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Reiche plant weniger Heizungsförderung, stärkere Fokussierung auf Geringverdiener

Wärmepumpe
Wärmepumpe / Foto: dts

Im Streit um die Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) dringt Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) auf eine deutlich reduzierte Förderung. Zugleich wirbt sie für stärkere Lenkungswirkungen über den CO2-Preis und eine gezielte Unterstützung einkommensschwächerer Haushalte.

Reiche setzt auf CO2-Preis und geringere Zuschüsse

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) stellt im Ringen um die Reform des Gebäudeenergiegesetzes die bisherigen Fördersätze grundsätzlich infrage. „Es geht um die Frage: Machen wir es mit Zwang, oder machen wir es mit Anreizen durch den CO2-Preis und einer angemessenen Förderung“, sagte Reiche der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Die Ministerin sieht einen Zusammenhang zwischen der Höhe der Förderung und den Kosten für neue Heiztechnik. „Der Einbau einer Wärmepumpe ist in Deutschland deutlich teurer als woanders auf der Welt“, behauptete sie in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Die staatlichen Zuschüsse sollten ihrer Ansicht nach künftig genauer ausgerichtet werden: „Die Zuschüsse sollten zielgerichteter bei Haushalten mit geringem Einkommen ankommen“, sagte Reiche der Zeitung.

Koalitionsverhandlungen und neuer Name für das Gesetz

Reiche verhandelt nach eigenen Angaben bereits seit dem Sommer mit Bauministerin Verena Hubertz (SPD) über das Gebäudeenergiegesetz, dessen Abschaffung die Unionsparteien im Wahlkampf gefordert hatten. Nach den Beschlüssen des Koalitionsausschusses sollen nun neben den beiden Ministerien auch Fraktionschefs und Fachpolitiker in die Gespräche einbezogen werden. Festgelegt ist bislang lediglich, dass das bisherige Gebäudeenergiegesetz, umgangssprachlich „Heizungsgesetz“ genannt, künftig Gebäudemodernisierungsgesetz heißen soll.

Die SPD zeigt sich nach diesen Angaben bereit, eine Heizungsförderung für Besserverdienende entfallen zu lassen, besteht aber darauf, dass klimaschädliche Heizungen nicht mehr neu eingebaut werden dürfen. Reiche äußerte gleichwohl Optimismus hinsichtlich eines Kompromisses in der Regierungskoalition. „Ich habe seit dem Sommer intensiv mit allen Beteiligten gesprochen und bin mir sicher, dass wir in der Koalition eine vernünftige Lösung finden werden“, sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Expertenrat sieht weiteren Handlungsbedarf im Gebäudebereich

Nach Angaben des Expertenrats für Klimafragen, der die Einhaltung des Bundes-Klimaschutzgesetzes überwacht, besteht insbesondere im Gebäudebereich weiter Handlungsbedarf, um die Klimaziele zu erreichen. Je schneller die Emissionen in diesem Bereich gesenkt werden können, desto stärker dämpfe dies die Kosten für die Energieverbraucher und damit die sozialen Kosten in Deutschland und der EU, so der Expertenrat für Klimafragen.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Professionelle Rohrreinigung: Wann Hausmittel nicht mehr reichen und der Experte gefragt ist

Frau reinigt
Frau reinigt verstopftes Waschbecken. / ki-generiert

Ein langsam ablaufendes Waschbecken oder eine Dusche, in der das Wasser knöchelhoch steht, gehört zu den frustrierendsten Szenarien im häuslichen Alltag. Oft beginnt es schleichend: Ein leises Gluckern hier, ein unangenehmer Geruch dort. Viele Hausbesitzer und Mieter greifen in dieser ersten Phase reflexartig zu den bekannten Hausmitteln oder der Saugglocke, in der Hoffnung, das Problem schnell und kostengünstig selbst zu lösen. Doch die Anatomie unserer Abwassersysteme ist komplexer, als es der Blick in den Siphon vermuten lässt. Während oberflächliche Ablagerungen oft noch leicht zu entfernen sind, spielen sich die wahren Dramen meist tief im Verborgenen ab. Wenn das Wasser trotz aller Bemühungen nicht mehr abfließt oder sogar an anderen Stellen wieder hochkommt, ist der Punkt erreicht, an dem blinder Aktionismus mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Eine professionelle Rohrreinigung durch https://www.zimmerbeutel.de/ ist in diesen Fällen nicht nur eine Dienstleistung zur Beseitigung einer Unannehmlichkeit, sondern eine notwendige Maßnahme zum Werterhalt der Immobilie. In diesem Artikel beleuchten wir detailliert, warum gut gemeinte DIY-Versuche oft scheitern, welche Warnsignale Sie niemals ignorieren dürfen und mit welcher Hochleistungstechnik Fachbetriebe gegen hartnäckige Blockaden vorgehen. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Abwassertechnik und klären auf, wann der Griff zum Telefonhörer die einzig wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung ist.

Die Grenzen der DIY-Methoden: Was Backpulver, Essig und Pümpel wirklich leisten können

Der Mythos der Allzweckwaffe „Backpulver und Essig“ hält sich hartnäckig in Foren und Ratgebern. Chemisch betrachtet passiert hierbei eine Reaktion, bei der Kohlendioxid freigesetzt wird. Dieses Sprudeln kann tatsächlich helfen, leichte Fettablagerungen oder Seifenreste direkt im Siphon-Bogen zu lösen und mechanisch etwas zu lockern. Die physikalische Grenze dieser Methode ist jedoch schnell erreicht: Sobald die Verstopfung nicht aus weichen, organischen Fetten besteht, sondern aus festen Materialien wie Haarknäueln, Textilfasern oder gar Urinstein, ist die Wirkung dieser Mischung gleich null. Das Sprudeln erreicht schlichtweg nicht die notwendige kinetische Energie, um einen festen Pfropfen zu durchbrechen.

