HASEPOST
 

Rückbau der Hochspannungsleitung bei Lüstringen: Die Leitung ist runter

Eine größere Baumaßnahme hatte der Verteilnetzbetreiber Westnetz für dieses Wochenende (14. und 15. Januar) in Osnabrück-Lüstringen angekündigt. Er hatte zuvor bereits begonnen, eine mehrere Kilometer lange Hochspannungleitung zwischen den Stadtteilen Lüstringen und Schinkel von den Freileitungsmasten zu demontieren.

Weil die Leitung nah beieinander die Mindener Staße, die Autobahn A33 und die Bahnstrecke nach Löhne kreuzt, war hier ab Samstagabend eine konzertierte Aktion mit Sperrung der betroffenen Verkehrswege notwendig. Trotz regnerischen Wetters und Windböen gelang es den Montageteams, den Zeitplan zu halten.

Am Sonntag gegen 15 Uhr waren alle Leitungen entfernt. Auch ein Mast in unmittelbarer Nähe zu den Gleisanlagen war rechtzeitig demontiert worden, sodass mit den Aufräumarbeiten begonnen werden konnte, welche bis 18 Uhr beendet sein sollten.

Rückbau der Hochspannungsleitung bei Lüstringen: Die Leitung ist runter

Die betroffenen Straßen und Zuwegungen waren umfangreich abgesperrt und Umleitungen ausgeschildert worden. Während für den Auto- und Radverkehr die Sperrungen an den nächst möglichen Kreuzungen ausgeschildert waren, wurden unmittelbar am Beginn der Gefahrenbereiche lange Reihen von Absperrgittern und weitere Verkehrsschilder aufgestellt, die auch die Durchquerung durch Fußgänger verboten.

Dennoch gab es einige Menschen, die diese umgingen. Teilwiese wurden sogar Absperrgitter umgestellt, um passieren zu können. Junge Leute wie Senioren, Autofahrer wie Radfahrer, Personen mit Hunden oder Kindern begaben sich in den Arbeitsbereich. Dieser barg jedoch besondere Gefahren durch Leiterseile und Bauteile, die hätten herbstürzen können, oder durch rangierende Baufahrzeuge, deren Fahrer nicht mit Zivilisten rechneten. Ein Ärger für die Bauarbeiter, welche sich auf die Arbeiten und die eigene Sicherheit konzentrieren sollten.

AFP

SAP warnt vor „Subventionskrieg“ mit den USA

Foto: SAP, über dts Nachrichtenagentur

Walldorf (dts Nachrichtenagentur) – SAP-Chef Christian Klein hat vor einem Rückfall Europas in der Digitalisierung gewarnt. „Wir Europäer müssen wirklich Acht geben, wenn ich mir etwa das 400 Milliarden Dollar schwere Subventionsprogramm `Inflation reduction act` anschaue“, sagte Klein der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Nach seinen Worten sollten die Europäer den Schulterschluss mit den USA suchen und keinen „Subventionskrieg“ eröffnen. Das Programm der Amerikaner sei nicht gegen Europa gerichtet, sondern dazu da, die Abhängigkeit von der taiwanesischen Halbleiterindustrie zu reduzieren. Die Digitalisierung in Deutschland und Europa krankt nach Kleins Worten am Föderalismus: Während die Amerikaner eine landesweite Cloud-Infrastruktur bauten, koche jedes EU-Mitglied sein „eigenes Süppchen“. In der Corona-Pandemie hätten sich all diese Schwächen gezeigt, für Klein „eine Bankrotterklärung“. Deutschland müsse in der Digitalisierung deutlich mehr Tempo machen. In der Verbesserung der Lieferketten sieht Klein ein neues Geschäft für SAP. Sein Ziel sei es, alle 400.000 SAP-Kunden auf einer Plattform zu vernetzen. So könne nicht nur die Lieferfähigkeit verbessert werden, sondern auch die nötige Transparenz geschaffen für eine verlässliche Berechnung des CO2-Ausstoßes.

