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Der Wille ist da, aber die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge wird ins Ungewisse verschoben

Debatte um die Abschaffung der Straßenbaubeträge (Strabs) im Rat der Stadt Osnabrück
Debatte um die Abschaffung der Straßenbaubeträge (Strabs) im Rat der Stadt Osnabrück. / Foto: Pohlmann

Nein, auch wenn die Kollegen der Tageszeitung es noch vor wenigen Tagen anders berichteten (NOZ: Es ist so weit: Osnabrück schafft die Straßenausbaubeiträge ab), eine Abschaffung der Straßenausbaubeiträge (kurz „Strabs“) in Osnabrück wurde in der Ratssitzung an diesem Dienstag (7. Februar) durch den Stadtrat nun doch nicht entschieden.

Vor der Debatte, die von mehreren Dutzend von den Strabs betroffenen Bürgerinnen und Bürgern beobachtet wurde, gab es bereits einen ersten Hinweis von Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, dass die Abschaffung von Beiträge nicht im Alleingang durch die Politik entschieden werden kann.

Dieser deutliche Hinweis auf das enge Korsett, in dem sich Politik und Verwaltung bewegen, konnte FDP-Ratsherr Robert Seidler dennoch nicht bremsen. Mit den Worten „heute wäre ein guter Tag für Osnabrück, wenn wir die Strabs abschaffen“ eröffnete Seidler die Debatte, um sich gleich den ersten Zwischenruf einzuhandeln: „Können wir nicht.“

Projekte der Verwaltung erhöhen nicht mehr den Wert der Anlieger-Grundstücke

Der Liberale machte in seinem Debattenbeitrag deutlich, dass sich die Voraussetzungen für die Beteiligung der Anlieger inzwischen deutlich verschoben haben.
Während in der Vergangenheit die Kostenbeteiligung der Anlieger noch damit begründet werden konnte, dass durch den Ausbau einer Straße sich der Wert der anliegenden Grundstücke steigert, ist dies inzwischen nicht mehr gegeben. Am Beispiel der Ellerstraße machte der Liberale deutlich, dass wenn ein Großteil der anfallenden Kosten dafür verwendet wird, damit eine stadtteilübergreifende Fahrradverbindung entsteht, überwiegen die Interessen der Stadt nicht die der Anlieger.

FDP: Beträge für viele Anlieger „existenzbedrohend“

„Die Baukosten sind massiv gestiegen“, so Seidler, „die Beträge werden als ungerecht und unsozial und teilweise existenzbedrohend wahrgenommen“. Zahlreiche Rechtsstreitigkeiten zwischen Bürgern und Verwaltung bedrohen den kommunalen Frieden.
Mit Verweis auf zahlreiche vorherige Debatten im Rat der Stadt zeigte sich der Jurist Seidler überzeugt, dass die Entscheidung für die Abschaffung der Strabs im Rat getroffen werden kann und muss.

Für die Mehrheitsgruppe von Grünen, SPD und Volt zeigte sich Volker Bajus davon überzeugt, dass Seidler mit seiner Ansicht, die auch in einem Antrag der FDP Niederschlag fand, juristisch falsch liegt: „Gebühren können nur auf Basis einer kommunalen Satzung geändert werden“, so Bajus. „Ich zweifele daran, ob dies eine seriöse Debatte sein soll.“

Grüne wollen vor der Abschaffung offene Fragen klären

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen betonte, dass es sicher kein Ratsmitglied gut finden wird, wenn durch Straßenausbaubeträge die Bürger belastet werden. „Die Abschaffung ist das Ziel, der Einstieg in den Ausstieg“, so Bajus. Aber wenn der Rat heute etwas beschließt, „dann müssen wir auch Wort halten“.

