HASEPOST
 

Rechtschreibfehler in der Lokalzeitung? Wenn Journalismus durch Computer ersetzt wird….

“Computer sind doof” sangen Spliff in den 80er Jahren, und kannten offenbar noch nicht segensreiche Anwendungen wie das Internet oder die Rechtschreibkorrektur im PC.

Wenn Computer langsam aber sicher dafür sorgen, dass programmierte Prozesse uns vorgaukeln was eine Nachricht ist und was nicht, dann zeigt sich wirklich wie “doof” Computer sind.

Wer noch glaubt, dass eine lokale Tageszeitung ausschließlich von ernsthaft am Tagesgeschehen interessierten Journalisten gemacht wird, der wurde heute bei der Online-NOZ mal wieder eines Besseren belehrt. Ein ganz grober “Klopfer” rutschte offenbar automatisiert in die Online-NOZ.

NOZ.de

Dabei kann so ein Tippfehler wie “der” statt “das Ventil” jedem mal passieren…
Bei der Prüfung via Google, ob dies nicht doch irgendwie eine (rechtschreibreformierte) Schreibweise ist (nein, ist es nicht) wurde dem geneigten Blogger offenbar, dass auch diese Meldung nur billige Agentur-Ware ist, die ungelesen in die Online- (und vermutlich auch heute Abend auf Papier gedruckte) NOZ “gekippt” wurde.
Kein Journalist, der nochmal einen Blick darauf wirft, ob denn diese Meldung wenigstens in der Rechtschreibung den Ansprüchen einer angeblich viel-zitierten Qualitätszeitung genügt.

Google

Genau wie bei aktuell mehr als 670 anderen mehr oder weniger qualitativen Medien, die online den kuriosen Rechtschreibfehler verbreiten… immer der gleiche Text, immer ohne wenigstens oberflächliche Prüfung. Und da wundert sich die gesammelte Verlegerschaft, wenn “die Tageszeitung” als Medium in einen immer stärkeren Abwärtsstrudel gerät?

Wer ohne Nachzudenken abschreibt wird bestraft, das haben wir schon in der Schule gelernt, spätestens jedoch bei Guttenberg & Co!
Die Bestrafung der Tageszeitungen erfolgt jedes Quartal neu mit stetig einbrechenden Auflagenzahlen!

Schade, denn guter Journalismus war einst der Stolz eines jeden Verlegers – zu Zeiten als Agenturen wie dpa nur Hintergrundinformationen für eine eigene Berichterstattung boten.
Wenn schon die Verleger offenbar ihren Stolz verloren haben, dann liegt die letzte Hoffnung bei den Journalisten.
Ist ungeprüfte und automatisch (wie bei 675 anderen Medien identisch) eingefügte Agenturware wirklich noch Journalismus? Darf man nicht langsam von einer Gleichschaltung 2.0 sprechen, weil offenbar Profitinteresse vor Anspruch und Qualität gestellt wird… fragt sich ein treuer Zeitungsleser!

HP, Quellen: NOZ.de und Google.de

PS: auch in I-love-OS gibt es mehr als genug Tipp- und Rechtschreibfehler, das passiert wenn man “direkt in den Blog” schreibt. Was es hier nicht gibt: “Copy&Paste-Journalismus”!

AFP

Carsten Thye, ein „Osnabrücker Original“ und die markante Stimme des VfL

Wie in den Vorwoche stellen wir hier Originale vor, die es so nur in Osnabrück gibt.

Bisherige Osnabrücker Originale:

  • Springbrötchen
  • Iduna Hochhaus
  • Grüner Jäger
  • Hannoverscher Bahnhof
  • Doc Moralez
  • steinerner Eisbär im Zoo

VfL Osnabrück gegen Borussia Mönchengladbach, auch wenn diese Zweitligapartie im August 2000 für den VfL mit einer Niederlage (1:3) ausging, wird Carsten Thye dieses Spiel nicht so schnell vergessen, es war zusammen mit DJ Stomb sein erster Einsatz als Assistent des damaligen Haupt-Stadionsprechers an der Bremer Brücke, damals noch „Piepenbrock-Stadion“.

Seither hat Thye im zweiwöchentlichen Rhythmus der Heimspiele, den VfL bei zahlreichen Triumphen aber auch durch einige Tiefen begleitet. Das Ehrenamt teilt er sich seit 2002 mit Matthias „Matze“ Wellbrock, der ebenfalls ein Osnabrücker Original ist und „Fußballmuffeln“ als DJ der „Showdisco Starlight“ ein Begriff sein dürfte. Damit die nötige Neutralität gewahrt bleibt, teilen sich die beiden im Wechsel die Ansage der Mannschaftsaufstellung für die Heim- und die Gastmannschaft.