AFP

SPD im NRW-Landtag beantragt „Aktuelle Viertelstunde“ zu Lützerath

Foto: Demo bei Lützerath am 14.01.2023, über dts Nachrichtenagentur

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag will für die Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie am Mittwoch eine „Aktuelle Viertelstunde“ zu Lützerath beantragen. Der Titel lautet: „Unmut über den Kohle-Deal – wie bewertet die Landesregierung neue Zweifel aus der Fraktion der Grünen“, berichtet die „Rheinische Post“ (Montagsausgabe).

Hintergrund ist der Zeitung zufolge ein Vorstoß, den die Landtagsabgeordnete Antje Grothus (Grüne) im Kontext der Räumung von Lützerath unternommen hat. Grothus legte in einer Pressemitteilung dar, dass nicht alle Grundstücke, die in den kommenden Jahren abgebaggert werden sollen, bereits im Besitz des Energiekonzerns RWE seien. Sie fürchte, dass daher Enteignungsverfahren drohen, die den Abbau verzögern könnten, und fordert eine Neuplanung des Tagebaus. Es werde „dem Eindruck Vorschub geleistet, die Eigentumsverhältnisse in Lützerath könnten strittig und die Räumung damit rechtswidrig sein. Dies ist nicht der Fall“, schreibt die SPD in dem Papier zu ihrem Antrag.

„Neben dem sachlichen Gehalt dieser Aussagen ist daher fraglich, wie die Landesregierung diese rechtliche Auffassung aus der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen einschätzt, die Eigentumsübertragung von Flächen müsse vollumfänglich der Genehmigung der Tagebauplanung zeitlich vorausgehen.“ Ebenso sei zu klären, wie die Landesregierung die Auswirkung möglicher Verzögerungen des Abbaus durch juristische Verfahren auf die Energiesicherheit in Nordrhein-Westfalen und in Deutschland bis 2030 einschätze.

AFP

Mösers Meinung: Über das Kinderkriegen und was ein Wirtschaftsminister davon hält

Robert Habeck liest Ludwig Erhard
Robert Habeck liest Ludwig Erhard, Montage: Hasepost

Unser wohl ältester Mitarbeiter meldet sich zurück! Unsere Leserinnen und Leser lieben ihn oder sie lehnen ihn und seine Ansichten oft auch vehement ab. Genau wie sein historisches Vorbild macht „unser Justus“ aus seiner liberal-konservativen Weltanschauung keinen Hehl, und das schon seit mehr als 100(!) Kolumnen, die bereits seit 2015 exklusiv bei der HASEPOST erscheinen.

Guten Abend,

der erste deutsche Bundeskanzler nach dem zweiten Weltkrieg hat seinerzeit festgestellt: ‚Kinder bekommen die Leute immer‘. Mit dieser Aussage lag Konrad Adenauer, wie wir heute wissen, ziemlich daneben. Er tätigte sie Mitte der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Seitdem ist die durchschnittliche Geburtenrate in Deutschland von 2,3 auf 1,5 pro Frau gesunken. Man kann zudem feststellen, daß sie ohne die Menschen mit Migrationshintergrund auf einem noch wesentlich niedrigerem Niveau liegen würde. Was in der aktuellen Debatte um die angeblichen Integrationsprobleme von Einwanderern oder Flüchtlingen ein bisher bemerkenswert vernachlässigter Fakt ist. Denn ohne Nachwuchs droht Deutschland ein massiver Aderlaß an Arbeitskräften, Steuereinnahmen und Wirtschaftsleistung. Deshalb ist Nachwuchs enorm wichtig, um den deutschen Staat langfristig funktionsfähig zu halten. Eine ständig sinkende Geburtenrate wird alleine durch Einwanderung auf Dauer nicht auszugleichen sein. Es bedarf schon seit langem massiver und gezielter Förderung der Freude am Kinderkriegen. Die einzige Politikerin, die das in seiner ganzen Tragweite erkannt hat, war vor mehr als 15 Jahren die damalige Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. Sie hatte anschließend in ihrer Amtszeit gute Anreize gesetzt, um die Geburtenrate in Deutschland wieder signifikant zu steigern. Die damit einhergehenden Kosten waren seinerzeit die sinnvollsten Zukunftsinvestitionen. Und ihre Kalkulation war so einfach wie logisch: Mehr Nachwuchs = Sicherung des Wohlstands. Das war nach dem zweiten Weltkrieg nicht anders als zu Beginn des neuen Jahrtausends.

