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In der WG Geld sparen – die besten WG-Spartipps

In der WG Geld sparen – die besten WG-Spartipps
Wohngemeinschaft (WG), Symbolbild

WG ist die Abkürzung für Wohngemeinschaft und steht für das Zusammenleben mehrerer Personen in einem Haus oder einer Wohnung. Oftmals wird dieses Wohnmodell von Studierenden genutzt, die sich damit eine günstige Unterkunft sichern.

Neben den Mietkosten kann man innerhalb der WG weiter Geld sparen – wir haben die besten WG-Spartipps zusammengefasst.

1. Gemeinschaftskonto

Der erste und wichtigste Schritt, um sich einen Überblick über die Finanzen der Wohngemeinschaft verschaffen zu können, ist ein WG-Girokonto. Hier zahlt jeder die monatliche Miete und anfallende Nebenkosten ein, man kann bei Bedarf Rücklagen für Nachzahlungen bilden und das Gemeinschaftskonto für den WG-Bedarf nutzen. Das Guthaben kann so etwa für neue Anschaffungen im WG-Wohnzimmer oder der Küche genutzt werden sowie für Reinigungsmittel und ähnliches Zubehör, das von jedem Mitbewohner verwendet wird.

Ob man dafür einen festen Betrag aufsetzen möchte oder den Gewinn aus einem WG-Flohmarkt einzahlt, bleibt jeder WG selbst überlassen. Das hängt zum Teil davon ab, wie hoch die monatlichen Ausgaben sind.

2. Verträge überprüfen

In einer WG kommen einige Verträge zusammen: Wasser, Strom, Internet und Co. Aber wann hat man diese Verträge das letzte Mal überprüft und sich nach besseren Angeboten umgesehen? Wir empfehlen, immer wieder Vergleichsportale zu nutzen, um die günstigsten Verträge zu finden.

Ein Wechsel ist gar nicht so aufwendig, wie man denkt und einige Anbieter haben sogar vergünstigte Angebote für Studierende.

3. Zimmer untervermieten

Das Zimmer bei längerer Abwesenheit untervermieten, ist die ideale Möglichkeit, die eigenen Kosten zu decken. Ist man für mehrere Monate für ein Praktikum verreist, kann man das Zimmer in der Zwischenzeit weitervermieten. Es gibt verschiedene Plattformen, über die man Zimmer monatsweise zur Verfügung stellen kann oder man kann sich bei Kommilitonen umhören, ob jemand Interesse hat.

Eventuell findet sich jemand, der zur gleichen Zeit ein Praktikum macht und das Zimmer gut gebrauchen kann. So bleibt man nicht auf den Kosten sitzen und ein anderer ist dankbar für die bezahlbare Unterkunft.

4. Gebraucht kaufen

Secondhand ist nicht nur perfekt geeignet, um bei eigenen Anschaffungen zu sparen. Neben Kleidung, Büchern und Accessoires lassen sich auch Möbel, Haushaltsgeräte und Dekorationen aus zweiter Hand erwerben. Über Flohmärkte, eBay Kleinanzeigen oder Facebook findet man die besten Schnäppchen – oftmals sieht man es den Gegenständen gar nicht an, dass sie bereits gebraucht sind. Wer Secondhand kauft, kann bei einem neuen Sofa schnell ein paar hundert Euro sparen.

Zusätzlich kann man alte Kleidung und Co. ausmisten und verkaufen, um sich selbst etwas dazuzuverdienen.

5. Heizkosten reduzieren

Die Heizkosten machen vielen Menschen zu schaffen. Dabei gibt es ein paar essenzielle Tipps, mit denen man die Heizkosten senken kann. Statt die Fenster auf Kipp zu öffnen, sollte man mehrmals am Tag stoßlüften. Insgesamt kommt dadurch weniger kalte Luft in die Zimmer und die Heizung muss weniger arbeiten.

Weiterhin kann man einiges an Heizkosten sparen, wenn man nicht auf oberster Stufe heizt, sondern sich einfach wärmer anzieht. Im Winter muss man nicht mit T-Shirt und kurzer Hose in der Wohnung herumlaufen, ein Pulli und eine Jogginghose tun es auch.

