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Bahn musste 2022 für Entschädigungen Rekordsumme zahlen

Bahn musste 2022 für Entschädigungen Rekordsumme zahlen
Bahn musste 2022 für Entschädigungen Rekordsumme zahlen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutsche Bahn hat wegen Zugausfällen und Verspätungen im vergangenen Jahr mit einer Rekordsumme ihre Kunden entschädigen müssen. Wie die „Rheinische Post“ (Mittwoch) berichtet, zahlte das Unternehmen insgesamt 92,7 Millionen Euro an Reisende aus.

54,5 Millionen Euro mehr als noch 2021. Vor allem im Sommer gab es zum Teil Chaos an den Bahnhöfen. Demnach wurden infolge von Verspätungen und Zugausfällen im vergangenen Jahr von der Bahn rund 3,8 Millionen Entschädigungsanträge bearbeitet. „Das sind rund 2,2 Millionen Fälle mehr als 2021“, sagte der Sprecher.

Die gestiegenen Antragszahlen hätten allerdings mehrere Gründe: So sei nach den Corona-Jahren 2020 und 2021 die Zahl der Reisenden wieder stark angestiegen. „Der Zuwachs trifft auf anhaltend hohe Bautätigkeit mit den einhergehenden Einschränkungen für die Reisenden.“ Darüber hinaus können die Kunden seit Juni 2021 ihre Entschädigung auch online einfordern. Das dauere nur wenige Minuten und werde „entsprechend häufiger genutzt als vorher das Verfahren ausschließlich über das analoge Fahrgastrechteformular“.

Bei seiner Bilanzpressekonferenz in der vergangenen Woche hatte Bahnchef Richard Lutz erhebliche Probleme bei der Pünktlichkeit eingeräumt. Sie sank im Fernverkehr von 75,2 Prozent im Jahr 2021 auf nur noch 65,2 Prozent in 2022. Gemäß der Fahrgastrechte erhalten Kunden ab einer Verspätung von 60 Minuten am Zielbahnhof eine Entschädigung von 25 Prozent des gezahlten Fahrpreises für die einfache Fahrt, ab 120 Minuten sind es 50 Prozent.


Foto: Verspätungs-Anzeige bei der Bahn, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Geywitz will schnelle Entscheidung zu Heizungsumbau-Förderung

Bauministerin fordert schnelle Umrüstung der Heizungsflotte
Bauministerin fordert schnelle Umrüstung der Heizungsflotte

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) drängt auf eine zügige Entscheidung der Ampel-Koalition hinsichtlich der Förderung des Einbaus klimafreundlicherer Heizungen. „Ich gehe davon aus, dass jeder eine Unterstützung bekommt, der sie braucht, um seine Heizung auszutauschen“, sagte Geywitz der „Rheinischen Post“ (Mittwoch).

Wichtig sei, dass die Menschen jetzt schnell Klarheit erhielten. „In den nächsten zwei bis drei Wochen muss die Entscheidung gefallen sein, welche Anreizmodelle und Förderungen es geben wird.“ Das neue Gebäudeenergiegesetz solle dann im April im Kabinett beschlossen werden. „Eine Abwrackprämie für Kessel, die eine schlechte Umweltbilanz haben, finde ich sinnvoll“, so Geywitz. Wenn eine Heizung kaputtgehe, könne man auch nicht erst ein halbes Jahr auf seine Förderung warten, „weil man zum Beispiel noch durch eine Einkommensprüfung muss. Diese und andere knifflige Sachen diskutieren wir gerade.“ Ab 2024 soll jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Das sieht das neue Gebäudeenergiegesetz der Koalition vor.


Foto: Gasheizung, über dts Nachrichtenagentur

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Länder hinken bei Solar-Ausbau hinterher

2022 sehr ertragreich für Photovoltaik
2022 sehr ertragreich für Photovoltaik

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In den meisten Bundesländern ist bisher nur ein sehr kleiner Anteil der landeseigenen Gebäude mit Solaranlagen ausgestattet. Das ergab eine Anfrage der Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) bei den Ländern.