Ähnlich verhält es sich mit der Saugglocke, dem sogenannten Pümpel. Er arbeitet mit Unter- und Überdruck und ist ein hervorragendes Werkzeug, um Verstopfungen zu mobilisieren, die sich unmittelbar hinter dem Abflussgitter befinden. Doch die Physik setzt auch hier Grenzen. Wenn die Verstopfung mehrere Meter tief im Rohrsystem sitzt, verpufft der Druck, den Sie manuell aufbauen können, in den Weiten des Leitungssystems, insbesondere wenn Entlüftungsrohre den Druckausgleich vornehmen. Zudem besteht bei unsachgemäßer Anwendung die Gefahr, dass Sie den Pfropfen durch den Druck nur noch fester komprimieren, statt ihn zu lösen. Hausmittel sind also primär präventive Maßnahmen oder Lösungen für Bagatellfälle, jedoch keine Antwort auf strukturelle Probleme im Abfluss.

Warnsignale erkennen: 5 Anzeichen, dass eine tieferliegende Verstopfung vorliegt

Es ist entscheidend, den Unterschied zwischen einem leicht verstopften Siphon und einer drohenden Hauptkanalverstopfung zu erkennen. Während Ersteres oft ein lokales Problem ist, deutet Letzteres auf eine Blockade hin, die das gesamte Abwassersystem des Hauses lahmlegen kann. Achten Sie auf folgende Symptome, die eine klare Sprache sprechen:

  1. Synchrones Gluckern: Wenn Sie die Toilettenspülung betätigen und es gleichzeitig im Waschbecken oder in der Badewanne gluckert, ist dies ein fast sicheres Zeichen dafür, dass die Hauptleitung verengt ist und die Luft nicht mehr entweichen kann.
  2. Rückstau an tiefsten Punkten: Wasser sucht sich immer den tiefsten Weg. Wenn Wasser aus dem Bodenablauf im Keller oder der Dusche im Erdgeschoss austritt, obwohl Sie im ersten Stock Wasser laufen lassen, liegt die Verstopfung tief im Fallrohr oder der Grundleitung.
  3. Permanente Faulgase: Ein ständiger, fauliger Geruch, der auch nach intensivem Lüften und Reinigen der Oberflächen nicht verschwindet, deutet auf Ablagerungen hin, die im Rohr gären, oder auf einen leergesaugten Siphon durch mangelnde Belüftung.
  4. Langsamer Ablauf an mehreren Stellen: Wenn nicht nur ein Waschbecken betroffen ist, sondern das Wasser in Küche, Bad und Gäste-WC gleichzeitig nur zögerlich abfließt, liegt das Problem nicht am einzelnen Abfluss, sondern im zentralen Rohrsystem.
  5. Veränderungen bei Wetterumschwüngen: Sollten Sie bemerken, dass der Abfluss bei starkem Regen plötzlich Probleme macht, kann dies auf Wurzeleinwuchs in den Außenrohren oder eine Rückstauproblematik im städtischen Kanal hindeuten.

Die Risiken der Selbsthilfe: Warum chemische Reiniger und Drahtspiralen oft mehr schaden als nutzen

Der Markt für chemische Rohrreiniger ist riesig, doch die Gefahren, die von diesen Produkten ausgehen, werden oft massiv unterschätzt. Viele granulierte Reiniger basieren auf hochaggressiven Substanzen, die in Verbindung mit Wasser eine starke Hitzeentwicklung (exotherme Reaktion) auslösen. In alten Kunststoffrohren oder flexiblen Dichtungsmanschetten kann diese Hitze zu Verformungen führen. Schlimmer noch: Wird das Granulat nicht vollständig weggespült, härtet es im Rohr aus und bildet eine betonartige Masse, die sich später nur noch durch Ausfräsen oder Rohraustausch entfernen lässt.

Auch der mechanische Angriff in Eigenregie birgt Tücken. Die im Baumarkt erhältlichen Handspiralen sind oft dünn und schwer zu kontrollieren. Ohne das nötige Fingerspitzengefühl und die Erfahrung eines Profis passieren hier schnell folgenschwere Fehler. Die Spirale kann sich im Rohr verhaken, abknicken oder durch falsche Handhabung die Rohrinnenwand beschädigen.

Hier sind die häufigsten Schäden, die durch unsachgemäße Selbstversuche entstehen:

  • Verätzung der Oberflächen: Spritzer von chemischen Reinigern können Emaille, Edelstahlarmaturen und Natursteinböden irreversibel verätzen und optisch zerstören.
  • Durchbohren von Rohrbögen: Mit einer starren Spirale oder Drahtkleiderbügeln werden oft die Kurvenbereiche (Bögen) der Rohre durchstoßen, was zu schleichenden Wasserschäden im Mauerwerk führt.
  • Zerstörung der Siphons: Bei der Demontage und Montage von Siphons werden Dichtungen oft gequetscht oder Gewinde überdreht, sodass der Abfluss dauerhaft undicht wird.
  • Gesundheitliche Risiken: Die Dämpfe chemischer Reiniger können die Atemwege reizen, und bei Kontakt mit der Haut oder den Augen drohen schwere Verätzungen.

Der entscheidende Moment: In diesen Situationen sollten Sie sofort einen Fachbetrieb rufen

Es gibt einen Punkt, an dem falscher Ehrgeiz teuer wird. Wenn Hausmittel versagt haben und die Saugglocke keine Besserung bringt, ist das Zeitfenster für Experimente geschlossen. Besonders kritisch ist die Situation, wenn das Wasser bereits steht. Jede weitere Zufuhr von Wasser oder Chemikalien erhöht den Druck auf die Leitungen und steigert das Risiko eines Rohrbruchs oder einer Überschwemmung. Ein professioneller Rohrreiniger verfügt nicht nur über das Werkzeug, sondern auch über die diagnostischen Fähigkeiten, um die Ursache zu lokalisieren, ohne „blind“ im Rohr zu stochern.

