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CSU will Fracking und Atomkraft vorantreiben

CSU will Fracking und Atomkraft vorantreiben
CSU will Fracking und Atomkraft vorantreiben


Foto: Atomkraftwerk, über dts

München (dts) – Die CSU will künftig bei der Energieversorgung auch auf Fracking, Wasserstoff und Atomstrom setzen. „Die Energiestrategie muss neu justiert werden: mit einem Mix aus erneuerbaren Energien, neuen Energiequellen wie Wasserstoff, der Erschließung heimischer Gasvorkommen und neuer Forschung an der Weiterentwicklung der Kernenergie in beiden Bereichen, der Kernspaltung und der Kernfusion“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt der „Welt am Sonntag“.

Dafür wolle man einen neuen „Bundesenergieforschungscampus“ einrichten. Im neuen Energiekonzept der CSU, das am ersten Januarwochenende im oberbayerischen Kloster Seeon verabschiedet werden soll und über das die „Welt am Sonntag“ berichtet, wird außerdem für den Bau eines neuen Atomkraftwerks zu Forschungszwecken plädiert. Dort sollen „neue Konzepte der Kernenergie entwickelt werden, um auch in Deutschland wieder die Potenziale der Technologie zu untersuchen“. Mit Blick auf die drei noch am Netz befindlichen Meiler fordert die CSU einen Weiterbetrieb bis mindestens Ende des Jahres 2024 und den dafür nötigen Kauf neuer Brennelemente.

Die CSU will darüber hinaus den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben. Die Anhebung der Ausbauziele reiche aber nicht aus, um neue Anlagen für Wasserkraft, Fotovoltaik, Windenergie, Geothermie und Bioenergie in der nötigen Geschwindigkeit zu installieren, heißt es in der Beschlussvorlage. Deshalb schlägt die CSU-Landesgruppe „Turbo-Genehmigungsverfahren und wirksame Investitionsanreize mit der Einführung von Superabschreibungen und einen Bonus von 20 Prozent der Investitionskosten als Zuschussförderung“ vor. Vor allem der Bau von Wasserstoffkraftwerken soll mit Priorität vorangetrieben werden.

In Kooperation mit südeuropäischen und nordafrikanischen Ländern könne durch Terminals an Mittelmeerhäfen und Pipelines über die Alpen die „Voraussetzung für den Aufbau einer eigenen Wasserstoffproduktion“ entstehen.

AFP

7,2 Millionen Kinder und Jugendliche bislang mit Corona infiziert

7,2 Millionen Kinder und Jugendliche bislang mit Corona infiziert
7,2 Millionen Kinder und Jugendliche bislang mit Corona infiziert


Foto: Kinder hinter einem Gitter, über dts

Berlin (dts) – Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich in Deutschland 7.234.503 Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 18 Jahren mit SARS-CoV-2 infiziert. Dabei lag die Ansteckungsrate mit 2.329.874 Fällen in der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen am höchsten.

Am niedrigsten war sie mit gut einer Million Fälle bei Kleinkindern bis zu vier Jahren. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ berichten. Die Bundesregierung beruft sich in ihrer Antwort auf Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI). Wie Studien belegen, die dem Bundesgesundheitsministerium vorliegen, hat der sozioökonomische Status Betroffener Einfluss auf das Infektionsrisiko in Kitas und Schulen. Die Wahrscheinlichkeit, eine Infektion mit SARS-CoV-2 bei Kindern und Beschäftigten zu beobachten, sei „in Einrichtungen mit einem höheren Anteil von Kindern aus sozioökonomisch benachteiligten Haushalten grundsätzlich größer“, heißt es in der Antwort. Die Kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Heidi Reichinnek, kritisiert in diesem Zusammenhang, dass es keine gezielte Unterstützung für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien gibt. „Die Bundesregierung erkennt einen klaren Zusammenhang zwischen Armut und Ansteckungsrate sowie Schwere der Verläufe an. Gleichzeitig wird aber nichts getan, um die Familien gesondert zu unterstützen“, sagte Reichinnek und nannte als Beispiele etwa finanzielle Ausgleiche, die Förderung von Strukturen oder „mindestens Projekte, die diese Menschen erreichen“. Wie es in der Antwort weiter heißt, sind Einrichtungen mit einem hohen Anteil von Kindern mit niedrigem sozioökonomischen Status „häufiger von infektionsbedingten Schließungen und damit auch von Personalausfall betroffen“. Reichinnek sagte dazu, hier zeige sich einmal mehr die soziale Ungleichheit, die von der jetzigen Regierung fortgesetzt werde.