Einen „ungedeckten Scheck“ könne man jedoch nicht beschließen. Bajus thematisierte insbesondere auch die Herausforderung, wie man mit denjenigen Bürgern umgehen solle, die erst kürzlich noch bezahlt haben. Zwar spare man auch eine Menge Bürokratie ein, verliere mit den Straßenausbaubeiträgen jedoch auch eine Einnahmequelle. „Es mag enttäuschend sein, aber eine seriöse Entscheidung braucht Zeit.“

CDU kritisiert „Premium-Baupläne“ der Verwaltung

Für die CDU machte Fraktionsvorsitzender Marius Keite deutlich, dass es ein Dilemma für Osnabrück sei, dass das Land Niedersachsen zwar einen Verzicht auf die Straßenausbaubeiträge erlaubt, aber keine Lösung für die Gegenfinanzierung anbiete.
An die Verwaltung gerichtet kritisierte Keite, das sich die Situation gerade auch an der Ellerstraße durch besonders kostspielige „Premium-Baupläne“ verschärft habe. „Eine moderate Planung wäre deutlich billiger gewesen.“ Dass durch die von der Verwaltung vorgelegte Planung auch noch knappe Autostellplätze für die Anlieger wegfallen, erhöht die Akzeptanz zusätzlich nicht.

Eine Abschaffung ohne Gegenfinanzierung allerdings „würde uns die Kommunalaufsicht um die Ohren hauen“, mahnte der Ratsherr der Osnabrücker Union.
Den auszugleichenden Betrag bezifferte Keite auf jährlich etwa eine Million Euro, die bei einem Gesamtvolumen für den Straßenbau von rund 30 Millionen allerdings wohl aufzubringen sei, zum Beispiel durch kostengünstigeren Bau. Mit den Worten „es geht um das Wie und das Wann – es sollte ein demnächst sein“, schloss Keite seine Beitrag ab.

SPD bedauert, dass der Ausstieg noch Zeit braucht

Susanne Hambürger dos Reis kritisierte die FDP dafür, sich im Vorfeld nicht mit den anderen Fraktionen abgestimmt zu haben. Die SPD-Fraktionsvorsitzende bedankte sich jedoch bei den Bürgerinnen und Bürgern, die durch ihre Initiative die Politik zu einem Umdenken gebracht haben.
Hinsichtlich es Zeithorizonts blieb aber auch dieses Ratsmitglied im Unkonkreten: „Dieser Weg ist der Einstieg zum Ausstieg, und der braucht Zeit.“

BOB fordert, jetzt mit stufenweiser Abschaffung zu beginnen

Levin Bosche vom Bund Osnabrücker Bürger (BOB) wollte so wenig unkonkrete Planung nicht mittragen und warb für seinen Antrag, der eine kurzfristig beginnende, dann aber stufenweise Abschaffung der Strabs bis 2026 vorsah. Dies sei „ein Kompromiss, um den betroffenen Bürgern entgegenzukommen“.

Novum im Rat: Auch Frank Henning konnte diesem BOB-Vorschlag etwas abgewinnen und watschte den Vorschlag der FDP, die Strabs direkt und umgehend abzuschaffen, mit den Worten ab: „Ihr macht auf blanken Populismus.“

Thomas Thiele, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat, wollte sich den Populismusvorwurf durch Henning, der für die SPD auch im Landtag sitzt, nicht gefallen lassen. An ihn, aber auch die Landtagsabgeordneten von CDU und Grünen gerichtet forderte Thiele: „Die Profis, die im Landtag sitzen, könnten die Städte und Kommunen von einem Flickenteppich befreien.“

Unerwartete Zustimmung erhielt die FDP mit ihrer Forderung, sofort die Straßenausbaubeiträge zu beenden aus dem linken Lager. Dr. Henry Gehrs (Linke) erklärte, dass er eine Verschiebung der Entscheidung auf unbestimmte Zeit befürchte, da die Stadt „immer klamm“ und daher eine Gegenfinanzierung schwer möglich sei, daher könne er sich mit dem Antrag der FDP anfreunden.

Mit Stimmen von Kalla Wefel und AfD wurde Verwaltung lediglich zur Prüfung des Ausstiegs beauftragt

Gegen die Stimmen von UWG/FDP und der Linken und mit Zustimmung von Kalla Wefel und dem AfD-Ratsmitglied Viktor Jersch wurde der Antrag von Grüne/SPD/Volt beschlossen, die Verwaltung lediglich mit der Prüfung zu beauftragen, wie der Ausstieg aus der Erhebung von Straßenausbaubeiträgen umgesetzt werden kann. Der Bund Osnabrücker Bürger enthielt sich bei dem Votum.

