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Ex-Audi-Chef Stadler legt in Diesel-Prozess Geständnis ab

Ex-Audi-Chef Stadler in Diesel-Prozess zu Geständnis bereit
Ex-Audi-Chef Stadler in Diesel-Prozess zu Geständnis bereit

München (dts Nachrichtenagentur) – Im Betrugsprozess um den Abgasskandal bei Audi hat der frühere Konzernchef Rupert Stadler am Dienstag wie zuvor angekündigt ein Geständnis abgelegt. Stadlers Verteidiger hatten bereits Anfang Mai mitgeteilt, dass er mit einem Deal-Vorschlag des Landgerichts München einverstanden sei.

Dabei wurde ihm bei einem Geständnis und Zahlung von 1,1 Millionen Euro eine Bewährungsstrafe in Aussicht gestellt. Die Staatsanwaltschaft stimmte dem Vorschlag ebenfalls zu. Konkret geht es in dem Verfahren darum, dass Diesel-Fahrzeuge mit manipulierter Abgassteuerungssoftware auf den Markt gebracht worden sein sollen. Stadler wurde vorgeworfen, den Absatz von betroffenen Fahrzeugen veranlasst beziehungsweise nicht verhindert zu haben.

Er hatte die Betrugsvorwürfe jahrelang bestritten. Der Prozess läuft seit September 2020. Das Urteil soll voraussichtlich im Juni erfolgen.


Foto: Landgericht München II, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Museum, Planetarium & Co: Diese städtischen Einrichtungen sind an Himmelfahrt geöffnet

Museum Industriekultur
Museum Industriekultur

An Christi Himmelfahrt (18. Mai) sind einige Einrichtungen und Museen geöffnet. Die städtischen Fachbereiche sind bis auf wenige Ausnahmen geschlossen.

Das Rathaus ist am 18. Mai von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Wer allerdings am Feiertag gerne einen Kulturtag einlegen möchte, hat ausreichend Auswahl in Osnabrück. Das Museumsquartier mit Felix-Nussbaum-Haus und Kulturgeschichtlichem Museum ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Zu sehen sind etwa „Dor Guez – Inmitten imperialer Gitter“, „Felix Schoeller Photo Award und Deutscher Friedenspreis für Fotografie“, „Felix Nussbaum – Der Maler“ oder auch „Stadtspuren, die Ausstellung zur Stadtgeschichte Osnabrücks“.

Von der Innenstadt zum Piesberg

Ebenso ist die Kunsthalle für Besucherinnen und Besucher von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Zu sehen ist die Ausstellung des EMAF „Trembling Time“. Von 11 bis 17 Uhr können sich Osnabrückerinnen und Osnabrücker im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum über Leben und Werk von Erich Maria Remarque informieren, außerdem ist die Sonderausstellung „Mahnende Erinnerung. National – regional – lokal“ mit Fotografien von Dieter Blase zu sehen. Mit einem schönen Spaziergang am Piesberg lässt sich der Besuch des Museum Industriekultur (MIK) verbinden. Von 10 bis 18 Uhr können Besucherinnen und Besucher in die Dauerausstellung „Mensch – Natur – Wirtschaft“ oder die Sonderausstellungen „Welthandel. Geschichte, Gegenwart, Perspektiven“, „Gute Geschäfte. Historische Fotografien der Osnabrücker Einkaufswelt“ und „Industriekultur andernorts: Kokerei Hansa in Dortmund, Aufnahmen der Fotografische Gesellschaft Osnabrück“ eintauchen.

Quasi auf der anderen Seite der Stadt präsentiert das Museum am Schölerberg von 10 bis 18 Uhr seine gerade neu eröffnete Dauerausstellung. Das Planetarium zeigt um 14:30 Uhr „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“, um 16 Uhr „Das kleine 1×1 der Sterne“ und um 17:30 Uhr „50.000 Fuß über dem Meer – Die fliegende Sternwarte SOFIA“. Für den Besuch ist eine Reservierung erforderlich – entweder telefonisch unter 0541 323-7000 oder per Mail.

