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SPD und Grüne wollen Kommunen Tempo 30 für ganze Viertel erlauben

SPD und Grüne wollen Kommunen Tempo 30 für ganze Viertel erlauben
SPD und Grüne wollen Kommunen Tempo 30 für ganze Viertel erlauben


Foto: Tempo-20-Zone, über dts

Berlin (dts) – SPD und Grüne haben das Bundesverkehrsministerium zu einer zeitnahen Anpassung des Straßenverkehrsrechts aufgefordert, um den Kommunen mehr Entscheidungsfreiheit bei der Anordnung von Tempo-30-Beschränkungen zu geben. „Wir brauchen eine Novellierung des Straßenverkehrsrechts. Die Gesetzesanpassung darf nicht auf die lange Bank geschoben werden, sondern muss im ersten Halbjahr 2023 passieren“, sagte der Vizevorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Detlef Müller, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Wir müssen den Kommunen gesetzlich mehr Spielraum geben, unter anderem damit sie auch für ganze Stadtviertel und nicht nur einzelne Straßen Tempo 30 ausweisen können, wenn die Gemeinde- und Stadträte dies beschließen.“ Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Stefan Gelbhaar, beklagte ebenfalls zu wenig Spielraum für die Kommunen im Bundesgesetz. „Wir brauchen Bewegung beim Straßenverkehrsrecht, um mehr Sicherheit, Klimaschutz und Verkehrswende zu erreichen“, sagte der Grünen-Politiker dem RND. „Die Kommunen brauchen keine Bevormundung durch restriktives Bundesrecht, sie sollen frei entscheiden, wo überall Tempo 30 angeordnet werden kann und soll.“

AFP

CDU fürchtet harten Kampf um Wohnraum

CDU fürchtet harten Kampf um Wohnraum
CDU fürchtet harten Kampf um Wohnraum


Foto: Licht in Wohnungen, über dts

Berlin (dts) – Der CDU-Sozialpolitiker Dennis Radtke wirft der Bundesregierung vor, sie zettele „mit ihrer Untätigkeit einen Krieg um bezahlbare Wohnungen an“. „Diesen Kampf werden die Bürgergeldempfänger gewinnen“, sagte Radtke der „Bild“ (Samstagausgabe).

Kleinverdiener würden aus den Metropolen weiträumig vertrieben, „denn sie müssen mit ihrem Verdienst alles allein bestreiten“. Wenn in München 15 Prozent der Polizeibeamten einen Nebenjob ausüben müssen, um sich das Leben in der Stadt leisten zu können, sei dies „eine Katastrophe“, so der CDU-Politiker. Bürgergeldempfänger könnten seiner Ansicht nach damit rechnen, dass der Staat die Mehrkosten trage. Die Bundesregierung hält einen mittelfristigen Bevölkerungszuwachs in Richtung 90 Millionen für „plausibel“, wie Bundeskanzler Olaf Scholz vor Kurzem öffentlich erklärte. Zum Jahreswechsel sollen laut Bauministerin Klara Geywitz (SPD) künftig dreimal so viele Menschen wie bisher für das Wohngeld berechtigt sein – nicht nur Bürgergeldempfänger. Der Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft (GdW), Axel Gedaschko sagte der „Bild“, während die Bevölkerung durch Migration und künftig durch die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland wächst, werde viel zu wenig neu gebaut. „Eine solch rasante Verschlechterung der Bedingungen hat es in der jüngeren Geschichte noch nie gegeben.“ Werde das Angebot an bezahlbarem Wohnraum nicht zügig ausgeweitet, „werden die Schlangen bei Wohnungsbesichtigungen noch viel länger. Wohnungen werden zunehmend überbelegt sein – und im schlimmsten Fall wird die Zahl der wohnungslosen Menschen ansteigen.“ Aus Sicht des GdW-Chefs muss die Politik unverzüglich gegensteuern. Als Maßnahmen nennt Gedaschko die Vergabe günstiger Grundstücke, kreative Förderung der Bauwilligen sowie schnellere, digitale Genehmigungsverfahren, so Gedaschko. Auch müssten mehr Sozialwohnungen geschaffen werden.