AFP

FDP warnt vor Subventionswettlauf mit den USA

Foto: Container, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Johannes Vogel warnt nach der Rede zur Lage der Nation von US-Präsidenten Joe Biden vor einem Subventionswettlauf. „Die Lösung oder unsere Reaktion auf diese Rede und die Entwicklung muss sein: jetzt ein Impuls für Freihandel“, sagte Vogel den Sendern RTL und ntv.

Wenn die Auseinandersetzungen mit China, also „pazifische Fragen“, wichtiger werden, dann „müsse der Atlantik enger“ werden. „Deshalb jetzt ein Impuls, mit den Amerikanern ein neues Freihandelsabkommen zu schließen und auf dem Weg dahin vielleicht schon die Ausnahmen zu kriegen beim Inflation Reduction Act“, so Vogel. Andere Länder, die mit den USA im Freihandel stünden, wie Kanada und Mexiko, hätten diese Ausnahmen bereits. Das müsse das Ziel der Europäer und der Bundesregierung sein.

AFP

Deutlich weniger Zigaretten versteuert

Foto: Raucherwarnung auf Zigarettenschachtel, über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Im Jahr 2022 sind in Deutschland 65,8 Milliarden Zigaretten versteuert worden. Das waren sechs Milliarden Stück beziehungsweise 8,3 Prozent weniger als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Der Rückgang fiel damit deutlich höher aus als in den vergangenen Jahren (2021: -2,8 Prozent; 2020: -1,1 Prozent). Ein Grund dafür dürfte die Erhöhung der Tabaksteuer zum 1. Januar 2022 sein. Auch der Absatz von Zigarren und Zigarillos sank um 8,9 Prozent auf 2,5 Milliarden Stück. Die Menge des versteuerten Feinschnitts erhöhte sich dagegen trotz Steuererhöhung mit +0,9 Prozent leicht im Vergleich zum Vorjahr auf 25.080 Tonnen. Das hänge vermutlich damit zusammenhängen, dass selbst gedrehte Zigaretten aus Feinschnitt-Tabak günstiger seien und daher häufig als Ausweichprodukt genutzt würden, so die Statistiker. Neben Zigaretten und Feinschnitt wurden im vergangenen Jahr 324,5 Tonnen Pfeifentabak versteuert. Im Gegensatz zu den Vorjahren handelt es sich bei der versteuerten Menge für das Jahr 2022 allerdings ausschließlich um klassischen Pfeifentabak. Ein Vergleich mit den Vorjahren ist nicht möglich, da Wasserpfeifentabak und Tabakprodukte für elektrische Tabakerhitzer in den Absatzzahlen für Pfeifentabak seit dem Berichtsjahr 2022 nicht mehr enthalten sind.

Insgesamt zeigt die langfristige Entwicklung der versteuerten Tabakwaren, dass der Zigarettenabsatz seit 1991 von 146,5 Milliarden Stück um mehr als die Hälfte auf 65,8 Milliarden Stück im Jahr 2022 sank. Im Gegensatz dazu stiegen die versteuerten Verkaufswerte für Zigaretten aufgrund von Tabaksteuer- und Preiserhöhungen im gleichen Zeitraum um 37,7 Prozent auf 21,9 Milliarden Euro.