Zögern Sie nicht, einen Experten zu beauftragen, wenn eine der folgenden Situationen eintritt:

  • Vollständige Blockade: Wenn das Wasser überhaupt nicht mehr abläuft und im Becken steht, ist die Leitung komplett dicht. Hier hilft kein Hausmittel mehr.
  • Wiederkehrende Probleme: Wenn Sie eine Verstopfung lösen, diese aber nach wenigen Tagen oder Wochen regelmäßig wiederkehrt, liegt eine strukturelle Ursache vor (z.B. Ablagerungen, Wurzeleinwuchs, Bauschutt).
  • Fremdkörper im Abfluss: Wenn Gegenstände wie Spielzeug, Hygieneartikel, Schmuck oder große Mengen Katzenstreu versehentlich heruntergespült wurden.
  • Verdacht auf Rohrbruch: Wenn sich feuchte Flecken an Wänden oder Decken in der Nähe von Abwasserleitungen bilden.

Einblick in die Profi-Technik: Wie elektromechanische Reinigung und Hochdruckspülung funktionieren

Der Fachmann kommt nicht mit Backpulver, sondern mit schwerem Gerät. Die Wahl der Methode hängt dabei stark von der Art der Verstopfung und dem Rohrdurchmesser ab. Grundsätzlich unterscheiden Profis zwischen der elektromechanischen Reinigung und der hydrodynamischen Reinigung (Hochdruckspülung). Bei der elektromechanischen Methode kommen motorbetriebene Spiralen zum Einsatz, an deren Spitze verschiedene Aufsätze montiert werden können – von der Keule gegen Papierverstopfungen bis hin zum Kettenschleuderkopf gegen Urinstein und Wurzeln. Diese Spiralen sind flexibel genug, um durch mehrere Rohrbögen zu navigieren, aber stark genug, um härteste Hindernisse zu zertrümmern.

Die Hochdruckspülung hingegen nutzt die Kraft des Wassers. Ein spezieller Schlauch mit einer Rückstrahldüse wird in das Rohr eingeführt. Das Wasser tritt mit enormem Druck nach hinten aus, was den Schlauch einerseits in das Rohr hineinzieht und andererseits die Rohrwandungen von Ablagerungen „kärchert“. Diese Methode ist besonders effektiv bei Fettablagerungen in Küchenleitungen oder Versandungen in Grundleitungen. Um die Dimensionen zu verdeutlichen, lohnt sich ein Blick auf die technischen Daten, die bei einer professionellen Reinigung zum Tragen kommen.

Hier einige interessante Zahlen, Daten und Fakten zur professionellen Rohrreinigungstechnik:

Parameter Wert / Fakt Bedeutung für die Reinigung
Wasserdruck (Hochdruck) 100 bis 180 bar Entfernt selbst härteste Inkrustierungen und Fettpanzer restlos.
Spiralen-Länge Bis zu 60 Meter Ermöglicht die Reinigung bis tief in den städtischen Kanalanschluss.
Rotationsgeschwindigkeit ca. 400 – 600 U/min Die Spirale fräst sich durch Wurzeln und Kalk wie ein Bohrer.
Kameratechnik 360° Schwenkkopf Erlaubt die exakte Ortung von Rissen, Muffenversätzen und Brüchen.
Ortungstiefe Bis zu 4 Meter Sonden können die genaue Lage des Rohrs unter der Erde bestimmen.

Neben der reinen Beseitigung der Verstopfung ist die anschließende Kontrolle essenziell. Moderne Betriebe setzen hierbei auf folgende Spezialausrüstung:

  • TV-Inspektionskamera: Eine wasserdichte Kamera wird in das Rohr gefahren, um den Reinigungserfolg zu verifizieren und bauliche Mängel zu dokumentieren.
  • Ortungssonden: Sendemodule an der Kameraspitze ermöglichen es, den genauen Verlauf der Rohre und die Position des Schadens oberirdisch zu markieren, was unnötige Grabungsarbeiten verhindert.
  • Dichtheitsprüfgeräte: Spezielle Sensoren messen, ob das Rohrsystem dicht ist oder ob Abwasser ins Erdreich sickert (wichtig für den Umweltschutz und gesetzliche Vorgaben).
  • Sanierungspacker: Bei kleineren Rissen können sogenannte Kurzliner (in Harz getränkte Glasfasermatten) von innen an die defekte Stelle gepresst werden, um das Rohr ohne Aufgraben zu reparieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Während Hausmittel für die „Erste Hilfe“ bei leichten Problemen ihre Berechtigung haben, ist die professionelle Rohrreinigung ein technischer Eingriff, der Fachwissen und Spezialwerkzeug erfordert. Wer rechtzeitig den Profi ruft, spart sich nicht nur Nerven, sondern schützt seine Immobilie langfristig vor teuren Wasserschäden und Rohrsanierungen.

Häufige Fragen zum Thema Professionelle Rohrreinigung: Wann Hausmittel nicht mehr reichen

Wann zahlt der Vermieter die professionelle Rohrreinigung?

Grundsätzlich ist der Vermieter für die Instandhaltung der Mietsache verantwortlich und muss die Kosten tragen, wenn die Verstopfung durch vertragsgemäßen Gebrauch entstanden ist (z.B. Verschleiß, Verkalkung). Kann der Vermieter jedoch nachweisen, dass der Mieter die Verstopfung schuldhaft verursacht hat (z.B. durch Entsorgung von Katzenstreu, Hygieneartikeln oder Speiseresten in der Toilette), muss der Mieter für die Reinigungskosten aufkommen.

Warum läuft das Wasser trotz Rohrreiniger nicht ab?

Wenn chemische Rohrreiniger nicht wirken, liegt meist eine mechanische Blockade vor (z.B. Haarknäuel, Plastikteile), die sich chemisch nicht auflösen lässt. Oft verschlimmert der Reiniger das Problem sogar, da das Granulat bei zu wenig Wasserzufuhr im Rohr verklumpt und aushärtet („Versteinerung“). Zudem erreichen flüssige Reiniger bei stehendem Wasser oft gar nicht die eigentliche Verstopfung, sondern verdünnen sich wirkungslos im Siphon.