Nun scheint diese simple Erkenntnis in der deutschen Spitzenpolitik des Jahres 2023 noch nicht recht angekommen zu sein. Robert Habeck, seines Zeichens Minister für Wirtschaft und Klimaschutz, äußerte in einem Interview in dieser Woche ein gewisses Verständnis für Leute, die keine Kinder bekommen möchten (hier beim Spiegel, leider hinter Paywall).
Aufgrund der Klimakrise hätten die heute 20jährigen reichlich Zukunftsangst und verspürten eine tiefgreifende Hoffnungslosigkeit. Das sei wie vor dreißig Jahren gewesen, als der Robert Habeck in ebendiesem Alter war. Aus dieser Erkenntnis zieht er den Schluss, daß spätestens im Jahr 2045 Deutschland komplett klimaneutral zu sein hat. Denn dann würden die heute 20jährigen eine Familie gründen und mit den Folgen der Vergangenheit leben müssen. Letztendlich ginge es um die Freiheit dieser Generation, um die sich die gegenwärtige Politik in Deutschland zu kümmern habe.

Robert Habeck ist dafür bekannt, daß er bei seinen Interviews oft verwirrende Dinge sagt. Und daß er vorschnell getroffene Entscheidungen gerne zurücknimmt, weil sie auf fehlerhaft dargestellten und interpretierten Daten basieren. Darauf möchte ich in diesem Zusammenhang gar nicht näher eingehen. Ich halte sein aktuelles Interview aber aus verschiedenen Gründen für unhaltbar und brandgefährlich. Als drängendste Probleme werden gegenwärtig in aktuellen Umfragen die Energiekrise und die Inflation sowie der Krieg in der Ukraine, der Wohnungsmangel und schließlich die Einwanderungspolitik genannt. Erst dahinter folgt in geraumen Abstand die Klimakrise. Sie kann nicht ursächlich für die von Habeck konstatierte Zukunftsangst und Hoffnungslosigkeit der jungen Generation sein. Zudem ist mir nicht bekannt, daß vor dreißig Jahren ebenfalls eine allgemeine Hoffnungslosigkeit geherrscht hat. Ich glaube mich erinnern zu können, daß die 90er Jahre eher von Zuversicht und Aufbruchsstimmung geprägt waren. Und noch was: die heute 20jährigen wollen erst im Jahr 2045 soetwas wie eine Familie gründen? In 22 Jahren? Dann sind sie mehr als 40 Jahre alt und zumindest bei der weiblichen Klientel ist die Zeugungsfähigkeit in dem Alter nicht mehr besonders ausgeprägt. Womit sich das Thema Kinderkriegen sowieso erledigt hätte.

Wieviel Blödsinn und Unwahrheiten doch in wenigen Sätzen verbreitet werden können. Ich erwarte von einem Bundeswirtschaftsminister, daß er zumindest in Ansätzen weiß, wovon er redet. Und daß er auch in schwierigen Zeiten ein wenig Zuversicht und Vertrauen in die Zukunft verbreitet. Davon ist bei diesem Mann nichts zu spüren. Bei soviel offen zur Schau getragenem Pessimismus und offenkundiger Ahnungslosigkeit ist es kein Wunder, wenn die Geburtenrate in Deutschland auf niedrigem Niveau verweilt. Aber daran ist mit Sicherheit nicht die Klimakrise schuld. Auch wenn das Herrn Habeck gut in den Kram passen würde. Aber manchmal muss man die Schuld auch bei sich selber suchen.

Ich wünsche allen HASEPOST-Lesern einen schönen Abend!

Ihr

Justus Möser

Hier alle bislang erschienenen Kolumnen von Justus Möser.

