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Pakistans Ex-Premierminister Imran Khan festgenommen

Pakistans Ex-Premierminister Imran Khan festgenommen
Pakistans Ex-Premierminister Imran Khan festgenommen

Islamabad (dts Nachrichtenagentur) – Der ehemalige pakistanische Premierminister Imran Khan ist am Dienstag während eines Gerichtstermins in Islamabad im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen festgenommen worden. Das berichten mehrere pakistanische Medien übereinstimmend unter Berufung auf Khans Partei PTI. In online verbreiteten Videoaufnahmen war zu sehen, wie der frühere Regierungschef von zahlreichen Polizisten abgeführt wurde.

Die Festnahme erfolgte offenbar durch paramilitärische Kräfte. Khan hatte die Korruptionsvorwürfe als „politisch motiviert“ zurückgewiesen. Der Politiker war von August 2018 bis April 2022 Premierminister Pakistans. Damals war er vom Parlament abgesetzt worden.

Foto: Pakistan, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Erster inklusiver Fanshop im deutschen Profifußball? VfL und HHO Osnabrück machen Kooperation am Marktplatz sichtbar

Der neue VfL-Fanshop am Marktplatz. / Foto: Guss
Erster inklusiver Fanshop im deutschen Profifußball? VfL und HHO Osnabrück machen Kooperation am Marktplatz sichtbarer

Seit Jahren leben der VfL Osnabrück und die Heilpädagogische Hilfe Osnabrück (HHO) bereits eine intensive Partnerschaft, nun wird die Kooperation im Herzen der Osnabrücker Altstadt noch einmal sichtbarer. Am Dienstagvormittag (9. Mai) eröffneten der Aufstiegsanwärter aus Liga 3 und die HHO im StadtGalerie Café der HHO am Marktplatz einen neuen VfL-Fanshop.

Neben Produkten aus den HHO-Werkstätten werden dort in Zukunft auch Merchandise-Artikel des VfL Osnabrück von Beschäftigten der HHO verkauft – sehr zur Freude aller Beteiligter. „Die Kooperation mit dem VfL besteht bereits seit langem, daher freuen wir uns sehr, dass wir diese nun auch endlich richtig sichtbar machen können“, so HHO-Prokuristin Dr. Cornelia Kammann anlässlich der Eröffnung. Dabei gehe es nicht nur darum, den VfL und die HHO zu präsentieren, sondern auch darum, zu zeigen, „wie inklusiv die Arbeit in Osnabrück aufgestellt werden kann.

Eröffnung mit Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (3. v.r.). / Foto: Guss
Eröffnung mit Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (3. v.r.). / Foto: Guss

Erster inklusiver Fanshop?

Dem schießt sich auch VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling an: „Das ist gelebte Inklusion, so muss das sein!“ Bereits seit vergangenem Jahr beschäftigt der Drittligist einen Mitarbeitenden von der HHO erfolgreich an der Bremer Brücke, den Status als inklusiver Arbeitgeber wolle man nun ausbauen. „Mit viel Mut“ kehre man daher nun zurück in die Innenstadt, nachdem der VfL das Merchandising im vergangenen Jahr wieder in die eigene Hand genommen und dazu auch die Kooperation mit L+T beendet hatte. „Vermutlich ist das hier der erste inklusive im Fanshop im deutschen Profifußball“, so ein strahlender VfL-Geschäftsführer. „Wir konnten in unseren Recherchen jedenfalls keinen anderen finden.“

Der neue VfL-Fanshop am Marktplatz. / Foto: Guss
Der neue VfL-Fanshop am Marktplatz. / Foto: Guss

Für den Verkauf am Osnabrücker Marktplatz ist ab sofort ein dreiköpfiges Team von der HHO um Björn Schacht zuständig. „Wir sind alle selber große VfL-Fans und freuen uns daher sehr auf die Kunden und andere Fans“, so Schacht. Lobende Worte für die Ausweitung der Kooperation gab es auch von Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, die das Modell ein „Vorbild für andere Arbeitgeber“ nannte. „Ich freue mich einerseits sehr, dass zwei wichtige Bestandteile der Stadt Osnabrück hier direkt am Rathaus sichtbar werden. Andererseits ist es doch toll, wenn Fußball nicht nur Fußball und der VfL der VfL ist, sondern auch sozial verbindet“, kommentierte Pötter.