Wie viel kostet eine professionelle Rohrreinigung im Durchschnitt?

Die Kosten variieren je nach Region, Uhrzeit (Notdienstzuschläge) und Aufwand. Eine einfache Rohrreinigung während der regulären Arbeitszeit liegt oft zwischen 100 und 250 Euro. Kommen aufwendige Apparaturen wie Hochdruckspüler, Kamerafahrten oder längere Arbeitszeiten hinzu, können die Kosten auf 300 bis 500 Euro oder mehr steigen. Seriöse Anbieter nennen am Telefon zumindest die Anfahrtskosten und Stundensätze.

Kann ich eine Spirale zur Rohrreinigung selbst benutzen?

Die Nutzung von einfachen Handspiralen aus dem Baumarkt ist möglich, aber risikoreich. Ohne Erfahrung besteht die Gefahr, dass sich die Spirale im Rohr verkeilt, das Keramik des WCs zerkratzt oder Dichtungen beschädigt werden. Bei tieferliegenden Verstopfungen oder gebogenen Rohren sollten Laien auf den Einsatz verzichten, da die Gefahr eines Rohrbruchs durch unsachgemäße mechanische Einwirkung groß ist.

AFP

Schwerer Unfall in Merzen: 34-Jährige wird beim Helfen von Auto erfasst

Rettungshubschrauber (Symbolbild) / Foto: Heiko Westermann
Rettungshubschrauber (Symbolbild) / Foto: Heiko Westermann

Auf der Voltlager Straße in Merzen kam es am Freitagmorgen (12. Dezember) zu einem dramatischen Unfall. Gegen 8:00 Uhr war eine 34-jährige Autofahrerin in Richtung Fürstenau unterwegs, als plötzlich ein freilaufender Hund auf die Fahrbahn lief. Die Frau konnte nicht mehr ausweichen, das Tier starb bei der Kollision.

Unglückliche Verkettung von Ereignissen

Die Fahrerin hielt an und stieg aus, um nach dem Hund zu sehen. Ein nachfolgender Lkw-Fahrer stoppte ebenfalls, um Unterstützung anzubieten. Auf dem Weg zu ihm wurde die 34-Jährige jedoch von einem entgegenkommenden Auto erfasst.

Rettung per Hubschrauber

Ein Rettungshubschrauber brachte die schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzte Frau in ein Krankenhaus. Die Polizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. Für die Dauer der Unfallaufnahme blieb die Voltlager Straße vollständig gesperrt, was im morgendlichen Berufsverkehr zu Behinderungen führte.

AFP

Drogeriekette DM startet eigene Online-Apotheke für Deutschland

Drogeriemarkt dm
Drogeriemarkt dm (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Drogeriemarktkette DM startet am kommenden Dienstag mit einer eigenen Online-Apotheke. Unter dem Namen „DM-Med“ sollen zunächst rezeptfreie Medikamente und Apothekenprodukte angeboten werden, um insbesondere eine junge, online-affine Zielgruppe zu erreichen.

Start von „DM-Med“ mit umfangreichem Sortiment

Die Drogeriemarktkette DM will kommenden Dienstag mit einer eigenen Online-Apotheke starten. „Wir sehen ein großes Potenzial“, sagte Christoph Werner, DM-Chef, dem „Handelsblatt“. Über die Webseite des Unternehmens sollen Kunden künftig auch rezeptfreie Medikamente bestellen können. „DM-Med“ soll rund 2.500 verschreibungsfreie Arzneimittel sowie rund 1.000 Apothekenprodukte aus dem Bereich Hautkosmetik bieten.

Wachsender Markt für Online-Apotheken

DM startet damit in einem Markt, der laut Marktforschungsinstitut Datamed IQ im vergangenen Jahr mehr als 14 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland erreichte. Neben rund 16.800 stationären Apotheken sind zahlreiche Online-Apotheken aktiv, darunter auch große ausländische Versender wie Shop Apotheke und Doc Morris.

Versand aus Tschechien und mögliche Expansion

DM will die Medikamente dem Bericht zufolge aus dem benachbarten Tschechien versenden. Nach Angaben von Werner sind Logistik und IT so aufgestellt, dass das Angebot auch in weitere europäische Länder expandiert werden kann. Die Entscheidung dafür liege bei den jeweiligen DM-Landesgesellschaften, sagte der DM-Chef. Die österreichische Landesgesellschaft habe bereits Interesse bekundet.

Allerdings geht es DM nicht in erster Linie darum, nun eine Apotheke zu betreiben: Rezepte können im Online-Angebot von DM-Med nicht eingelöst werden, so Werner. Die Drogeriekette will mit der Ausweitung des Sortiments auf rezeptfreie Arzneimittel den Wünschen der jungen, online-affine Zielgruppe entsprechen, die zunehmend Gesundheitsprodukte kaufen. Wenn diese merken, „dass sie viele der gesuchten Produkte nicht bei uns sondern in einer Online-Apotheke finden, dann verlieren wir diese Zielgruppen“, sagte Werner.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Grünen-Chefin fordert Rücknahme von Aufnahme-Stopp für Afghanen

Britta Haßelmann
Britta Haßelmann (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Britta Haßelmann hat Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) aufgefordert, eine geplante Absage zur Aufnahme von Afghanen zurückzunehmen. Hintergrund sind Berichte über beabsichtigte Ablehnungen von Einreiseanträgen, obwohl die Betroffenen bereits in deutschen Aufnahmeprogrammen erfasst sind. Haßelmann wirft der Bundesregierung eine „zynische und kalte Politik“ vor und warnt vor Folgen für die Verlässlichkeit deutscher Zusagen.