6. Wasser & Strom sparen

Neben den Heizkosten kann man mit einigen einfachen Tricks die Strom- und Wasserkosten reduzieren. Um Strom zu sparen, sollten elektronische Geräte immer vollständig ausgeschaltet werden und nicht im Stand-by-Modus verbleiben. Küchengeräte wie der Wasserkocher oder der Toaster sollte man nach Gebrauch immer abstecken. Statt den Trockner zu verwenden, kann die Wäsche luftgetrocknet werden.

Die Wasserkosten kann man beispielsweise senken, indem man duscht, statt badet, den Geschirrspüler nur laufen lässt, wenn er voll ist und Wäsche erst wäscht, wenn man genug hat, um die Maschine zu füllen.

Fazit – gemeinsam Geld sparen

Das Leben in einer WG ist eine aufregende, spannende Zeit, voller Gemeinschaft und schöner Momente. Um das WG-Leben zu erleichtern und die Ausgaben so niedrig wie möglich zu halten, sollte man ein paar Regeln zum gemeinsamen Sparen aufstellen.

Das Ganze kann nur funktionieren, wenn alle an einem Strang ziehen.

AFP

Union schlägt Alternative zu Kanzleramts-Erweiterung vor

Kanzleramt hält an Erweiterungsbau fest – Stopp würde teuer
Kanzleramt hält an Erweiterungsbau fest – Stopp würde teuer

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Debatte um Erweiterungsbauten für die Bundesregierung hat die Union der Ampelkoalition einen Verzicht auf die bisher geplante Vergrößerung des Kanzleramtes nahegelegt und eine preiswertere Alternative vorgeschlagen. Der haushaltspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Christian Haase (CDU), sagte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochsausgabe), zur Unterbringung des Bundespräsidialamtes während der bevorstehenden Sanierung von Schloss Bellevue werde ein neues Bürogebäude in unmittelbarer Nähe zum Kanzleramt gebaut.

Das könne nach der Zwischennutzung durch den Bundespräsidenten für das Kanzleramt zur Verfügung stehen. „Das wäre eine pragmatische und vor allem kostengünstigere Lösung“, sagte er. Haase forderte von der Bundesregierung eine umfassende Überprüfung des bisher geplanten Neubauprojektes für das Kanzleramt im Umfang von rund 800 Millionen Euro. „Angesichts der schwierigen Haushaltslage ist ein Abbruch der Planungen für die Erweiterung des Bundeskanzleramtes eine Option, die überlegt werden muss“, sagte er.

„Alternativlos ist in diesen schwierigen Zeiten ein Wort, das man nicht mehr in den Mund nehmen darf.“ Die Linkspartei verlangte einen umgehenden Verzicht auf die Neubauten. „Wir brauchen einen sofortigen Stopp aller geplanten Protzbauten der Bundesregierung“, sagte Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch dem RND. Er lobte ausdrücklich die Ankündigung von Finanzminister Christian Lindner (FDP), den für das Bundesfinanzministerium geplanten Erweiterungsbau zu überprüfen und eine Bebauung mit Wohnungen anzustreben. „Wir brauchen bezahlbare Wohnungen für Normalbürger und nicht immer mehr teure Stellen und Büros in den Bundesministerien“, so Bartsch.

Angesichts einer historischen Teuerungswelle für die Bevölkerung müsse die Regierung konsequent bei sich selbst sparen, verlangte der Linken-Politiker.


Foto: Bundeskanzleramt in Berlin, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Energie-Grundversorger bekommen 3,3 Milliarden für Preisbremsen

Energie-Grundversorger bekommen 3,3 Milliarden für Preisbremsen
Energie-Grundversorger bekommen 3,3 Milliarden für Preisbremsen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Energie-Unternehmen der Grundversorgung erhalten im Jahr 2023 wegen der Preisbremsen bei Strom und Gas voraussichtlich mit 3,3 Milliarden Euro vom Staat. Das berichtet „Bild“ (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Prognosen des Vergleichsportals Verivox und der Verbraucherzentrale Bundesverband.

