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Weber: EU wird auch nach 2040 Neuwagen mit Verbrennungsmotor zulassen

Auspuff vom Auto
Auspuff / Foto: dts

Neuwagen sollen auch nach 2035 noch CO2 ausstoßen dürfen. Wie die „Bild“ (Freitagausgabe) berichtet, ist das offenbar das Ergebnis der Verhandlungen über die EU-Flottengrenzwerte, die von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) geführt wurden.

„Bei Neuzulassungen ab 2035 soll nun statt 100 Prozent eine 90-prozentige Reduktion des CO2-Ausstoßes für die Flottenziele der Automobilhersteller verpflichtend werden“, sagte EVP-Chef und CSU-Vize Manfred Weber der Zeitung.

„Auch ab 2040 wird es kein 100-Prozent-Ziel geben“, ergänzte er. „Alle derzeit in Deutschland gebauten Motoren können damit weiterproduziert und verkauft werden.“ Das sei ein „wichtiges Signal an die gesamte Autobranche“ und sichere „zigtausende Industriearbeitsplätze“.

Die Details der Einigung sollen am Dienstag nächster Woche verkündet werden. Zur Änderung trug laut „Bild“ neben der klaren Positionierung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) auch ein Brief bei, den die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zusammen mit dem polnischen Premierminister Donald Tusk verfasst haben soll.

Nach den sogenannten „Flottengrenzwerten“ dürfen alle in der EU zugelassenen Neuwagen eines Herstellers aktuell durchschnittlich 93,6 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Der zulässige CO2-Ausstoß sollte nach den bisherigen Plänen schrittweise auf null Gramm pro Kilometer abgesenkt werden. Der Verkauf neuer Verbrenner wäre somit ab 2035 indirekt verhindert worden.

Die Flottengrenzwerte waren Teil des „Fit-for-55“-Pakets, mit dem die EU auf einen Pfad umsteuerte, mit dem der Klimawandel auf etwas über zwei Grad Celsius begrenzt werden könnte. Zuvor war die EU auf dem Weg zu über vier Grad Erderhitzung. Die Aufweichung der Flottengrenzwerte und die kürzlich vereinbarte Verschiebung des CO2-Handels für die Sektoren Gebäude und Verkehr sind eine Abkehr vom Plan der EU für die Erreichung der Klimaziele. Der Internationale Gerichtshof hatte im Juli klargestellt, dass Staaten völkerrechtlich verpflichtet sind, ihre Emissionen im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel zu begrenzen und dass eine Verletzung dieser Verpflichtungen zu Schadensersatzzahlungen führen kann.


Foto: Auspuff (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

AFP

Grönemeyer und Maffay zu „Musikgipfel“ im Kanzleramt eingeladen

Herbert Grönemeyer
Herbert Grönemeyer (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Herbert Grönemeyer und Peter Maffay sollen am kommenden Donnerstag auf Einladung von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) an einem „Musikgipfel“ im Kanzleramt teilnehmen. Geplant sei ein „Round Table“-Gespräch über die Folgen des Streamings für die Musikschaffenden, berichtet die „Rheinische Post“ (Freitagausgabe).

Deutschlands Musiker bräuchten „für ihre kreativen Leistungen mehr Wertschätzung in der digitalen Welt“, sagte Weimer der Zeitung. Darum werde er mit wichtigen Akteuren darüber sprechen, „wie wir die digitale Musiklandschaft transparenter und gerechter gestalten können, so dass alle Akteure, von den Musikschaffenden bis zu den Nutzern, dabei gewinnen können“.

Hintergrund des Treffens ist eine Studie, die der Beauftragte für Kultur und Medien gefördert hatte. Aus ihr geht unter anderem hervor, dass 74 Prozent der Befragten aus der deutschen Musikindustrie unzufrieden mit den Einnahmen aus Musikstreaming sind. Der Markt müsse aber so gestaltet werden, dass die Künstler transparent und fair entlohnt werden, so Weimer. „Da möchte ich die Meinung derer hören, die Musik als ihren Beruf ausüben.“


Foto: Herbert Grönemeyer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

AFP

Nach Amok-Alarm in Lotte: Polizei sucht Waffen und entdeckt Marihuana-Plantage

Marihuana-Plantage (Symbolbild) / Foto: PI Osnabrück
Marihuana-Plantage (Symbolbild) / Foto: PI Osnabrück

Ein großer Polizei-Einsatz am Internat Krüger in Lotte-Wersen hat am Mittwoch (10. Dezember) für überregionales Aufsehen gesorgt. Zwei verdächtige Männer auf dem Schulgelände hatten Amok-Alarm ausgelöst. Nun liegen erste Ermittlungsergebnisse vor.