Haßelmann appelliert an Bundesregierung

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Britta Haßelmann hat Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) aufgefordert, eine geplante Aufnahme-Absage an Afghanen rückgängig zu machen. „Es ist ein Gebot der Menschlichkeit“, sagte Haßelmann dem Nachrichtenportal „T-Online“ am Freitag. „Deutschland steht im Wort.“ Dobrindt müsse jetzt die Aufnahme der Menschen ermöglichen, die sich gemeinsam mit deutschen Soldaten für ein freies und demokratisches Afghanistan eingesetzt hätten, sagte sie „T-Online“.

Kritik an „zynischer und kalter Politik“

„Der Bundeskanzler und sein Innenminister müssen diese zynische und kalte Politik auf Kosten von Familien, Frauen und Kindern aufgeben und zur Verpflichtung unseres Landes stehen“, forderte Haßelmann gegenüber „T-Online“. Auch Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) und seine Partei dürften nicht länger dazu schweigen, sagte sie dem Nachrichtenportal.

Das Verhalten der Bundesregierung gefährde Menschenleben, so die Grünen-Politikerin laut „T-Online“. Wenn Deutschland seine Verpflichtungen nicht einhalte, stehe zukünftig der Wert deutscher Zusagen in Zweifel, erklärte Haßelmann dem Portal.

Betroffene Aufnahmeprogramme für Afghanen

In dieser Woche wurde bekannt, dass die Bundesregierung beabsichtigt, die Einreiseanträge von 640 Menschen aus Afghanistan abzulehnen, obwohl sie bereits in offiziellen deutschen Aufnahmeprogrammen erfasst sind. Rund 90 ehemalige Ortskräfte deutscher Institutionen in Afghanistan und ihre Angehörigen können sich weiter Hoffnungen auf eine Aufnahme machen, ebenso etwa 580 Menschen, die über das sogenannte Bundesaufnahmeprogramm für besonders durch die neuen Taliban-Machthaber gefährdete Menschen eine Zusage erhalten hatten.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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EU lockert CO2-Vorgaben für Neuwagen und erlaubt Verbrenner länger

Auto Auspuff
Foto: dts

Die EU-Kommission will einem Medienbericht zufolge die CO2-Reduktionsvorschriften für Neuwagen im Jahr 2030 abschwächen. Demnach sollen die bisher vorgesehenen Ziele für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge gelockert und Anreize für erschwingliche Elektroautos ausgeweitet werden.

CO2-Ziele für 2030 sollen weniger strikt gelten

Nach einem Bericht des „Handelsblatt“ unter Berufung auf Verhandlungskreise plant die EU-Kommission, die bisherigen CO2-Reduktionsvorgaben für Neuwagen zu ändern. Bislang sieht die Regulierung vor, dass die Emissionen neuer Pkw und leichter Nutzfahrzeuge bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 2021 sinken müssen. Nach Angaben von drei mit den Gesprächen vertrauten Industrievertretern steht jedoch fest, dass dieses Ziel künftig nicht mehr strikt jahresscharf gelten soll. Auch die 2025-Ziele wurden nach diesem Prinzip bereits angepasst.

Außerdem sollen Autohersteller künftig stärker davon profitieren, wenn sie erschwingliche Elektroautos auf den Markt bringen. Bei der Anrechnung auf ihre Klimaziele sollen sie sogenannte „Supercredits“ erhalten, heißt es in Brüssel. Damit muss der CO2-Ausstoß zunächst weniger stark reduziert werden. Deutsche Autobauer würden davon voraussichtlich nicht profitieren, weil sie solche Wagen nicht im Portfolio haben.

Flottengrenzwerte und Rolle von Plug-in-Hybriden

Nach 2035 sollen Plug-in-Hybride, die einen Batterieantrieb und einen Verbrennungsmotor haben, sowie Range Extender, bei denen ein kleiner Benzingenerator die Batterie auflädt und die Reichweite erhöht, erlaubt bleiben.

Nach den sogenannten „Flottengrenzwerten“ dürfen alle in der EU zugelassenen Neuwagen eines Herstellers aktuell durchschnittlich 93,6 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Der zulässige CO2-Ausstoß sollte nach den bisherigen Plänen schrittweise auf null Gramm pro Kilometer abgesenkt werden. Der Verkauf neuer Verbrenner wäre somit ab 2035 indirekt verhindert worden. Laut EVP-Chef Manfred Weber (CSU) soll der CO2-Ausstoß nun nicht mehr vollständig, sondern nur noch um 90 Prozent gesenkt werden.

Abkehr vom bisherigen Klimaplan der EU

Die Flottengrenzwerte waren Teil des „Fit-for-55“-Pakets, mit dem die EU auf einen Pfad umsteuerte, mit dem der Klimawandel auf etwas über zwei Grad Celsius begrenzt werden könnte. Zuvor war die EU auf dem Weg zu über vier Grad Erderhitzung. Die Aufweichung der Flottengrenzwerte und die kürzlich vereinbarte Verschiebung des CO2-Handels für die Sektoren Gebäude und Verkehr sind eine Abkehr vom Plan der EU für die Erreichung der Klimaziele.

Der Internationale Gerichtshof hatte im Juli klargestellt, dass Staaten völkerrechtlich verpflichtet sind, ihre Emissionen im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel zu begrenzen und dass eine Verletzung dieser Verpflichtungen zu Schadensersatzzahlungen führen kann.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Depeche Mode brechen Rekord: 13. Nummer-eins-Album in Deutschland

Roland Kaiser
Roland Kaiser (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Depeche Mode hat mit „Memento Mori: Mexico City“ zum 13. Mal die Spitze der offiziellen deutschen Album-Charts erreicht und damit einen neuen Rekord aufgestellt. Kein internationaler Künstler stand laut GfK so oft an der Chartspitze. Auch auf den weiteren Podiumsplätzen dominieren Live-Aufnahmen, während sich in den Charts insgesamt der Jahresendspurt mit zahlreichen Weihnachtsalben bemerkbar macht.

Depeche Mode mit Rekord in den Album-Charts

Mit „Memento Mori: Mexico City“ hat zum 13. Mal ein Album von Depeche Mode die Spitze der offiziellen deutschen Album-Charts erreicht. Das teilte GfK am Freitag mit. Damit stellt die Band einen neuen Rekord auf, denn dies hat kein internationaler Künstler zuvor erreicht.