Diese Attraktionen in der Stadt bleiben geschlossen

Der Wochenmarkt am Ledenhof fällt ersatzlos aus. Am Himmelfahrtstag ist außerdem die Stadtbibliothek am Markt geschlossen, auch der Bücherbus fährt nicht. Ebenso ist die Tourist Information Osnabrück | Osnabrücker Land in der Bierstraße geschlossen. Zudem ist die Freiwilligen-Agentur, die Fachstelle Senioren und der Senioren- und Pflegestützpunkt in der Bierstraße sowie die Bürgerinformationen in den Stadthäusern geschlossen.

Außerdem läuft über Himmelfahrt die Maiwoche regulär weiter. Das vollständige Programm gibt es hier.

AFP

Dax startet vor ZEW-Daten kaum verändert

Dax lässt am Mittag nach - Zurückhaltung dominiert
Dax lässt am Mittag nach - Zurückhaltung dominiert

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Dienstag zunächst kaum Kursveränderungen verzeichnet. Gegen 09:30 Uhr wurde der Dax mit rund 15.930 Punkten berechnet.

Das entspricht einem Plus von 0,1 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag. Unter anderem werden die Anleger am Vormittag nach Mannheim schauen. Dort werden um 11 Uhr die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren für den Monat Mai vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) veröffentlicht. Der ZEW-Index gilt als zweitwichtigstes deutsches Konjunkturbarometer.

Aus deutscher Sicht sei der Index das „Datenhighlight“ des Börsentages, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Allerdings müsste der wohl auf einer Seite richtig überraschen, um den Dax wachzurütteln.“ Unterdessen blicken die Anleger auch auf Daten aus China. „Die Industrieproduktion in China setzt ihren Erholungskurs fort“, so Altmann.

Aber sie erhole sich deutlich langsamer als erwartet und erhofft. „Dass die chinesischen Wirtschaftsdaten an den Börsen heute trotzdem nicht mir riesiger Enttäuschung aufgenommen werden, hat einen einfachen Grund: Die schwachen Wirtschaftsdaten nähren die Hoffnung auf geldpolitische Lockerungen im Reich der Mitte.“ Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmorgen kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0881 US-Dollar (+0,06 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9191 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

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Post will Briefporto vorzeitig erhöhen

Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutsche Post will das Briefporto bereits ab 2024 vorzeitig deutlich anheben. Man habe bei der Bundesnetzagentur den Widerruf der noch bis Ende 2024 gültigen „Price-Cap-Maßgrößenentscheidung“ beantragt, auf deren Basis die derzeitigen Briefpreise genehmigt wurden, teilte das Unternehmen mit.

„Angesichts drastisch gestiegener Kosten durch Inflation, höhere Energiepreise und den sehr hohen Tarifabschluss 2023 sowie deutlich stärker abnehmende Briefmengen führt an einer vorzeitigen Erhöhung des Portos kein Weg vorbei“, sagte Vorstandsmitglied Nikola Hagleitner. Die aktuellen Mengen-, Umsatz- und Kostenentwicklungen stimmen dem Konzern zufolge nicht mit den Prognosen von 2021 überein, welche der Preisentscheidung der Bundesnetzagentur zugrunde lagen. „Es sollte uns erlaubt werden, die nötigen finanziellen Mittel für faire Löhne und die Sicherstellung einer zeitgemäßen, flächendeckenden Postversorgung am Markt verdienen zu können“, so Hagleitner. Die wirtschaftliche Situation im deutschen Post- und Paketgeschäft erlaube es nicht mehr, „Investitionen in den ökologischen Umbau der postalischen Infrastruktur und der Fahrzeugflotte in der notwendigen Höhe“ zu tätigen. „Dafür sind bis 2030 jedes Jahr signifikant mehr als 1 Milliarde Euro nötig“, fügte die Vorständin hinzu. Der Preis für einen Standardbrief liege mit 85 Cent deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 1,33 Euro und noch unter dem Preisniveau in Polen, Tschechien, der Slowakei und Rumänien. In den Segmenten Werbepost, Nachsendeservice und Briefkommunikation seien schon Preiserhöhungen zum 1. Juli 2023 beschlossen. Auch die Preise für Pakete und Päckchen im internationalen Versand müssten aufgrund der „drastisch gestiegenen“ internationalen Transport- und Zustellkosten angehoben werden. Das Briefporto ist nach der derzeitigen Regelung eigentlich noch bis Ende 2024 festgesetzt.