Befragungen ohne klare Hinweise

Die beiden Männer im Alter von 21 und 35 Jahren wurden noch am Mittwochabend von der Polizei befragt. Beide sind polizeibekannt. Doch trotz intensiver Einlassungen ergaben sich zunächst keine Hinweise auf eine mögliche Motivlage oder einen genaueren Ablauf des Geschehens. Die Hintergründe ihres Auftretens auf dem Schulgelände bleiben daher vorerst unklar.

Suche nach möglichen Waffen

Um mögliche Gefahren auszuschließen, durchsuchten Einsatzkräfte die Wohnungen der Männer. Die vermutete Bewaffnung konnten die Beamten jedoch nicht finden. Zur Unterstützung kam ein Mantrailerhund zum Einsatz – ergebnislos.

Bei der Durchsuchung der Wohnung des 35-jährigen Mannes stießen die Polizisten allerdings auf einen Zufallsfund: eine kleine Marihuana-Plantage. Die Pflanzen wurden sichergestellt, ein weiteres Ermittlungsverfahren ist die Folge.

Polizei Steinfurt übernimmt

Für die strafrechtliche Bewertung und die weitere Aufklärung des Vorfalls ist nun die Polizei Steinfurt zuständig. Die Ermittlungen zum Hergang laufen weiter, ebenso die Prüfung möglicher Zusammenhänge der beiden Männer mit dem Einsatz an der Schule.

Münsters Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf zieht in einer Mitteilung eine klare Bilanz: „Hier sieht man einmal mehr, wir sind wachsam! Wir sind jederzeit bereit, solche Situationen schnell und effektiv zu bewältigen. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften, die besonnen vorgegangen sind und uneingeschränkt für unsere Sicherheit einstehen.“

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Grüne werfen Regierung bei Heizungsgesetz „Arbeitsverweigerung“ vor

Foto: dts

Der ehemalige parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner (Grüne), hat scharfe Kritik an der schwarz-roten Koalition wegen der unklaren Förderpolitik im Heizungssektor geäußert. Was sich derzeit abzeichne, sei eine „organisierte Arbeitsverweigerung“, sagte Kellner den Sendern RTL und ntv am Donnerstag. „Das Wirtschafts- und Energieministerium ist nicht in der Lage zu sagen, wie es künftig mit der Heizungsförderung weitergehen wird.“

Bei einer Branchenveranstaltung sei das Ministerium sogar ausgebuht worden, „weil unklar ist, was sie vorhaben“. Der Beschluss des Koalitionsausschusses, zentrale Entscheidungen ins kommende Jahr zu verschieben, hält Kellner für unverantwortlich. Man lasse Verbraucher und Unternehmen „im Regen stehen“, sagte er.

Der Grünen-politiker forderte die Bundesregierung auf, endlich Klarheit zu schaffen. „Wenn jemand eine Wärmepumpe einbauen will, sollte er jetzt schnell noch die Förderung abschließen. Noch ist sie gut.“ Gelder müssten weniger für „teure Wahlgeschenke“ ausgegeben und stärker in Infrastruktur wie Schienen, Straßen und Brücken investiert werden.


Foto: Fernwärme-Anschluss (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

AFP

Thermenranking 2025 kürt carpesol in Bad Rothenfelde zur besten Therme in Niedersachsen

Therme carpesol in Bad Rothenfelde
Foto: carpesol GmbH & Co. KG

Ein Platz unter den zehn beliebtesten klassischen Thermalbädern Deutschlands – und gleichzeitig die Nummer eins in Niedersachsen: Die carpesol SPA Therme in Bad Rothenfelde hat beim aktuellen Thermenranking 2025 des Verbraucherportals Praxistipp.com außergewöhnlich gut abgeschnitten. Grundlage der Analyse sind rund 919.000 Online-Bewertungen bei Google und Tripadvisor für insgesamt 197 Thermen und Spa-Anlagen im ganzen Land.