Demnach lag der Anteil der bereits mit Photovoltaikanlagen versehenen landeseigenen Gebäude in einem Großteil der Bundesländer unter 10 Prozent. Besonders niedrige Quoten weisen etwa Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen oder das Saarland auf. So wurden etwa in Niedersachsen zwischen 2013 und 2022 nur 35 Photovoltaikanlagen auf den insgesamt 5.500 landeseigenen Gebäuden installiert. In Sachsen-Anhalt befinden sich auf fünf der insgesamt 969 durch den Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement verwalteten Gebäude Solaranlagen, in Sachsen waren 2022 39 der rund 2.100 Gebäude in der Zuständigkeit des sächsische Immobilien- und Baumanagements mit solchen Anlagen ausgestattet.

Deutlich weiter sind aktuell Bayern und Berlin. Bayern betreibt auf rund 520 staatlichen Gebäuden Photovoltaikanlagen, in Berlin sind 130 der insgesamt 414 durch das Berliner Immobilienmanagement verwalteten Liegenschaften mit Solaranlagen ausgestattet. Eine genaue Zahl der für die Produktion von Solarstrom genutzten Gebäude in Berlin gibt es laut Immobilienverwaltung allerdings nicht. Alle Bundesländer erklärten, den Solar-Ausbau in den kommenden Jahren antreiben zu wollen.


Foto: Solaranlage, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Sauna kaufen – Möglichkeiten und Kosten im Überblick

Gibt es etwas Herrlicheres, als an einem kalten Wintertag eine Sauna zu genießen? Wenn man am Wochenende Zeit für sich haben und die Seele baumeln lassen möchte, tut ein Saunagang wirklich gut. Er hilft uns abzuschalten und Stress abzubauen. Nicht zuletzt sollen regelmäßige Saunabesuche auch das Immunsystem stärken. Es gibt also viele gute Gründe für die Sauna im Eigenheim. Doch mit welchen Kosten muss man hier rechnen? Welche Möglichkeiten gibt es?

Der wichtigste Faktor ist die Größe

Es gibt kleine Saunen für eine Person, die wie eine Kabine im Prinzip in jeden Raum im Haus integriert werden können. Solche Kabinensaunen sind schon für unter 1500 Euro inklusive der benötigten Technik erhältlich. Aber auch eine etwas größere Sauna für zwei Personen muss kein Vermögen kosten. Man kann komplette Bausätze und die dazu passenden Elektro Saunaöfen kaufen und die Sauna selbst zusammensetzen. Die Bausatzsätze sind heute so konzipiert, dass sie ohne Vorkenntnisse mit der beigelegten Anleitung aufgebaut werden können. Alles, was Sie dafür brauchen, ist handelsübliches Werkzeug.

Soll es etwas luxuriöser sein? Ein Saunahaus im Garten mit Ruheraum und Pool ist das Nonplusultra der heimischen Erholungsinsel. Solche Projekte sind zweifelsohne nichts für das kleine Budget. Bei einem großen Saunahaus sollten man auch überlegen, den kompletten Bau einer Fachfirma zu überlassen. Es gibt zwar auch für Saunahäuser fertige Bausätze, aber der Aufbau ist doch deutlich komplizierter und zeitaufwendiger.

Eine wirklich hübsche Alternative für den Garten ist das Saunafass. Ein Saunafass bietet genügend Platz für ein oder zwei Personen und es hat den Vorteil, sehr schnell aufgeheizt zu sein. Das führt zu niedrigeren Energiekosten. Saunafässer können Sie als Bausatz kaufen oder fertig anliefern lassen.

Innensauna oder Außensauna

Ob man sich für eine Innen- oder Außensauna entscheidet, hängt wahrscheinlich hauptsächlich von den räumlichen Gegebenheiten ab. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile.