AFP

SPD will bei möglicher Faeser-Kandidatur Röttgen-Fehler vermeiden

SPD will bei möglicher Faeser-Kandidatur Röttgen-Fehler vermeiden
SPD will bei möglicher Faeser-Kandidatur Röttgen-Fehler vermeiden


Foto: Nancy Faeser, über dts

Berlin (dts) – Die SPD will im Fall einer Spitzenkandidatur von Bundesinnenministerin Nancy Faeser bei der Landtagswahl in Hessen aus den Fehlern der CDU lernen. Auf die gescheiterte Bewerbung des damaligen Bundesumweltministers Norbert Röttgen um das Amt des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten im Jahr 2012 angesprochen, sagte SPD-Chefin Saskia Esken den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben): „Kluge Menschen lernen aus ihren Fehlern, klügere auch aus den Fehlern anderer.“

Auf die Nachfrage, ob es demnach keinen Rückfahrtschein für Faeser gebe, sagte Esken: „Ich bin überzeugt, dass die SPD die kommende Ministerpräsidentin oder den kommenden Ministerpräsidenten in Hessen stellt. Insofern erübrigt sich die Frage.“ Röttgen hatte bei seiner Spitzenkandidatur in NRW deutlich gemacht, dass er im Fall einer Niederlage sein Amt als Bundesumweltminister weiter ausüben zu wollen. Die CDU verlor die Wahl. Röttgen wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel als Minister entlassen. Eigene Ambitionen auf das Amt der Bundesinnenministerin wollte Esken nicht bestätigen. „Ich habe als SPD-Vorsitzende maßgeblichen Einfluss auf die Politik der Bundesregierung. Gleichzeitig habe ich die schöne Aufgabe, die sozialdemokratische Partei zu führen und sie gemeinsam mit unseren Mitgliedern weiterzuentwickeln“, sagte sie. „Das füllt mich aus und macht mich sehr glücklich.“

AFP

Neujahrsansprache: Scholz sieht Deutschland auf dem richtigen Weg

Neujahrsansprache: Scholz sieht Deutschland auf dem richtigen Weg
Neujahrsansprache: Scholz sieht Deutschland auf dem richtigen Weg


Foto: Olaf Scholz bei Neujahrsansprache 2022/23, über dts

Berlin (dts) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht Deutschland auf Kurs. „Bleiben wir dem Weg treu, den wir im vergangenen Jahr eingeschlagen haben“, sagte Scholz in seiner Neujahrsansprache, die bereits am Freitag aufgezeichnet wurde und am Silvesterabend bei verschiedenen Fernsehsendern ausgestrahlt wird.

Der „Zusammenhalt“ des Landes sei „unser größtes Pfund“, so der Kanzler. Wie für Neujahrsansprachen üblich, brachte der Kanzler nichts Neues: Er erinnerte an die Situation in der Ukraine und kritisierte Putin für „einen imperialistischen Angriffskrieg“. Die Europäische Union und die NATO stünden nicht gespalten da, wie in manch früherer Krise. „Sondern so geeint wie lange nicht“, sagte Scholz.