Carsten Thye ein Osnabrücker Original

In der Sprecherkabine muss sich Carsten Thye manches Mal zurückhalten, denn ohne den nötigen Anlass – idealerweise ein Tor des VfL – bleiben die Lautsprecher still. Bei den Auswärtsspielen aber kann er seinen Emotionen freien Lauf lassen, als einer der Moderatoren des „VfL-Live Radios – Lauschangriff“ findet der Stadionsprecher dann über das Internet seine Zuhörer. Auch auf UKW war Carsten Thye schon aktiv, als einer der Moderatoren des „VfL Report“ im damaligen Offenen Kanal. Auf der Lokalfunkfrequenz 104,8  begleitete er immer Montags zusammen mit Wellbrock die Lila-Weißen von 1996 bis zu seinem Wechsel in die Sprecherkabine im Jahr 2000. Ab 2000 wechselte diese Sendung für einige Zeit auf den Websender „Teutoradio“.
Man könnte meinen mit der Erfahrung vom Radio war Thyes Weg, der hauptberuflich im Außendienst tätig ist, vorgezeichnet. Aber eine ganz wichtige Komponente für seinen Lebenslauf ist die Begeisterung, die ihn schon als Dreijährigen erfasste, als er zum ersten Mal mit dem Vater an die Bremer Brücke pilgerte und später auch mit seinen Brüdern und Freunden. Die Gegner des VfL in den frühen 70er Jahre hießen 1. FC Mülheim-Styrum oder Barmbeck-Uhlenhorst. Seitdem, so Thye, hat er nur eine „sehr überschaubare Anzahl“ an Heimspielen des VfL verpasst.

Es sind vor allem die Momente, bei denen der Stadionsprecher mit dem Publikum kommunizieren kann, zum Beispiel bei Verkündung eines Torschützen, bei denen die Persönlichkeit und markante Stimme des Sprechers gefordert sind. Carsten Thye steht dabei in einer Reihe mit Entertainern wie Joachim „Blacky“ Fuchsberger, einst Stadionsprecher bei Olympia 1972 in München, oder Lotto King Karl, der beim HSV in Hamburg für Stimmung sorgt und nicht zuletzt Pokalheld Norbert Dickel beim deutschen Meister Borussia Dortmund.
Zum Beruf, der eher eine Berufung ist, zählt es auch Fundmeldungen zu verbreiten und verlorengegangene Kinder zu trösten und ihre Eltern ausfindig zu machen. Wenn es zu Ausschreitungen im Stadion kommt ist das Fingerspitzengefühl des Stadionsprechers gefragt, denn er ist „die Stimme des Stadions“ und unseres VfL!


Osnabrücker Original

Die Nominierungsphase für das Osnabrücker Original ist seit dem 01. September beendet. In den kommenden Tagen erfahren Sie auf  der Homepage der Initiative oder bei Facebook wie es weiter geht…
Aus den zahlreichen Nominierungen können Sie dann für Ihr Osnabrücker Original abstimmen.

HP, Foto: C. Thye privat

Dieser Artikel erschien auch am 26.08.2012 in der Osnabrücker Sonntagszeitung (PDF Download).

AFP

Das war das Sommerloch 2012…

Die hervorragenden Statistiken von Facebook, wo I-love-OS vor einigen Tagen die 6.000´er Fan-Marke durchbrochen hat, erlauben einen hervorragenden Blick auf das Nutzerverhalten, beispielsweise bei Schönwetter-Tagen oder in der Urlaubsperiode.

Sommerloch

Obige Grafik zeigt, wie bereits seit Ende Juli (dort waren wir ursprünglich kurz davor 20.000 erreichte Personen pro Wochen-Intervall zu schaffen) die Kontakte auf ungefähr 15.000 pro Woche stagnierten.
Den Boden des Sommerlochs – mit nur noch etwa 3.500 Kontakten pro Woche – erreichte I-love-OS am 03. August, und erst am 14. August ging es wieder kontinuierlich aufwärts – das muss der Gipfel der Urlaubszeit in Osnabrück gewesen sein.
Der Trend nach dem 14. August wurde übrigens nicht von den hochsommerlichen Temperaturen gebrochen. Die Aufwärtsbewegung dürfte jetzt bis zum Ende der Sommerferien in der übernächsten Woche anhalten.
Es wird doch viel am Arbeitsplatz gesurft – die Quelle unseres Sommerlochs…

Ab September heisst das Ziel: >20.000 erreichte Personen pro Woche und fünfstellige Fan-Zahlen bis zum Jahresende!

I-love-OS bei Facebook.

HP

AFP

Update zur Sekretariats-Affäre: Disziplinarverfahren eröffnet

Gegen die Osnabrücker Stadtkämmerin in spe, Jutta Bott (SPD), wurde heute wie erwartet (siehe hier) ein offizielles Disziplinarverfahren eingeleitet.