AFP

Greenpeace will Gründung einer Windkraft-Taskforce für Bayern

Greenpeace will Gründung einer Windkraft-Taskforce für Bayern
Greenpeace will Gründung einer Windkraft-Taskforce für Bayern


Foto: Greenpeace-Protest für Klimaschutz, über dts

Berlin (dts) – Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zur Gründung einer Taskforce für den beschleunigten Windkraft-Ausbau in Bayern und Baden-Württemberg aufgefordert. „Mit dem momentanen Ausbautempo ist es nicht zu schaffen, die Klimaziele einzuhalten und die Stromlücke zu schließen“, sagte Greenpeace-Deutschland-Chef Martin Kaiser dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Wir brauchen jetzt LNG-Terminal-Geschwindigkeit beim Ausbau von Solar- und Windkraft, besonders in Bayern und Baden-Württemberg“, sagte Kaiser mit Blick auf die in wenigen Monaten errichteten Flüssiggas-Terminals in Norddeutschland. „Olaf Scholz sollte Industrievertreter, Banken und die beiden Ministerpräsidenten zusammenbringen und mit ihnen eine Task Force dafür einsetzen.“ Es sei „eine riesige Herausforderung“, die Energie statt aus Kohle- und Atomkraft aus Sonne und Wind zu ziehen. „Dazu müssen die Bundesländer die Ausweisung von Vorranggebieten von 2027 auf 2023 vorziehen“, forderte er. Zudem müsse es einen Stopp im Straßenbau geben: „Um die Planungskapazitäten der jeweiligen Behörden in Windkraftanlagen und Bahnstrecken zu lenken, bräuchten ein Moratorium für den Neubaubau von Straßen“, so Kaiser. Von Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck verlangt Greenpeace eine aktivere Wirtschaftspolitik. „Die Bundesregierung muss einen aktiven Rahmen setzen, der den Ausbau nicht einfach einzelnen Akteuren und dem Markt überlässt“, sagte der Umweltschützer. So müsse Habeck Produktionsstandorte für Windkraftanlagen, Batterietechnik und grünem Wasserstoff gezielt fördern. „Wir dürfen nicht denselben Fehler begehen wie bei der Solarwirtschaft, die hierzulande kaputtgemacht wurde und abgewandert ist“, warnte Kaiser. „Das droht derzeit auch in der Windenergie – und muss verhindert werden.“ Im neuen Jahr müsse und könne die Ampel-Koalition eine Reihe von Sofortmaßnahmen gegen Energiekrise und Klimawandel angehen. Nötig sei ein auf 2030 vorgezogener Kohleausstieg, eine Neuzulassungssteuer für Pkw und ein bundesweites Tempolimit sowie die reguläre Anhebung des CO2-Preises bei gleichzeitiger Einführung eines Klimageldes, um sozial Benachteiligte von hohen Energiekosten zu entlasten.

AFP

Selbstbestimmungsgesetz soll bis zur Sommerpause vorliegen

Selbstbestimmungsgesetz soll bis zur Sommerpause vorliegen
Selbstbestimmungsgesetz soll bis zur Sommerpause vorliegen


Foto: Standesamt, über dts

Berlin (dts) – Familienministerin Lisa Paus hat für das sogenannte „Selbstbestimmungsgesetz“, welches das bisherige „Transsexuellengesetz“ ersetzen soll, einen neuen Zeitplan genannt. „Auf der Grundlage des Eckpunktepapiers zum Selbstbestimmungsgesetz von Juni 2022 erarbeiten wir mit dem Bundesjustizministerium derzeit einen Referentenentwurf“, sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

