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Rheinmetall könnte insgesamt 139 Leopard-Panzer liefern

Foto: Bundeswehr-Panzer „Leopard 2“, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Rüstungskonzern Rheinmetall könnte insgesamt 139 Leopard-Panzer der Typen 1 und 2 liefern. Das berichtet das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ in seinen Dienstagausgaben unter Berufung auf einen Sprecher des Unternehmens.

„Vom Leopard 2A4 verfügen wir noch über 22 Fahrzeuge, die wir einsatzbereit machen und an die Ukraine liefern könnten“, sagte er dem RND. „Die Instandsetzung dieser Fahrzeuge würde ein knappes Jahr dauern. Eine Auslieferung wäre Ende 2023/Anfang 2024 möglich. Hinzu kommen 29 Leopard 2A4, die wir für die Ringtausch-Projekte in Arbeit haben und die wir bereits im April/Mai 2023 fertig haben werden.“ Der Sprecher fügte hinzu: „Vom Leopard 1 könnten wir 88 Fahrzeuge verfügbar machen.“

Dabei sei die Gemengelage aufgrund der sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen, verschiedenen Formen der direkten beziehungsweise indirekten Lieferung sowie der wechselnden Prioritäten bei Aufträgen „sehr volatil“. „Daher ist es zum Beispiel schwer, konkrete Zeiträume für Auslieferungen zu benennen“, sagte der Sprecher.

AFP

US-Börsen von Bilanzzahlen beflügelt

Foto: Wallstreet, über dts Nachrichtenagentur

New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Montag zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.630 Punkten berechnet, 0,8 Prozent höher als am Freitag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 4.020 Punkten 1,2 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 11.865 Punkten 2,2 Prozent stärker. Anleger setzen gerade bei Tech-Aktien darauf, dass die bevorstehenden Bilanzzahlen für positive Überraschungen sorgen. Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagabend kaum verändert. Ein Euro kostete weiter 1,0867 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9202 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 1.931 US-Dollar gezahlt (+0,3 Prozent). Das entspricht einem Preis von 57,14 Euro pro Gramm. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 88,09 US-Dollar, das waren 46 Cent oder 0,5 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

AFP

Bafin blickt mit Sorge auf steigende Zinsen

Foto: Bafin, über dts Nachrichtenagentur

Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Mark Branson, blickt mit Sorge auf steigende Zinsen und die hohe Inflation. „Steigende Zinsen sind nicht nur gut für Sparer sondern grundsätzlich gut für Finanzunternehmen“, sagte Branson am Montag RTL/ntv.

Das Tiefzinsumfeld sei „eine Art Test“ gewesen. „Aber wenn die Zinsen zu schnell und zu kräftig steigen, weil die Notenbanken mit ihrer Korrektur zu spät sind, kann das auch Turbulenzen auslösen. Auch wenn wir an die hohen Immobilien- und Aktienpreise denken – die leiden in einem Umfeld wo die Zinsen stark steigen. Alle diese Szenarien müssen wir als Aufseher im Blick haben.“ Gleichzeitig äußerte sich Branson zur Geldwäsche-Prävention in Deutschland: „Wie alle Länder haben wir unsere Stärken und Schwächen in der Geldwäsche-Prävention. Aber es wurde wahrscheinlich über Jahre in Europa etwas unterschätzt. Also bei der Bafin stellen wir mehr Leute ein, um insbesondere bei Banken, aber auch bei anderen Finanzunternehmen zu prüfen, ob die Kontrollen stimmen. Insbesondere wenn sie riskante Kundenpopulationen haben. Und wenn wir sehen, dass etwas nicht stimmt oder wenn Sachen durchschlüpfen, dann greifen wir ein. Wir tolerieren kein hohes Wachstum in Unternehmen, wo die Kontrollen nicht stimmen.“

AFP

Pharmabranche fordert mehr Geld gegen Arzneimittelmangel

Foto: Tabletten, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die forschenden Pharmaunternehmen in Deutschland haben ein Fünf-Punkte-Programm vorgelegt, um Medikamentenengpässen hierzulande besser entgegenzuwirken – vor allem soll mehr Geld fließen. In dem Papier, über das die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ in ihrer Dienstagsausgabe berichtet, plädieren sie aber auch für eine bessere Transparenz mit Blick auf Lagerbestände und Warenströme von Arzneimitteln.