Die Innensauna

Für eine Innensauna braucht man lediglich etwas Platz im Haus oder der Wohnung. Mindestens 2 Quadratmeter sollten dafür zur Verfügung stehen. Ideal sind beispielsweise ein Kellerraum oder auch ein nicht oder nur selten genutztes Badezimmer.

Die Kabinen einer Innensauna sind heutzutage gut isoliert. Man kann sie also theoretisch auch direkt im Raum aufbauen. Die Sauna muss nicht den gesamten Raum ausfüllen. Selbst komplizierte Räumlichkeiten zum Beispiel mit einer Dachschräge sind kein Hinderungsgrund. Denn die Hersteller bieten viele verschiedene Varianten an. Für eine Sauna im Innenraum braucht man neben genügend Platz nur die benötigten Stromanschlüsse. Je nach Größe und Bauweise kann ein Starkstromanschluss nötig sein.

Hinweis: Im Innenbereich empfiehlt sich stets die Nutzung eines elektrischen Saunaofens. Für einen Kohleofen muss ein Kamin nach außen vorhanden sein.

Die Außensauna

Die Außensauna ist die ideale Lösung für Garten oder Terrasse. Für den Bau müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Zum einen brauchen Sie am besten einen einsehbaren Platz in Ihrem Garten. Denn wahrscheinlich möchten Sie nicht, dass Nachbarn und Passanten Ihnen beim Saunieren zuschauen. Dieses Problem können Sie ganz einfach mit einem Sichtschutz lösen.
Zum anderen brauchen Sie einen ebenen Untergrund, auf den das Fundament für das Saunahaus gebaut wird. Es sollte außerdem sichergestellt werden, dass die Stromanschlüsse wetterfest verlegt werden können. Idealerweise werden sie durch das Erdreich gelegt.
Eine Außensauna ist immer deutlich teurer als eine Innensauna, weil Sie hierfür ein Gebäude brauchen. Normalerweise kauft man das Saunahaus fix und fertig zum Beispiel als Bausatz oder lässt es anliefern. Es gibt aber auch die Möglichkeit, eine Sauna im Außenbereich in einem geeigneten Gartenhaus zu integrieren. Eine kleine, günstigere Alternative ist das bereits erwähnte Saunafass.

Sauna Arten – von der finnischen Sauna bis zur Infrarotkabine

Die meisten Menschen denken beim Thema Sauna an die klassische, finnische Sauna. Es gibt aber auch durchaus Alternativen, die eine Überlegung wert sind.
Die Infrarotsauna arbeitet mit indirekt erzeugter Wärme. Die Wärme wird durch Infrarotstrahlung auf unserem Körper erzeugt. Die Infrarotwärme gilt als besonders angenehm und soll auch stimmungsaufhellend wirken. Ein Vorteil der Infrarotsauna ist ihr niedrigerer Stromverbrauch und sie muss nicht lange aufheizen.

 Dampfsaunen erfreuen sich ebenfalls wachsender Beliebtheit. Ein spezieller Saunaofen für Dampfsaunen erzeugt heißen Wasserdampf, der den kleinen Raum ausfüllt. Die Wärme ist angenehm, die Dampfsauna ist nicht so belastend für Herz und Kreislauf wie eine klassische Sauna. Die Temperaturen sind auch etwas niedriger. Bei einer Dampfsauna entsteht aber viel Feuchtigkeit, das sollte man bedenken, wenn man plant diese Variante im eigenen Zuhause zu installieren.

Welcher Saunaofen soll es sein?

Beim Saunaofen hat man grundsätzlich die Wahl zwischen Holz befeuerten und elektrisch betriebenen Modellen. Ein mit Holz befeuerter Saunaofen ist der Klassiker, auf den viele Saunafans schwören. Die Handhabung ist aber nicht so einfach. Beim Bau müssen Sie verschiedene Auflagen erfüllen und Sie müssen den Holzofen auch von einem Schornsteinfeger abnehmen lassen. Bei falschem Einbau oder bei Anwendungsfehlern besteht die Gefahr einer tödlichen Kohlenmonoxidvergiftung. Doch bei sachgemäßem Gebrauch ist ein moderner Holz-Saunaofen sicher.