AFP

Habeck-Berater empfehlen anderen Fokus bei Industrie-Transformation

Foto: Industrieanlagen, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium empfiehlt der Bundesregierung, ihren Plan für die Transformation der Industrie zu überdenken. Das geht aus einem neuen Gutachten der Ökonomen und Juristen hervor, über welches das „Handelsblatt“ berichtet.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will vor allem auf Klimaschutzverträge setzen, bei denen Unternehmen Verluste vom Staat erstattet bekommen, wenn sie von fossiler auf eine teurere grüne Produktionsweise umstellen. Habecks Berater halten das nicht für den optimalen Weg: „Der Beirat empfiehlt, dem Instrument der grünen Leitmärkte den klaren Vorrang gegenüber den Klimaschutzverträgen zu geben.“ Beim Modell der grünen Leitmärkte treibt der Staat nicht direkt die Umstellung der Industrie an. Stattdessen sorgt er auf Seite der Nachfrager dafür, dass klimaneutral hergestellte Produkte bevorzugt gekauft werden, etwa durch finanzielle Anreize oder Vorgaben zum Anteil grün hergestellter Materialien in Produkten. Der größte Vorteil aus Sicht des Beirats ist, dass der Staat im Gegensatz zu den Klimaschutzverträgen die Kostenstrukturen der Unternehmen nicht kennen muss. „Darum sollten sie nur zur Anschubfinanzierung von Pilotprojekten verwendet werden“, heißt es im Gutachten. Der Beirat empfiehlt, die Leitmärkte über einen neuen Zertifikatehandel für grüne Industriegüter zu organisieren. Auffällig am Gutachten ist, dass der Beirat nicht mehr die Bepreisung von CO2 als einzig sinnvolles Instrument betrachtet. Es zeige sich, „dass eine reine Fokussierung auf den CO2-Preis zu erheblichen Wohlfahrtsverlusten führt“, heißt es darin. Es habe große Diskussionen um das Gutachten gegeben, heißt es aus dem Beirat, zu dem unter anderem Ex-Ifo-Chef Hans-Werner Sinn gehört. Nach Informationen des „Handelsblatts“ ist das Gutachten dennoch ohne Gegenstimme beschlossen worden.

AFP

Berliner CDU-Chef hält Koalition mit Grünen für unwahrscheinlich

Foto: Wahlplakate zur Wiederholung der Berliner Abgeordnetenhauswahl am 12.02.2023, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Landes- und Fraktionschef der Berliner CDU, Kai Wegner, hat sich erneut skeptisch geäußert, dass es nach der Wiederholungswahl zum Berliner Abgeordnetenhaus eine Koalition seiner Partei mit den Grünen geben könnte. Die Partei von Verkehrssenatorin Bettina Jarasch müsse sich insbesondere bei der Verkehrspolitik ziemlich weit bewegen, sagte Wegner im RBB. „Das werden sie nicht tun, also kann ich mir eine Koalition mit den Grünen nach der Wahl nicht vorstellen.“

Er werde die Verkehrspolitik der Grünen nicht mitmachen, so Wegner: „Mit mir wird es kein flächendeckendes Tempo 30 geben, mit mir wird es keine Halbierung der Parkplätze geben, und mit mir wird es die A100, den Weiterbau auch des 17. Bauabschnitts geben.“ Die Spitzenkandidatin der Grünen, Jarasch, sagte im RBB dagegen, wenn man wolle, dass alle sicher in der Stadt unterwegs sein sollen, dann müssten Autos „ein Stück weit Platz machen für den anderen Verkehr“.

AFP

Weniger Unternehmen bangen um ihre Existenz

Foto: Amtsgericht, über dts Nachrichtenagentur

München (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Unternehmen in Deutschland, die sich in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht sehen, ist zuletzt gesunken. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Münchener Ifo-Instituts, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Der Anteil fiel demnach im Januar auf 4,8 Prozent, nach 6,3 Prozent im Dezember. „Die wirtschaftliche Abkühlung wird somit vermutlich kaum größere Spuren in Form von Unternehmensinsolvenzen hinterlassen“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Im Juni 2020 hatten sich aufgrund der Corona-Pandemie noch 21,8 Prozent der Unternehmen gefährdet gefühlt. Die Entspannung zieht sich durch alle Branchen. Am stärksten ist weiterhin der Einzelhandel betroffen: Dort berichteten 8,3 Prozent der Unternehmen von einer existenzbedrohenden Situation (nach 9,7 Prozent im Dezember). „Vielen Einzelhändlern machen die hohen Inflationsraten und die Zurückhaltung der Verbraucher zu schaffen“, so Wohlrabe. Bei den Dienstleistern fiel der Anteil von 6,4 auf 5,2 Prozent. Hier sind insbesondere das Gast- und Reisegewerbe betroffen. Im Verarbeitenden Gewerbe sehen 4,0 Prozent ihre Existenz bedroht (Dezember: 6,5 Prozent). Sorgen machen sich weiterhin viele energieintensive Branchen, zum Beispiel die chemische Industrie. Dort liegt der Anteil weiterhin knapp oberhalb von zehn Prozent.

