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Polizeigewerkschaft warnt vor neuer Terroranschlagswelle in Deutschland

Polizei am
Polizei am 16.01.2025 / via dts Nachrichtenagentur

Nach der Festnahme von fünf Terrorverdächtigen in Bayern warnt die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vor einer neuen Welle von Anschlagsversuchen in Deutschland. GdP-Bundesvorsitzender Jochen Kopelke verweist auf die politische Lage im Winter und die Bedeutung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung für bevorstehende Wahlen. Zudem sieht er Streit in der Bundesregierung und geplante Sicherheitsgesetze von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) als Faktoren, die mögliche Attentäter beeinflussen könnten.

GdP warnt vor möglicher Anschlagswelle

GdP-Bundesvorsitzender Jochen Kopelke hat nach der Festnahme von fünf Terrorverdächtigen in Bayern vor einer neuen Welle von Anschlagsversuchen in Deutschland gewarnt. „Es wäre schön, wenn es bei einem Einzelfall bleiben würde“, sagte Kopelke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). „Aber leider müssen wir damit rechnen, dass es wieder der Beginn einer Anschlagswelle ist.“

Politische Lage und Sicherheitsgefühl der Bevölkerung

Zur Begründung verwies Kopelke laut Funke-Mediengruppe auf die politische Lage in diesem Winter: „Wir haben in den nächsten Monaten bedeutsame Landtagswahlen in Deutschland. Das Sicherheitsgefühl der Menschen spielt eine wichtige Rolle bei Wahlentscheidungen. Wer die Menschen durch Anschläge verunsichert, kann Wahlen entscheidend beeinflussen.“

Hinzu kämen aus seiner Sicht Streit und Instabilität in der Bundesregierung. Zudem wolle Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) noch in diesem Jahr neue Sicherheitsgesetze auf den Weg bringen, was den Spielraum für mögliche Anschlagspläne in Zukunft verkleinern dürfte. „Alles das sehen, hören und lesen Dritte und versuchen, unsere Demokratie und unsere demokratischen Werte zu destabilisieren“, sagte Kopelke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Extremistische Netzwerke und Rekrutierung im Internet

Kopelke mahnte, es werde immer leichter, potenzielle Täter im Netz zu finden, die „für Geld und für anderes zu locken seien, um Deutschland zu destabilisieren“. Es sei bekannt, dass viele religiös-extremistische Anschlagsplanungen und auch konkrete Anschläge aus dem Ausland gesteuert würden. „Dabei ist es für die Sicherheitsbehörden zunehmend egal, welches extremistische Spektrum angesteuert wird“, so Kopelke gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

SPD drängt auf Sozialreformen – Einigung mit Union gefordert

Friedrich Merz
Friedrich Merz am 11.12.2025 / via dts Nachrichtenagentur

SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf dringt auf eine zügige Einigung mit der Union bei geplanten Sozialreformen in den Bereichen Rente, Pflege und Gesundheit. Während Klüssendorf mehr Bewegung aller Beteiligten fordert, zeigt sich Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder skeptisch, ob die Koalition zu großen Strukturveränderungen fähig ist.

SPD drängt auf Einigung mit der Union

SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf dringt bei den Sozialreformen auf eine Einigung mit der Union. „Wir müssen bei Rente, Pflege und Gesundheit etwas hinbekommen“, sagte Klüssendorf dem „Spiegel“. „Dafür müssen sich alle Partner bewegen und nicht jeden Vorschlag zerreden“, so Klüssendorf weiter laut „Spiegel“.

Wenn die Union nur auf ihrer Haltung beharre und seine Partei nur auf ihrer, komme man nicht voran, sagte Klüssendorf dem „Spiegel“. Beide Partner müssten mutig sein. „Bärbel Bas hat deutlich klargemacht, dass die SPD für eine große Rentenreform bereit ist und einsteht“, betonte Klüssendorf laut „Spiegel“.