„Und wir in Deutschland sind nicht eingeknickt, als uns Russland im Sommer den Gashahn zugedreht hat.“ Der Kanzler warb für Maßnahmen der Koalition wie Änderungen beim Wohngeld oder die Gaspreisbremse. Die Neujahrsansprache im Wortlaut: „Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, heute Nacht geht ein schweres Jahr zu Ende. In keinem Jahresrückblick fehlen die Bilder des 24. Februar, als im Morgengrauen die ersten russischen Raketen in Kiew, Charkiw, Odessa und anderen ukrainischen Städten einschlugen. Putin führt einen imperialistischen Angriffskrieg, mitten in Europa. Diese Zeitenwende stellt auch uns und unser Land auf eine harte Probe. Viele machen sich Sorgen wegen des Kriegs. Wir fühlen mit den Ukrainerinnen und Ukrainern, die selbst an Tagen wie heute keine Ruhe haben vor den russischen Bomben und Raketen. Und wir alle spüren die Folgen dieses Kriegs auch in unserem Alltag: beim Einkaufen im Supermarkt, an der Tankstelle oder wenn wir die Strom- oder Gasrechnung bezahlen. Und doch handelt die Geschichte dieses Jahres 2022 nicht allein von Krieg, Leid und Sorge. Putin hat die Ukraine eben nicht in wenigen Tagen überrannt, wie er geplant hatte. Ganz im Gegenteil: Tapfer verteidigen die Ukrainerinnen und Ukrainer ihre Heimat – auch dank unserer Hilfe. Und wir werden die Ukraine weiter unterstützen. Die Europäische Union und die NATO stehen nicht gespalten da, wie in manch früherer Krise. Sondern so geeint wie lange nicht. Und wir in Deutschland sind nicht eingeknickt, als uns Russland im Sommer den Gashahn zugedreht hat. Weil wir uns nicht erpressen lassen! Auch das, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ist für mich die Geschichte des Jahres 2022. Sie handelt von Zusammenhalt und Stärke – und ja, auch von Zuversicht. An dieser Geschichte haben Sie alle mitgeschrieben – überall in unserem Land. In Wilhelmshaven an der Nordsee, zum Beispiel. Vor zwei Wochen hat dort die „Höegh Esperanza“ festgemacht – ein schwimmendes Terminal, das uns künftig mit Flüssiggas versorgt. Das neue Terminal und die dafür nötigen Leitungen haben unsere Ingenieurinnen und Facharbeiter in nicht einmal 200 Tagen gebaut. Schon in den kommenden Wochen und Monaten gehen weitere Flüssiggas-Terminals in Betrieb – in Lubmin, in Stade, in Brunsbüttel. Damit machen wir unser Land und Europa dauerhaft unabhängig von russischem Gas. Und zugleich kommen wir so durch diesen Winter. Übrigens auch dank gut gefüllter Gasspeicher und weil wir gemeinsam in den vergangenen Monaten Energie eingespart haben. Das bleibt auch in den kommenden Monaten wichtig. Und dafür möchte ich Ihnen schon heute ausdrücklich danken! Die Geschichte des Jahres 2022 handelt von einem Land, in dem wir uns für andere einsetzen. Von 29 Millionen Freiwilligen und Ehrenamtlichen landauf und landab. Von dem überwältigenden Mitgefühl und der Hilfsbereitschaft, mit denen so viele von Ihnen den Geflüchteten aus der Ukraine begegnen. In Köln habe ich Frauen und Männer getroffen, die ukrainische Kriegsflüchtlinge versorgen. Unter den Neuankömmlingen war damals eine ganze Frauenfußballmannschaft, einige mit ihren Kindern. Nicht nur ihr Hab und Gut mussten diese Frauen in der Ukraine zurücklassen. Sondern auch Ihre Ehemänner, Freunde, Väter und Brüder. Dass wir helfen in solcher Not, das zeichnet uns aus. Das macht unser Land zu einem menschlicheren Land. An der Geschichte unseres Landes in dieser Zeitenwende schreiben auch diejenigen mit, die sich für unsere Sicherheit einsetzen. Zum Beispiel bei der Polizei oder bei der Bundeswehr, in unseren Feuerwehren oder bei den Rettungsdiensten. Auf einem Truppenübungsplatz in Bergen in der Lüneburger Heide habe ich erlebt, wie gewissenhaft unsere Soldatinnen und Soldaten trainieren, um unser Land, unsere Freunde und Alliierten gegen alle Bedrohungen zu verteidigen. Dafür verdienen sie höchsten Respekt – und unsere Dankbarkeit. 2022 habe ich Deutschland als ein Land erlebt, das innovativ ist. In Schwarzheide etwa, in der Lausitz. Dort haben mir junge Facharbeiterinnen und Techniker voller Enthusiasmus gezeigt, wie sie künftig alte Batterien recyceln, die wir für Elektroautos nutzen werden. Oder in dem kleinen Ort Allendorf in Nordhessen. Da entwickeln unsere Ingenieurinnen und Ingenieure moderne, hocheffiziente Luft-Wärme-Pumpen. Hier bei uns in Deutschland – für eine saubere Zukunft, für kommende Generationen. Und ich denke an all‘ diejenigen, die solche Geräte dann montieren und einbauen. In München habe ich mich mit einigen von ihnen getroffen – mit Handwerkerinnen und Handwerkern, Elektronikern, Schornsteinfegerinnen und Installateuren. Sie haben mir gesagt: „Wir sind die Problemlöser, wenn es um den Klimaschutz und um die Energiewende geht“. Und das stimmt! Auch sie sorgen mit ihrer Arbeit dafür, dass unser Land eine gute Zukunft hat. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Orte wie München und Allendorf, wie Köln und Schwarzheide, Bergen und Wilhelmshaven gibt es überall in unserem Land. Orte, wo man hart arbeitet und tüftelt. Wo alle mit anpacken. Und wo man zusammenhält und füreinander da ist: In Vereinen und Bürgerinitiativen, bei der Freiwilligen Feuerwehr, in Krankenhäusern und Pflegeheimen, in Schulen und Kindergärten, auf Dorf- und Stadtfesten. Das ist Deutschland zu Beginn dieses neuen Jahres! Ein starkes Land. Ein Land, das mit Tatkraft und Tempo an einer guten, sicheren Zukunft arbeitet. Ein Land, das sich unterhakt, gerade in schweren Zeiten. Ein Land, in dem wir niemanden zurücklassen – egal ob in der Stadt oder auf dem Land, ob alt oder jung, ob gut situiert oder weniger wohlhabend, ob hier geboren oder erst später hierhergekommen. Damit alle in Deutschland mit den gestiegenen Preisen zurechtkommen, haben wir im vergangenen Jahr große Entlastungspakete geschnürt. Morgen, am Neujahrstag, treten weitere Neuerungen in Kraft: – Das Wohngeld, das allen hilft, die für geringe Einkommen arbeiten gehen oder die von einer kleinen Rente leben. – Ein deutlich höheres Kindergeld und ein höherer Kinderzuschlag, so dass unsere Familien mehr im Portemonnaie haben. – Steuerentlastungen – insgesamt 19 Milliarden Euro – für die vielen, die jeden Tag arbeiten und sich anstrengen hier in unserem Land. – Und schließlich deckeln wir die Kosten für Strom, Gas und Fernwärme. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, unser Zusammenhalt ist unser größtes Pfund. Darum wünsche ich uns am Beginn dieses neuen Jahres eines: Bleiben wir dem Weg treu, den wir im vergangenen Jahr eingeschlagen haben! Gehen wir ihn mutig weiter! Vor allem aber: Halten wir auch im kommenden Jahr zusammen – zwischen München und Wilhelmshaven, zwischen Schwarzheide in der Lausitz und Köln im Rheinland! Wo immer Sie heute Nacht das alte Jahr verabschieden und vielleicht mit Ihrer Familie, mit Freundinnen und Freunden auf das neue anstoßen: Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen, dass dieses neue Jahr für Sie ein gutes Jahr wird!“