Spitzenreiter im Norden

In der Kategorie der klassischen Thermalbäder erreicht die Therme bundesweit Rang 9 und teilt sich die Landesführung mit der Jod-Sole-Therme in Bad Bevensen. Für Geschäftsführer Dennis Spellbrink ist die Auszeichnung vor allem ein Zeichen echter Wertschätzung: „Diese Auszeichnung ist in erster Linie ein großes Dankeschön an unsere Gäste“, betont er. „Bewertet wurde nicht durch eine Jury, sondern durch tausende echte Erfahrungen auf Google und Tripadvisor. Dass wir auf dieser breiten Datenbasis zur Spitzengruppe der deutschen Thermen gehören, ist für unser gesamtes Team ein starkes Signal und eine große Motivation.“

Belastbare Bewertung – dank breiter Datenbasis

Berücksichtigt wurden nur Anlagen mit mindestens 500 Bewertungen. In das Gesamtergebnis flossen sowohl die durchschnittliche Sternzahl als auch die Menge der Bewertungen ein. Für Spellbrink macht genau das den besonderen Wert des Rankings aus: „Gerade diese breite und transparente Datenbasis macht das Ergebnis für uns so wertvoll“, erklärt er. „Wir sehen darin eine sehr klare Rückmeldung, dass unser Qualitätsanspruch bei den Menschen ankommt – vom Empfang über die Wasser- und Saunawelt bis hin zu Gastronomie, Spa-Bereich und Service.“

Therme für alle Sinne

Die carpesol SPA Therme bietet auf mehr als 8.000 Quadratmetern eine vielfältige Mischung aus Thermenlandschaft, Saunawelt und Spa. Thermal- und Solebecken innen wie außen, großzügige Saunen, Ruhezonen sowie Massage- und Beautyangebote machen sie zu einem beliebten Ziel für Erholungssuchende aus dem Osnabrücker Land und darüber hinaus.

Spellbrink sieht das Ranking auch als Einladung an alle, die die Therme bislang nicht kennen: „Unser Ziel ist es, eine Therme für alle Sinne zu sein – für Tagesgäste aus der Region genauso wie für Menschen, die einen ganzen Wellnesstag oder einen Kurzurlaub in Bad Rothenfelde planen“, sagt er. „Wer das carpesol bislang nur vom Hörensagen kennt, hat jetzt einen zusätzlichen Grund, uns zu besuchen und sich selbst ein Bild zu machen.“

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Reiche unterzeichnet Verträge zum Kohle-Ausstieg der LEAG

Katherina Reiche
Katherina Reiche (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat am Donnerstag mit Vertreten des Energieunternehmens LEAG den Vertrag zur Absicherung der Entschädigungszahlungen für den vorzeitigen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung unterzeichnet. Damit kann ein Entschädigungsbetrag von bis zu 1,75 Milliarden Euro für die endgültige Stilllegung aller Braunkohlekraftwerke der LEAG ausgezahlt werden.

Der öffentlich-rechtliche Vertrag regelt, wie die Entschädigung ausgezahlt werden soll. So soll es Garantien geben, dass die vom Bund in die Vorsorgegesellschaften eingezahlten Mittel auch tatsächlich und ausschließlich für die im Kohleverstromungsbeendigungsgesetzes (KVBG) vorgesehenen Rekultivierungsmaßnahmen verwendet werden.

Zuvor hatten die Europäische Kommission mit ihrer Beihilfe-Genehmigung und der Deutsche Bundestag mit Anpassungen des Kohleverstromungsbeendigungsgesetzes den Weg für den Schritt freigemacht.


Foto: Katherina Reiche (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Strack-Zimmermann kritisiert Merz-Angebot an Trump

Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Marie-Agnes Strack-Zimmermann (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hält das Angebot von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) an die US-Regierung, Deutschland zum Partner zu machen, wenn sie mit Europa nichts anfangen könne, für einen Fehler.