Die SPD wolle strukturelle Reformen, um den Sozialstaat „besser, gerechter und einfacher zu machen“, sagte der Sozialdemokrat dem „Spiegel“. „Ich erwarte vom Kanzler, dass er diese zentrale Führungsaufgabe ebenfalls annimmt“, fügte Klüssendorf gegenüber dem „Spiegel“ hinzu.

Politikwissenschaftler sieht Reformstau

Der Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder traut der Koalition dagegen wenig zu. „Deutschland ist ein reformentwöhntes Land“, sagte Schroeder dem „Spiegel“. „Seit 2007, der Reform für die Rente mit 67, gab es keine großen Strukturveränderungen“, erklärte er dem „Spiegel“.

Die Parteien der Mitte hätten die Bürger in Sicherheit gewogen, so Schroeder gegenüber dem „Spiegel“. „Das hat zu einer wechselseitigen Lähmung geführt, einem Gleichgewicht des Stillstands.“ Der Politologe von der Universität Kassel vermisst bei Union und SPD „die Konzepte und Leute, die sie entwickeln könnten“, sagte Schroeder dem „Spiegel“. Dazu komme eine große Nervosität der Koalitionsparteien, sagte Schroeder dem „Spiegel“. Diese dürfte im kommenden Jahr mit fünf Landtagswahlen eher größer werden.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Politiker warnen nach Chanukka-Anschlag vor Antisemitismus-Gefahr

"Gegen jeden Antisemitismus"
"Gegen jeden Antisemitismus" / Foto: dts

Nach dem mutmaßlich antisemitischen Angriff auf eine Chanukka-Feier am Bondi Beach in Sydney warnt der parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Christoph de Vries (CDU), vor einer hohen Bedrohung für jüdisches Leben auch in Deutschland. Der Anschlag zeige nach seinen Worten, wie verwundbar und schutzbedürftig jüdisches Leben sei. Auch der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, fordert einen entschlossenen Schutz jüdischer Gemeinden und verweist auf eine anhaltend hohe Gefährdungslage. Bei dem Angriff in Australien waren nach bisherigen Angaben zwölf Menschen getötet worden.

Warnung vor Bedrohungslage in Deutschland

Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium Christoph de Vries (CDU) sieht nach dem Angriff in Australien eine hohe Bedrohung für jüdisches Leben auch in Deutschland. Der Anschlag zeige, „dass Antisemitismus tötet“, sagte de Vries dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). „Er führt in bedrückender Weise einmal mehr vor Augen, wie verwundbar und schutzbedürftig jüdisches Leben ist.“

Zugleich bestätige das Geschehen „die besonders hohe abstrakte Gefährdung auch für jüdische und israelische Einrichtungen in Deutschland und zeigt, dass die bestehenden Schutzmaßnahmen hierzulande unabdingbar sind“, so der CDU-Politiker gegenüber dem „Handelsblatt“.

De Vries sagte weiter, man trauere „mit den Opfern vom Bondi Beach und ihren Familien“ und stehe „solidarisch an der Seite aller jüdischen Gemeinden weltweit“. Gerade weil Chanukka auch ein Fest der Hoffnung sei, verbinde sich damit die Hoffnung, „dass dieser Judenhass irgendwann endlich ein Ende hat“.

Antisemitismusbeauftragter fordert entschlossenen Schutz

Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung Felix Klein rief unterdessen zu entschlossenem Schutz von Juden auf. „Dass jüdisches Leben und jüdische Festtage immer wieder zum Ziel von Terror werden, ist unerträglich.“, sagte Klein dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Weder der Staat noch die Gesellschaft dürften dies und seine Ursache, den Antisemitismus, unwidersprochen hinnehmen.

„Wir müssen jüdisches Leben schützen“, so Klein laut „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Auch in Deutschland bestehe weiterhin eine abstrakt erhebliche Gefährdungslage für jüdische Einrichtungen. Die Sicherheitsbehörden seien aber gut aufgestellt und es gebe derzeit keine konkreten Hinweise auf Anschläge. Es gelte, der Bedrohung auch durch Sichtbarkeit zu widerstehen. „Wichtig ist, dass wir uns von Terror und Hass nicht einschüchtern lassen – weder an Chanukka noch auf Weihnachtsmärkten“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Hintergrund: Angriff auf Chanukka-Feier in Sydney

Bei einem Anschlag auf eine Veranstaltung zum Beginn des jüdischen Lichterfests Chanukka im australischen Sydney waren am Sonntag nach bisherigen Angaben zwölf Menschen getötet worden. Der Angriff ereignete sich bei einer Feier am Bondi Beach.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Ist das Kunst oder ein Abischerz vom Ratsgymnasium Osnabrück?