Die Stadt Kassel teilt mit:

“Ein Disziplinarverfahren nach § 20 Absatz 1, Hessisches Disziplinargesetz, hat jetzt Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen gegen die Leiterin des Revisionsamtes der Stadt Kassel, Jutta Bott, eingeleitet. Damit kam der Oberbürgermeister auch dem Wunsch von Bott nach. Das Disziplinarverfahren wird von einem Mitarbeiter des städtischen Personal- und Organisationsamtes geleitet.

Ein Sprecher der Stadt wies darauf hin, es seien nach den Vorermittlungen des Personal- und Organisationsamtes Tatbestände recherchiert worden, die die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens rechtfertigten. So sei festgestellt worden, dass die Dissertationsschrift von Bott auf städtischen Rechnern gespeichert worden sei. Auch sei unzweifelhaft, dass die Amtsleiterin eine Mitarbeiterin um Hilfe bei der Formatierung der Arbeit gebeten habe. Ob weitere Verstöße begangen oder dienstrechtliche Vorschriften verletzt worden seien, würden die weiteren Ermittlungen ergeben, meinte der Sprecher abschließend.”

Was den Zeitpunkt der Eröffnung dieses Disziplinarverfahrens angeht, erscheint der Eindruck, dass erst massiver faktischer Druck dazu führte. Der Kasseler Oberbürgermeister war über die Vorwürfe bereits seit dem 24. Juli informiert!

Kai Boeddinghaus schreibt dazu aktuell im Kasselerrathausblog:

”(…) Weniger als eine Woche hat es gedauert bis nun nach der ersten Veröffentlichung heute die Stadt die Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen die beschuldigte Amtsleiterin eingeleitet hat. Dies geschehe auch auf Wunsch der Amtsleiterin. Es darf bezweifelt werden, dass dieser Wunsch auch schon vor der Veröffentlichung der Vorwürfe in der Seele der Amtsleiterin brannte. (…)”

HP

AFP

ein Hinweis der Feuerwehr Osnabrück

Und erneut ein drastischer aber notwendiger Hinweis der Feuerwehr Osnabrück!

Siehe auch hier.

HP, gesehen bei Facebook

AFP

Die Stadtkämmerin in spe, zukünftige Frau Doktor … und ein Skandal schon vor Amtsantritt

Osnabrück bekommt eine neue Kämmerin, die kommt aus Kassel, ist Sozialdemokratin und wurde im Juli mit erstaunlich großer Mehrheit (43 Ja-Stimmen von 49) gewählt (NOZ)… und sie hat bereits vor ihrem Amtsantritt im Oktober einen handfesten Skandal “an der Backe”.

“Wieder mal” geht es um eine Doktorarbeit und wieder mal geht es um das leidige Thema “Abschreiben”.
Doch diesmal soll die zukünftige Frau Doktor nicht inhaltlich (à la Guttenberg) abgeschrieben haben, sondern hat angeblich ihre Sekretärin bei der Stadt Kassel damit beauftragt.

Causa Bott bei der NOZ

Der aktuelle Sachstand, den auch die NOZ heute berichtet, ist kurz erklärt:

Die angeblich von der Noch-Amtsleiterin Jutta Bott (keine Altersangabe) mit dem Abtippen beschäftige Sekretärin (keine Altersangabe) wird von Kollegin (59), die angeblich “seit einigen Jahren mit ihrer Vorgesetzten im Clinch liegt” (so NOZ) mit eidesstattlicher Versicherung beschuldigt während ca. vier Wochen regelmäßig und über täglich mehrere Stunden die fragliche Arbeit formatiert und wohl auch abgetippt zu haben. Die noch nicht promovierte Frau Bott streitet das ab, nimmt sich einen Anwalt, und der bezeichnet das als “unhaltbar”. Zur Klärung der Vorwürfe hat Frau Bott gegen sich selbst ein Disziplinarverfahren beantragt.

Neben der seltsamen Berichterstattung der NOZ, die den Whistleblower (die ältere Sekretärin) insgesamt vier (4!) mal mit Altersangabe versieht – den Hinweis auf das Alter aber bei allen anderen Beteiligten unterlässt – taucht auch noch ein “Blogger” auf, der nun ebenso wie die Sekretärin eine Strafanzeige kassieren soll – aber nicht wegen übler Nachrede oder ähnlich naheliegender Gründe, sondern (man lese und staune) wegen Verstosses gegen das Urheberrechtsgesetz!

Der ominöse Blogger soll der Fraktion der Linken angehören, die in Kassel fünf Stadtverordnete stellt.
Der einzige aktive Blogger dieser Fraktion ist der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Kai Boeddinghaus (parteilos), der unter kai.boeddinghaus.de ein gut geführtes Blog mit reichlich Leben erfüllt, wie man es sich wenigstens von einem Osnabrücker Ratsherrn bislang nur vergeblich wünscht.