Danach liegt der durchschnittliche Stromtarif aktuell bei 44,4 Cent je Kilowattstunde. Bei Gas sind es 16,1 Cent je Kilowattstunde. Der Staat schießt folglich pro Haushalt im Durchschnitt bisher 457 Euro für Gas und 109 Euro für Strom dazu. Andreas Jung, stellvertretender CDU-Vorsitzender, sagte zu „Bild“: „Wenn sich schwarze Schafe unter den Versorgern mit der Preisbremse eine goldene Nase verdienen, ist das ein Fall fürs Kartellamt: Wenn Preiserhöhungen keine gestiegenen Kosten gegenüber stehen, muss eingeschritten werden. Aufbesserung von Bilanzen auf Kosten der Steuerzahler und zu Lasten der Verbraucher muss unterbunden werden“ Thomas Engelke vom Verbraucherzentrale Bundesverband sagte dazu: „3,3 Milliarden Euro sind für den Staat verdammt viel Geld. Wir erwarten vom Bundeskartellamt, dass Anbieter überprüft und Missbräuche verboten werden.“ Zusätzliche Gewinne müssten ausgeschlossen werden, so Engelke. „Die Unternehmen sind hier in der Pflicht, das gegenüber dem Bundeskartellamt nachzuweisen.“


Foto: Stadtwerke, über dts Nachrichtenagentur

AFP

DIW fürchtet Konjunktur-Eintrübung durch Banken-Beben

IW erwartet keine neue Weltfinanzkrise
IW erwartet keine neue Weltfinanzkrise

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, befürchtet eine Belastung der Konjunktur durch die aktuellen Turbulenzen im Bankensektor. „Das größte Risiko ist eine Vertrauenskrise“, sagte Fratzscher dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben).

„Wenn Unternehmen nun Investitionen herunterfahren und Sparer den Banken nicht mehr trauen, wird aus der Angst eine selbsterfüllende Prophezeiung“, warnte der Ökonom. „Regierungen und Notenbanken müssen klar signalisieren, dass sie auf mögliche Probleme an den Finanzmärkten reagieren können und werden“, forderte Fratzscher deshalb – und sagte zugleich, dass es um die Stabilität der Finanzmärkte wesentlich besser bestellt sei als vor der Finanzkrise. „Die Unsicherheit ist erheblich, aber nicht mehr so groß wie vor einem halben Jahr, als die Energiekrise schwer einzuschätzen war“, erklärte der DIW-Präsident. Auch drohten weitere Abschreibungen bei Banken, die in Niedrigzinszeiten auf Anleihegeschäfte gesetzt hatten. „Schon jetzt beeinflussen die hohen Zinsen die Kreditvergabe“, so Fratzscher. „Die massiven Abschreibungen bei einigen Geldinstituten werden sie wohl weiter bremsen.“ Das bringe weniger Investitionen und schlussendlich weniger Wachstum mit sich, sagte der Wirtschaftsprofessor.


Foto: Banken-Hochhäuser, über dts Nachrichtenagentur

AFP

US-Börsen legen deutlich zu – Finanzwerte stärker

US-Börsen legen nach Banken-Rettungsaktion kräftig zu
US-Börsen legen nach Banken-Rettungsaktion kräftig zu

New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Dienstag deutlich zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 32.561 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,0 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 4.003 Punkten 1,3 Prozent im Plus. Die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 11.860 Punkten 1,6 Prozent stärker. Am Tag vor der Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve fassen Anleger wieder etwas mehr Vertrauen in das Bankensystem. Die Papiere der Großbanken JPMorgan Chase und Goldman Sachs legten jeweils rund drei Prozent zu.

Für die Zinssitzung der Fed gehen Beobachter von einer Erhöhung des Leitzinses um 25 Basispunkte aus. Zwar hatte Jerome Powell vor dem US-Senat zuletzt durchscheinen lassen, dass ein härterer Kurs nötig sein könnte, um die Inflation abzusenken. Doch angesichts des Risikos einer Bankenkrise gelten größere Zinsschritte als unwahrscheinlich. Unterdessen tendierte die europäische Gemeinschaftswährung am Dienstagabend stärker.