Elektro Saunaöfen erfüllen ebenfalls ihren Zweck. Auf den Holzgeruch und das Knistern der Kohlen muss man hier verzichten. Viele Elektroöfen bieten die Möglichkeit, Lavasteine darauf zu platzieren. Auf dies kann man den Aufguss gießen. Ein elektrischer Saunaofen ist einfacher in der Installation und Handhabung.

Sauna kaufen – Möglichkeiten und Kosten im Überblick
Sauna kaufen – Infografik

Was muss man für eine Sauna im Eigenheim ausgeben?

Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, denn sie hängt von vielen Faktoren ab. Man kann eine kleine Saunakabine schon für etwa 1000 Euro kaufen. Für eine Familiensauna sollten Sie mindestens 5000 Euro einkalkulieren. Infrarotsaunen sind meistens etwas günstiger, Dampfsaunen hingegen teurer als Infrarotsaunen oder die klassischen, finnischen Saunen.

Wird die Sauna im Innenbereich installiert, braucht man nur eine Kabine. Kabinensaunen sind günstiger. Ein Saunahaus im Außenbereich ist die teuerste Variante, wobei man beispielsweise auch ein Gartenhaus relativ leicht zur Sauna umbauen kann.

Fazit

Den Traum von der eigenen Sauna kann man sich schon für um die 1500 EUR erfüllen. Am einfachsten ist die Integration einer Sauna im Innenraum, im Außenbereich brauchen Sie ein entsprechendes Gebäude wie zum Beispiel ein Saunahaus oder Gartenhaus.

Alternativen zur finnischen Sauna sind die Infrarotsauna und die Dampfsauna. Eine Sauna kann man als Komplettset inklusive Saunaofen zum Selbstaufbau kaufen oder fertig anliefern lassen. Die Bausätze sind am günstigsten. Der Aufbau ist im Innenbereich vergleichsweise einfach, doch je größer die Traumsauna, desto komplizierter kann es werden.

Wer sich den Aufbau nicht selbst zutraut, kann Saunen verschiedener Hersteller in unterschiedlicher Größe und Bauweise auch fertig kaufen. Sie werden dann angeliefert und von einem erfahrenen Team fachgerecht installiert.

AFP

SPD pocht auf Kindergrundsicherung

Kinderschutzbund kritisiert SPD-Haltung zur Kindergrundsicherung
Kinderschutzbund kritisiert SPD-Haltung zur Kindergrundsicherung

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Streit der Ampel-Koalition um die Einführung einer Kindergrundsicherung hat SPD-Vizefraktionschef Sönke Rix von Familienministerin Lisa Paus (Grüne) ein detailliertes Konzept für ihre Zwölf-Milliarden-Euro-Forderung verlangt und zugleich Finanzminister Christian Lindner (FDP) vor einer Beschränkung auf die Kindergelderhöhung gewarnt. „Die Kindergrundsicherung ist zwischen den Koalitionspartnern vereinbart – und sie wird auch kommen“, sagte Rix dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben).

Die SPD habe bereits eine massive Erhöhung des Kindergelds durchgesetzt. „Das allein reicht aber nicht“, mahnte Rix. „Beim Bezug von Bürgergeld wird das Kindergeld beispielsweise als Einkommen verrechnet. Einige Familien profitieren also erst gar nicht von der Erhöhung.“

Vor allem die Kinder und Jugendlichen sollten von der neuen Leistung profitieren, die die meiste Unterstützung brauchen, so der Sozialdemokrat. „Das heißt: Die Kindergrundsicherung soll einkommensabhängig ausgezahlt werden und sich an den wirklichen Bedürfnissen der Kinder orientieren.“ Familien mit niedrigerem Einkommen würden eine höhere Unterstützung erhalten als Familien mit höherem Einkommen. „Der nächste Schritt ist nun, dass die Familienministerin ein konkretes Konzept vorlegt, wie eine Kindergrundsicherung aussehen soll, die diese Ansprüche erfüllt“, sagte Rix.