AFP

Offiziell: Ronaldo geht nach Saudi-Arabien

Offiziell: Ronaldo geht nach Saudi-Arabien
Offiziell: Ronaldo geht nach Saudi-Arabien


Foto: Cristiano Ronaldo (Portugal), Markus Ulmer/Pressefoto Ulmer, über dts

Riad (dts) – Jetzt ist es offiziell: Cristiano Ronaldo geht nach Saudi-Arabien. Der saudische Verein „Al-Nasr FC“ veröffentlichte am Freitag ein Foto von Ronaldo, das ihn mit einem Trikot mit der Nummer sieben zeigt.

Dieser Vertrag werde nicht nur den Verein „zu noch größeren Erfolgen inspirieren“, sondern auch „unsere Liga, unsere Nation und zukünftige Generationen, Jungen und Mädchen“, teilte Al-Nasr mit. Seit einem emotionalen Abgang bei Manchester United im November war Ronaldo vertragsfrei. Billig wird der Wechsel für die Saudis aber trotzdem nicht: Unbestätigten Medienberichten zufolge bekommt Ronaldo in Saudi-Arabien pro Jahr 200 Millionen Euro, was ein Vielfaches seines Gehaltes bei europäischen Vereinen ist, wo er um die 30 Millionen Euro pro Jahr verdient haben soll. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere, womöglich schon nach zwei Jahren, soll Ronaldo als „Botschafter“ Saudi-Arabien bei der Bewerbung für die Fußball-WM 2030 helfen, die das Königreich möglicherweise zusammen mit Ägypten und Griechenland austragen will, wie es weiter heißt.