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Update 09:15: Eine zwischenzeitlich an Kai Boeddinghaus gestellte Nachfrage ergab, dass sich der angebliche Urheberrechtsverstoß wohl auf das kasselerrathausblog.de bezieht. Ein weiteres von ihm geführtes Blog, das über Google allerdings nicht so leicht zu finden ist.
Dort findet sich des Kasseler Bloggers und Stadtverordneten detaillierte Sicht auf das Revisionsamt und seine bald scheidende Leiterin – eine wirklich lesenswerte Lektüre, deren zusätzliche Aspekte zumindest diesen Blogpost sprengen würden.

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Die Kasseler Lokalzeitung HNA hat bereits mehrfach über den Fall berichtet, und auch in diesem Zusammenhang taucht Kai Boeddinghaus auf, denn ihm ist eine Kopie der über 350-seitigen Dissertation zugespielt worden. Anhand der vorliegenden Kopie ist wohl zu erkennen, dass diese zuletzt von einer städtischen Sekretärin bearbeitet wurde – der Umfang dieser Arbeiten lässt sich aber daraus nicht ersehen.
Hier die Direktlinks auf die ursprüngliche Berichterstattung der HNA:

– 23.08. – Amtsleiterin: Mussten Mitarbeiter Doktorarbeit tippen?
– 24.08. – Doktorarbeit im Büro bearbeitet

Auffallend ist dabei, wie hart die hessische Lokalzeitung mit Frau Bott bereits in der Schlagzeile ins Gericht geht. Die NOZ wählt mit “Künftige Stadtkämmerin will Strafanzeige erstatten” eine deutlich mildere Gangart, und der gesamte Artikel unserer Lokalzeitung klingt eher nach einer Abwehrschlacht gegen offensichtlich unberechtigte Vorwürfe einer ältlichen und niederrangigen Widersacherin.
(Auch) in den Leserkommentaren gehen die Kasseler da viel deutlicher mit ihrer (noch) Mitbürgerin um, Beispiel “Leser Osse”:

Man kann die Stadt Osnabrück nur warnen, eine solche Nebelkerzenwerferin in ein besoldetes Stadtamt zu übernehmen. Ihre Ausflüchte lassen auf ein gestörtes Verhältnis zum Beamtenrecht schliessen. (…). Frau Bott wird bei einem juristischen Erfolg erst recht in Zukunft ihre privaten Vorteile zu Lasten der Arbeitgeber und Bürger finanzieren.

Ein Aspekt scheint der NOZ komplett durchgerutscht zu sein, obwohl durchaus darüber berichtet wird…

So schreibt die NOZ:

“Jutta Bott hat ihre Doktorarbeit auf dem Rechner im Rathaus abgespeichert. Ende Juni/Anfang Juli soll sich das Werk in der Endredaktion befunden haben …”

Die HNA wird bezüglich der Gründe für das Speichern auf dem Rathausserver präziser:

“Der Anwalt von Bott, Wilfried Mosebach, erklärt für seine Mandantin, diese habe ihre Dissertation in der Tat auf dem Rathaus-Server abgespeichert. Dadurch habe sie ihre Arbeit, an der sie sieben Jahre gearbeitet habe, zusätzlich sichern wollen. …”

Priceless Frau Bott

Eine (nach sieben Jahren!) endlich fast-fertige Doktorarbeit zusätzlich abzusichern ist sicher ein lobenswerter Gedanke – aber warum ausgerechnet auf einem vom Steuerbürger bezahlten Rathaus-Server?
Es stimmt schon, Speicherplatz kostet inzwischen “fast nichts” mehr, aber eben auch nur “fast”. Zudem kommen bei einem hochverfügbaren Behörden-Server auch noch Wartungskosten und die Kosten für besondere Serverhardware hinzu…

Einen Kostenvergleich mit einem privaten Web- oder Dokumentenserver (extern in einem Rechenzentrum gehostet und damit bspw. gegen Feuer gesichert) oder einer externen Festplatte muss sich die Noch-Leiterin des Revisonsamtes Kassel schon gefallen lassen.
Vermutlich erlaubt ihr Arbeitgeber eine Nutzung des Internets für gelegentliche private E-Mails oder kurze Recherchen – was jedoch längst noch nicht standard ist in deutschen Betrieben – aber das Nutzen von städtischen Servern für private Sicherungszwecke dürfte mit ziemlicher Sicherheit auch in Kassel nicht erlaubt sein.

So stellt sich die Frage nach der unberechtigten Übergabe privater Aufgaben an eine städtische Sekretärin vielleicht gar nicht mehr. Allein das Nutzen der städtischen Infrastruktur für eindeutig private Zwecke (Vergleichswert 65,- € einmalig oder 7,90 € monatlich) sollte sowohl ihrem jetzigen Arbeitgeber als auch den Osnabrücker Bürgern zu denken geben!