OUT/THERE Installation am Bürgerhorsam in Osnabrück
OUT/THERE Installation am Bürgerhorsam in Osnabrück / Foto: Pohlmann

Am mittelalterlichen Stadtturm des Hasetorwalls, dem „Bürgergehorsam“, ziehen derzeit große weiße Stoffbahnen die Blicke auf sich. Und ja, es ist „Kunst“, aber tatsächlich stehen die „Künstler“ auch kurz vor ihrem Abitur.

Hinter der Installation steht ein gemeinsames Projekt des Abiturjahrgangs des Ratsgymnasiums Osnabrück und der Kunsthalle Osnabrück, das Kunst bewusst aus geschlossenen Räumen in den öffentlichen Stadtraum verlagert.

Die Installation ist Teil der Ausstellung „OUT/THERE“, die Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs im Rahmen des Vermittlungsprogramms „Schüler:innen für Schüler:innen“ der Kunsthalle Osnabrück konzipiert haben. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche Rolle Kunst im öffentlichen Raum spielen kann – und wie sie Wahrnehmung, Alltag und bekannte Orte verändert.

Kunst von Schülerinnen und Schülern – für die Öffentlichkeit

Über ein Jahr hinweg beschäftigte sich das Seminarfach Kunst der 13. Jahrgangsstufe des Ratsgymnasiums in Kooperation mit der Kunsthalle Osnabrück mit Strategien und Formen von Kunst im öffentlichen Raum. Entstanden sind insgesamt zehn Arbeiten, die sich mit Sichtbarkeit, Teilhabe und Begegnung auseinandersetzen. Dazu zählen Installationen, performative Formate und künstlerische Eingriffe, die vertraute Orte neu erfahrbar machen.

OUT/THERE Installation am Bürgerhorsam in Osnabrück
OUT/THERE Installation am Bürgerhorsam in Osnabrück / Foto: Pohlmann

Ein Teil der Arbeiten ist bewusst außerhalb klassischer Ausstellungsräume verortet – so wie am Bürgergehorsam, aber auch an weiteren Orten im Stadtgebiet. Andere Projekte werden im Vermittlungsraum der Kunsthalle Osnabrück gezeigt.

Ausstellung „OUT/THERE“ am 14. Dezember

An diesem Sonntag (14. Dezember 2025) präsentieren die Schülerinnen und Schüler ihre Ausstellung von 11:30 bis 17:30 Uhr. Es besteht die Möglichkeit, die Arbeiten zu besichtigen und mit den beteiligten Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung wird eröffnet von Juliane Schickedanz, Direktorin der Kunsthalle Osnabrück, Sebastian Bröcker, Schulleiter des Ratsgymnasiums Osnabrück, sowie Lara Su Rodrigues Duarte, Schülerin des Seminarfachs. Unterstützt wird das Projekt von HORNBACH Osnabrück und der Eventschmiede GmbH.

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Schalke besiegt Nürnberg und baut Zweitliga-Tabellenführung aus

Ron Schallenberg
Ron Schallenberg (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Der FC Schalke 04 hat zum Abschluss des 16. Spieltags der 2. Bundesliga mit einem 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg seine Tabellenführung ausgebaut. Matchwinner war Vitalie Becker, der kurz nach der Pause den entscheidenden Treffer erzielte. Schalke geht damit mit einem Fünf-Punkte-Polster auf den Verfolgerplatz in die kommende Partie.

Schalke siegt im Spitzenspiel

Im ersten Durchgang lieferten sich der FC Schalke 04 und der 1. FC Nürnberg ein Duell auf Augenhöhe. Während die Gäste deutlich mehr Ballbesitz hatten, standen die Hausherren kompakt und ließen keinen einzigen Torschuss zu.