AFP

US-Börsen beenden 2022 im Minus – Tech-Aktien verlieren ein Drittel

US-Börsen beenden 2022 im Minus – Tech-Aktien verlieren ein Drittel
US-Börsen beenden 2022 im Minus – Tech-Aktien verlieren ein Drittel


Foto: Wallstreet, über dts

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Freitag und damit am letzten Börsentag des Jahres noch einmal nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit genau 33.147,25 Punkten berechnet, 0,2 Prozent unter Vortagesschluss, wobei in den letzten Minuten nochmal etwas mehr zugekauft und ein noch größeres Minus reduziert wurde.

Der breiter gefasste S&P 500 schloss mit 3.839,50 Punkten 0,3 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq Composite mit 10.466,48 Punkten 0,1 Prozent schwächer. Auf Jahressicht hat der Dow damit 8,8 Prozent nachgelassen, wobei sich die dort verzeichneten alteingesessenen „Blue Chips“ aber immer noch deutlich besser halten konnten als der breitere Markt. Der S&P 500 verlor auf Jahressicht 19,4 Prozent, ein regelrechtes Gemetzel gab es bei den Tech-Aktien, wo das Jahresminus im Schnitt 33,1 Prozent betrug. Der Goldpreis legte am Freitag auf Tagessicht einen halben Prozentpunkt zu, was kurioser Weise auch fast genau dem Jahresgewinn von 0,6 Prozent entspricht – eine Feinunze kostete am Abend 1.824 US-Dollar.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagabend stärker: Ein Euro kostete 1,0704 US-Dollar (+0,38 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9342 Euro zu haben.

AFP

Auch Großbritannien ordnet Corona-Tests für Reisende aus China an

Auch Großbritannien ordnet Corona-Tests für Reisende aus China an
Auch Großbritannien ordnet Corona-Tests für Reisende aus China an


Foto: Houses of Parliament mit Big Ben, über dts

London (dts) – Nach den USA, Italien, Spanien und Frankreich kündigt auch Großbritannien verpflichtende Corona-Tests für Reisende aus China an. Ab dem 5. Januar müssen Personen, die vom chinesischen Festland nach England fliegen, vor dem Abflug einen negativen Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist.

Das teilte die britische Regierung am Freitagabend mit. Als Grund für den Schritt führt die britische Regierung an, dass China nur unzureichend medizinische Daten teile. Man sei mit der Regierung Chinas im Gespräch und wolle die Maßnahme überdenken, sobald mehr Transparenz über die Lage herrsche. Um neue, potentiell gefährliche Varianten identifizieren zu können, will man Passagieren am Flughafen Heathrow zudem die Möglichkeit geben, an einer Studie teilzunehmen.

Dabei sollen die Teilnehmer auf Corona getestet und positive Proben sequenziert werden. Hierzulande will Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verpflichtende Tests für Reisen nach Deutschland bislang nicht einführen. Er hat sich zugleich für einen Ausbau des Variantenmonitorings ausgesprochen.

AFP

Frankreich verlangt negative Corona-Tests von Reisenden aus China

Frankreich verlangt negative Corona-Tests von Reisenden aus China
Frankreich verlangt negative Corona-Tests von Reisenden aus China


Foto: Pariser Flughafen, über dts

Paris (dts) – Nach Italien und Spanien hat auch Frankreich eine Testpflicht für Reisende aus China eingeführt. Das teilten Frankreichs Verkehrsminister Clement Beaune sowie der Gesundheitsminister François Braun am Freitagabend mit.

Bei Abflug in China werde künftig ein Test verlangt, der nicht älter als 48 Stunden sein dürfe. Zudem werden ab Sonntag Passagiere bei ihrer Ankunft in Frankreich PCR-getestet. Als weitere Maßnahme wurden eine Maskenpflicht auf Flügen aus China angekündigt. Zudem werde an einer europäischen Koordination der Maßnahmen gearbeitet, schrieb Beaune auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält ähnliche Maßnahmen hierzulande bislang nicht für nötig, hat sich jedoch für einen Ausbau des Variantenmonitorings ausgesprochen. „Diese jetzt in den US stärker beobachtete Corona-Variante, XBB.1.5, zeigt, dass immer noch neue gefährlichere Varianten kommen. Nicht nur aus China. Variantenmonitoring bleibt wichtig und muss ausgebaut werden“, schrieb Lauterbach auf Twitter.