Muß man nicht auch hier die Maßstäbe anlegen, die schon einen Bundespräsidenten zu Fall gebracht haben? Dort wurde sogar ein geschenktes Bobby Car ins Feld geführt, das er in Zusammenhang mit einem privaten(!) Autokauf erhielt…

Laut kasselerrathausblog.de schreibt Jutta Bott in ihrer Dissertation „dann kann man von Machtmissbrauch zur Durchsetzung und Befriedigung eigener Interessen sprechen.“ (S.307). Das findet auch der Osnabrücker Blogger irgendwie passend!

HP

Illustration 1: Foto Neue Osnabrücker Zeitung, Lokalteil vom 28.08.12
Illustration 2: “Satire” in Anlehnung an MasterCard Priceless

AFP

Generation Doof in Osnabrück… reloaded

Wieder ein Beispiel für die Existenz der Generation Doof in Osnabrück?

Offenbar denken die Organisatoren des Morgenland-Festivals, der deutliche Hinweis hier bitte keine Fahrräder abzustellen, diene allein dem Zweck den Nahverkehr mit Bussen attraktiver zu machen?
Wie sonst ist zu erklären, dass man ausgerechnet unter der Gedenktafel für die ermordeten Osnabrücker Juden die Abfallsammelstation für das heutige Open Air auf dem Markt eingerichtet hat. Geschmacklos oder einfach nur dumm?

HP

AFP

Respekt, Frank Henning!

Da gerät man als Wahlbürger schon ins Staunen, vor soviel Offenheit des Kommunalpolitikers Frank Henning (SPD).
Auf seiner frisch online gestellten Homepage listet Henning seine aktuelle Einkommenslage im Detail auf und macht sich zum “gläsernen Kandidaten” für die Landtagswahl 2013. Gleichzeitig wird er damit auch zum gläsernen Ratsherrn, denn im Osnabrücker Stadtrat vertritt er die SPD bislang als Fraktionsvorsitzender.

Die NOZ, die ebenfalls darüber berichtet, scheint so begeistert über Frank Henning und/oder diese Aktion zu sein, dass sie dem transparenten SPD-Kandidaten sogar Einzigartigkeit attestiert:

“Henning ist der erste Politiker weit und breit, der konsequent seine Einnahmen auflistet.”

Nö, lieber “Kollege” Lahmann-Lammert (NOZ), das stimmt so allerdings nicht!

Eine kurze Anfrage bei Google – das ist die Suchmaschine, die von den Tageszeitungsverlegern so innig gehasst wird – hätte da schnell ein wenig Hintergrundrecherche ermöglicht; man folge diesem Link: http://lmgtfy.com/?q=Gläserner+Politiker…

Voilá, auf den folgenden Suchergebnisseiten findet man u.a. (Sortierung entsprechend der Reihenfolge bei Google):

  • Arne Löwenich, Weilswist, Lokalpolitiker, SPD
  • Brian Uting, Potsdam, Lokalpolitiker, FDP
  • Simon Weiß, Berlin, Landespolitker, Piraten
  • Alexander Bauer, Heppenheim, Landespolitiker, CDU
  • Kordula Schulz-Asche, Darmstadt, Landespolitikern, Grüne

…all diese (und noch viel mehr) Politiker haben bereits ihre Einnahmen offen gelegt.

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Selbst bei dem absoluten Sahnhäubchen der Offenheit, der Veröffentlichung des aktuellen Steuerbescheids, ist Frank Henning nicht der Einzige oder Erste. Hier hat bereits der Genosse Ulrich Kelber (MdB für Bonn) vorgelegt und seine Steuerbescheide bis 2000 rückwirkend (jedoch nicht als PDF) veröffentlicht.
Wie übrigens sehr viele SPD-Politiker diese Offenheit pflegen, schließlich gibt es u.a. einen Entschliessungsantrag der SPD-Landtagsfraktion Niedersachsen (und ähnlich in anderen Bundesländern), der eine entsprechende Transparenz fordert – worüber auch die NOZ berichtet und was eigentlich implizit erklärt, dass in Osnabrück nun doch keine (oder nur eine äusserst lokale) Revolution passiert.

Wer wissen will, ob das vergleichsweise viel oder wenig ist, was Frank Henning verdient, dem sei die hervorragende NDR-Sendung “Was verdient der Norden 2012” empfohlen, die leider nicht online in der NDR- oder ARD-Mediathek verfügbar ist (vielen Dank NDR für offensichtlich schlecht verhandelte Verträge über Onlineverwertung); vielleicht wird sie demnächst noch wiederholt.

Wenn es am 20. Januar mit dem Einzug in den Landtag klappen sollte, dann steht eine Gehaltserhöhung an. Aktuell betragen die Diäten dort 6.108 Euro monatlich – zuzüglich einer steuerfreien(!) Aufwandsentschädigung in Höhe von 1.048 Euro.