AFP

Gute Nachricht des Tages: DSD unterstützt denkmalgeschütztes Fachwerkhaus in Lienen mit 50.000 Euro

Fachwerkhaus Schulstraße 6 in Lienen / Foto: Knappheide
Fachwerkhaus Schulstraße 6 in Lienen / Foto: Knappheide

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus in Lienen (Kreis Steinfurt) wird mit 50.000 Euro für Dachdecker- und Lehmputzarbeiten im Innenbereich von der Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) gefördert.

Im Rahmen der Gesamtinstandsetzung des Fachwerkhauses Schulstraße 6 in Lienen stellt die DSD dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale 50.000 Euro für Dachdecker- und Lehmputzarbeiten im Innenbereich zur Verfügung.

Den dazugehörigen Fördervertrag überbrachte Sigrid Karliczek, Ortskuratorin Münster der DSD, an Denkmaleigentümer Stefanie und David Knappheide. Das Haus zählt zu den über 720 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Fachwerkhaus Schulstraße 6 in Lienen / Foto: Knappheide
Fachwerkhaus Schulstraße 6 in Lienen / Foto: Knappheide

Bau aus dem 18. Jahrhundert

Das Fachwerkhaus in der Schulstraße mit der inschriftlichen Datierung von 1780 ist einer der ältesten Bauten im Ort. Es ist sowohl hauskundlich als auch architektonisch als typischer Vertreter eines Bauernhauses aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert von besonderer Bedeutung. Die südliche Giebelwand des Zwei-Ständer-Fachwerkbauernhaus und das westliche Seitenschiff wurden im 20. Jahrhundert stark umgebaut.

AFP

Seniorenverband für Grundgesetzänderung gegen Altersdiskriminierung

Foto: Senioren und Jugendliche, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, Regina Görner, fordert mehr Qualifizierungsangebote für ältere Menschen zum Thema Digitalisierung sowie eine Grundgesetzänderung gegen Altersdiskriminierung. „Tatsächlich wird in immer mehr Alltagsfällen Internetzugang verlangt, zum Beispiel für das 49-Euro-Ticket“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Dazu bekomme sie gerade sehr viele Mails und Briefe. „Es gibt unendlich viele weitere Beispiele, bei denen ältere Menschen faktisch ausgeschlossen werden.“ Es seien jedenfalls immer mehr Menschen betroffen. „Ältere Menschen wollen und müssen ihre Grundsteuerklärung machen. Sie müssen ihre Bankgeschäfte regeln oder wollen ein Bahnticket kaufen. All das funktioniert ohne digitale Grundkenntnisse nicht oder nur mit erheblichen Schwierigkeiten. Wir müssen deshalb grundsätzlich etwas ändern.“ Viele Menschen würden mittlerweile „regelrecht zornig, weil sie gezwungen werden, ohne Qualifizierung digitale Verfahren zu nutzen, obwohl es um ihre Rechte geht“. Für die notwendige Qualifizierung müsse man viele Ältere „da abholen, wo sie sind – zum Beispiel vor den Fernsehgeräten“, fügte die 72-Jährige hinzu. „Viele Ältere haben einen hohen Fernsehkonsum, aber in unseren Programmen gibt es für diese Gruppe keine Sendungen, die Grundkenntnisse der Digitalisierung vermitteln. Dabei gibt es erfolgreiche Beispiele, zum Beispiel den `7. Sinn`, mit dem früher die Bevölkerung über Verkehrssicherheit aufgeklärt wurde.“ So etwas lehnten die Rundfunkanstalten bisher ab.