Im VfL-Fanshop in der StadtGalerie werden im ersten Schritt ausgewählte Merchandising-Artikel verkauft. Geöffnet ist der Shop in der Innenstadt von Dienstag bis Samstag in der Zeit zwischen 10:00 und 18:00 Uhr. Eintrittskarten für die Brückentage und das gesamte Fanartikel-Sortiment sind im bekannten Fanshop an der Bremer Brücke sowie in den Online-Shops der Lila-Weißen erhältlich.

AFP

Unfallverursacher hinterlässt falsche Personalien – Polizei sucht Zeugen

Polizeiwache (Symbolbild)
Polizeiwache (Symbolbild)

Erst Unfall verursacht, dann falsche Personalien am Unfallort verlassen: Die Polizei sucht derzeit nach einem Unbekannten, der sich im Anschluss an einen Unfall in vielerlei Hinsicht verkehrt verhielt.

Nach einem Verkehrsunfall, der sich am Freitagabend (5. Mai) in der Kokschen Straße ereignete, hinterließ der Verursacher an dem beschädigten Fahrzeug einen Hinweiszettel für den Eigentümer. Um den Schaden an dem geparkten Fahrzeug kümmerte sich der Unbekannte nicht. Nun stellte sich heraus, dass es sich dabei um falsche Angaben handelte.

Der Unfall ereignete gegen 21 Uhr in Höhe der Hausnummer 35A in FR „Sutthauser Straße.“ Bei dem beschädigten Wagen handelt es sich um einen schwarzen VW Golf. Die Polizei sucht nun Zeugen des Unfalls und bittet diese sich unter 0541/327-2515 zu melden.

AFP

Gute Nachricht des Tages: Sparkasse Osnabrück erhält als erstes Kreditinstitut Deutschlands eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung nach dem ZNU-Standard

v.l.n.r: ZNU-Zentrumsleitung Dr. Axel Kölle, Vorstand Sparkasse Osnabrück André Schüller, Nachhaltigkeitskoordinatorin der Sparkasse Osnabrück Christina Pieper, Lead Auditor TÜV Rheinland AG Oliver Brendle, ZNU-Zentrumsleitung Dr. Christian Geßner. / Foto: ZNU – Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (Christiane Strunk)
v.l.n.r: ZNU-Zentrumsleitung Dr. Axel Kölle, Vorstand Sparkasse Osnabrück André Schüller, Nachhaltigkeitskoordinatorin der Sparkasse Osnabrück Christina Pieper, Lead Auditor TÜV Rheinland AG Oliver Brendle, ZNU-Zentrumsleitung Dr. Christian Geßner. / Foto: ZNU – Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (Christiane Strunk)

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Als erstes Kreditinstitut Deutschlands ist die Sparkasse Osnabrück nach dem ZNU-Standard „Nachhaltiger Wirtschaften“ zertifiziert worden. Dieses Zertifikat nahmen Vorstandsmitglied André Schüller und Nachhaltigkeitskoordinatorin Christina Pieper am Freitag (5. Mai) im Rahmen der ZNU-Zukunftskonferenz in der Sparkassenakademie NRW entgegen.

Die Zertifizierung nach ZNU-Standard (Zentrum für nachhaltige Unternehmensführung) erfolgte durch den TÜV Rheinland und zertifiziert das neu aufgebaute Nachhaltigkeitsmanagementsystem der Sparkasse Osnabrück. Die Auditoren prüften das Gesamthaus über alle Bereiche hinweg auf nachhaltiges Wirtschaften.
Mit der ZNU-Zertifizierung nutzt die Sparkasse den zurzeit einzigen ganzheitlichen zertifizierbaren Standard, der die drei Dimensionen Umwelt, Soziales und Nachhaltige Unternehmensführung gleichzeitig betrachtet und vor allem auch die kontinuierliche Weiterentwicklung in den Mittelpunkt stellt.

Sparkasse will mit gutem Beispiel vorangehen

„Wir sind sehr stolz darauf, dass es uns gelungen ist, eine Zertifizierung nach dem ZNU-Standard zu erhalten“, so Pieper. „In den letzten Wochen haben viele Kolleginnen und Kollegen intensiv daran gearbeitet, alle Anforderungen zu erfüllen.“ Indirekt sei an dieser Entwicklung das gesamte Haus beteiligt gewesen, da Nachhaltigkeit in alle Bereiche wirkt – von den Kundengesprächen über die Weiterentwicklung interner Prozesse bis hin zur Unternehmensführung. „Die Sparkassen-Philosophie ist im Grunde per se nachhaltig. Das reicht uns allerdings nicht aus. Wir haben uns frühzeitig nachhaltiges Handeln im Sinne des Gemeinwohls auf die Fahne geschrieben. Mit unserer nachhaltigen Unternehmensführung kommen wir in erster Linie unserer gesellschaftlichen Verantwortung nach und minimieren Risiken. Gleichwohl wissen wir, dass wir diesbezüglich auch noch einen Weg vor uns haben“, ergänzt Schüller.