„Wir arbeiten daran, dass es hier schnell vorangeht und wir diesen Prozess vor der parlamentarischen Sommerpause in 2023 abschließen können.“ Mit dem neuen Gesetz können Erwachsene mit einem Gang zum Standesamt ihren Vornamen und ihren Geschlechtseintrag ändern lassen. Benötigt wird dafür lediglich eine eidesstattliche Erklärung. Damit will die Ampelkoalition den Alltag von Transsexuellen verbessern. Das bisherige „Transsexuellengesetz“ aus dem Jahr 1981 sieht vor, dass Betroffene für die Änderung von Name oder Geschlechtseintrag zwei psychologische Gutachten einholen und die Änderung vor Gericht erwirken müssen. Zuletzt hatte es Kritik an Verzögerungen bei der Ausarbeitung des Gesetzentwurfs gegeben, der für das Ende des laufenden Jahres angekündigt war. Die Ursprungsfassung des „Transsexuellengesetzes“ hatte unter anderem Zwangssterilisationen vorgesehen und war aufgrund von Urteilen des Bundesverfassungsgerichts mehrmals angepasst worden.

AFP

CSU will Fracking und Atomkraft vorantreiben

CSU will Fracking und Atomkraft vorantreiben
CSU will Fracking und Atomkraft vorantreiben


Foto: Atomkraftwerk, über dts

München (dts) – Die CSU will künftig bei der Energieversorgung auch auf Fracking, Wasserstoff und Atomstrom setzen. „Die Energiestrategie muss neu justiert werden: mit einem Mix aus erneuerbaren Energien, neuen Energiequellen wie Wasserstoff, der Erschließung heimischer Gasvorkommen und neuer Forschung an der Weiterentwicklung der Kernenergie in beiden Bereichen, der Kernspaltung und der Kernfusion“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt der „Welt am Sonntag“.

Dafür wolle man einen neuen „Bundesenergieforschungscampus“ einrichten. Im neuen Energiekonzept der CSU, das am ersten Januarwochenende im oberbayerischen Kloster Seeon verabschiedet werden soll und über das die „Welt am Sonntag“ berichtet, wird außerdem für den Bau eines neuen Atomkraftwerks zu Forschungszwecken plädiert. Dort sollen „neue Konzepte der Kernenergie entwickelt werden, um auch in Deutschland wieder die Potenziale der Technologie zu untersuchen“. Mit Blick auf die drei noch am Netz befindlichen Meiler fordert die CSU einen Weiterbetrieb bis mindestens Ende des Jahres 2024 und den dafür nötigen Kauf neuer Brennelemente.

Die CSU will darüber hinaus den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben. Die Anhebung der Ausbauziele reiche aber nicht aus, um neue Anlagen für Wasserkraft, Fotovoltaik, Windenergie, Geothermie und Bioenergie in der nötigen Geschwindigkeit zu installieren, heißt es in der Beschlussvorlage. Deshalb schlägt die CSU-Landesgruppe „Turbo-Genehmigungsverfahren und wirksame Investitionsanreize mit der Einführung von Superabschreibungen und einen Bonus von 20 Prozent der Investitionskosten als Zuschussförderung“ vor. Vor allem der Bau von Wasserstoffkraftwerken soll mit Priorität vorangetrieben werden.

In Kooperation mit südeuropäischen und nordafrikanischen Ländern könne durch Terminals an Mittelmeerhäfen und Pipelines über die Alpen die „Voraussetzung für den Aufbau einer eigenen Wasserstoffproduktion“ entstehen.

AFP

7,2 Millionen Kinder und Jugendliche bislang mit Corona infiziert

7,2 Millionen Kinder und Jugendliche bislang mit Corona infiziert
7,2 Millionen Kinder und Jugendliche bislang mit Corona infiziert


Foto: Kinder hinter einem Gitter, über dts

Berlin (dts) – Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich in Deutschland 7.234.503 Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 18 Jahren mit SARS-CoV-2 infiziert. Dabei lag die Ansteckungsrate mit 2.329.874 Fällen in der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen am höchsten.