Foto: Kinder vor einem unsanierten Haus in Berlin-Neukölln, über dts Nachrichtenagentur

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Grüne drängen auf früheren Start für Bildungsförderprogramm

Schwangere Lehrerinnen in NRW müssen wieder unterrichten
Schwangere Lehrerinnen in NRW müssen wieder unterrichten

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende des Bildungsausschusses des Bundestags, Kai Gehring (Grüne), will, dass das sogenannte „Startchancen-Programm“ für die Förderung von Schulen in sozialen Brennpunkten früher als geplant startet. „Wenn die konzeptionelle und politische Einigung steht, sollte sofort losgelegt werden, nicht erst im Herbst kommenden Jahres zum Schuljahr 2024/2025“, sagte Gehring dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben).

„Das Programm ist nicht zwingend an den Beginn eines Schuljahres gekoppelt, sondern könnte auch stufenweise beginnen, beispielsweise zunächst für Grundschulen“, so der Grüne. Die besondere Dringlichkeit für die geplante Förderung stehe völlig außer Frage. Darum gelte es, keine Zeit zu verlieren. Gehring forderte zudem, die Mittel für das Programm über die von Finanzminister Christian Lindner (FDP) bisher zugesagte „Bildungsmilliarde“ hinaus zu erhöhen. „Der Bund sollte hier noch einmal nachlegen und Investitionen dafür priorisieren. Gerechtere Chancen für alle müssen diesem Land mehr wert sein“, sagte der Bildungsexperte. Er verwies auf den Digitalpakt Schule, für den bisher 6,5 Milliarden Euro bereitgestellt worden seien. Die Bundesländer forderte er auf, sich in gleicher Höhe wie der Bund zu beteiligen. Gehring begrüßte die Einigung der Länder, die Mittel nicht wie üblich vollständig nach dem „Königsteiner Schlüssel“ zu verteilen – also nach Steuerkraft und Einwohnerzahl, sondern teils nach dem tatsächlichen Bedarf. Er sprach sich aber dafür aus, diesen Anteil zu erhöhen, denn es müsse „Bedürftigkeit statt Himmelsrichtung“ gelten.


Foto: Klassenraum in einer Schule, über dts Nachrichtenagentur

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Rotes Kreuz will mehr Bundesmittel für Freiwilligendienste

Rotes Kreuz will mehr Bundesmittel für Freiwilligendienste
Rotes Kreuz will mehr Bundesmittel für Freiwilligendienste

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, hat mit Blick auf die laufenden Ampel-Haushaltsverhandlungen eine Erhöhung der Bundesmittel für die Freiwilligendienste gefordert. „Der Bund sollte die Mittel für die Freiwilligendienste auf vier Milliarden Euro pro Jahr aufstocken, statt sie zu kürzen“, sagte Hasselfeldt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben).