„Damit wird eine große Chance verspielt.“ Görner forderte zudem eine Verfassungsänderung, um Altersdiskriminierung ganz grundsätzlich zu begegnen. „Wir fordern, dass das Verbot der Altersdiskriminierung ins Grundgesetz aufgenommen wird“, sagte sie dem RND. „Denn schon die Benennung von Problemen im Grundgesetz löst eine Wirkung aus. Wenn Menschen wissen, dass sie einen Anspruch auf etwas haben, dann fordern sie das auch ein.“

Görner schloss sich damit einer entsprechenden Forderung der Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Ferda Ataman, an. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen hat 130 Mitglieder.

AFP

Spahn warnt Regierung vor „antiamerikanischen Reflexen“

Foto: Jens Spahn, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Unionsfraktionsvize Jens Spahn warnt die Bundesregierung vor einer antiamerikanischen Haltung. „Der Kanzler hat beim US-`Inflation Reduction Act` (IRA) erneut geschlafen, die Ampel ist über Monate sprachlos geblieben“, sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenportal T-Online.

„Sie sollte jetzt nicht in antiamerikanische Reflexe verfallen.“ Die USA wollten mehr Klimaschutz, ohne die Abhängigkeit von China zu erhöhen. Beides sei im Sinne Deutschlands, doch er kritisierte: „Der Ampel fehlt eine gemeinsame China-Strategie.“ Das US-Inflationsreduzierungsgesetz biete neben allen Herausforderungen eine Chance, „als Westen insgesamt technologisch souveräner zu werden“, so Spahn. Zugleich kritisierte er die sogenannte „Buy-American-Regel“, die verhindert, dass auch europäische Technologie von profitieren könne. Subventionen auf europäischer Ebene als Antwort auf das US-Klimaschutzpaket erteilte er eine Absage: „Die USA fördern vor allem private Investitionen. Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen, statt in einen Subventionswettkampf zu gehen.“ Die Ergebnisse der Reise des Bundeswirtschaftsministers in die USA, bei der sich Robert Habeck (Grüne) und sein französischer Amtskollege Bruno Le Maire für eine europafreundliche Anwendung des US-Investitionsprogramms IRA eingesetzt haben, hält er für unzureichend: „Ich hätte mir gewünscht, dass Habeck in Washington einen neuen Grundstein für einen transatlantischen Handelsvertrag legt.“

AFP

Zahl der für Ukraine bestimmten Leopard-2-Panzer ungewiss

Foto: Bundeswehr-Panzer „Leopard 2“, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zwei Wochen nach Verkündung der Leopard-2-Lieferung ist immer noch unklar, wie viele Panzer die Ukraine von den europäischen Verbündeten erhalten wird. Das bestätigte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums der „Welt“.

Die Bundesregierung hatte vor zwei Wochen mitgeteilt, sie werde zusammen mit anderen Nationen „zwei Panzer-Bataillone“ des Leopard 2 liefern. Ein Leopard-Bataillon der Bundeswehr umfasst 44 Panzer, ein Bataillon der ukrainischen Streitkräfte allerdings nur 31. Das Verteidigungsministerium ließ offen, ob geplant ist, zwei Bataillone nach ukrainischem System (also insgesamt 62) oder nach deutschem (insgesamt 88) zu liefern. „Wir orientieren uns am Bedarf der Ukraine“, sagte der Sprecher. Die US-Armee hatte ihrerseits bei der zeitgleichen Ankündigung der Lieferung von 31 Abrams-Kampfpanzern vor zwei Wochen explizit gesagt, dass sie sich dabei an der Stärke eines ukrainischen Bataillons orientiere.

Wie aus den Angaben von mit Deutschland verbündeten Regierungen hervorgeht, ist zugleich auch unklar, wie genau sich die einzelnen Länder an der Kampfpanzer-Koalition beteiligen. Die Regierungen von Norwegen, Finnland, den Niederlanden, Spanien und Portugal bestätigten zwar auf Anfrage der „Welt“, dass sie weiterhin zur Lieferung von Leopard-Panzern bereit seien. Zugleich erklärten sie übereinstimmend, dass derzeit noch unklar sei, wie viele Panzer sie genau liefern – dies sei aktuell Gegenstand von Beratungen unter den Verbündeten. Bisher ist nur bestätigt, dass Deutschland und Polen sich mit je 14 Leopard-2-Panzern beteiligen werden.

AFP