Am niedrigsten war sie mit gut einer Million Fälle bei Kleinkindern bis zu vier Jahren. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ berichten. Die Bundesregierung beruft sich in ihrer Antwort auf Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI). Wie Studien belegen, die dem Bundesgesundheitsministerium vorliegen, hat der sozioökonomische Status Betroffener Einfluss auf das Infektionsrisiko in Kitas und Schulen. Die Wahrscheinlichkeit, eine Infektion mit SARS-CoV-2 bei Kindern und Beschäftigten zu beobachten, sei „in Einrichtungen mit einem höheren Anteil von Kindern aus sozioökonomisch benachteiligten Haushalten grundsätzlich größer“, heißt es in der Antwort. Die Kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Heidi Reichinnek, kritisiert in diesem Zusammenhang, dass es keine gezielte Unterstützung für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien gibt. „Die Bundesregierung erkennt einen klaren Zusammenhang zwischen Armut und Ansteckungsrate sowie Schwere der Verläufe an. Gleichzeitig wird aber nichts getan, um die Familien gesondert zu unterstützen“, sagte Reichinnek und nannte als Beispiele etwa finanzielle Ausgleiche, die Förderung von Strukturen oder „mindestens Projekte, die diese Menschen erreichen“. Wie es in der Antwort weiter heißt, sind Einrichtungen mit einem hohen Anteil von Kindern mit niedrigem sozioökonomischen Status „häufiger von infektionsbedingten Schließungen und damit auch von Personalausfall betroffen“. Reichinnek sagte dazu, hier zeige sich einmal mehr die soziale Ungleichheit, die von der jetzigen Regierung fortgesetzt werde.

AFP

SPD will bei möglicher Faeser-Kandidatur Röttgen-Fehler vermeiden

SPD will bei möglicher Faeser-Kandidatur Röttgen-Fehler vermeiden
SPD will bei möglicher Faeser-Kandidatur Röttgen-Fehler vermeiden


Foto: Nancy Faeser, über dts

Berlin (dts) – Die SPD will im Fall einer Spitzenkandidatur von Bundesinnenministerin Nancy Faeser bei der Landtagswahl in Hessen aus den Fehlern der CDU lernen. Auf die gescheiterte Bewerbung des damaligen Bundesumweltministers Norbert Röttgen um das Amt des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten im Jahr 2012 angesprochen, sagte SPD-Chefin Saskia Esken den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben): „Kluge Menschen lernen aus ihren Fehlern, klügere auch aus den Fehlern anderer.“

Auf die Nachfrage, ob es demnach keinen Rückfahrtschein für Faeser gebe, sagte Esken: „Ich bin überzeugt, dass die SPD die kommende Ministerpräsidentin oder den kommenden Ministerpräsidenten in Hessen stellt. Insofern erübrigt sich die Frage.“ Röttgen hatte bei seiner Spitzenkandidatur in NRW deutlich gemacht, dass er im Fall einer Niederlage sein Amt als Bundesumweltminister weiter ausüben zu wollen. Die CDU verlor die Wahl. Röttgen wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel als Minister entlassen. Eigene Ambitionen auf das Amt der Bundesinnenministerin wollte Esken nicht bestätigen. „Ich habe als SPD-Vorsitzende maßgeblichen Einfluss auf die Politik der Bundesregierung. Gleichzeitig habe ich die schöne Aufgabe, die sozialdemokratische Partei zu führen und sie gemeinsam mit unseren Mitgliedern weiterzuentwickeln“, sagte sie. „Das füllt mich aus und macht mich sehr glücklich.“

AFP

Neujahrsansprache: Scholz sieht Deutschland auf dem richtigen Weg

Neujahrsansprache: Scholz sieht Deutschland auf dem richtigen Weg
Neujahrsansprache: Scholz sieht Deutschland auf dem richtigen Weg


Foto: Olaf Scholz bei Neujahrsansprache 2022/23, über dts

Berlin (dts) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht Deutschland auf Kurs. „Bleiben wir dem Weg treu, den wir im vergangenen Jahr eingeschlagen haben“, sagte Scholz in seiner Neujahrsansprache, die bereits am Freitag aufgezeichnet wurde und am Silvesterabend bei verschiedenen Fernsehsendern ausgestrahlt wird.