Sollte die Aktion von Frank Henning zu weiterer Transparenz auch bei anderen lokalen Politikern, oder auch nur zu weiterer Transparenz des Stadtrates führen, dann ist dieser Schritt in die Öffentlichkeit nur zu beglückwünschen!
Im Rathaus findet sich aktuell noch nicht einmal eine Mehrheit für den Antrag von Piraten/UWG wenigstens Audioaufzeichnungen zu erlauben; von der zuletzt wieder im Bürgerhaushalt angeregten Videoübertragung der Ratssitzungen ganz zu zu schweigen…
Vielleicht kann Henning ja hier frische Impulse zu mehr Offenheit geben?
Offenheit ist sicher die beste Möglichkeit um Politikverdrossenheit entgegen zu wirken!

Mit diesem Beitrag hat wohl auch bei I-love-OS die Begleitung des Landtagswahlkampfs 2013 seine inoffizielle Eröffnung erfahren.

HP

Illustration: Ausschnitt aus dem Steuerbescheid 2011 für Frank und Julia Henning


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Update 25.08.´12, 08:15: Im bereits oben verlinkten Artikel der NOZ heisst es auch:

So schonungslos wie der Osnabrücker Kandidat Frank Henning mag offenbar niemand im hohen Hause an der Leine seine finanziellen Blößen offenlegen.”

Auch das ist nicht richtig, oder kann sich nur auf den Download des Steuerbescheids beziehen, denn nach erneuter Befragung von Google (“Gläserner Abgeordneter Hannover”) findet sich u.a. der Abgeordnete des Niedersächsischen Landtags Heinrich Aller (ebenfalls SPD) der alle Diäten, Pauschalen, Entschädigungen und sonstigen Einkünfte bis auf den einzelnen Cent genau angibt.

Es bleibt die Frage, warum unsere Lokalzeitung hier in vollkommen unnötiger Weise die Wahlkampfaktion eines Politikers mit angeblichen Superlativen ausschmückt, die jeder kritische Zeitgenosse ganz einfach per Google als falsch enttarnen kann.

Frank Henning gebührt aber auch ohne Superlative Respekt  – denn vollkommen unabhängig ob er nun der “erste Politiker weit und breit” ist, der soetwas macht, hat er mit diesem Schritt einen mutigen Schritt zu mehr Transparenz beschritten.
Wer aber, egal ob auf Papier oder Online (wobei sich I-love-OS auch selbst in die Pflicht nimmt), Informationen verbreitet, die sich per Suchmaschine im Handumdrehen falsifizieren oder relativieren lassen, hat der Politik einen Bärendienst erwiesen.
Sauber recherchierende Medien sind die Vierte Gewalt in unserem Staat – und angesichts rapider Auflagenverluste sollten insbesondere Tageszeitungen sich keinerlei Parteilichkeit und/oder Flüchtigkeitsfehler leisten.

HP

AFP

Nachgefragt: warum verkauft ein großer Immobilienbesitzer nicht zugunsten des XXL-Einkaufscenters?

+++ EXKLUSIV +++

Am 10. August berichtete die Neue Osnabrücker Zeitung darüber, dass die Aachener Grundvermögen, der Dr. Frank Wenzel als Geschäftsführer vorsteht, nicht zu Gunsten des am Neumarkt geplanten Einkaufszentrums verkaufen will (siehe auch hier bei I-love-OS). Konkret geht es dabei um das Gebäude Johannisstraße 65, das direkt angrenzt an das inzwischen berüchtigte „Kachelhaus“.  Die Lokalzeitung zitierte den Immobilien-Fachmann mit der Aussage: „Die Beseitigung eines Schandflecks rechtfertigt nicht den Bau eines Shoppingcenters“, was die bereits seit mehr als einem Jahr laufende öffentliche Diskussion erneut anfachte.

Dr. Frank Wenzel war so freundlich I-love-OS ein Interview zu den Hintergründen seiner Entscheidung gegen einen Verkauf, und zum Immobilienmarkt an sich zu geben.

Frage: Herr Dr. Wenzel, offenbar ist der geplante Bau eines Shoppingcenters ein Thema, das viele Emotionen bei Zeitungslesern, wie auch bei Kommunalpolitikern, Einzelhändlern und Immobilienbesitzern freisetzt. Ist das ein Osnabrücker Phänomen, oder kennen Sie das auch aus anderen Städten in denen Sie Immobilien besitzen?