Zwei weitere Konzertmitschnitte komplettieren das Podium. „Coming Home Live“ der Scorpions landet auf Platz zwei und Roland Kaisers „Roland Kaiser – 50 Jahre. Alle Hits. Live“ auf Platz drei.

Weihnachtsalben prägen das Ranking

Die Vorwochensieger von Kraftklub („Sterben in Karl-Marx-Stadt“) rutschen an die achte Stelle und sind von 22 Weihnachtsalben umgeben, darunter Michael Bublés „Christmas“ (fünf), „Die 30 besten Weihnachts- und Winterlieder“ von Simone Sommerland, Karsten Glück & Die Kita-Frösche (13) und Rolf Zuckowskis „Winterkinder … auf der Suche nach Weihnachten“ (16).

Festtagslieder dominieren auch die Single-Charts

In den Single-Charts fällt Mariah Carey („All I Want For Christmas Is You“) nach ihrem Allzeit-Rekord in der vergangenen Woche an die zweite Position zurück und überlässt Wham („Last Christmas“) den Spitzenplatz. Insgesamt sind bereits 50 Festtagslieder vertreten. In der Top 20 stellen sich einzig Taylor Swift („The Fate Of Ophelia“, drei) und der „KPop Demon Hunters“-Song „Golden“ (15) diesem Ansturm entgegen.

Die offiziellen deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie ermittelt. Laut GfK decken sie 90 Prozent aller Musikverkäufe ab.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Radboulevard und Bahnhofsvorplatz in Osnabrück eingeweiht – mit kleinen Schwächen und weniger grün als erwartet

Radboulevard am Hauptbahnhof Osnabrück. / Foto: Dominik Lapp
Radboulevard am Hauptbahnhof Osnabrück. / Foto: Dominik Lapp

Neuer Glanz am Osnabrücker Hauptbahnhof: Nach gut anderthalb Jahren ist der Umbau des Bahnhofsvorplatzes abgeschlossen. Der Bereich zwischen Busbahnhof und Gebäudekomplex präsentiert sich nun sicherer, übersichtlicher und deutlich komfortabler für Radfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger.

Ein Knotenpunkt wird neu sortiert

Der neue Radboulevard bildet das Rückgrat der Neugestaltung. Er sorgt nicht nur für eine klare, dauerhafte Wegeführung, sondern verbessert vor allem die Erreichbarkeit der 2023 eröffneten Radstation – der zweitgrößten ihrer Art in Deutschland. Auch die Fußwege wurden neu strukturiert. Besonders wichtig: Ein durchgängiges taktiles Leitsystem führt Menschen mit Sehbehinderung nun sicher bis zum Bahnhofseingang.

Von links: Fachbereichsleiter Mike Bohne, Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und Hartmut Dieckmann von der ausführenden Baufirma. / Foto: Dominik Lapp
Von links: Fachbereichsleiter Mike Bohne, Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und Hartmut Dieckmann von der ausführenden Baufirma. / Foto: Dominik Lapp

300 Quadratmeter entsiegelte Fläche

Wo früher Asphalt dominierte, wachsen nun junge Pflanzen und Bäume. Rund 300 Quadratmeter entlang des Radboulevards wurden entsiegelt und neu gestaltet, weitere 110 Quadratmeter kamen in der Bruchstraße hinzu. Fünf neue Bäume dort und ein zusätzlicher Baum in der Heinrich-Heine-Straße stärken die Stadtbegrünung und verbessern das Mikroklima. Was allerdings auffällt: Auf Zeichnungen wurde der Radboulevard deutlich grüner dargestellt als er es geworden ist – und das ist keinesfalls auf die Jahreszeit zurückzuführen. Innerhalb der Zäune befindet sich kein Rasen, wie es eine entsprechende Visualisierung erscheinen ließ, sondern ein braunes Sand-Stein-Gemisch mit Bepflanzungen.

So soll der entsiegelte Radboulevard aussehen. / Foto: Stadt Osnabrück
So sollte der entsiegelte Radboulevard aussehen – mit vielen grünen Rasenflächen (wenn man das Grün so interpretieren möchte). / Foto: Stadt Osnabrück
Statt Rasen gibt's Sand und Kies am Radboulevard. / Foto: Dominik Lapp
Entsiegelt wurden die Flächen, Regenwasser kann also versickern. Aber statt Rasen gab es Sand und Kies rund um die Bepflanzungen (die im Frühjahr natürlich blühen werden und für ein wenig Grün sorgen dürften). / Foto: Dominik Lapp

Rückenwind von der Rathausspitze

Oberbürgermeisterin Katharina Pötter hebt das Gesamtpaket hervor: mehr Sicherheit, bessere Barrierefreiheit und eine klare städtebauliche Aufwertung. Besonders freue sie sich über die Entsiegelungsmaßnahmen und deren positive Wirkung auf Stadtklima und Regenwasserversickerung. „Wir waren voll im Zeitplan und wollen über Gutes berichten, wenn wir Gutes umsetzen“, so Pötter beim Pressetermin am Freitagmittag (12. Dezember).

Auch im Bauprozess lief es rund

Fachbereichsleiter Mike Bohne zeigt sich zufrieden mit der Zusammenarbeit: Er lobt die reibungslose Abstimmung zwischen der Stadt, der Firma Dieckmann, den Anliegern und dem Bahnhofsmanagement. Die Baustelle sei wegen des laufenden Verkehrs besonders anspruchsvoll gewesen. Hartmut Dieckmann von der ausführenden Baufirma erinnerte zudem an die lange Firmengeschichte am Bahnhofsvorplatz – bereits 1930, 1962 und 1999 war sein Unternehmen in Umgestaltungen eingebunden.