Außerdem sprechen sie sich auch für systematische Stresstests für Lieferketten aus. Dies könnte bedeuten, dass Medikamente am Ende teurer werden. Jedoch habe Liefersicherheit „einen Preis“, konstatiert der Branchenverband VFA. In den vergangenen Wochen hatten Patienten verstärkt immer wieder über fehlende Arzneimittel in Apotheken geklagt. Betroffen waren unter anderem Kinder-Fiebersäfte, aber auch Antibiotika und Krebs-Medikamente.

Um die angespannte Lage zu entschärfen, wollen Krankenkassen die sogenannten Festbeträge für bestimmte Medikamente mit den Wirkstoffen Ibuprofen und Paracetamol sowie für Antibiotika vom 1. Februar an für drei Monate aussetzen. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass es keine nachhaltige Lösung sei, der Pharmaindustrie kurzfristig höhere Preise zu ermöglichen. Das sieht die Branche ähnlich. Dort ist mit Blick auf die Planungen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) von einem hektisch zusammengestellten Sofortprogramm die Rede.

„Das Problem ist weder neu noch ist es überraschend“, sagte VFA-Präsident Han Steutel der FAZ. Schon lange werde davor gewarnt, dass zum Beispiel Antibiotika oder Schmerzmittel fehlen könnten. „Doch passiert ist fast nichts.“ Dass die Politik jetzt handele, sei überfällig. „Hektik ist jedoch nicht hilfreich. Was wir brauchen, ist eine strukturelle und nachhaltige Lösung, um die Medikamentenversorgung von morgen in Deutschland zu sichern.“

Wenig hält man dagegen in der Branche davon, Produktionen nach Deutschland zurückzuholen. Diese auch von Politikern gerne geführte Diskussion müsse beendet werden. „So verlockend das klingt, es ist kein geeigneter Weg, um die Liefersicherheit zu erhöhen“, betonte der für Wirtschaftspolitik zuständige VFA-Geschäftsführer Claus Michelsen.

Vielmehr sieht er darin einen teuren Ansatz, global nicht wettbewerbsfähige Fertigung am Standort dauersubventioniert aufrechtzuerhalten.

AFP

US-Börsen schieben DAX an – Zinssorgen verblassen

Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der DAX nach langer Richtungssuche zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.103 Punkten berechnet, 0,5 Prozent höher als am Freitag.

Dabei war es erst der freundliche Start des US-Handels, der dem deutschen Leitindex endgültig Anschub in den grünen Bereich gab, vorher war auch immer wieder der Minusbereich getestet worden. Papiere des Kosmetikwirkstoffherstellers Symrise stachen am Montag heraus mit einem Abschlag bis kurz vor Handelsende von über fünf Prozent. Neue Informationen über eine Wertberichtigung auf eine Beteiligung in Schweden und die vermutlich hohen Kosten in 2022 sorgten bei Anlegern für schlechte Stimmung. Besonders gefragt waren dagegen Sartorius, Merck und Infineon, die bis kurz vor Schluss drei Prozent und mehr zulegten.

Auch Papiere des in den letzten Monaten geschundenen Immobilienkonzerns Vonovia legten knapp drei Prozent zu – ein untrügliches Zeichen, dass für Anleger die Zinsängste in den Hintergrund rücken; und das, obwohl die niederländische Zentralbank am Wochenende die Absicht der EZB untermauert hatte, die Zinsen bei den nächsten Sitzungen wieder jeweils um einen halben Zähler anzuheben. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagnachmittag etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0866 US-Dollar (-0,01 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9203 Euro zu haben.