 


[Gruß vom Herausgeber] Liebe Leserin, lieber Leser, schön, dass Sie es bis hier ganz unten geschafft haben. Ein paar Zeilen weiter finden Sie noch den obligatorischen Hinweis, dass gekennzeichnete Meinungsbeiträge stets ausschließlich die Meinung des Autors wiedergeben. Aber ich möchte diesem förmlichen Disclaimer noch etwas hinzufügen. Natürlich haben Sie, wie auch ich und jeder andere Leser, eine eigene Meinung. Vielleicht weicht Ihre Meinung fundamental von diesem oder einem anderen bei uns veröffentlichten Kommentar ab, vielleicht stimmen Sie aber auch vollkommen zu oder aber Ihre Meinung ist „irgendwo dazwischen“.
Vielleicht kann ein Kommentar in der Hasepost dabei helfen, neue Gedanken zu denken oder bestehende An- und Einsichten nochmals zu überdenken, dann haben wir und unsere Autoren etwas richtig gemacht und ganz generell zum Denken angeregt.

„Denken ist schwer, darum urteilen die meisten.“ (C. G Jung)
Bitte denken Sie mehr, Ihr Heiko Pohlmann.


Als Kommentar, Kolumne, Meinungsbeitrag oder Satire gekennzeichnete Beiträge geben stets ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder, nicht die der gesamten Redaktion.

AFP

NATO will mehr Panzerlieferungen an Ukraine

Panzer auf LKW
Panzer auf LKW / dts Nachrichtenagentur

Foto: Panzer-Transport auf der Autobahn, über dts Nachrichtenagentur

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erhöht den Druck auf die Bundesregierung, Leopard-2-Panzer in die Ukraine zu schicken. „Wir sind in einer entscheidenden Phase des Krieges“, sagte er dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe).

„Daher ist es wichtig, dass wir die Ukraine mit den Waffen ausstatten, die sie braucht, um zu gewinnen.“ Militärische Unterstützung für die Ukraine sei der schnellste Weg zum Frieden. Stoltenberg lobte die Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), die ukrainischen Streitkräfte mit Schützenpanzern vom Typ Marder auszurüsten. Beim Treffen der Verbündeten auf der US-Basis Ramstein am 20. Januar müssten nun weitere Beschlüsse gefasst werden. „Die jüngsten Zusagen für schweres Kriegsgerät sind wichtig – und ich erwarte schon in naher Zukunft mehr.“ Zur Gefahr einer nuklearen Eskalation, auf die Scholz wiederholt verwiesen hatte, sagte Stoltenberg: „Das Risiko eines Einsatzes von Kernwaffen ist niedrig.“ China und andere Länder hätten Russland die Botschaft übermittelt, „dass Kernwaffen nicht eingesetzt werden dürfen“. Zugleich sprach sich Stoltenberg dafür aus, chinesische Investitionen kritisch zu prüfen: „Wir dürfen nicht den Fehler wiederholen, den wir mit russischem Gas gemacht haben. Zu abhängig von einem autoritären Regime bei der Versorgung mit Rohstoffen oder kritischen Gütern zu sein, macht uns verwundbar.“ Auch dieser Hinweis richtet sich an die Bundesregierung, die den deutschen Mobilfunk-Betreibern trotz Sicherheitsbedenken gestattet, im großen Stil Komponenten des chinesischen Herstellers Huawei zu verbauen.

AFP

Polizei: Räumung von Lützerath abgeschlossen

Hasepost Breaking
Hasepost Breaking

Lützerath (dts Nachrichtenagentur) – Die dts Nachrichtenagentur in Halle (Saale) verbreitet soeben folgende Blitzmeldung aus Lützerath: Polizei: Räumung von Lützerath abgeschlossen. Die Redaktion bearbeitet das Thema bereits.

Weitere Details werden in wenigen Momenten gesendet.

AFP

Polizei meldet Abschluss der Räumung von Lützerath

Foto: Das fast komplett geräumte Lützerath, über dts Nachrichtenagentur

Lützerath (dts Nachrichtenagentur) – Die umstrittene Räumung des Dorfes Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier ist Polizeiangaben zufolge abgeschlossen worden. Bis auf zwei Personen in einem Tunnelsystem seien keine weiteren Aktivisten mehr in der Ortslage, teilten die Behörden am Sonntag mit.