Dr. Wenzel:  Ja, natürlich. Ein Shopping Center ist ein gravierender Eingriff in die bestehende urbane, über die Jahrhunderte gewachsene Struktur einer Stadt. Dabei muss allen klar sein, dass sich die Wirkungen eines Shopping-Centers auf eine Innenstadt nicht mehr revidieren lassen. Das falsche Center am falschen Platz kann dazu führen, bislang funktionierende und lebendige Innenstädte zu zerstören. Deshalb ist es richtig, dass darüber intensiv diskutiert wird. Wichtiger als die Interessen von Center-Entwicklern, Kommunalpolitikern, Einzelhändlern oder Immobilienbesitzern sollte allerdings die Meinung der Bürger sein. Die Bürger sollten entscheiden, wie die Stadt aussieht, in der sie leben wollen. Wenn man die Bürger entscheiden lässt, sprechen sie sich im Übrigen fast immer gegen ein Center aus.

Frage: In Osnabrück wird jetzt offenbar, dass der Essener Entwickler mfi  bislang zahlreiche Pläne und Konzepte präsentierte, ohne die dafür benötigten Immobilien zu besitzen oder zumindest sich Vorkaufsrechte gesichert zu haben. Ist dieses Vorgehen in der Branche so üblich? Immerhin soll hier ein dreistelliger Millionenbetrag investiert werden.

Dr. Wenzel:Ich weiß nicht, ob ein solches Vorgehen in der Branche üblich ist, besonders glücklich ist es jedenfalls nicht. Wir haben der mfi bereits vor über einem Jahr erklärt, unser Grundstück in der Johannisstraße nicht verkaufen zu wollen.


Neumarkt in Osnabrück

Frage: Sie werden in der NOZ damit zitiert, dass innerstädtische Einkaufszentren nicht in das Geschäftsmodell Ihres Unternehmens passen. Ist das eine grundsätzliche Strategie, oder abhängig von der Gesamtkonzeption? Die Kamp-Promenade wird von Ihnen ja ausdrücklich als Beispiel für eine „gelungene Integration“ in die City gelobt.

Dr. Wenzel:Leitbild für unsere Investitionen ist die urbane Stadt mit einer hohen Aufenthaltsqualität für die Menschen. Gut funktionierende Innenstädte verbinden ein heimatstiftendes Erscheinungsbild mit einer gewachsenen Verbindung von Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Bildung, Kultur, Einkaufen, Begegnen, Gastronomie und vielem anderen mehr. Das schließt den Erwerb von Shopping-Center nicht aus, stellt an diese aber sehr hohe Anforderungen.

Die urbane Stadt spricht den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit  an; in Shopping-Centern wird er leider fast immer auf seine Funktion als Konsument reduziert. In ein Shopping-Center, das einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, würden wir gerne investieren.

Frage: Stichworte „Demographischer Wandel“ und „Online-Shopping“. Das wir immer weniger bzw. immer älter werden lässt sich leicht voraussagen. Nun spekulieren aber auch einige Handelsexperten über den Rückzug kompletter Branchen in das Internet, Beispiel Bücher oder Tonträger und Elektrogeräte.
Es gibt auch die Vision einer Innenstadt, in der für viele Produktsegmente nur noch „Showrooms“ der Hersteller bestehen – bestellt wird dann online, geliefert innerhalb kürzester Zeit direkt nach Hause.
Was halten Sie von derartigen Prognosen, und was bedeutet das für eine Innenstadt in sagen wir mal 10 oder 20 Jahren?

Dr. Wenzel:Der erfahrene Prophet wartet das Ereignis ab.

Aber Scherz beiseite: richtig ist, dass sich der stationäre Einzelhandel im digitalen Zeitalter verändert hat und auch weiter verändern wird. Vergangenes Jahr wurden im Onlinehandel in Deutschland knapp 21,7 Mrd. € umgesetzt, was einem Marktanteil von acht Prozent entspricht. Es ist davon auszugehen, dass die Onlineumsätze weiter steigen werden.

Ich glaube aber nicht, dass dies zu Lasten der 1A-Einzelhandelslagen geht. Stationärer Einzelhandel wird in Zukunft nur mit einem exzellenten Online-Channel erfolgreich sein können. Dies gilt aber auch umgekehrt: Online-Einzelhandel kann ich mit in Zukunft ebenfalls nur mit einer exzellenten stationären Verankerung in der 1A-Einzelhandelslage vorstellen. Beide Distributionsformen sind kein Gegeneinander sondern ergänzen sich. Das Unternehmen Butlers beispielsweise hat jüngst erklärt, in 10 Jahren 50% seines Umsatzes online verdienen zu wollen, sieht aber keinen Widerspruch zu seiner Absicht, jährlich 10 bis 15 neue Läden zu eröffnen. Das ist die Richtung, in die sich der Markt insgesamt entwickeln wird.