AFP

Frühjahrsputz für Körper und Seele: Wie man sich auf die neue Jahreszeit vorbereitet

Hausputz
Symbolbild: Hausputz

Der obligatorische Frühjahrsputz hat eine lange Geschichte. Seine Wurzeln gehen auf die alten ägyptischen Rituale zurück, in denen einmal im Jahr ein großer Hausputz durchgeführt wurde, um den Schmutz und Staub der Wintermonate zu entfernen und ein frisches, sauberes Zuhause zu schaffen. Der Frühjahrsputz wurde auch von den alten Griechen und Römern übernommen und dann in den Mittelalterlichen Kulturen verbreitet und ist eine alte Tradition, die sich bis heute gehalten hat.

In den letzten Jahren ist er zu einem weit verbreiteten Brauch geworden, der in vielen Ländern und Kulturen auf der ganzen Welt praktiziert wird. Der Frühjahrsputz ist eine gute Gelegenheit, um das Haus gründlich zu reinigen und den Winterstaub loszuwerden, um ein sauberes und frisches Ambiente zu schaffen.

Doch nicht nur unser Wohnumfeld muss nach der dunklen Jahreszeit auf Vordermann gebracht werden. Unsere Seele und unser Körper freuen sich ebenso auf eine Erfrischungskur!

Warum der Frühling eine ideale Zeit ist, um Körper und Seele zu erfrischen

Zu Beginn des Frühlings herrscht oft eine zauberhafte Atmosphäre und die Natur erwacht aus dem Winterschlaf. Die ersten warmen Sonnenstrahlen schenken uns neue Kraft und Energie. Die Blumen fangen an zu knospen und die Bäume werden wieder grün. Die Tage werden länger und die Natur erstrahlt in neuem Glanz. Es ist eine wundervolle Zeit, die uns die Möglichkeit gibt, neue Energie zu tanken. Wir können den Frühling nutzen, um uns im Freien zu bewegen, um neue Wege zu gehen und die Natur zu genießen. Wir können uns auf neue Abenteuer einlassen und neue Erfahrungen machen. Der Frühling ist eine gute Zeit, um Körper und Seele zu erfrischen und neue Kraft zu schöpfen.

Wie man durch Bewegung und Sport die Winterträgheit überwindet

Aktive körperliche Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil des Frühjahrsputzes für Körper und Seele. Durch den Winter haben viele Menschen weniger Bewegung und Sport gemacht, was dazu führen kann, dass der Körper sich träge und müde fühlt. Um sich auf den Frühling vorzubereiten und die Winterträgheit zu überwinden, empfiehlt es sich, die körperliche Aktivität zu erhöhen. Es gibt viele Möglichkeiten, Sport zu treiben, von Spazierengehen, Joggen, Radfahren, Schwimmen bis hin zu Fitnesskursen und Yoga. Auch kleine Veränderungen im Alltag, wie Treppen steigen anstatt den Aufzug zu nehmen, können dazu beitragen, mehr Bewegung in den Alltag zu bringen.

Tipps für eine gesunde Ernährung, die den Körper vorbereitet

Im Winter haben viele Menschen oft mehr und fettigere Speisen zu sich genommen, auch aufgrund der Festtage und der damit verbundenen Feierlichkeiten. Um den Körper auf die neue Jahreszeit vorzubereiten, empfiehlt es sich, die Ernährung anzupassen und auf frisches Obst und Gemüse zu setzen. Dies liefert dem Körper wichtige Nährstoffe und Vitamine. Auch das Reduzieren von Zucker, Salz und verarbeiteten Lebensmitteln kann dazu beitragen, das Gewicht im Zaum zu halten und den Körper fit und gesund zu halten. Eine ausgewogene Ernährung unterstützt das Immunsystem und hilft, sich fit und energiegeladen zu fühlen.