„Es war uns sehr wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen“, erläutert Schüller. „Denn wir bieten auch unseren Firmenkundinnen und -kunden über unsere Tochtergesellschaft nawisio GmbH Unterstützung bei der Bewältigung der Nachhaltigkeitsherausforderungen an.“ In den nächsten Jahren werde das Thema Nachhaltigkeit einen noch höheren Stellenwert erhalten.

Zertifizierung für drei Jahre gültig

Die ZNU-Zertifizierung ist für die Sparkasse Osnabrück nicht das Ende ihrer Nachhaltigkeits-Entwicklung. Nachhaltigkeit ist für sie ein Weg, den man gemeinsam beschreitet und zu dem alle beitragen. Die Zertifizierung ist drei Jahre gültig und mit einem jährlichen Überwachungsaudit verbunden.

AFP

„Schlag ins Gesicht“: Lebenshilfe Osnabrück kritisiert Kabinettsbeschluss zur geplanten Pflegereform

Rollstuhl (Symbolbild)
Rollstuhl (Symbolbild)

Die Lebenshilfe Osnabrück kritisiert den Kabinettsbeschluss zur geplanten Pflegereform. Pflegende Angehörige – insbesondere Familien mit Kindern mit Behinderung – werden entgegen aller Versprechungen im Stich gelassen. Die Lebenshilfe fordert daher dringend Nachbesserungen und appelliert an die Osnabrücker Bundestagsabgeordneten, sich dafür einzusetzen.

„Die jetzige Entwurf der Pflegereform ist für Familien mit Kindern mit Behinderung ein Schlag ins Gesicht“, sagt der Osnabrücker Lebenshilfe-Vorsitzende Thomas Schmidt-Benkowitz. Der ursprüngliche Referentenentwurf des sogenannten Pflegeunterstützungs- und -Entlastungsgesetzes hatte ein schon seit Jahren gefordertes Entlastungsbudget – einen gemeinsamen Jahresbetrag für die Verhinderungs- und Kurzzeitpflege – vorgesehen. Dieses Vorhaben wurde allerdings kurzerhand und völlig überraschend aus dem Anfang April vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzesentwurf herausgestrichen.

Lebensrealität wird ignoriert

„Wir sind darüber völlig entsetzt, denn ein flexibles und unbürokratisches Entlastungsbudget hätte Familien mit Kindern mit Behinderung spürbar entlastet“, betont Schmidt-Benkowitz. Bisher können die Familien die Kurzzeitpflege nur bedingt nutzen, da es insbesondere viel zu wenige Kurzzeitpflegeplätze gibt. In der Konsequenz entfallen dann diese Leistungen. Das Zusammenführen von Verhinderungs- und Kurzzeitpflegeleistungen zu einem flexiblen Jahresbetrag würde der Lebensrealität der Familien mit Kindern mit Behinderung Rechnung tragen. „Aber stattdessen werden diese Familien – mal wieder – nicht gesehen“, zeigt sich der Lebenshilfe-Vorsitzende enttäuscht.

Appell an die regionalen Bundestagsabgeordneten

Als Anbieter des Familienentlastenden Dienstes (FED) für Eltern mit einem Kind mit Behinderung in Stadt und Landkreis Osnabrück weiß die Lebenshilfe um die Sorgen, Nöte und Bedarfe der Familien. „Die Familien fühlen sich oftmals unsichtbar und haben große Hoffnung in das angekündigte Entlastungsbudget gesetzt“, erläutert Schmidt-Benkowitz. „Es ist sehr bitter, dann so enttäuscht zu werden.“ Der Lebenshilfe-Vorsitzende appelliert daher an die Osnabrücker Bundestagsabgeordneten Heidi Reichinnek, Manuel Gava und Dr. Mathias Middelberg, sich für Nachbesserungen stark zu machen. „Der Bundestag muss das Entlastungsbudget dringend wieder ins Gesetz aufnehmen und damit den Koalitionsvertrag umsetzen.“