Bahnhofsvorplatz Osnabrück. / Foto: Dominik Lapp
Auch der Bahnhofsvorplatz wurde neu gestaltet – mit einem Beet vor dem Hotel und einem taktilen Leitsystem . / Foto: Dominik Lapp

Was alles gemacht wurde

Gestartet wurde im März 2025 – zunächst mit der Räumung wild abgestellter Fahrräder. Anschließend umfassten die Arbeiten unter anderem die Sanierung der Heinrich-Heine-Straße, den Bau des Radboulevards mit neuen Grünflächen und Knotenbereichen, die Umgestaltung der Bruchstraße, die Überarbeitung des Beets vor dem Hotel sowie die Einrichtung des taktilen Leitsystems. Die Zahl der Radbügel wurde wie geplant reduziert, um Konflikte zwischen abgestellten Rädern sowie Fuß- und Radverkehr zu vermeiden.

Bruchstraße wird zur Einbahnstraße

Die Ergebnisse sind sichtbar: klare, sichere und barrierefreie Wegebeziehungen und ein einheitliches Gestaltungskonzept. Künftig erreicht der Kraftverkehr den Bahnhofsvorplatz nur noch über die Heinrich-Heine-Straße – die Bruchstraße wird zur Einbahnstraße in Richtung Wallring.

Erste Räder wurden bereits falsch abgestellt und an den Zäunen angeschlossen. / Foto: Dominik Lapp
Erste Räder wurden bereits falsch abgestellt und an den Zäunen angeschlossen. Sollten noch mehr Räder dazukommen, entsteht ein Hindernisparcours wie zuvor beim provisorischen Radboulevard. / Foto: Dominik Lapp

Kosten und Förderung

Rund 1,3 Millionen Euro kostete der aktuelle Umbauabschnitt. Seit 2023 summieren sich die Ausgaben des Gesamtprojekts auf etwa 2,2 Millionen Euro. Erwartet werden Fördermittel von rund 1,3 Millionen Euro vom Bund aus dem Programm „Stadt und Land“ sowie etwa 169.000 Euro EU-Förderung im Rahmen von „Resiliente Innenstädte“.

Radboulevard
So war die Situation vor dem Umbau und der Entsiegelung. / Foto: Dominik Lapp

Kleine Schwächen sind nicht zu übersehen

Mike Bohne lobt die klare neue Führung und hofft, dass durch die Gestaltung künftig auch weniger Müll rund um den Hauptbahnhof anfällt. Doch schon beim Pressetermin zeigen sich kleine Herausforderungen: Erste falsch abgestellte Fahrräder wurden an Zäunen angeschlossen. Autos blockieren zeitweise die Fahrspur, so dass Radfahrende nicht vom Radboulevard zur Radstation hinüberfahren können. Und ein Rollerfahrer nutzt regelwidrig den Radboulevard, obwohl dieser ausschließlich für den Radverkehr freigegeben ist.

Der Radverkehr hat hier Vorfahrt – wenn nicht gerade der motorisierte Individualverkehr die Fahrspur blockiert. / Foto: Dominik Lapp
Der Radverkehr hat hier Vorfahrt – wenn nicht gerade der motorisierte Individualverkehr die Fahrspur blockiert. Und das dürfte künftig sicher häufiger vorkommen, wenn dort zu besuchsstarken Zeiten viele Fahrzeuge vorfahren, um Menschen am Bahnhof aus- oder einsteigen zu lassen. / Foto: Dominik Lapp
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Gute Nachricht des Tages: 4.500 Tüten mit Backzutaten für die Tafeln in Stadt und Landkreis Osnabrück

4.500 Tüten mit Backzutaten für die Tafeln
Foto: DiakonieStiftung Osnabrück Stadt und Land

Der Duft von frisch gebackenen Plätzchen gehört für viele zur Adventszeit wie der Tannenbaum zu Weihnachten. Doch für Menschen, die von den Tafeln unterstützt werden, sind selbst einfache Backzutaten ein Luxus. Damit auch sie gemeinsam mit ihren Kindern backen können, organisiert die DiakonieStiftung Osnabrück Stadt und Land gemeinsam mit vielen Engagierten die Aktion Weihnachtskekse – in diesem Jahr mit insgesamt 4.500 Tüten voller Backzutaten für die Tafeln in Stadt und Landkreis Osnabrück und ihre Außenstellen in der gesamten Region Osnabrück. Ein Teil der Tüten geht an Horte und Kitas, in denen Kinder gemeinsam mit den Erzieherinnen Weihnachtsplätzchen backen werden.

Prominentes Engagement für kleine Freuden

In diesem Jahr unterstützte die niedersächsische Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann die Aktion Weihnachtskekse: „Gerade in der Adventszeit ist es wichtig, Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit spürbar zu machen. Die Aktion Weihnachtskekse zeigt auf beeindruckende Weise, wie viele Menschen bereit sind, Zeit und Herz zu investieren, um anderen eine Freude zu bereiten. Ich unterstütze diese Aktion aus voller Überzeugung – und helfe gerne selbst mit beim Packen. Denn jede dieser Tüten ist mehr als nur eine Sammlung von Zutaten: Sie ist ein Stück gelebte Solidarität.“

Bereits zum vierten Mal packten viele fleißige Hände mit an: Rund 150 Freiwillige stellten in mehreren Schichten die Tüten mit insgesamt 15 verschiedenen Zutaten zusammen – von Mehl über Mandeln, Margarine und Eiern bis hin zu Streuseln war alles da, was es zum Plätzchenbacken brauchte. Außerdem gaben etwa 350 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafeln die Tüten mit den Backzutaten an die Kundinnen und Kunden der Tafeln aus. Die Aktion Weihnachtskekse wurde von einer beeindruckenden Zahl freiwilliger Helferinnen und Helfer getragen, wusste Gerhard Töller, Ideengeber der Aktion von der DiakonieStiftung Osnabrück Stadt und Land: „Viele Hände, ein Ziel – diese Aktion lebt vom Einsatz der Menschen. Wir legten jeder Tüte wieder eine Rezeptkarte in mehreren Sprachen bei. Das war mehr als eine Geste – das war echte Teilhabe.“