Beauty-Routine-Tipps für eine gesunde Haut

Der Winter kann die Haut austrocknen und strapazieren, deshalb ist es wichtig, sie auf die neue Jahreszeit vorzubereiten. Eine gründliche Reinigung der Haut ist der erste Schritt, um sie von Schmutz und Unreinheiten zu befreien. Es empfiehlt sich, sanfte Reinigungsmittel zu verwenden und darauf zu achten, dass sie dem Hauttyp entsprechen. Eine feuchtigkeitsspendende Pflege ist wichtig, um die Haut zu hydrieren und zu beruhigen, dazu gehört auch eine natürliche Handcreme für spröde Hände. Ein Peeling einmal pro Woche, kann dazu beitragen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Durchblutung zu fördern und ein UV-Schutz sollte auch nicht vergessen werden, da die Sonnenstrahlen im Frühling schon kräftiger sein können. Eine regelmäßige Hautpflege kann dazu beitragen, das Hautbild zu verbessern und ein gesundes und frisches Aussehen zu erhalten.

AFP

Kubicki tritt wieder als FDP-Vize an und will Abgeordneter bleiben

Wolfgang Kubicki (FDP)
Wolfgang Kubicki (FDP)

Foto: Wolfgang Kubicki, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wolfgang Kubicki wird auf dem Parteitag der FDP im April erneut als stellvertretender Bundesvorsitzender kandidieren. „Ich trete wieder an“, sagte Kubicki der „Welt“ (Dienstagausgabe).

Er folge damit den Bitten des FDP-Vorsitzenden Christian Lindner und des schleswig-holsteinischen Landesvorsitzenden Oliver Kumbartzky. Auch seine Ehefrau habe nach langer Diskussion zugestimmt – „mit der Auflage, dass ich bis Ende des Jahres zehn Kilo abnehmen muss, weil sie auf meine Gesundheit achtet“. Er habe das Gefühl, begründete Kubicki seine Entscheidung, „dass meine Mitwirkung notwendig ist, um uns in der politischen Klasse davor zu bewahren, mit unseligen Entscheidungen unser Leben in diesem Land zu ruinieren“. Der aktuelle Vizepräsident des Bundestags will 2025 auch wieder für das Parlament antreten: „So Gott und meine Landespartei will und ich lebe, wird das so sein.“

Sein Ziel sei erneut ein zweistelliges Ergebnis für die FDP. Dazu müsse seine Partei vor allem „in der Altersgruppe 60-Plus deutlich besser werden“. Trotz der politischen Differenzen in der Ampel-Koalition warnte Kubicki vor einem Bruch des Bündnisses. „Welche Alternative gibt es denn? Die Union ist nach wie vor nicht regierungsfähig. Und Deutschland jetzt, in dieser Lage in Europa, in einen Bruch der Koalition und einen neuen Wahlkampf zu schicken – das hieße, uns ein halbes Jahr nahezu handlungsunfähig zu machen“, sagte Kubicki.

„Das wäre unverantwortlich.“ Die Ampel sei „zum Erfolg verdammt“. Jüngeren FDP-Politikern rät Kubicki zu mehr Mut.

„Ich ermuntere sie aber immer wieder, keine Angst davor zu haben, auch einmal anzuecken. Denn nur wenn die Menschen uns wahrnehmen, können sie sich im Zweifel für oder gegen uns entscheiden“, so der 70-Jährige. „Das Mitschwimmen in einem großen Strom wird der FDP nicht helfen. Im Gegenteil.“

AFP

Pistorius auf Anhieb beliebtester Politiker

Foto: Boris Pistorius, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der neue Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist nach noch nicht einmal einer Woche im Amt laut einer Umfrage schon Deutschlands beliebtester Spitzenpolitiker. Das schreibt die „Bild“ (Dienstagausgabe) unter Berufung auf das neue Politikerranking des Instituts INSA. Demnach stieg Pistorius direkt auf Platz 1 in dieser Woche ein und verdrängt den bisherigen Spitzenreiter, den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), auf Platz 2.