Im zweiten Durchgang erzielte dann Vitalie Becker in der 52. Minute das entscheidende Tor für die Gastgeber. Die Schalker eroberten dabei den Ball im Mittelfeld, und Karaman spielte einen präzisen Pass auf den durchstartenden Becker, der aus 17 Metern ins rechte Eck traf. Im Anschluss verteidigten die Knappen die Führung über die Zeit.

Ausbau der Tabellenführung

In der Tabelle haben die Schalker jetzt fünf Punkte Vorsprung auf den zweiten Platz. Die Nürnberger stehen unterdessen weiter auf dem elften Rang.

Für die Franken geht es am kommenden Sonntag gegen Hannover weiter, Schalke ist zeitgleich in Braunschweig gefordert.

Ergebnisse der Parallelspiele

Die Ergebnisse der Parallelbegegnungen vom Sonntagnachmittag: SV 07 Elversberg – Fortuna Düsseldorf 1:0, SV Darmstadt 98 – Preußen Münster 1:0.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Sydney: Polizei sieht derzeit keinen dritten Terror-Täter

Polizei am
Polizei am Bondi Beach nach Anschlag am 14.12.2025 / Ma Ping/Xinhua/Abaca/ddp/, via dts Nachrichtenagentur

Nach dem Terroranschlag am Bondi Beach in Sydney gehen die Ermittler derzeit nicht von einem dritten Täter aus. Trotz entsprechender Hinweise von Augenzeugen konnte die Polizei diese bislang nicht bestätigen. Die Behörden prüfen dennoch mögliche weitere Tatbeteiligte und nutzen dabei Sonderbefugnisse, um weitere Anschläge zu verhindern.

Ermittler schließen dritten Täter vorerst aus

Nach dem Terroranschlag am Bondi Beach in Sydney gehen die Behörden bisher nicht von einem dritten Täter aus. Aussagen mancher Augenzeugen, wonach es einen möglichen dritten Täter gegeben haben könnte, könne man bisher nicht bestätigen, teilte die Polizei mit. Man suche aber weiterhin nach möglichen weiteren Tatbeteiligten. Den Behörden seien Sonderbefugnisse genehmigt worden, um sicherzustellen, dass im Falle eines dritten Täters weitere Aktivitäten verhindert werden könnten.

Unklarheiten zu den Tätern

Zu den Tätern ist bisher wenig bekannt. Der Polizeichef von New South Wales, Mal Lanyon, deutete am Sonntag an, dass einer der Schützen den Behörden bekannt gewesen sei, sie ihn aber wohl nicht als möglichen Terroristen auf dem Schirm gehabt hätten. Die Wohnung eines der Verdächtigen wurde zudem nach dem Anschlag durchsucht. Einer der Attentäter ist tot, der andere soll sich in einem kritischen Zustand befinden.

Ablauf der Tat und Folgen

Die ersten Schüsse waren am Sonntag um 18:45 Uhr Ortszeit gefallen. Die beiden in Schwarz gekleideten Angreifer eröffneten dabei von einer Brücke das Feuer auf anwesende Menschen. Ziel soll ein jüdisches Fest zum Chanukka-Start gewesen sein. Auf Videoaufnahmen war zudem zu sehen, wie ein Passant einen der Schützen entwaffnete. Später waren die Behörden am Tatort mit Bombenentschärfern im Einsatz. Die weiteren Details des Ablaufs der Tat sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Bei der Attacke kamen nach jüngsten Angaben mindestens zwölf Personen ums Leben, darunter wohl einer der Schützen. Weitere 29 Personen wurden verletzt, darunter zwei Polizisten.