Frage: Aus Reihen der Kommunalpolitik wird immer wieder betont, dass es zwar eine mehrheitliche Zustimmung für die Einkaufscenter-Pläne am Neumarkt gibt, diese aber immer noch scheitern können. Sollten die Pläne für den Neumarkt tatsächlich scheitern, so steht aber angeblich schon der nächste Investor mit Plänen für Osnabrück bereit um an anderer Stelle ein Einkaufscenter in die Innenstadt zu bauen. Vermutlich würden auch diese Pläne wieder heiß diskutiert. Glauben Sie, dass es grundsätzlich für eine Stadt von der Größe Osnabrücks möglich ist sich gegen ein großes innerstädtisches Einkaufscenter zu stemmen?

Dr. Wenzel:Centerentwickler werden immer versuchen, Center zu entwickeln. Entscheidend sollte aber, wie gesagt, sein, wie die Menschen in Osnabrück sich ihre Stadt in der Zukunft wünschen.

Wenn man ehrlich ist, muss man im Übrigen anerkennen, dass der Markt für Shopping-Center in Deutschland längst gesättigt ist. Die Mieter stöhnen unter dem Flächenwachstum, das mit sinkender Flächenproduktivität einhergeht. Es gibt Studien, die besagen, dass rund 10% der Shopping-Center massive Vermietungsprobleme haben; 20% bis 30% haben deutliche Schwächen im Mietermix. Trotzdem sind in Deutschland über 100 weitere Center mit gut 2,3 Mil. qm Verkaufsfläche in Planung, ohne Rückkopplung zum Verbraucher und zum Einzelhändler.

Osnabrück könnte dem natürlich Einhalt gebieten. Es wäre auch nicht die erste Stadt, die das tut.

Frage: Einmal angenommen, in Osnabrück würde es in den kommenden Jahren kein großes (> 20.000qm) Einkaufscenter zusätzlich zu den bestehenden Einkaufsmöglichkeiten geben, würden wir dann nicht an Attraktivität gegenüber benachbarten Städten wie Münster, Bielefeld oder Oldenburg verlieren?

Dr. Wenzel:Nein, natürlich nicht. Kein Osnabrücker fährt doch heute nach Oldenburg zum Einkaufen, nur weil dort vergangenes Jahr die Schlosshöfe eröffnet wurden.

Entgegen allen Beteuerungen im Vorfeld der Errichtung eines Centers, ist es vom Mieterbesatz her doch so, dass sich in einem Shopping-Center am Ende annähernd die gleichen Mieter finden, wie sie bisher schon in der Innenstadt vertreten waren. Es spielt für den Konsumenten aber doch nun wirklich keine Rolle, ob in einer Stadt wie Osnabrück neben einem Zara auf der Großen Straße auch noch ein Zara im Shopping-Center vertreten ist.

Frage: Befürworter des Einkaufscenters sehen ja sogar benachbarte Kleinstädte wie Wallenhorst (gut 23tsd. Einwohner) oder Georgsmarienhütte (knapp über 30tsd. Einwohner) im Wettbewerb mit der Innenstadt Dort entstehen kleine Einkaufszentren, deren Angebot über die klassische Nahversorgung hinaus geht. Muss sich Osnabrück wirklich auch vor so einer Konkurrenz schützen?

Dr. Wenzel:Ebenfalls ein klares nein. Wichtig ist, dass Osnabrück eine so attraktive Stadt bleibt, wie sie es ist.

Ich würde mir wünschen, dass sich die Verantwortlichen in Osnabrück stärker mit den Herausforderungen beschäftigen, die sich zum Erhalt oder gar zur Steigerung der Attraktivität der Innenstadt tatsächlich stellen, statt zu glauben, dass sich mit einem Center alle übrigen Probleme von alleine erledigen. Zu nennen ist hier beispielsweise die Herausforderung, die Johannisstraße aufzuwerten, den recht isoliert stehenden SinnLeffers zu integrieren und auch zu überlegen, wie Kaufhof Galeria optimaler angebunden werden kann. Hierzu wird das mfi-Center keinen Beitrag leisten.

Natürlich muss die Stadt Osnabrück auch eine Lösung für die ehemalige Wöhrl-Immobilie finden. Es gibt aber ja durchaus Einzelhandelskonzepte wie beispielsweise Primark, die solche, nicht ganz einfachen, Flächen problemlos nutzen könnten. Dies würde eine Bauruine beseitigen und könnte sogar eine Initialzündung für die Re-Positionierung der Johannisstraße auslösen. In ein solches Konzept würden wir unsere Immobilie auf der Johannisstraße selbstverständlich gerne integrieren.

Vielen Dank Herr Dr. Wenzel!

Das Interview führte Heiko Pohlmann.

Illustration: OpenStreetMap, CC BY-SA 2.0

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zum Tode von Dieter Rauschen

http://c.brightcove.com/services/viewer/federated_f9?isVid=1

Zum Tode von Dieter Rauschen (Quelle: os1.tv)

(Source: http://c.brightcove.com/)
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