Ein Euro kostete 1,0769 US-Dollar (0,44 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9286 Euro zu haben. Der Goldpreis ließ deutlich nach, am Abend wurden für eine Feinunze 1.940 US-Dollar gezahlt (-2 Prozent). Das entspricht einem Preis von 57,90 Euro pro Gramm. Der Ölpreis stieg unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagabend gegen 21 Uhr deutscher Zeit 75,27 US-Dollar, das waren 2,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Al-Wazir wirft FDP Blockade der Regierungsarbeit vor

Al-Wazir wirft FDP Blockade der Regierungsarbeit vor
Al-Wazir wirft FDP Blockade der Regierungsarbeit vor

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der stellvertretende Ministerpräsident von Hessen, Tarek Al-Wazir (Grüne), wirft der FDP im Bund vor, die Arbeit der Ampel- Regierungskoalition zu behindern. „Viele Gesetze stecken fest, weil man sich mehr blockiert als entscheidet“, sagte Al-Wazir der „Welt“ (Mittwochsausgabe).

Der Beginn der Probleme innerhalb der Bundesregierung lasse sich genau datieren. „Ausgelöst wurde diese Unwucht durch Christian Lindners öffentliche Forderung nach dem Tankrabatt im März 2022“, so Al-Wazir. Damals habe die FDP erstmals ein politisches Konfliktthema nicht mehr intern diskutiert, sondern den Koalitionspartnern öffentlich Vorbedingungen diktiert. „Das wurde zur Strategie: möglichst viel Randale machen in der Hoffnung, dass das als Stärke wahrgenommen wird.“

Seither versuche die FDP, mit Blockaden das eigene Profil zu schärfen. „Sie erinnert mich an den Bader im Mittelalter, der die Leute zur Ader gelassen hat, und wenn die dann ohnmächtig wurden, rief er: `Mehr Blut.`“ Er erwarte, so Al-Wazir, dass die Ampel ihre Konflikte überwinde und wieder ins Arbeiten komme. „Alles andere kann man irgendwann niemandem mehr erklären.“ Seine eigene Partei mahnte der 52-Jährige, der seit 2014 Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen in Hessen ist: „Wir müssen also aufpassen, dass wir nicht nur in unserem eigenen Milieu unterwegs sind.“

Der Ausgang der Senatswahl in Berlin, wo die Grünen aller Voraussicht nach aus der Regierung in die Opposition zurückkehren müssen, sei eine Warnung: „Ein Schritt nach vorne, der bleibt, kann mehr wert sein als zwei Schritte, durch die wir die Mehrheit verlieren – mit dem Ergebnis, dass es dann rückwärts geht. Genau das wird jetzt in Berlin passieren.“ Al-Wazirs Forderung: „Wir müssen vorangehen, aber anschlussfähig für die Mehrheit der Bevölkerung bleiben.“


Foto: Olaf Scholz und Christian Lindner, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Forscher weisen Kritik in Debatte über geplante Chipfabrik zurück

Forscher weisen Kritik in Debatte über geplante Chipfabrik zurück
Forscher weisen Kritik in Debatte über geplante Chipfabrik zurück

Halle (Saale) (dts Nachrichtenagentur) – In der Debatte über den geplanten Bau einer großen Chipfabrik in Magdeburg wehren sich Wissenschaftler gegen harsche Kritik von führenden Politikern. Leiter des Leibnitz Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) hatten zuletzt mehrfach auf Schwachstellen des Großprojekts hingewiesen.

„Eine Regierung kann nicht einfach bei Forschern bestimmte Ergebnisse oder Stellungnahmen bestellen, nur weil der Staat Einrichtungen wie das IWH fördert“, sagte Institutspräsident Reint Gropp dem „Spiegel“. „Wenn wir nur sagen würden, was alle hören wollen, bräuchte uns niemand.“ Gropps Stellvertreter, der Ökonom Oliver Holtemöller, hatte im „Spiegel“ unter anderem über Herausforderungen wie den Fachkräftemangel und Rassismus als Standortnachteil gesprochen. Der CDU-Abgeordnete Ulrich Thomas, wirtschaftspolitischer Sprecher seiner Landtagsfraktion, kritisierte dies scharf, die Äußerungen seien „mehr Provokation als lösungsorientierte Wissenschaft“.