Die stärksten Einbußen musste dagegen Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hinnehmen, die von Platz 2 auf Platz 8 fällt. Für das Politikerranking befragte INSA vom 10. bis 23. Januar 2023 insgesamt 2.009 Wahlberechtigte.

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324 Ehrenamtliche für den Gerichtssaal: Stadt Osnabrück sucht neue Schöffen

(von links) Frank Westholt (Sachgebietsleiter "Statistik, Stadtforschung und Wahlen"), Christiane Hölscher (Präsidentin des Amtsgerichts Osnabrück), Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und Berthold Wesseler (Leiter Jugendgerichtshilfe) rufen zur Bewerbung vom Schöffenamt auf. / Foto: Emrich
(von links) Frank Westholt (Sachgebietsleiter "Statistik, Stadtforschung und Wahlen"), Christiane Hölscher (Präsidentin des Amtsgerichts Osnabrück), Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und Berthold Wesseler (Leiter Jugendgerichtshilfe) rufen zur Bewerbung vom Schöffenamt auf. / Foto: Emrich

Die Stadt Osnabrück sucht für die Amtsperiode 2024 bis 2028 ehrenamtliche Richterinnen und Richter im Alter von 25 bis 69 Jahren. Bis zum 15. April können sich Osnabrückerinnen und Osnabrück online zur Wahl stellen.

Das Schöffenamt ist ein wichtiger Teil der Justiz. „Demokratie ist ohne Schöffen nicht möglich“, so Christiane Hölscher, Präsidentin des Amtsgerichts Osnabrück. Für die Amtszeit 2024 bis 2028 können sich Interessierte jetzt bewerben, die zwischen 25 und 69 Jahre alt sind und ihren Wohnsitz in Osnabrück haben.

324 Interessierte für Ehrenrichteramt gesucht

Insgesamt sucht die Stadt Osnabrück 324 Frauen und Männer für das Amt des Schöffens, davon 96 für das Jugendschöffenamt. Nur so kann eine Wahl stattfinden, schlussendlich können 114 Personen für das Amts- und Landgericht sowie 48 für Jugendstrafsachen als Schöffen tätig werden. Diese benötigen keine juristische Vorkenntnisse, sondern lediglich den „gesunden“ Menschenverstand. Schöffen sind dem Richter gleichgestellt und haben deshalb auch das Recht, gegenüber Angeklagten, Zeugen und Sachverständigen Fragen zu stellen. Sie gestalten Urteile mit und tragen für diese Verantwortung. Eingesetzt werden Schöffen jeweils mindestens 12 Tage, dafür gibt es eine Lohnausfallentschädigung, ebenso werden mögliche Reisekosten übernommen.

„Das Motto der Jugendschöffen ist Erziehung statt Strafe“, erklärt Berthold Wesseler, Leiter Jugendgerichtshilfe. Hierbei sei es vor allem wichtig, die Hintergründe der Straftaten zu erfahren, um so Jugendlichen wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Jugendschöffen sollten sich deshalb in Jugendliche hineinversetzen können. Dies könnten zum Beispiel Personen aus der Jugendarbeit, Erzieher oder auch Übungsleiter sein.