„Aktuell sind die jährlichen Mittel von 328 Millionen Euro viel zu gering.“ Mit einem deutlich höheren Bundeszuschuss sei es für die Träger möglich, das Taschengeld für die Jugendlichen weiter an den BAföG-Satz anzugleichen und auf circa 800 Euro anzuheben, Tickets für den Nahverkehr zur Verfügung zu stellen und die Plätze zu verdreifachen, sagte Hasselfeldt. Zudem könnten die Träger die jungen Leute umfassender anleiten. „Das würde die Attraktivität eines freiwilligen sozialen Jahres steigern.“ Die Haushaltsmittel für die Freiwilligendienste zu kürzen, wäre ein „fatales Signal an junge Menschen“, so Hasselfeldt. Die DRK-Chefin pochte darüber hinaus auf einen Rechtsanspruch für Freiwilligendienste. „Ergänzend zur Erhöhung der Bundesmittel brauchen wir einen Rechtsanspruch auf ein Freiwilliges Soziales Jahr, damit auch jeder Jugendliche einen Freiwilligendienst absolvieren kann, der das möchte“, sagte sie. „Außerdem sind regelmäßige Informationsveranstaltungen in den Schulen nötig, beispielsweise in Form von einer Ehrenamtswoche oder eines FSJ-Tages.“ In einem Forderungspapier, das an diesem Mittwoch veröffentlicht wird, schreibt das DRK, dass „der Löwenanteil der Finanzierung von Trägern und Einsatzstellen“ getragen werde. Der Einsatz des Bundes hingegen sei vergleichsweise gering.


Foto: DRK-Helfer, über dts Nachrichtenagentur

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Diakonie kritisiert Lindner-Äußerungen zu Kinderarmut scharf

Kühnert will bei Kindergrundsicherung nicht nur über Geld sprechen
Kühnert will bei Kindergrundsicherung nicht nur über Geld sprechen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Diakonie-Präsident Ulrich Lilie hat scharfe Kritik an den Äußerungen von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) zur geplanten Kindergrundsicherung geübt. „Das geht schon in Richtung Fake News“, sagte Lilie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgabe) zu Lindners Aussage, zusätzliche „Milliardentransfers“ für die Kindergrundsicherung würden nicht weiterhelfen, weil Kinderarmut oft in der Bildungs- oder Erwerbsarmut der Eltern begründet sei.

„Tatsächlich haben viele dieser Eltern Jobs im Niedriglohnsektor“, sagte Lilie. Sie bräuchten Sozialhilfe, um überhaupt über die Runden zu kommen. Je höher die Belastung der Eltern, desto höher müsse auch die Förderung sein. Er beklagte ferner, bei bestehenden Hilfen wie dem Kinderzuschlag sei die Antragstellung so kompliziert, dass die meisten berechtigten Familien sie nicht in Anspruch nähmen. Nach offiziellen Angaben beantragen nur rund 30 Prozent der Berechtigten den – inzwischen auf bis zu 250 Euro erhöhten – Kinderzuschlag. Der Präsident des deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, sagte, allein mehr Geld für die Eltern sei nicht der Königsweg. Er plädierte stattdessen für kostenlose, verpflichtende Förderkurse für Kinder mit Lerndefiziten und schlug vor, das Programm „Digitalpakt Schule“ neu aufzulegen. 500 Millionen Euro für Schülerlaptops seien bereits geflossen. „Während an manchen Schulen das Geld nicht vollständig abgerufen wurde, hat es an anderen Schulen, gerade in sozialen Brennpunkten, nicht ausgereicht. Ich könnte mir vorstellen, dieses Programm nochmals neu aufzulegen“, sagte Meidinger. Zudem stehe man bei der Förderung von Schülern mit Migrationshintergrund „noch ganz schlecht da“. Bei kostenintensiven Schulprojekten wie Skifreizeiten oder Schulfahrten sei die Unterstützung sozial benachteiligter Kinder noch unzureichend – hier könne eine Kindergrundsicherung den Betroffenen theoretisch zugutekommen.

„Allerdings habe ich so meine Zweifel, ob dieses Geld am Ende wirklich zu 100 Prozent bei den Kindern selbst ankommt“, sagte er.


Foto: Mutter mit Kinderwagen, über dts Nachrichtenagentur

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Kleine Geschäfte akzeptieren häufiger Kartenzahlungen

Einzelhandel
Einzelhandel / dts

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Immer mehr Geschäfte in Deutschland akzeptieren Kartenzahlungen und auch kleinere Unternehmen bieten diese Zahloption immer häufiger an. Das ist das Ergebnis einer Erhebung im Auftrag Kreditkartenunternehmens Visa, über die das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichtet (Mittwochausgabe).