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), attestierte Holtemöller eine „eher vulgärökonomische Einschätzung“. Der Chef der CDU-Fraktion im Landtag, Guido Heuer, stellte sogar die staatlichen Fördermittel für das IWH infrage. Diese harsche Kritik ist aus Gropps Sicht ein Ablenkungsmanöver, zumal die Landesregierung die Fördermittel gar nicht eigenmächtig kürzen könne. Trotzdem sei es den Politikern nun gelungen, eine Diskussion über Sachthemen zu verhindern.

„Die Verantwortlichen stellen da eine Wissenschaftsfeindlichkeit zur Schau, die zu denken geben sollte“, so Gropp. Er spricht von einem „einmaligen Vorgang“, die vorgebrachten Argumente kenne man „sonst nur von Populisten aus anderen Teilen der Welt.“


Foto: IWH – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle, über dts Nachrichtenagentur

AFP

FDP will Bahn Verwendung von Huawei-Technologie verbieten

FDP will Bahn Verwendung von Huawei-Technologie verbieten
FDP will Bahn Verwendung von Huawei-Technologie verbieten

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Dass die Deutsche Bahn (DB) ungeachtet international wachsender Bedenken wegen möglicher Spionage bei ihrer Digital-Infrastruktur auf Bauteile von Huawei setzt, stößt in der Ampelkoalition auf scharfe Kritik. Die FDP bringt nun sogar ein gesetzliches Verbot ins Spiel.

„Es bedarf gesetzlicher Nachschärfungen, sodass keine chinesische Technik im IT-Netz der Deutschen Bahn mehr betrieben werden kann“, sagte der digitalpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Maximilian Funke-Kaiser, dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe). Der Bahn-Konzern hatte im Rahmen eines EU-weiten Ausschreibungsverfahrens im vergangenen Dezember einen Auftrag an die Telekom (Telekom Business-Solutions) zum Aufbau eines betriebsinternen IT-Netzwerks vergeben, bei dem Technologie des chinesischen Konzerns zum Einsatz kommt. Eine Bahnsprecherin sagte dazu: „Dem Lieferanten obliegt es, die technischen Komponenten entsprechend den vorgegebenen Spezifikationen festzulegen.“ Mit Blick auf die geäußerte Kritik erklärte sie, es gebe „keine Warnung“ des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zur Verwendung von Huawei-Technik.

Das zuständige Bundesverkehrsministerium stellte sich auf die Seite der Bahn. Für den Konzern bestehe als Betreiber von nicht-öffentlichen Betriebsfunknetzen weder eine Zertifizierungspflicht für kritische Komponenten noch eine Verpflichtung, den Einbau von kritischen Komponenten beim Bundesinnenministerium anzuzeigen, sagte ein Ministeriumssprecher. Der SPD-Digitalpolitiker Jens Zimmermann kritisierte den Bahnvorstand. „Bei der DB herrscht schon seit Längerem eine komplette Ignoranz dem Problem gegenüber. Man versucht aus meiner Sicht, die ganze Thematik auszusitzen“, sagte Zimmermann.

„Ich kann dem Bahnvorstand nur empfehlen, das Thema sehr, sehr ernst zu nehmen.“ Der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter hält es für „grundsätzlich strategisch und sicherheitspolitisch falsch“, bei digitaler Infrastruktur auf Huawei zu setzen, insbesondere, wenn es um kritische Infrastruktur wie das Schienennetz gehe, so Kiesewetter. Dadurch mache man sich „massiv verwundbar“, sagte er.