Der „Zusammenhalt“ des Landes sei „unser größtes Pfund“, so der Kanzler. Wie für Neujahrsansprachen üblich, brachte der Kanzler nichts Neues: Er erinnerte an die Situation in der Ukraine und kritisierte Putin für „einen imperialistischen Angriffskrieg“. Die Europäische Union und die NATO stünden nicht gespalten da, wie in manch früherer Krise. „Sondern so geeint wie lange nicht“, sagte Scholz.

„Und wir in Deutschland sind nicht eingeknickt, als uns Russland im Sommer den Gashahn zugedreht hat.“ Der Kanzler warb für Maßnahmen der Koalition wie Änderungen beim Wohngeld oder die Gaspreisbremse. Die Neujahrsansprache im Wortlaut: „Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, heute Nacht geht ein schweres Jahr zu Ende. In keinem Jahresrückblick fehlen die Bilder des 24. Februar, als im Morgengrauen die ersten russischen Raketen in Kiew, Charkiw, Odessa und anderen ukrainischen Städten einschlugen. Putin führt einen imperialistischen Angriffskrieg, mitten in Europa. Diese Zeitenwende stellt auch uns und unser Land auf eine harte Probe. Viele machen sich Sorgen wegen des Kriegs. Wir fühlen mit den Ukrainerinnen und Ukrainern, die selbst an Tagen wie heute keine Ruhe haben vor den russischen Bomben und Raketen. Und wir alle spüren die Folgen dieses Kriegs auch in unserem Alltag: beim Einkaufen im Supermarkt, an der Tankstelle oder wenn wir die Strom- oder Gasrechnung bezahlen. Und doch handelt die Geschichte dieses Jahres 2022 nicht allein von Krieg, Leid und Sorge. Putin hat die Ukraine eben nicht in wenigen Tagen überrannt, wie er geplant hatte. Ganz im Gegenteil: Tapfer verteidigen die Ukrainerinnen und Ukrainer ihre Heimat – auch dank unserer Hilfe. Und wir werden die Ukraine weiter unterstützen. Die Europäische Union und die NATO stehen nicht gespalten da, wie in manch früherer Krise. Sondern so geeint wie lange nicht. Und wir in Deutschland sind nicht eingeknickt, als uns Russland im Sommer den Gashahn zugedreht hat. Weil wir uns nicht erpressen lassen! Auch das, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ist für mich die Geschichte des Jahres 2022. Sie handelt von Zusammenhalt und Stärke – und ja, auch von Zuversicht. An dieser Geschichte haben Sie alle mitgeschrieben – überall in unserem Land. In Wilhelmshaven an der Nordsee, zum Beispiel. Vor zwei Wochen hat dort die „Höegh Esperanza“ festgemacht – ein schwimmendes Terminal, das uns künftig mit Flüssiggas versorgt. Das neue Terminal und die dafür nötigen Leitungen haben unsere Ingenieurinnen und Facharbeiter in nicht einmal 200 Tagen gebaut. Schon in den kommenden Wochen und Monaten gehen weitere Flüssiggas-Terminals in Betrieb – in Lubmin, in Stade, in Brunsbüttel. Damit machen wir unser Land und Europa dauerhaft unabhängig von russischem Gas. Und zugleich kommen wir so durch diesen Winter. Übrigens auch dank gut gefüllter Gasspeicher und weil wir gemeinsam in den vergangenen Monaten Energie eingespart haben. Das bleibt auch in den kommenden Monaten wichtig. Und dafür möchte ich Ihnen schon heute ausdrücklich danken! Die Geschichte des Jahres 2022 handelt von einem Land, in dem wir uns für andere einsetzen. Von 29 Millionen Freiwilligen und Ehrenamtlichen landauf und landab. Von dem überwältigenden Mitgefühl und der Hilfsbereitschaft, mit denen so viele von Ihnen den Geflüchteten aus der Ukraine begegnen. In Köln habe ich Frauen und Männer getroffen, die ukrainische Kriegsflüchtlinge versorgen. Unter den Neuankömmlingen war damals eine ganze Frauenfußballmannschaft, einige mit ihren Kindern. Nicht nur ihr Hab und Gut mussten diese Frauen in der Ukraine zurücklassen. Sondern auch Ihre Ehemänner, Freunde, Väter und Brüder. Dass wir helfen