Foto: Briefkasten der Deutschen Post, über dts Nachrichtenagentur

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Neue Behandlungsmethode gegen Krebs durch Asbest am Osnabrücker Franziskus-Hospital Harderberg

(von links) Werner Forth erkrankte an Brustfell-Krebs. Chefärztin Dr. Petra Hoffknecht und Chefarzt Dr. Ludger Hillejan konnten ihm dank einer neuen Behandlungsmethode helfen. / Foto: Daniel Meier/FHH
(von links) Werner Forth erkrankte an Brustfell-Krebs. Chefärztin Dr. Petra Hoffknecht und Chefarzt Dr. Ludger Hillejan konnten ihm dank einer neuen Behandlungsmethode helfen. / Foto: Daniel Meier/FHH

Das Franziskus-Hospital Harderberg kann nun gemeinsam mit dem Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln der Niels-Stensen-Kliniken Menschen mit asbestbedingtem Krebs helfen.

Werner Forth aus Bissendorf erkrankte an Brustfell-Krebs. Der 73-Jährige hatte 46 Jahre als Sanitär- und Heizungsinstallateur gearbeitet und war mit Asbest in Berührung gekommen, weil Entwässerungs- oder Lüftungsrohre früher aus asbesthaltigem Eternit bestanden. Obwohl Asbest in Deutschland seit langem verboten ist, sind die Nachwirkungen noch zu spüren: Die Zeit zwischen dem Einatmen von Asbestfasern und dem Ausbruch einer Krebserkrankung liege nach Chefärztin Dr. Petra Hoffknecht bei etwa 20 Jahren. Eigentlich hätte der Gipfel der Erkrankungen laut Berechnungen vor etwa acht Jahren überschritten sein sollen. Aber es zeige sich, so Chefarzt Dr. Ludger Hillejan, dass dem nicht so ist.

Neue Immuntherapie weniger aggressiv

Die Erkrankung von Werner Forth war ein Fall für die Berufsgenossenschaft, die sich umfassend um den Patienten kümmerte und es ermöglichte, dass die Immuntherapie realisiert werden konnte. Diese kommt ohne die früheren teils sehr aggressiven Methoden der Tumorbehandlung aus.

Die Immuntherapie setzt auf eine medikamentöse Behandlung, die das Immunsystem stärkt. Der Körper kann dabei selbst Krebszellen erkennen und abbauen. Dazu kommt der Patient alle zwei Wochen zur Infusion ins Franziskus-Hospital. Mit Erfolg, wie sich nun zeigt: Die Verdickung des Brustfells konnte bei Forth reduziert werden. Aber auch hier gibt es keine Garantie: Nicht jeder Patient spreche gleichermaßen gut auf die Methode an, so Hoffknecht. Asbestbedingte Lungenerkrankungen, zu denen auch das Lungenkarzinom gehört, stellen einen Schwerpunkt des Lungenzentrums Osnabrück dar.