Für die verbliebenen Protestler sieht sich die Polizei nicht mehr zuständig – die „Rettung“ durch RWE dauere an. Insgesamt seien seit Mittwoch 35 Baumstrukturen sowie knapp 30 durch die Aktivisten errichtete Holzkonstruktionen geräumt worden, heißt es in der vorläufigen Einsatzbilanz. Knapp 300 Personen seien aus der Ortslage geräumt worden, hierbei sei es zu vier „Widerstandshandlungen“ gekommen. Die Polizei veröffentlichte auch genauere Angaben zu den Ausschreitungen am Samstag: Demnach wurden insgesamt zwölf Personen fest- bzw. in Gewahrsam genommen.

Seit Beginn der Räumung am Mittwoch wurden 154 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Zahl der insgesamt verletzten Beamten beziffert die Polizei mit „mehr als 70“, wobei aber unklar ist, wie viele Verletzungen tatsächlich auf Angriffe durch Demonstranten zurückzuführen sind. Von den Protestlern wurden den Behörden zufolge neun ins Krankenhaus gebracht. Im Gegensatz zu den Aktivisten sprach die Polizei davon, dass niemand „lebensgefährlich“ verletzt worden sei.

Das Aktionsbündnis „Lützerath bleibt“ hatte am Vortag von mehreren schwerverletzten Demonstranten gesprochen, darunter auch in einem Fall „lebensgefährlich“.

AFP

Bundeswehrverband hat hohe Erwartungen an Lambrecht-Nachfolger

Foto: Bundeswehr-Soldat, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Bundeswehrverband hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit Blick auf den erwarteten Rücktritt von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) aufgefordert, die Spitze im Ministerium mit einer über Parteigrenzen hinweg „vermittelbaren“ Person zu besetzen. Diese müsse „das große Ganze“ verstehen, sagte Verbandschef André Wüstner der „Bild“ (Montagsausgabe).

Außerdem sollte der oder die Neue „integrieren können, kaltstartfähig, sachkundig, reformwillig und durchsetzungsfähig sein“. Gebraucht werde jetzt „eine Persönlichkeit, die versteht und gegenüber Politik sowie Gesellschaft vermitteln kann, dass Einsatzbereitschaft und damit Wehrhaftigkeit eine gesamtstaatliche Aufgabe ist“. Niemand erwarte, dass in den ersten Wochen „gezaubert“ werde, aber eine Botschaft des Aufbruchs wäre „wichtiger denn je“.

AFP

Özdemir verteidigt geplanten Umbau der Tierhaltung

Foto: Cem Özdemir, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat Kritik des Bauernverbands an der geplanten Förderung für den Umbau der Tierhaltung zurückgewiesen. „Ich will, dass auch in Zukunft gutes Fleisch aus Deutschland kommt“, sagte der Grünen-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).

Dafür müsse man die Tierhaltung „zukunftsfähig“ aufstellen. „Unser Ziel ist es, dass weniger Tiere besser gehalten werden – und die Landwirte dafür staatlich honoriert werden.“ Dafür gebe es eine breite gesellschaftliche Mehrheit. „Kein einziger Betrieb ist verpflichtet, seine Ställe umzubauen, den Tierbestand zu reduzieren oder Schweine tiergerechter zu halten.“ Wer aber auf eine bessere und zukunftsfähige Tierhaltung setze und damit einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leiste, werde dabei künftig „zuverlässig und ausreichend“ vom Staat finanziell unterstützt. Der Bauernverband hatte zuvor die Förderpläne für höhere Standards in den Ställen kritisiert. Özdemir entgegnete, die intensive Tierhaltung berge die Gefahr der Überforderung von Tier und Halter. „Wer da bei diesem auf Profitmaximierung ausgerichteten System nicht mit machen wollte, den hat es schnell aus der Kurve gehauen. Viele kleinere, familiengeführte Betriebe, die auf mehr Tierschutz gesetzt haben, haben bereits aufgeben“, so der Minister. „Ich will das nicht akzeptieren. Denn die Alternative lautet: Das Fleisch kommt aus dem Ausland, wo wir keinen Einfluss darauf haben, wie Tiere gehalten wurden.“ Özdemirs Ministerium hatte Eckpunkte des Förderprogramms vorgestellt. Zunächst sollen Schweinehalter Geld bekommen können. Profitieren sollen Betriebe mit Standards, die deutlich über den zwingenden gesetzlichen Vorgaben liegen. Gefördert werden sollen „tier- und umweltgerechte“ Neu- und Umbauten von Ställen sowie laufende Mehrkosten einer besseren Haltung. Die Ampel-Koalition will als „Anschubfinanzierung“ bis 2026 eine Milliarde Euro bereitstellen.