in solcher Not, das zeichnet uns aus. Das macht unser Land zu einem menschlicheren Land. An der Geschichte unseres Landes in dieser Zeitenwende schreiben auch diejenigen mit, die sich für unsere Sicherheit einsetzen. Zum Beispiel bei der Polizei oder bei der Bundeswehr, in unseren Feuerwehren oder bei den Rettungsdiensten. Auf einem Truppenübungsplatz in Bergen in der Lüneburger Heide habe ich erlebt, wie gewissenhaft unsere Soldatinnen und Soldaten trainieren, um unser Land, unsere Freunde und Alliierten gegen alle Bedrohungen zu verteidigen. Dafür verdienen sie höchsten Respekt – und unsere Dankbarkeit. 2022 habe ich Deutschland als ein Land erlebt, das innovativ ist. In Schwarzheide etwa, in der Lausitz. Dort haben mir junge Facharbeiterinnen und Techniker voller Enthusiasmus gezeigt, wie sie künftig alte Batterien recyceln, die wir für Elektroautos nutzen werden. Oder in dem kleinen Ort Allendorf in Nordhessen. Da entwickeln unsere Ingenieurinnen und Ingenieure moderne, hocheffiziente Luft-Wärme-Pumpen. Hier bei uns in Deutschland – für eine saubere Zukunft, für kommende Generationen. Und ich denke an all‘ diejenigen, die solche Geräte dann montieren und einbauen. In München habe ich mich mit einigen von ihnen getroffen – mit Handwerkerinnen und Handwerkern, Elektronikern, Schornsteinfegerinnen und Installateuren. Sie haben mir gesagt: „Wir sind die Problemlöser, wenn es um den Klimaschutz und um die Energiewende geht“. Und das stimmt! Auch sie sorgen mit ihrer Arbeit dafür, dass unser Land eine gute Zukunft hat. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Orte wie München und Allendorf, wie Köln und Schwarzheide, Bergen und Wilhelmshaven gibt es überall in unserem Land. Orte, wo man hart arbeitet und tüftelt. Wo alle mit anpacken. Und wo man zusammenhält und füreinander da ist: In Vereinen und Bürgerinitiativen, bei der Freiwilligen Feuerwehr, in Krankenhäusern und Pflegeheimen, in Schulen und Kindergärten, auf Dorf- und Stadtfesten. Das ist Deutschland zu Beginn dieses neuen Jahres! Ein starkes Land. Ein Land, das mit Tatkraft und Tempo an einer guten, sicheren Zukunft arbeitet. Ein Land, das sich unterhakt, gerade in schweren Zeiten. Ein Land, in dem wir niemanden zurücklassen – egal ob in der Stadt oder auf dem Land, ob alt oder jung, ob gut situiert oder weniger wohlhabend, ob hier geboren oder erst später hierhergekommen. Damit alle in Deutschland mit den gestiegenen Preisen zurechtkommen, haben wir im vergangenen Jahr große Entlastungspakete geschnürt. Morgen, am Neujahrstag, treten weitere Neuerungen in Kraft: – Das Wohngeld, das allen hilft, die für geringe Einkommen arbeiten gehen oder die von einer kleinen Rente leben. – Ein deutlich höheres Kindergeld und ein höherer Kinderzuschlag, so dass unsere Familien mehr im Portemonnaie haben. – Steuerentlastungen – insgesamt 19 Milliarden Euro – für die vielen, die jeden Tag arbeiten und sich anstrengen hier in unserem Land. – Und schließlich deckeln wir die Kosten für Strom, Gas und Fernwärme. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, unser Zusammenhalt ist unser größtes Pfund. Darum wünsche ich uns am Beginn dieses neuen Jahres eines: Bleiben wir dem Weg treu, den wir im vergangenen Jahr eingeschlagen haben! Gehen wir ihn mutig weiter! Vor allem aber: Halten wir auch im kommenden Jahr zusammen – zwischen München und Wilhelmshaven, zwischen Schwarzheide in der Lausitz und Köln im Rheinland! Wo immer Sie heute Nacht das alte Jahr verabschieden und vielleicht mit Ihrer Familie, mit Freundinnen und Freunden auf das neue anstoßen: Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen, dass dieses neue Jahr für Sie ein gutes Jahr wird!“