AFP

Gaspreis fällt auf Gaspreisbremse-Niveau

Gaspreis fällt auf Gaspreisbremse-Niveau
Gaspreis fällt auf Gaspreisbremse-Niveau


Foto: Gasspeicher, über dts

Amsterdam (dts) – Der Gaspreis hat im europäischen Großhandel am letzten Handelstag des Jahres deutlich nachgegeben, bis auf ein Niveau, das theoretisch auf dem Niveau der Gaspreisbremse liegt. Eine Megawattstunde (MWh) zur Lieferung im Februar wurde bei Handelsschluss auf rund 73 Euro taxiert und damit gut 15 Prozent niedriger als am Vortag.

Für die darauffolgenden Monate des Jahres liegen die Terminkontrakte bei 74 bis 82 Euro pro Megawattstunde. In dieser Spanne wären Verbraucherpreise von rund 12 bis 14 Cent pro Kilowattstunde (kWh) möglich, wenn man noch die diversen Netzentgelte und Steuern und eine zehnprozentige Gewinnmarge auf den Einkaufspreis einkalkuliert. Das würde auch bedeuten, die Gaspreisbremse, die im kommenden Jahr alle Tarife über 12 Cent für einen Teil des Verbrauches subventionieren soll, würde kaum gebraucht. Tatsächlich boten die Gasanbieter am Freitag über die großen Vergleichsportale den Verbrauchern aber keine Tarife für unter 16 Cent pro Kilowattstunde an – fast immer auch noch zuzüglich monatlicher Grundgebühren.

Der Ölpreis zeigte sich von dem Preisverfall beim Gas unterdessen unbeeindruckt und stieg sogar für seine Verhältnisse deutlich an: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagabend gegen 18 Uhr deutscher Zeit 84,33 US-Dollar, das waren 87 Cent oder 1,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

AFP

Kritik an Verurteilung ukrainischer Journalistin durch Russland

Kritik an Verurteilung ukrainischer Journalistin durch Russland
Kritik an Verurteilung ukrainischer Journalistin durch Russland


Foto: Fahne von Russland, über dts

Feodossija (dts) – Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ hat die Verurteilung einer ukrainischen Journalistin durch Russland scharf kritisiert. Ein Gericht auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim hatte die ukrainische Bürgerjournalistin Irina Danilowitsch am 28. Dezember zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Die von den russischen Besatzungsbehörden eingesetzten Richter hatten sie in der Hafenstadt Feodossija des angeblichen Erwerbs und Besitzes von Sprengstoff schuldig gesprochen. Danilowitsch muss zudem eine Geldstrafe von umgerechnet 650 Euro zahlen. „Mit diesem drakonischen Urteil soll eine mutige Journalistin zum Schweigen gebracht werden. Und die letzten unabhängigen Medienschaffenden auf der Krim sollen eingeschüchtert werden“, sagte Christian Mihr, Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen (RSF).

Die Anschuldigungen entbehrten jeglicher Grundlage. „Wir fordern Irina Danilowitschs Freilassung.“ Irina Danilowitsch arbeitete hauptberuflich als Krankenschwester in der Stadt Koktebel und berichtete als Bürgerjournalistin über Missstände im Gesundheitssektor der von Russland annektierten Krim. Sie thematisierte beispielsweise, dass vom Kreml zugesagte Prämien im Kampf gegen Corona auf der Halbinsel nicht ausgezahlt wurden und das medizinische Personal unter prekären Bedingungen arbeiten muss.

Ihre Berichte erschienen auf der ukrainischen Nachrichtenwebseite „Injir-Media“ und dem Onlineportal „Krym Realii“ des US-finanzierten Senders „Radio Free Europe/ Radio Liberty (RFE/RL)“. Außerdem betrieb sie einen YouTube-Kanal, auf dem sie unter anderem Videos über die Arbeitsrechte des Klinikpersonals veröffentlichte. Die Bürgerjournalistin wurde laut „Reporter ohne Grenzen“ am 29. April auf dem Rückweg von der Arbeit an einer Bushaltestelle in ihrem Wohnort Wladislawowka vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB entführt. Am selben Tag wurde das Haus ihrer Familie durchsucht, ihr Handy und Laptop wurden beschlagnahmt.