Unverzichtbar für die Justiz

Da eine Zweidrittelmehrheit für ein Urteil nötig ist und das Urteil von einem Richter sowie zwei Schöffen festgelegt wird, kann es also sein, dass der Berufsrichter von den Ehrenrichtern überstimmt wird. Dementsprechend haben „Schöffen einen maßgeblichen Einfluss auf das Leben anderer Menschen“, so Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. „Dieses Amt verlangt dem Einzelnen viel ab. Es ist aber unverzichtbar für die Justiz und ein zentrales Element des demokratischen Rechtsstaates.“

Voraussetzungen:

  • Unparteilichkeit
  • Unvoreingenommenheit
  • Objektivität
  • Gerechtigkeitssinn
  • Urteilsvermögen
  • Wohnsitz in Osnabrück
  • Interessierte müssen am 1. Januar 2024 mindestens 25 und höchstens 69 Jahre alt sein.
  • Besitz deutscher Staatsangehörigkeit

Ausgeschlossen werden Personen, die die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter nicht besitzen oder wegen einer vorsätzlichen Tat zu einer Freiheitsstrafe von mehr als sechs Monaten verurteilt worden sind, sowie Personen, gegen die ein Ermittlungsverfahren wegen einer Tat läuft, die den Verlust der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter zur Folge haben kann. Ebenfalls darf kein Insolvenzverfahren gegen Interessierte vorliegen.

Bewerbungen sind bis zum 15. April möglich

„Man kann sich allerdings nur für ein Amt bewerben“, erklärt Frank Westholt, Sachgebietsleiter „Statistik, Stadtforschung und Wahlen“. Bewerbungen sind noch bis zum 15. April online möglich. Bisher haben sich bereits 145 Freiwillige für das Amt des Schöffens und 30 Freiwillige für das Amt der Jugendschöffen beworben. Eine Wiederwahl ist ebenfalls möglich.

AFP

Gescheiterte Lauterbach-Entführer werden angeklagt

Foto: Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur

Koblenz (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesanwaltschaft hat vor dem Oberlandesgericht Koblenz Anklage gegen fünf deutsche Staatsangehörige erhoben, die geplant haben sollen, Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu entführen. Die Angeschuldigten Sven B., Michael H., Thomas K., Thomas O. und Elisabeth R. seien hinreichend verdächtig, eine inländische terroristische Vereinigung gegründet oder sich darin mitgliedschaftlich betätigt zu haben, teilte der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof am Montag mit.

Zugleich werde allen Angeschuldigten die Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens gegen den Bund vorgeworfen. Die Angeschuldigten sollen sich spätestens Mitte Januar 2022 zu einer Gruppierung zusammengeschlossen haben, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, mittels Gewalt sowie zumindest unter Inkaufnahme von Todesopfern in Deutschland bürgerkriegsähnliche Zustände auszulösen und damit den Sturz der Bundesregierung und der parlamentarischen Demokratie herbeizuführen. Die nach Vorstellung der Angeschuldigten unter anderem aus der Lauterbach-Entführung resultierenden bürgerkriegsähnlichen Zustände sollten es der Vereinigung schließlich ermöglichen, in Berlin öffentlichkeitswirksam eine „konstituierende Versammlung“ anzuberaumen, welche die bisherige Regierung offiziell absetzen und eine neue „Führungsperson“ bestimmen würde, so der Generalbundesanwalt. Für die Zeit nach der geplanten Machtübernahme war vorgesehen, dass Sven B., Michael H., Thomas O. und Elisabeth R. zentrale Funktionen in der neuen Exekutive wahrnehmen.

Zur Realisierung ihrer Umsturzpläne suchten Sven B. und Thomas O. schon spätestens seit Oktober 2021 in verschiedenen Telegram-Chatgruppen nach Unterstützung. Zwischen Mitte Dezember 2021 und Mitte Februar 2022 fanden unter wechselnder Beteiligung aller Angeschuldigten insgesamt vier Zusammenkünfte in Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Thüringen statt. Im Rahmen dieser Treffen wurde das weitere konkrete Vorgehen geplant und fortentwickelt, so die Bundesanwaltschaft. Sven B., Michael H., Thomas O. und Thomas K. wurden im April 2022 festgenommen, Elisabeth R. im Oktober 2022.

Sie alle befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.

AFP