AFP

Martin Heck wird neuer Co-Trainer beim VfL Osnabrück – Danilo de Souza geht zu Arminia Bielefeld

Tim Danneberg (rechts) und Danilo de Souza / IMAGO / pmk
Tim Danneberg (rechts) und Danilo de Souza im August 2022 / IMAGO / pmk

Foto: Danilo de Souza (links) neben Tim Danneberg; Foto: IMAGO / pmk

Der VfL Osnabrück und Danilo de Souza gehen ab sofort getrennte Wege. Den 39-jährigen Assistenztrainer zieht es in gleicher Funktion zu Zweitligist Arminia Bielefeld. Neuer Co-Trainer bei den Lila-Weißen wird Martin Heck, der viele Jahre im Nachwuchs des 1. FC Köln tätig war.

Im Sommer 2021 kam Danilo de Souza gemeinsam mit Daniel Scherning vom SC Paderborn zum VfL Osnabrück. Im Laufe der aktuellen Saison nahm Scherning die Offerte des DSC Arminia Bielefeld an und ist seither Cheftrainer bei den Ostwestfalen.

Nun folgt ihm Danilo de Souza als Co-Trainer, beide setzen ihre Zusammenarbeit entsprechend ab sofort in Bielefeld weiter fort. Zu den Transfermodalitäten haben beide Klubs Stillschweigen vereinbart.

Danilo de Souza folgt Daniel Scherning an die Alm

Danilo de Souza sagt: „Ich bedanke mich sehr bei Amir und dem VfL für die Freigabe, das ist nicht selbstverständlich. Ich habe sehr gerne beim und für den VfL gearbeitet, freue mich jetzt aber auch auf die Rückkehr ins Team von Daniel Scherning mit dem ich bereits seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeite. Den VfL werde ich weiterhin verfolgen, ich wünsche dem Klub alles Gute.“

„Arminia Bielefeld hat sich nun erneut um die Dienste von Danilo bemüht und wir haben offen über die Situation gesprochen. Danilo hat sich auch nach dem Abgang von Daniel Scherning immer sauber und loyal verhalten und auch in der neuen personellen Konstellation mit Tobias Schweinsteiger als Cheftrainer seine Qualität für den VfL und das Team eingebracht“, erklärt VfL-Sportdirektor Amir Shapourzadeh. „Wir haben mit Martin Heck einen neuen Co-Trainer für uns gewinnen können, das war die Grundvoraussetzung für die nun erteilte Freigabe für Danilo, bei dem wir uns für seine geleistete Arbeit bedanken und dem wir für die Zukunft alles Gute wünschen.“

Martin Heck vom 1. FC Köln zum VfL Osnabrück

Der VfL und Martin Heck haben sich auf eine Zusammenarbeit verständigt. Der 39-Jährige war 15 Jahre im Nachwuchs von Bundesligist 1. FC Köln tätig und wechselt nun als Co-Trainer ins Team von Tobias Schweinsteiger.

Heck arbeitet zuletzt als U17-Trainer beim FC, hier feierte er 2019 den Gewinn der Deutschen Meisterschaft durch einen Sieg über Borussia Dortmund. In Köln leitete er aber auch bereits die Fußballschule und coachte die U21. 2020 schloss er erfolgreich die Ausbildung zum Fußball-Lehrer ab.

Nun wechselt Martin Heck als Co-Trainer zum VfL, in der kommenden Woche wird er seinen neuen Job antreten und er freut sich auf die Aufgabe: „Die Gespräche mit Tobias und Amir haben meinen ersten Impuls, den ich unmittelbar nach der ersten Kontaktaufnahme hatte, verstärkt. Die Aufgabe als Co-Trainer beim VfL ist unheimlich reizvoll, ich fühle mich mit der Entscheidung sehr wohl. Ich bin sehr gespannt darauf, die weiteren Kolleginnen und Kollegen und natürlich die Mannschaft kennenzulernen.“

AFP