„Was mich jedes Jahr beeindruckt, ist die große Bereitschaft, mit anzupacken. Das zeigt: Die Menschen in unserer Region haben ein Herz für andere“, ergänzte Doris Schmidtke, eine der Organisatorinnen der Aktion Weihnachtskekse von der DiakonieStiftung Osnabrück Stadt und Land. „Dank der großzügigen Spenden von Unternehmen, der Kirchenkreise Osnabrück, Melle-Georgsmarienhütte, der reformierten Gemeinde Osnabrück sowie von zahlreichen Privatpersonen konnten wir dieses Jahr sogar 4.500 Tüten packen. Das ist ein starkes Zeichen der Solidarität, für das ich mich im Namen der DiakonieStiftung Osnabrück Stadt und Land ganz herzlich bedanken möchte.“

Backen verbindet – über soziale Grenzen hinweg

Auch Regionalbischof Friedrich Selter unterstützte die Aktion Weihnachtskekse. „Was ich an der Aktion so schätze, ist die damit verbundene gemeinsame Zeit beim Plätzchenbacken. Weihnachten beginnt, wo Menschen füreinander da sind. Das bringt die Aktion Weihnachtskekse gut auf den Punkt, bei der man gemeinsam Spaß hat und Gutes tut.“

Ausgabe der Tüten

Die Tüten mit den Backzutaten gingen an die Tafel Osnabrück mit ihren Ausgabestellen in Stadt und Landkreis Osnabrück sowie an die Tafeln in Melle, Fürstenau und Quakenbrück – zusammen waren es 18 Ausgabestellen. Etwa 6.000 Menschen versorgt die Tafel Osnabrück wöchentlich, darunter viele Rentnerinnen und Rentner, Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, sowie alleinerziehende Mütter.

Wie gut die Aktion ankam, wusste Hermann Große-Marke, Vorsitzender der Tafel Osnabrück: „Immer mehr Menschen in der Region sind auf die Unterstützung der Tafel angewiesen – und auch in diesem Jahr sahen wir wieder einen Anstieg derjenigen, die unser Angebot Woche für Woche nutzten. Umso schöner, dass diesmal noch mehr Tüten gepackt werden konnten. Solche Extras sind im Alltag vieler Familien kaum möglich. Eine Tüte voller Backzutaten machte da einen echten Unterschied – sie schenkte Freude, Gemeinschaft und ein Stück Wärme in einer Zeit, die für viele sonst eher kalt ist.“

Neu in diesem Jahr: Einrichtungen, in denen Kinder betreut werden, erhielten in diesem Jahr ebenfalls Tüten, damit gemeinsam in den Horten und Kitas gebacken werden konnte und auch für die Familien zuhause noch Plätzchen mitgebracht werden konnten. Die Tüten mit den Backzutaten wurden rechtzeitig bis zum ersten Advent verteilt, damit der vorweihnachtliche Plätzchenzauber rechtzeitig starten konnte.

Finanzierung und Organisation

Für die Organisation der Aktion wurden fast 90.000 Euro benötigt. Diese kamen durch Spenden der Firma Bünting und weiterer Unternehmen, der Kirchenkreise Osnabrück und Melle-Georgsmarienhütte, der reformierten Gemeinde Osnabrück sowie durch die Unterstützung zahlreicher Einzelspenderinnen und -spender zustande. Das Deutsche Rote Kreuz stellte nicht nur die Halle kostenfrei für die Packaktion zur Verfügung, sondern zahlreiche Freiwillige des DRK packten tatkräftig mit an und trugen somit zum reibungslosen Gelingen der Aktion bei.

AFP

Nach Bluttat in Herford: Polizei fasst 15-jährigen Tatverdächtigen noch in der Nacht

Polizeiabsperrung / Foto: Heiko Westermann
Polizeiabsperrung (Symbolbild) / Foto: Heiko Westermann

Ein versuchtes Tötungsdelikt hat am Donnerstagabend (11. Dezember) die Herforder Innenstadt erschüttert. Nur dem schnellen Eingreifen von Ärzten ist es zu verdanken, dass das junge Opfer überlebt hat. Neue Informationen haben nun die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Bielefeld in einer gemeinsamen Pressemitteilung veröffentlicht.

Jugendlicher schwebte in Lebensgefahr

Gegen Abend wurde ein 16-Jähriger in der Herforder Innenstadt so schwer verletzt, dass er in akuter Lebensgefahr schwebte. In einer Spezialklinik wurde er noch in der Nacht notoperiert – mittlerweile hat sich sein Zustand stabilisiert.

Tatverdächtiger kurz nach der Tat festgenommen

Die Mordkommission der Polizei Bielefeld, unterstützt von Einsatzkräften aus Herford, nahm bereits in der Nacht einen tatverdächtigen 15-Jährigen fest. Bei ihm handelt es sich laut Polizei um einen Herforder aus dem Nordirak mit ungeklärter Staatsbürgerschaft.

Motiv weiter unklar

Die Ermittler prüfen derzeit, warum es zu dem Angriff kam. Nach aktuellem Stand kannten sich Täter und Opfer bereits vor der Tat. Obwohl sich der Vorfall am Rande des laufenden Herforder Weihnachtsmarkts ereignete, gibt es keine Hinweise darauf, dass die Tat im Zusammenhang mit dem Weihnachtsmarkt steht.

Mordkommission sucht weitere Zeugen

Der Leiter der Mordkommission, Markus Mertens, Erster Kriminalhauptkommissar, bittet weiterhin um Hinweise. Sein Team aus Herforder und Bielefelder Ermittlern sucht nach Zeugen der Tat sowie nach Personen, die an vorangegangenen Streitigkeiten beteiligt gewesen sein könnten. Die Tat wird aktuell als versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung bewertet. Zeugen wenden sich mit Hinweisen telefonisch unter 0521/545-0 an das Polizeipräsidium Bielefeld, Kriminalkommissariat 11.

AFP