Australiens Premierminister Anthony Albanese kündigte nach dem Terroranschlag einen verstärkten Schutz für die jüdische Gemeinschaft im Land an. „Wir werden alle erforderlichen Mittel einsetzen, um ihre Sicherheit und ihren Schutz zu gewährleisten“, sagte der Regierungschef.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Das ist die neue Ausstellung im Museum Industriekultur Osnabrück

Maria Stumpe und Hans Peter Langer. / Foto: MIK
Tochter und Sohn des Künstlers in der Ausstellung. / Foto: MIK

Mit einer eindrucksvollen Sonderausstellung erinnert das Museum Industriekultur Osnabrück (MIK) vom 14. Dezember 2025 bis zum 17. Mai 2026 an das Jahr 1945 – den Moment zwischen Ende und Anfang.

Osnabrücker Maler Franz Josef Langer im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt stehen die Werke des Osnabrücker Malers Franz Josef Langer (1916–1981), dessen sogenannte „Trümmerbilder“ zu den wichtigsten künstlerischen Zeugnissen der zerstörten Stadt zählen. Auf der großen Galerie des Haseschachtgebäudes entfaltet sich ein bedrückend aktuelles Panorama: Die Gemälde und Kohlezeichnungen Langers treffen auf historische Fotografien aus dem Museumsbestand, die gemeinsam die Vernichtung Osnabrücks im Zweiten Weltkrieg sichtbar machen. Acht Jahrzehnte nach Kriegsende wirken die Motive angesichts neuer Konflikte in Europa und erstarkender rechtsextremer Bewegungen erschreckend vertraut.

Vom Stadtmaler zum distanzierten Beobachter des Krieges

Schon vor 1939 hatte Franz Josef Langer ein besonderes Auge für die Osnabrücker Altstadt. Der Krieg riss ihn aus dieser friedlichen Arbeitswelt: Eingezogen als Maler für die Wehrmacht, war er in Frankreich und Russland im Einsatz. 1942 stellte er in Osnabrück bei „Heimatfront in der Kunst“ aus – Arbeiten, die das NS-Regime propagandistisch nutzte, um die Bevölkerung auf Kampfbereitschaft einzuschwören.

Doch Langers Blick veränderte sich. Seine an der Front entstandenen Zeichnungen zerstörter russischer Dörfer und flüchtender Menschen zeigen bereits eine deutliche Distanz zum Kriegsgeschehen. Nach dem Kriegsende wandelte sich auch seine Darstellung Osnabrücks: Schmerz über die ruinierten Straßen seiner Heimat und die erlebten Gräuel prägen die späteren Werke. André Lindhorst, der frühere Leiter der Kunsthalle Osnabrück, sah darin eine Mahnung für ein „Nie wieder!“.

Die Stadt im Ausnahmezustand – festgehalten im öffentlichen Raum

In den Nachkriegsjahren porträtierte Langer die zerstörte Stadt ohne jede Beschönigung. Mit Pinsel oder Kohlestift stand er meist mitten in den Ruinen, selten im Atelier. Er arbeitete sichtbar, ansprechbar, im direkten Austausch mit den Menschen, die wie er versuchten, ihren Alltag inmitten der Trümmer neu zu ordnen.

Seine Werke dokumentieren den Wechsel vom völligen Zusammenbruch zum langsamen Wiederaufbau, der Osnabrück den Weg in die moderne Großstadt ebnete. Die präzise gemalten, oft menschenleeren Stadträume gehören zu den wenigen erhaltenen künstlerischen Zeugnissen jener Zwischenjahre. Bis 1949 widmete Langer sich intensiv dieser dokumentarischen Arbeit, bevor er als Kunsterzieher am Carolinum wirkte und neue Themen fand.

Ein Dialog von Kunst und Fotografie

Das MIK präsentiert 14 Arbeiten aus einem erhaltenen Zyklus von 46 „Trümmerbildern“. Viele davon waren bereits 1995 in der Kunsthalle Osnabrück zu sehen. Für die neue Schau hat Kuratorin Dr. Vera Hierholzer die Gemälde mit historischen Fotografien aus den Beständen der Fotografischen Sammlung kombiniert. Die Aufnahmen – teils von unbekannten Fotografen, teils aus dem renommierten Atelier Lichtenberg – treten in einen spannenden Dialog mit Langers Werken.

