst euren 3. Geburtstag – Herzlichen Glückwunsch dazu – Habt ihr mit diesem Ansturm auf HipHop gerechnet als ihr angefangen habt?

Auch wenn es arrogant klingt, Ja! Ich habe die Jungs von der Freiheit/Glanz&Gloria bereits über ein Jahr genervt, um einen Termin zu bekommen. Es gab halt Bedenken, weil es auf Jams und Black Music Partys oft zu Problemen mit Vandalismus und Schlägereien kam. Ich habe die zum Glück überzeugt und die erste Party im Glanz mit DJ Mad war gleich ein voller Erfolg. In der Freiheit brauchte es dann etwas über ein Jahr, um das jetzige Level zu erreichen. Dass es mal einen VVK geben wird, der nach 15 Minuten schon ausverkauft ist, habe ich aber nicht erwartet.

Immer wieder kommt im Internet das Thema „Dauerkarten für die Beatstreet“ auf, um Stammgästen die lange Schlange zu ersparen. Gibt es in der Sache Neuigkeiten?

Ja die Dauerkarten sind in Planung. Ich arbeite grade mit einem Kollegen an einen System dafür. Allerdings kann man bei so einem Andrang nie ganz eine Schlange ersparen. Nur verkürzen.

Du zeigst auf deinem Album „Die Ballentine’s Monologe“ ziemlich viele Facetten von Rapmusik, ohne dabei deine Authentizität zu verlieren. Live am Leben und Live in Osnabrück. Wie wichtig ist dir der „Heimatbezug“ in deiner Musik?

Naja, „bewusst“ jetzt nicht so wichtig, auch wenn ich einen Track „Dreck und Staub“ zu diesem Thema auf dem Album habe. Aber wenn man viel von sich selbst erzählt, dann kommt das halt automatisch. Aber ich liebe meine Stadt, keine Frage, sie hat mich geprägt. Ich verstehe z.B. auch die Immigranten, die sich nach 30 Jahren in Deutschland immer noch nicht als Deutsche fühlen. Ich werde mich mein Leben lang als Osnabrücker fühlen, als halb Deutscher / Schotte, selbst wenn ich ab morgen auf dem Mars lebe. Das bekommt man aus einem Menschen nicht heraus. Aber ich finde das auch gut so und nicht weiter schlimm.

Dein Album „Die Ballentine’s Monologe“ ist auf sehr positive Resonanz gestoßen. Hat sich die Arbeit direkt gelohnt? Auf welche Meinungen hörst du? Wer gibt dir Kritik, die du dir zu Herzen nimmst?

„Gelohnt“ ist schwierig zu beantworten. Für mich „lohnt“ es sich ein gutes Album zu haben. Finanziell lohnt sich ein Free Album schon mal gar nicht. Da gehen mehrere Tausend Euro sein, und kein Cent wieder raus. Natürlich interessieren mich blöde Kommentare auf Youtube wenig – Musik ist Geschmackssache – viele denken aber, sie könnten über andere urteilen. Ich höre mir jede Kritik an, man sollte sie sich aber nie „zu Herzen nehmen“. Ich freue mich aber über jeden der die Musik feiert und verbreitet.

Du betonst immer wieder die „Realness“ im Rap. Es gibt derzeit einige vielversprechende Acts, die HipHop wieder ankurbeln – auf klassische oder neue Art und Weise. Wer gehört für dich zur Zeit dazu und wer kann das Image wieder aufbügeln?

Wer „Real“ ist und wer nicht, ist schwer zu sagen, bleibt jedem selbst überlassen. Man muss nicht 100 Züge gemalt haben und Breakdancen können um ein „realer“ Rapper zu sein. Richte „Fakes“ haben wir eigentlich nicht mehr im Rap. Klar gibt es vielversprechende Rapper da draußen. Casper, Mo Trip, Raf 3.0 z.B. bei den Kommerziellen, aber auch viele die den „Untergrund“ Sound am Leben halten, wie z.B. Morlokk Dilemma, Verrückte Hunde, Funkverteidiger usw.Ich kann da allen was abgewinnen.

Eine ganze Hand voll regionaler aber auch international renomierter Namen geben sich auf dem Album die Ehre. Wie kam es zu den Features auf dem Album?

Jedes Feature hat eine Bedeutung auf dem Album und einen direkten Bezug zum Track, außer vielleicht Iwi, die die Refrains auf 2 Tracks singt. Kurtis z.B. hat fast genau das zu mir persönlich gesagt, was er auf dem Track sagt, als ich ihm letztes Jahr von meinem Leben erzählt hab. Mortis war bei meinen Eskapaden nach meiner Trennung dabei, und Davel erzählt auch keinen Blödsinn auf dem Track. Eigentlich sollten es ja „Monologe“ werden. Aber diese 3 hatten ihre Teile zur Geschichte beizutragen.

Letztes Jahr gab es dich als Support für Casper auf der Maiwoche zu hören, in den letzten Wochen als Begleitung bei Fard. Gibt es dieses Jahr die Ballentine’s Monologe live? Wo gibt’s dich live zu sehn?

Jeder kann mir ne Booking Anfrage stellen. (info@firefire.net). Als DJ hab ich da höhere Ansprüche wie als MC. Ich weiß dass mit Jams nicht viel Geld zu machen ist, also stell ich da auch nicht viele Ansprüche. Im Moment ist da nicht viel geplant, mal sehen was kommt. Als DJ bin ich aber gut beschäftigt.

Zuerst das Video von „Kein Ende in Sicht“, was kommt als nächstes?

„Mir geht’s gut“ ist jetzt raus. (hier der YouTube-Link) Geplant sind noch Videos zu „Abgrund, „Sonntag bis Samstag“ und „Besser als je zuvor“. Ich mach die Videos selbst (Schnitt und Post), beziehungsweise mit der Hilfe einiger Freunde an der Kamera. Dementsprechend ist es für mich günstig, als sollte ich das Medium auch nutzen.

Anderes Thema: Was passiert mit dem VFL? Wo geht es in den nächsten Jahren hin? Wer kann was retten und woran scheitert es immer wieder?

Gib mir 15 Bier und ich weiß genauer bescheid 😉 Wenn ich das so genau wüsste wäre ich Fußballmanager, wobei ich früher beim Bundesliga Manager Hattrick auf dem PC unschlagbar war. Ich bin für Angebote des VFL immer offen. 😉 Ich habe viel zu kritisieren, nur kann davon auch viel falsch sein, wenn ich jetzt hier rumlaber ist das ungefähr so viel wert wie ein Youtube-Kommentar von jemanden der kaum Ahnung von Musik hat.

Interview: Johnny

I-love-OS stellt in loser Folge Künstler aus Osnabrück vor, bislang: Heinz Rudolf Kunze, Christian Steiffen, Wolkenglut.

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Osnabrück in Bildern…

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Osnabrück

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