Laut der Befragung unter 805 Kleinunternehmen in Deutschland, ist es bei 69 Prozent der Unternehmen mit weniger als 10 Millionen Euro Jahresumsatz und weniger als 50 Mitarbeitern inzwischen möglich, mit Debit- oder Kreditkarten zu bezahlen. Das ist ein Plus von 15 Prozentpunkten im Vergleich zu 2021. Allerdings gibt es zwischen den Branchen zum Teil deutliche Unterschiede. Führend bei der Akzeptanz von Kartenzahlungen sind demnach Geschäfte für Produkte des täglichen Bedarfs, etwa Betriebe aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie (86 Prozent Akzeptanz), dem Einzelhandel (81 Prozent) sowie der Gesundheits- und Wellnessbranche (78 Prozent). Im Mittelfeld bei der Kartenakzeptanz liegen die Branchen Reise und Transport (72 Prozent), Landwirtschaft und Produktion (71 Prozent) sowie der Großhandel (68 Prozent). Weniger verbreitet ist die Möglichkeit von Kartenzahlungen bei Kleinunternehmen aus den Bereichen Dienstleistung (64 Prozent) und Bildung (58 Prozent). Als Vorteile von Kartenzahlungen nennen die befragten Unternehmen, dass diese unkomplizierter sind als andere Bezahlarten (65 Prozent), sie ihr Geld schneller erhalten als durch Überweisungen (62 Prozent) und dass Zahlungsausfallrisiken geringer sind (61 Prozent). Sechs von zehn Unternehmen geben zudem an, dass Kunden per Karte mehr Geld ausgeben. Unternehmen, die Kartenzahlungen noch nicht anbieten, empfinden das Thema Kosten als größte Hürde, konkret die allgemeinen Kosten (60 Prozent) sowie die Anschaffung von Geräten (54 Prozent). Jürgen Schübel, bei Visa in Zentraleuropa verantwortlich für die Kundenakquise auf Händlerseite, sagte dem RND, dass die Kosten für die Akzeptanz von Kartenzahlungen seit Jahren rückläufig seien. „Ein Grund hierfür sind neue Anbieter mit innovativen Bezahlterminals, die mit einem Smartphone oder Tablet gekoppelt werden und sehr leicht einzurichten sind“, so Schübel.


Foto: Büroartikel-Geschäft, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Pistorius verkleinert Leitungsebene im Verteidigungsministerium

Pistorius verkleinert Leitungsebene im Verteidigungsministerium
Pistorius verkleinert Leitungsebene im Verteidigungsministerium

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will den Leitungsbereich seines Ministeriums massiv kürzen. Rund 160 der knapp 370 Stellen dort sollen laut „Bild“ gestrichen werden.

Beispielsweise sollen der Stab „Organisation und Revision“ sowie der Stab „Strategische Steuerung Rüstung“ aus der Leitung herausgelöst werden. Der Bereich des Generalinspekteurs werde stark reduziert, hieß es. Auch die Büros der Staatssekretäre sollen demnach verkleinert werden – von knapp 20 Mitarbeitern auf fünf bis sechs. Die Abteilungsleiter im Ministerium hingegen sollen mehr Verantwortung bekommen. Der Umbau soll bereits zum 15. Mai umgesetzt werden. Für den 18. April ist eine Abteilungsleiterbesprechung angesetzt, zwei Tage später soll die Reform bei einer außerordentlichen Personalbesprechung verkündet werden, wie „Bild“ berichtet. Im Herbst soll ein weiterer Reform-Schritt folgen, der den Rest des Ministeriums betrifft. Insgesamt soll 10-20 Prozent Personal eingespart werden, hieß es.


Foto: Bundesverteidigungsministerium, über dts Nachrichtenagentur

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