Manche Fotografien greifen erstaunlich exakt Details aus den Gemälden auf, etwa Ornamente der Rathaustreppe. Andere erweitern Langers Blickwinkel um Ansichten von Dom, Marienkirche oder belebten Straßenszenen des Wiederaufbaus. Gemeinsam erzählen sie die Geschichte einer Stadt im Umbruch – und von einem Künstler, der ihr unermüdlicher Chronist war.

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SPD-Expertin Janda soll Rentenkommission der Bundesregierung führen

Zwei Frauen am Wasser
Foto: dts

Die Rechtswissenschaftlerin Constanze Janda soll Co-Vorsitzende der Rentenkommission der Bundesregierung werden. Nach einem Bericht der „Bild“ (Montagsausgabe) unter Berufung auf informierte Kreise wird sie von der SPD nominiert und soll die Kommission gemeinsam mit Ex-BA-Chef Frank-Jürgen Weise leiten. Zudem wollen CDU und CSU weitere Personalien für die Kommission benennen.

SPD setzt auf Sozialrechtsexpertin Janda

Die Rechtswissenschaftlerin Constanze Janda soll Co-Vorsitzende der Rentenkommission der Bundesregierung werden. Das berichtet die „Bild“ (Montagsausgabe) unter Berufung auf informierte Kreise. Janda wird demnach von der SPD nominiert und soll die Kommission zusammen mit dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, leiten. Das Bundeskabinett will die Personalien für die Rentenkommission am kommenden Mittwoch beschließen.

Janda gilt als Sozialrechtsexpertin. Sie ist Inhaberin des Lehrstuhls für Sozialrecht und Verwaltungswissenschaft an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer.

CSU plant Nominierung von Florian Dorn

Wie „Bild“ weiter schreibt, will die CSU den Bundestagsabgeordneten Florian Dorn (CSU) für die Kommission nominieren. Dorn soll einen der drei Stellvertreterposten erhalten.

CDU setzt auf Weise und Reddig

Bereits gestern hatte die Zeitung gemeldet, dass die CDU Frank-Jürgen Weise als Vorsitzenden der Rentenkommission nominiert und den Vorsitzenden der Jungen Gruppe, Pascal Reddig, für einen Stellvertreterposten in der Kommission vorsieht.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Mehrheit der Deutschen befürwortet Social-Media-Verbot unter 16

Jugendliche am Handy
Jugendliche / Foto: dts

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland befürwortet einem Medienbericht zufolge ein Verbot von Social-Media-Nutzung für Jugendliche unter 16 Jahren. Das geht aus einer Umfrage des Instituts Insa für die „Bild am Sonntag“ hervor, an der 1.003 Personen teilnahmen.

60 Prozent für Verbot, 24 Prozent dagegen

In der Umfrage des Instituts Insa für die „Bild am Sonntag“ gaben 60 Prozent der Befragten an, für ein Social-Media-Verbot für Jugendliche unter 16 Jahren zu sein. 24 Prozent seien demnach dagegen. Zehn Prozent erklärten, ihnen sei die Frage egal. Weitere sechs Prozent machten keine Angabe oder wussten nicht, wie sie sich positionieren sollen.

Umfragezeitraum und Fragestellung

Für die Befragung hat das Meinungsforschungsinstitut Insa nach Angaben der „Bild am Sonntag“ 1.003 Personen im Zeitraum vom 11. Dezember bis zum 12. Dezember befragt. Die Fragen lauteten: „Alles in allem: Sind Sie für oder gegen ein Social-Media-Verbot für Jugendliche unter 16 Jahren?“ Hintergrund ist, dass in Australien seit dem 10. Dezember ein Verbot von Social Media für Jugendliche unter 16 Jahren gilt.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei: Autoposer werfen Eier auf Beamte

Eier auf Streifenwagen der Polizei
Eier auf Streifenwagen der Polizei / Foto: PI Osnabrück

Ein Treffen der Autoposer-Szene entwickelte sich in der Nacht zu Sonntag zu einer stundenlangen Verfolgung durch den Landkreis Osnabrück über Landesgrenzen hinweg. Dabei kam es zu Straftaten und Angriffe gegen Polizeibeamte.r