„Als ich das gehört habe, habe ich gedacht: Da war jetzt das nächste Fettnäpfchen des Bundeskanzlers“, sagte Strack-Zimmermann dem Talk-Format „Burgard“ des TV-Senders der „Welt“. „Zu sagen, wenn ihr mit Europa nichts zu tun haben wollt – salopp ausgedrückt – nehmt doch Deutschland, genau das funktioniert eben nicht.“

Die Aussage des Kanzlers zur neuen Nationalen Sicherheitsstrategie der USA steht für Strack-Zimmermann auch im Widerspruch zum Führungsanspruch von Merz in der EU. „Ich finde es bedauerlich, um es milde auszudrücken, dass der Bundeskanzler das sagt, weil er ja zu Recht den Anspruch erhebt: Deutschland geht in die Führungsrolle, Deutschland ist das größte Land, Deutschland hat die meisten Einwohner und ist bei allen Problemen auch das wohlhabendste Land in Europa. Und wenn die Luft eng wird, ziehen wir uns offensichtlich raus.“

Das erinnere sie an Angela Merkel (CDU), die nach der Annexion der Krim durch Russland 2014 trotzdem Geschäfte mit Nord Stream 2 gemacht habe, während alle anderen entsetzt gewesen seien, sagte die FDP-Politikerin. Das sei „auch ein Tritt gegen die Europäische Union“ gewesen.


Foto: Marie-Agnes Strack-Zimmermann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Ex-Ministerin kritisiert Abbau von Umweltstandards beim Straßenbau

Autobahn-Baustelle (Archiv)
Symbolbild / Foto: dts

Ex-Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Swantje Michaelsen, Sprecherin für Verkehrspolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, haben die Beschlüsse der schwarz-roten Koalition zu Infrastrukturprojekten scharf kritisiert.

„Unsere Wasserversorgung und Lebensmittelproduktion werden immer abhängiger von intakten Ökosystemen, aber das ist der amtierenden Bundesregierung offensichtlich völlig egal“, erklärten die Grünen-Politikerinnen am Donnerstag. „Union und SPD wollen eine Blankovollmacht zum hemmungslosen Zubetonieren schaffen – zulasten von Naturschutz und der Einbindung der Menschen vor Ort. Neue Autobahnen und Parkflächen um jeden Preis – was für ein absurder, völlig aus der Zeit gefallener Neubaufetisch, vor allem angesichts des großen Sanierungsbedarfs von Straßen und Brücken.“

In dem vorliegenden Papier von Union und SPD sieht die ehemalige Umweltministerin einen massiven Rückschritt im Umwelt- und Naturschutz. „Wenn man Infrastrukturvorhaben pauschal zum überragenden öffentlichen Interesse erklärt, werden Natur, Klima und Landschaft systematisch in die letzte Reihe gedrängt“, so Lemke und Michaelsen. „Der Abbau von Umweltprüfungen und die Möglichkeit, Eingriffe über Geldzahlungen pauschal freizukaufen, kommt einem modernen Ablasshandel zulasten unserer Lebensgrundlagen gleich.“

Die Grünen-Politikerinnen erklärten, dass schnelle Planung und konsequenter Natur- und Umweltschutz kein Widerspruch seien. „Gute Planung integriert ökologische Belange von Anfang an, statt sie hinterher `wegzukompensieren`.“


Foto: Autobahn-Baustelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Gute Nachricht des Tages: Orange Bank in Schinkel-Ost setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Orange Bank
Eine Orange Bank steht jetzt am Bornheidersee im Schinkel-Ost. / Foto: Bürgerverein Schinkel-Ost

Am 22. November hat der Vorstand des Bürgervereins Schinkel-Ost die vom Verein gespendete „Orange Bank“ aufgestellt und mit einer kleinen Feierstunde eingeweiht – rechtzeitig zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen und als Teil der vielen bis zum 10. Dezember stattfindenden Aktionen in Osnabrück.