Sie werde der Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU verdächtigt, teilte ein Geheimdienstler ihrem Vater mit. Anschließend verschwand sie für eine Woche. Weder Angehörige und Freunde noch ihr Anwalt konnten Irina Danilowitschs Aufenthaltsort in Erfahrung bringen. Während dieser Zeit wurde sie nach eigenen Angaben im Keller der FSB-Zentrale in der Krim-Hauptstadt Simferopol festgehalten und gefoltert.

Die russischen Geheimdienstler hätten sie geschlagen und gewürgt und Aussagen über auf der Halbinsel tätige Medienschaffende sowie krimtatarische Aktivisten gefordert. Zudem sei sie mit Hilfe eines Lügendetektors zu angeblichen Verbindungen zum ukrainischen Geheimdienst verhört worden. Dabei hätten ihr die FSB-Mitarbeiter mit dem Tod gedroht und sie daran gehindert, auf die Toilette zu gehen. Danilowitsch wurde schließlich in ein Untersuchungsgefängnis in Simferopol verlegt.

Die Behörden leiteten Ermittlungen wegen des angeblichen Erwerbs und Besitzes von Sprengstoff ein. Ihr Anwalt erfuhr von den neuen Vorwürfen und dem Aufenthaltsort seiner Mandantin erst in der zweiten Maiwoche. Laut den von Russland eingesetzten Ermittlern soll die ukrainische Bürgerjournalistin eine Bombe aus 200 Gramm Sprengstoff und den Nadeln medizinischer Spritzen gebaut haben. Den Sprengsatz habe sie in einem Brillenetui versteckt.

Irina Danilowitsch weist die Vorwürfe zurück. Der Sprengstoff sei ihr vom FSB untergeschoben worden, nachdem sie leugnete, für den ukrainischen Geheimdienst SBU zu arbeiten. Während ihrer Haft klagte über eine Mittelohrentzündung und starke Ohrenschmerzen. Sie könne nicht hören oder verstehen, was im Gerichtssaal vor sich ging, erklärte sie im November. Eine medizinische Versorgung wurde ihr jedoch verweigert und der Bitte nach einer Vertagung des Prozesses nicht entsprochen. Am letzten Verhandlungstag am 28. Dezember beobachtete eine Prozessberichterstatterin bei Danilowitsch Koordinationsstörungen. Daraufhin wurde erstmals ein Krankenwagen gerufen und die Verhandlung kurzfristig unterbrochen. Jedoch wurden ihr nur Herztabletten zur Behandlung angeboten.

In ihrem Schlusswort bezeichnete Irina Danilowitsch ihr Verfahren als gezielten Versuch der Einschüchterung der Öffentlichkeit. „Das totalitäre Regime braucht keine Menschen, die offen die Wahrheit sagen“, sagte sie. Außerdem erinnerte die Bürgerjournalistin an das Schicksal von mehr als 20 Krimtataren, die während der russischen Annexion spurlos verschwanden. Die Ermittlungen wegen Staatsverrat gegen Irina Danilowitsch laufen weiter. Nach der russischen Annexion der Krim 2014 wurde nach Angaben von „Reporter ohne Grenzen“ der unabhängige Journalismus auf der Halbinsel praktisch vernichtet. Sämtliche krimtatarischen Medien mussten die Krim verlassen, nur 232 von vormals 3.000 Medien durften mit Erlaubnis der russischen Besatzungsbehörden weiterarbeiten. Bürgerjournalisten riskieren seitdem Verfolgung und Haft. Irina Danilowitsch gehört zu insgesamt neun ukrainischen Medienschaffenden von der Krim, die in russischen Gefängnissen sitzen. Sie machen die Hälfte der in Russland eingesperrten Journalisten aus. Im September reichte „Reporter ohne Grenzen“ beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) und der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine Beschwerde wegen der willkürlichen Verhaftung und des Verschwindenlassens von Irina Danilowitsch ein und kritisierte, dass ihr das Recht auf ein faires Verfahren verweigert wurde. Auf der Rangliste der Pressefreiheit belegt Russland Platz 155 von 180 Staaten, die Ukraine steht auf Rang 106.

AFP