Foto: Gleisanlage, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Wirtschaftsminister gegen neue Huawei-Teile im 5G-Netz

Wirtschaftsminister gegen neue Huawei-Teile im 5G-Netz
Wirtschaftsminister gegen neue Huawei-Teile im 5G-Netz

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will künftig keine neuen Komponenten des chinesischen Mobilfunkausrüsters Huawei im deutschen 5G-Netz mehr verbauen lassen. „Es wird nicht alles, was schon eingebaut ist, ohne weiteres einfach wieder ausgebaut werden können“, sagte Habeck der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochsausgabe).

Das Netz müsse schließlich weiter funktionieren. „Aber für die Zukunft sollten wir darauf verzichten.“ Die Bedeutung des Chinageschäfts für deutsche Unternehmen bereitet dem Grünenpolitiker Sorge. Auf die Frage, ob die Bundesregierung den Unternehmen im Fall eines Angriffs von China auf Taiwan helfen würde, sagte er: „Erstmal hoffe ich, dass es diesen Angriff nie geben wird. Wir haben ja gesehen, was ein Krieg auslöst. Aber grundsätzlich ist klar, dass wir weniger abhängig von China werden müssen“, so der Bundeswirtschaftsminister.

„Das heißt, Resilienz stärken, sich breiter aufstellen, Wirtschaftssicherheit zum Schwerpunktthema machen. Das muss ganz nach oben auf die politische Agenda.“

Habecks Ministerium hatte kürzlich bereits die Regeln für Investitionsgarantien verschärft. Nun werden auch Exportbeschränkungen geprüft, wie es sie in den Vereinigten Staaten bereits gibt. „Wir müssen verhindern, dass uns die Technologieführerschaft verloren geht, weil wir nicht genau hinschauen“, sagte Habeck. „Exportkontrollen darf es nicht überall geben, aber in bestimmten kritischen Sektoren sollten wir strenger werden.“


Foto: Handy-Sendemasten, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Amoklauf: Waffenbehörde verzichtete auf Prüfung von Hass-Buch

Faeser besteht nach Hamburg-Amoklauf auf schärferen Waffengesetzen
Faeser besteht nach Hamburg-Amoklauf auf schärferen Waffengesetzen

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Im Fall des Amoktäters von Hamburg-Alsterdorf ist der örtlichen Waffenbehörde offenbar eine bislang unbekannte Fehleinschätzung unterlaufen. Wie der „Spiegel“ berichtet, geht es dabei um die Information zu einem Buch, in dem der Täter offenkundig extremistische Inhalte verbreitete.

Der 35-Jährige erschoss am 9. März mit einer Pistole sieben Menschen in den Räumen der Zeugen Jehovas und tötete sich anschließend selbst. Erst seit Ende 2022 besaß er legal eine Waffe. Die Waffenbehörde ist Teil der Polizei. Im Januar war bei der Behörde ein anonymes Schreiben eingegangen, in dem Zweifel an der psychischen Verfassung des Mannes formuliert waren.

Das Schreiben erwähnte als Beleg auch das Buch, nannte allerdings keinen Titel. Der Hamburger Polizeipräsident, Ralf Martin Meyer, erklärte nach der Tat auf einer Pressekonferenz, die Waffenbehörde habe zwar aufgrund des Schreibens kontrolliert, ob der spätere Täter seine Waffe ordnungsgemäß verwahre. Das Buch aber hätten die Mitarbeiter im Internet nicht gefunden. Wie eine Polizeisprecherin nun auf „Spiegel“-Anfrage einräumte, lag Meyers Darstellung ein „Missverständnis in der internen Kommunikation“ zugrunde.

Demnach entdeckten die Mitarbeiter der Waffenbehörde Ende Januar zumindest den Titel des Buches auf der Website des Amoktäters. Da die Beamten den Titel der antisemitischen und extremistischen Schrift allerdings nicht als sonderlich alarmierend einschätzten, verzichteten sie darauf, das Buch „für 64 Euro bei Amazon zu bestellen“, so die Sprecherin. Stattdessen entschieden sie sich dazu, „den persönlichen Kontakt zu Philipp F. zu suchen“.


Foto: Sportwaffen, über dts Nachrichtenagentur

AFP