AFP

Austausch auf der Maiwoche: NDR DialogBus kommt am Wochenende nach Osnabrück

Der NDR-Dialogbus lädt zu Gesprächen ein. / Foto: NDR
Der NDR-Dialogbus lädt zu Gesprächen ein. / Foto: NDR

Mit seinem DialogBus macht der NDR am Samstag (13. Mai) auf der Maiwoche in Osnabrück Station. Vier Stunden lang – von 12.00 Uhr bis 16.00 Uhr – können die Besucherinnen und Besucher auf dem Platz des Westfälischen Friedens dann mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des NDR direkt und auf Augenhöhe ins Gespräch kommen. Jede Art von Feedback ist willkommen, egal ob Lob oder Kritik.

Worüber sollte mehr berichtet werden? Welche Programme kommen gut an? Wo gibt es Verbesserungspotenzial? Solche und andere Fragen beantworten die Mitarbeitenden vor Ort gerne. Vor allem steht im Vordergrund: Was bewegt die Menschen in der Region? Bis Oktober ist der DialogBus in Norddeutschland unterwegs und steuert dabei rund 50 Orte an.

Welche Themen bewegen die Menschen?

Im vergangenen Jahr machte der Bus erstmals an verschiedenen Stationen im ganzen Norden Halt. Eine Vielzahl von Fragen, Anmerkungen und Anregungen konnte so entgegengenommen werden. Der NDR DialogBus ist eine Gelegenheit für die Menschen in den Regionen, aus erster Hand zu erzählen, welche Themen sie bewegen und welche Erwartungen sie an den NDR haben. Auch Menschen, die die Angebote des NDR nicht oder selten nutzen oder ihnen kritisch gegenüberstehen sind eingeladen, mehr über ihre Beweggründe und ihr Nutzungsverhalten mitzuteilen.

Weitere Informationen gibt es unter www.NDR.de/dialog.

AFP

Aufenthaltsort Osnabrück? Isabel S. aus Halle (Saale) wird vermisst [Foto im Text]

Polizei (Symbolbild)
Foto: dts

Seit Freitag (5. Mai) ist Isabel S. aus Halle (Saale) unbekannten Aufenthaltes. Die Vermisste wurde an eben jenem Freitag im Bereich Wachtelweg in Halle (Saale) gesehen. Im Rahmen der Ermittlungen ergaben sich Hinweise aus einen möglichen Aufenthaltsort in Osnabrück.

Isabel S. kann wie folgt beschrieben werden:

  • 173 cm groß
  • Alter 17 Jahre
  • sehr schlank
  • mittellanges rotes glattes Haar
  • dunkelbraune Augen
  • schmale Lippen
Die vermisste Isabel S. / Foto: Polizei
Die vermisste Isabel S. / Foto: Polizei

Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung zu dem eventuellen Aufenthalt der Vermissten. Hinweise richten Sie bitte an das Polizeirevier Halle (Saale) unter (0345) 224 2000 oder jede andere Polizeidienststelle.

AFP

Politisch motivierte Kriminalität steigt weiter

Polizeibeamte (Symbolbild)
Polizeibeamte (Symbolbild)

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der politisch motivierten Straftaten in Deutschland ist im Jahr 2022 erneut gestiegen, nachdem bereits im Jahr zuvor ein neuer Höchststand erreicht worden war. Insgesamt registrierten die Sicherheitsbehörden 58.916 Fälle, teilte das Bundesinnenministerium am Dienstag mit.

Das ist ein Zuwachs um über sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Zahl der politisch motivierten Gewalttaten stieg um vier Prozent auf 4.043 Delikte. „Die politisch motivierte Kriminalität ist ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Konflikte in unserem Land“, sagte Innenministerin Nancy Faser (SPD). „Der Jahresanfang 2022 war noch geprägt von der Corona-Pandemie. Seither spüren wir die tiefgreifenden Auswirkungen von Putins verbrecherischem Krieg gegen die Ukraine auch in unserer Gesellschaft.“

Besondere Sorge mache ihr, dass Angriffe auf Geflüchtete stark zugenommen haben. „Es ist in höchstem Maße menschenverachtend, Menschen zu attackieren, die bei uns Schutz vor Krieg und Terror gefunden haben.“ Dies zeige, dass vom Rechtsextremismus nach wie vor eine „besonders hohe Gefahr“ ausgehe, so die Ministerin.