Zwischen Samstagabend, 20 Uhr, und Sonntagmorgen gegen 3 Uhr waren Beamte der Polizeiinspektion Osnabrück im Einsatz. Hintergrund war ein nicht angemeldetes Treffen der Autoposerszene, zu dem es bereits im Vorfeld Hinweise gegeben hatte, dass es im angrenzenden Nordrhein-Westfalen stattfinden würde. Die Erfahrung zeigt: Solche Treffen sind hochmobil, spontane Ortswechsel gehören zur Strategie. Entsprechend hatte sich die Polizei vorbereitet und war mit einer Vielzahl von Einsatzkräften im Einsatz.

Vom Gewerbegebiet Bad Essen bis nach Melle

Erste Hinweise auf eine Zusammenkunft ergaben sich gegen 22 Uhr im Gewerbegebiet von Bad Essen. Dort wurden rund 50 Fahrzeuge festgestellt, die den Bereich jedoch nach kurzer Zeit wieder verließen. Kurz darauf verlagerte sich das Geschehen in deutlich größerem Ausmaß nach Melle.
Im Industriegebiet am Ochsenweg sammelten sich nach polizeilichen Erkenntnissen innerhalb kürzester Zeit schließlich rund 500 Fahrzeuge. Die Zahl der anwesenden Personen wurde auf bis zu 1.500 geschätzt. In dem Gebiet kam es zu Driftmanövern, lautem Aufheulen von Motoren und dem massiven Abbrennen von Pyrotechnik.

Angriff aus der vermummten Menge auf Polizeifahrzeuge

Die Situation eskalierte, als eine etwa 50-köpfige Gruppe aus der Menge heraus zwei Polizeifahrzeuge anging. Die Beteiligten waren teilweise vermummt, zündeten Pyrotechnik in unmittelbarer Nähe der eingesetzten Beamten und bewarfen einen Streifenwagen mit rohen Eiern. Die Polizei spricht von gezielten Angriffen aus der Gruppe heraus.

Eier auf Streifenwagen der Polizei
Eier auf Streifenwagen der Polizei / Foto: PI Osnabrück

In der Folge richteten die Einsatzkräfte Kontrollstellen ein, um Fahrzeuge anzuhalten und Personalien festzustellen. Doch erneut entzog sich ein Teil der Szene durch spontane Ortswechsel der polizeilichen Präsenz.

Weiterzug durch Gesmold, Dissen und Hasbergen

Ein Teil der Fahrzeuge verlagerte sich zunächst nach Gesmold, wo im Gewerbepark erneut rund 50 Fahrzeuge festgestellt wurden. Später kam es zu einer weiteren größeren Ansammlung im Industriegebiet von Dissen an der Versmolder Straße. Auch dort reagierte die Polizei mit Kontrollstellen.

Bei den Fahrzeugkontrollen stellten die Beamten zahlreiche Feuerwerkskörper sicher, darunter Raketen, Bengalfackeln und Böller. Zudem wurden vier Paletten roher Eier aufgefunden – ein Fund, der im Zusammenhang mit den zuvor gemeldeten Angriffen auf Polizeifahrzeuge stehen dürfte.

Gegen 1:30 Uhr wurde schließlich eine Sachbeschädigung in einem Fast-Food-Restaurant in Hasbergen gemeldet. Auch dort wurden Fahrzeuge festgestellt, die der Autoposerszene zugeordnet werden. Ob ein direkter Zusammenhang besteht, ist Teil der laufenden Ermittlungen.

Ermittlungen wegen schwerer Straftaten

Im Verlauf der Nacht beruhigte sich die Lage allmählich. Viele Teilnehmende verließen das Gebiet, insbesondere in Richtung der umliegenden Ortschaften sowie nach Nordrhein-Westfalen. Zurück bleibt ein umfangreicher Ermittlungsaufwand.

Die Polizei hat Ermittlungen unter anderem wegen Landfriedensbruchs, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Verstößen gegen das Waffengesetz sowie zahlreicher Verkehrsordnungswidrigkeiten eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.

AFP