AFP

Offiziell: Ronaldo geht nach Saudi-Arabien

Offiziell: Ronaldo geht nach Saudi-Arabien
Offiziell: Ronaldo geht nach Saudi-Arabien


Foto: Cristiano Ronaldo (Portugal), Markus Ulmer/Pressefoto Ulmer, über dts

Riad (dts) – Jetzt ist es offiziell: Cristiano Ronaldo geht nach Saudi-Arabien. Der saudische Verein „Al-Nasr FC“ veröffentlichte am Freitag ein Foto von Ronaldo, das ihn mit einem Trikot mit der Nummer sieben zeigt.

Dieser Vertrag werde nicht nur den Verein „zu noch größeren Erfolgen inspirieren“, sondern auch „unsere Liga, unsere Nation und zukünftige Generationen, Jungen und Mädchen“, teilte Al-Nasr mit. Seit einem emotionalen Abgang bei Manchester United im November war Ronaldo vertragsfrei. Billig wird der Wechsel für die Saudis aber trotzdem nicht: Unbestätigten Medienberichten zufolge bekommt Ronaldo in Saudi-Arabien pro Jahr 200 Millionen Euro, was ein Vielfaches seines Gehaltes bei europäischen Vereinen ist, wo er um die 30 Millionen Euro pro Jahr verdient haben soll. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere, womöglich schon nach zwei Jahren, soll Ronaldo als „Botschafter“ Saudi-Arabien bei der Bewerbung für die Fußball-WM 2030 helfen, die das Königreich möglicherweise zusammen mit Ägypten und Griechenland austragen will, wie es weiter heißt.

AFP

US-Börsen beenden 2022 im Minus – Tech-Aktien verlieren ein Drittel

US-Börsen beenden 2022 im Minus – Tech-Aktien verlieren ein Drittel
US-Börsen beenden 2022 im Minus – Tech-Aktien verlieren ein Drittel


Foto: Wallstreet, über dts

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Freitag und damit am letzten Börsentag des Jahres noch einmal nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit genau 33.147,25 Punkten berechnet, 0,2 Prozent unter Vortagesschluss, wobei in den letzten Minuten nochmal etwas mehr zugekauft und ein noch größeres Minus reduziert wurde.

Der breiter gefasste S&P 500 schloss mit 3.839,50 Punkten 0,3 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq Composite mit 10.466,48 Punkten 0,1 Prozent schwächer. Auf Jahressicht hat der Dow damit 8,8 Prozent nachgelassen, wobei sich die dort verzeichneten alteingesessenen „Blue Chips“ aber immer noch deutlich besser halten konnten als der breitere Markt. Der S&P 500 verlor auf Jahressicht 19,4 Prozent, ein regelrechtes Gemetzel gab es bei den Tech-Aktien, wo das Jahresminus im Schnitt 33,1 Prozent betrug. Der Goldpreis legte am Freitag auf Tagessicht einen halben Prozentpunkt zu, was kurioser Weise auch fast genau dem Jahresgewinn von 0,6 Prozent entspricht – eine Feinunze kostete am Abend 1.824 US-Dollar.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagabend stärker: Ein Euro kostete 1,0704 US-Dollar (+0,38 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9342 Euro zu haben.

AFP