24.080 Straftaten entfielen 2022 aufgrund ihrer „diffusen ideologischen Motivation“ auf den Phänomenbereich „PMK nicht zuzuordnen“ (seit 1. Januar 2022: „PMK sonstige Zuordnung“), der nach einem Anstieg um 13 Prozent damit den aufkommensstärksten Bereich im aktuellen Bericht bildet. Ein wesentlicher Teil dieser Straftaten steht im Zusammenhang mit den Protesten gegen Einschränkungen aufgrund der Covid-19-Pandemie (13.988 Straftaten). Die zweitmeisten politisch motivierten Straftaten wurden im Jahr 2022 im Phänomenbereich „PMK rechts“ begangen. Nach einem Rückgang im Jahr 2021 sind die Fallzahlen um rund sieben Prozent auf 23.493 Straftaten angestiegen.

Auch bei den Gewalttaten wurde ein Anstieg um rund zwölf Prozent auf 1.170 registriert. Im vergangenen Jahr wurden 41 Prozent der insgesamt erfassten Opfer von Gewalttaten von rechtsmotivierten Tätern verletzt. Im vergangenen Jahr haben auch die Straftaten gegen Geflüchtete wieder zugenommen. Die Polizeibehörden registrierten 1.420 Straftaten gegen Schutzsuchende – das entspricht einem Anstieg um neun Prozent.

Die Zahl der Gewaltdelikte stieg um 22 Prozent auf 278. Auch Asylunterkünfte werden immer häufiger zum Ziel von Straftaten, hier war gegenüber 2021 ein Anstieg um 67 Prozent auf 120 Fälle zu beobachten. Die antisemitischen Straftaten gingen im Jahr 2022 um 12,75 Prozent auf 2.641 Taten (2021: 3.027 Taten) zurück. Dies sei wegen des Höchststands im Jahr 2021 und der hohen Zahl von 88 Gewaltdelikten (2021: 64 Gewaltdelikte) jedoch kein Grund zur Entwarnung, so das Ministerium. Der weit überwiegende Anteil der Taten von circa 84 Prozent der antisemitischen Taten sind der politisch rechts motivierten Kriminalität zuzurechnen.

Zugleich wurden Taten durch islamistisch geprägten Antisemitismus beobachtet. Im Themenfeld „Reichsbürger/Selbstverwalter“ legten die Fallzahlen erheblich auf 1.865 Straftaten zu. Dies entspricht einem Plus von 39,7 Prozent. Die Zahl der Gewalttaten hat sich um rund 40 Prozent auf 333 Delikte erhöht.

Die Landesbehörden haben zwischen 2016 und dem Ende des vergangenen Jahres 1.100 waffenrechtliche Erlaubnisse von „Reichsbürgern“ und „Selbstverwaltern“ entzogen. Im Bereich der Hasskriminalität hat sich 2022 eine deutliche Zunahme um rund zehn Prozent auf 11.520 gezeigt. Drei von vier dieser Straftaten sind dem Bereich „PMK rechts“ zuzuordnen. Die Zahl der Gewalttaten stieg noch deutlicher um 33 Prozent auf nun 1.421. Im Phänomenbereich „PMK links“ ging die Zahl der Delikte hingegen deutlich um rund 31 Prozent auf 6.976 Straftaten zurück. Bei den Gewalttaten registrierten die Polizeibehörden ebenfalls einen Rückgang um etwa 30 Prozent auf rund 842 Delikte. Etwa die Beschädigung von Wahlplakaten spielte nach dem Wahljahr 2021 im Jahr 2022 keine wesentliche Rolle mehr. Außerdem seien wenige wirkstarke Kampagnen und relevante Großveranstaltungen im linken Spektrum zu beobachten gewesen. Gleichzeitig haben sich Klimaproteste im Jahr 2022 zu einem deutlichen Themenschwerpunkt linksmotivierter Straftaten entwickelt.