Geschlechtsspezifische Gewaltdelikte steigen bundesweit

Die Farbe Orange steht symbolisch für Hoffnung, Mut und eine Zukunft ohne Gewalt – eine leuchtende, positive Farbe, die förmlich dazu aufruft hinzusehen. Die im November veröffentlichte Statistik „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten 2024“ und weitere Statistiken zur häuslichen Gewalt in Deutschland 2024 zeigen ein klares Bild: Die zahlen steigen erschreckend. In Deutschland findet fast jeden Tag ein Femizid statt und alle zwei Tage tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin.

Femizid im Schinkel

Auch im Schinkel wurde in diesem Sommer ein Femizid begangen: Eine junge Mutter von drei Kindern wurde am 23. Juni auf der Windthorststraße von ihrem Ex-Partner erschossen. Der Bürgerverein Schinkel-Ost ist noch immer geschockt: „Ein Femizid in unserem Stadtteil – da waren diese ganzen Zahlen und Statistiken auf einmal hier, bei uns vor der Haustür!“. Darüber hinaus empfinden 90 % der jungen Frauen starke bis extreme Angst, wenn sie nachts unbekannten Männern begegnen. Dunkle Straßen, Unterführungen und Parks sind dabei die „No-Go-Areas“ – nicht nur für junge Frauen.

Bank am Bornheidersee soll Aufmerksamkeit schaffen

Der Bürgerverein Schinkel-Ost entschied sich, die Bank am Bornheidesee aufzustellen, weil dort vor Jahren eine Bank abgebaut und nicht ersetzt worden ist. Außerdem möchte der Bürgerverein damit auch ein Thema anstoßen:  In diesem Jahr wurde die Beleuchtung im Park am Bornheidesee abgebaut. Damit ist eine Nutzung des Parks für die Bürgerinnen und Bürger nach Sonnenuntergang unmöglich geworden.

Bürgerverein Schinkel-Ost
Bei einer Feierstunde wurde die Bank offiziell eingeweiht. Der Bürgerverein hofft, dass mit der Bank Aufmerksamkeit geschaffen wird – auch für die mangelnde Beleuchtung am Bornheidesee. / Foto: Bürgerverein Schinkel-Ost

In der Pressemitteilung des Bürgervereins Schinkel-Ost heißt es: „Dennoch freuen wir uns, dass die Orange Bank nun endlich hier steht – nicht nur als schöner Pausenplatz oder Treffpunkt, sondern auch als Erinnerung an alle Frauen und Mädchen, die Gewalt erleben mussten und eine junge Frau, der ihr Leben auf der Windthorststraße genommen wurde.“

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Regionale Unterschiede bei Kinderrechte-Umsetzung weiter groß

Kinder in
Kinder in einer Schule (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Nach Einschätzung des Deutschen Kinderhilfswerks hat Deutschland bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention noch erheblichen Nachholbedarf. Laut „Kinderrechte-Index 2025“, der am Donnerstag veröffentlicht wurde, sind die regionalen Unterschiede groß. So schneiden Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Thüringen überdurchschnittlich ab, während Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Sachsen-Anhalt unterdurchschnittlich bewertet werden.

Der Index basiert auf 101 Kinderrechte-Indikatoren, die in Zusammenarbeit mit einem wissenschaftlichen Beirat entwickelt wurden. Sechs zentrale Kinderrechte stehen im Fokus: Beteiligung, Schutz, Gesundheit, angemessener Lebensstandard, Bildung sowie Ruhe und Freizeit. Besonders bei der Beteiligung und dem Schutz von Kindern gibt es regionale Unterschiede in der Umsetzung.

Anne Lütkes, Vizepräsidentin des Deutschen Kinderhilfswerkes, sagte, dass die Chancen der Kinder in Deutschland stark von ihrem Wohnort abhängen. „Von gleichwertigen Lebensverhältnissen kann insbesondere bezogen auf die Kinderrechte keine Rede sein.“ Sie fordert von allen Ländern eine stärkere ressortübergreifende Kinder- und Jugendpolitik sowie die Förderung von Beteiligungsstrukturen. Zudem sei ein bundesweites Kinderrechte-Monitoring notwendig, um die Umsetzung der Kinderrechte besser zu überwachen.


Foto: Kinder in einer Schule (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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