Hier wurden 1.585 Straftaten registriert. Dies entspricht etwa einer Verdoppelung gegenüber 2021. Mehr als 80 Prozent der registrierten Straftaten wurden der „PMK links“ zugeordnet. Die Fallzahlen im Bereich „PMK religiöse Ideologie“ sind weitgehend konstant (2022: 481 Straftaten; 2021: 479). Die Gefährdung durch islamistischen Terrorismus bleibe aber weiterhin hoch, so Faeser. „Nach dem Fall in Castrop-Rauxel Anfang Januar konnten wir vor Kurzem in Hamburg schon den zweiten mutmaßlich islamistischen Anschlag in diesem Jahr verhindern“, sagte die Ministerin. Im Phänomenbereich „PMK ausländische Ideologie“ wurde ein starker Anstieg auf 3.886 Straftaten registriert, davon 372 Gewalttaten (2021: 140). Ursächlich sind insbesondere Resonanzstraftaten im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und im Kontext des Konfliktes zwischen der Türkei und der PKK sowie der Situation im Iran, so das Innenministerium. Im Themenfeld „frauenfeindlich“ wurden 206 Delikte an das Bundeskriminalamt gemeldet, im Themenfeld „geschlechtsbezogene Diversität“ waren es 417. Die Themenfelder wurden im vergangenen Jahr neu geschaffen, um die Phänomene besser erfassen zu können, vorher wurde übergreifend das Themenfeld „Geschlecht/Sexuelle Identität“ genutzt (2021: 340 Straftaten). Bei den Gewaltdelikten wurde ein Zuwachs um 42,5 Prozent registriert. Im Themenfeld „sexuelle Orientierung“, in dem homophobe Straftaten erfasst werden, sind die Fallzahlen um rund 15 Prozent auf 1.005 Delikte angestiegen. Bei diesen Themenfeldern ist jedoch von einer besonders hohen Dunkelziffer auszugehen, so das Ministerium.

Foto: Polizeieinsatz, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Bauministerin gegen Verschiebung der Heizungspläne

Bauministerin fordert schnelle Umrüstung der Heizungsflotte
Bauministerin fordert schnelle Umrüstung der Heizungsflotte

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat sich gegen Überlegungen ausgesprochen, den Start des geplanten Gebäudeenergiegesetzes zu verschieben. „Meine Erfahrung ist, wenn man gute Vorsätze verschiebt, neigt man dazu, sie wieder zu verschieben“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Mit dem im Kabinett „geeinten“ Gesetzesvorschlag habe man eine „gute Grundlage“ geschaffen, um ab dem 1. Januar 2024 zu starten, so die Ministerin. Die Bürger hätten viele offene Fragen, räumte Geywitz allerdings ein. „Sie wollen wissen, was kommt wann auf sie zu und wie sieht die Förderung aus? Auf vieles gibt es schon Antworten und ich bin mir sicher, dass im parlamentarischen Verfahren neue, gute Ideen aufgegriffen werden“, so die Ministerin. „Am Ende brauchen wir einen klaren Fahrplan für den Ausstieg aus einer veralteten und klimaschädlichen Heizungstechnik, die durch den Preis für Gas teurer wird. Je früher wir den haben, umso mehr Sicherheit gibt es.“


Foto: Gasheizung, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Scholz wirbt für EU-Reformen

Scholz will Afrikanische Union in die G20 aufnehmen
Scholz will Afrikanische Union in die G20 aufnehmen

Straßburg (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in einer Grundsatzrede zur aktuellen Lage und Zukunft der Europäischen Union für Reformen geworben. Es brauche eine geopolitische, erweiterte und reformierte und „nicht zuletzt eine zukunftsoffene“ EU, sagte er am Dienstag im EU-Parlament in Straßburg.

Bei all dem sehe er im Europäischen Parlament eine „treibende Kraft“ und einen „Verbündeten“, fügte er hinzu. Zu einem „geopolitischen Europa“ zähle eine „noch viel engere Verzahnung unserer Verteidigungsanstrengungen“ und der Aufbau einer „integrierten europäischen Verteidigungswirtschaft“. Dementsprechend wolle man die gemeinsame Beschaffung von Munition zugunsten der Ukraine, die engere Zusammenarbeit bei der Luftverteidigung und eine enge Zusammenarbeit von Nato und EU vertiefen und beschleunigen, so Scholz. Die USA blieben „Europas wichtigster Verbündeter“. In dem Maße, in dem man nun mehr in „unsere Sicherheit und Verteidigung“ investiere, „in zivile Resilienz, in technologische Souveränität, in zuverlässige Lieferketten, in unsere Unabhängigkeit bei kritischen Rohstoffen“, sei man „unseren transatlantischen Freunden bessere Verbündete“, so der Bundeskanzler. Darüber hinaus müssten schon jetzt „die Weichen für den Wiederaufbau der Ukraine“ gestellt werden. „Ja, das erfordert politisches und finanzielles Kapital – und zwar auf lange Sicht“, so Scholz.


Foto: Olaf Scholz, über dts Nachrichtenagentur

AFP