AFP

Zahl armutsgefährdeter Menschen stagniert

Bauministerin will EU-Sanierungszwang für Häuser verhindern
Bauministerin will EU-Sanierungszwang für Häuser verhindern

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der von Armut oder sozialer Ausgrenzung Betroffenen in Deutschland hat sich zuletzt nicht weiter verändert. Laut Erstergebnissen der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) waren es im Jahr 2022 etwa 17,3 Millionen Menschen und damit 20,9 Prozent der Bevölkerung, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Gegenüber dem Vorjahr blieben die Werte auf nahezu demselben Niveau, 2021 fielen knapp 17,3 Millionen Menschen oder 21,0 Prozent der Bevölkerung in die von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohte Gruppe. Eine Person gilt in der EU als von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, wenn mindestens eine der folgenden drei Bedingungen zutrifft: Ihr Einkommen liegt unter der Armutsgefährdungsgrenze, ihr Haushalt ist von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung betroffen oder sie lebt in einem Haushalt mit sehr geringer Erwerbsbeteiligung. Im Jahr 2022 war etwa jede siebte Person (14,7 Prozent der Bevölkerung oder 12,2 Millionen Menschen) in Deutschland armutsgefährdet. Im Jahr 2021 hatte die Armutsgefährdungsquote 16,0 Prozent betragen.

Nach EU-SILC gilt eine Person als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. 2022 lag dieser Schwellenwert für eine alleinlebende Person in Deutschland netto bei 1.250 Euro im Monat, für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren lag der Schwellenwert bei 2.625 Euro im Monat. Um das Einkommen vollständig zu erfassen, wird das Jahreseinkommen erfragt. Dadurch beziehen sich die Fragen zum Einkommen auf das Vorjahr der Erhebung, in diesem Fall also auf das Jahr 2021.

6,1 Prozent der Bevölkerung oder 5,1 Millionen Menschen in Deutschland waren im Jahr 2022 von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung betroffen (2021: 4,3 Prozent). Das bedeutet, dass ihre Lebensbedingungen aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln deutlich eingeschränkt waren. Die Betroffenen waren zum Beispiel nicht in der Lage, ihre Rechnungen für Miete, Hypotheken oder Versorgungsleistungen zu bezahlen, eine einwöchige Urlaubsreise zu finanzieren, abgewohnte Möbel zu ersetzen oder einmal im Monat im Freundeskreis oder mit der Familie etwas essen oder trinken zu gehen. 9,7 Prozent der Bevölkerung unter 65 Jahren oder 6,1 Millionen Menschen in Deutschland lebten 2022 in einem Haushalt mit sehr niedriger Erwerbsbeteiligung (2021: 9,5 Prozent).

Das heißt, die Haushaltsmitglieder waren insgesamt sehr wenig oder nicht in den Arbeitsmarkt eingebunden. Nach EU-SILC liegt diese Situation vor, wenn die Erwerbsbeteiligung der erwerbsfähigen Haushaltsmitglieder im Alter von 18 bis 64 Jahren im Vorjahr der Erhebung insgesamt weniger als 20 Prozent betrug. Dies war zum Beispiel der Fall, wenn in einem Haushalt mit zwei Personen in dieser Altersgruppe eine Person überhaupt nicht arbeitete und die andere insgesamt nur in vier von zwölf Monaten erwerbstätig war. Ein EU-weiter Vergleich des Anteils der von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Menschen an der Bevölkerung im Jahr 2022 ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, da bislang weniger als die Hälfte der EU-Staaten ihre Ergebnisse veröffentlicht haben.

Von den derzeit vorliegenden Ergebnissen war der Anteil in Finnland im Jahr 2022 mit 16,3 Prozent am niedrigsten, am höchsten war er in Bulgarien mit 32,2 Prozent. Im Jahr 2021, für das ein Gesamtergebnis für die EU vorliegt, hatte Deutschland mit einem Anteil von 21,0 Prozent knapp unter dem EU-Durchschnitt von 21,7 Prozent gelegen. Die als Grundlage dienende europäische Gemeinschaftsstatistik EU-SILC ist seit 2020 als Unterstichprobe in den Mikrozensus integriert.


Foto: Dunkler Hinterhof, über dts Nachrichtenagentur

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Mehr alleinerziehende Väter in Deutschland

Lauterbach will bei Pflegereform weniger Entlastung für Eltern
Lauterbach will bei Pflegereform weniger Entlastung für Eltern

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Immer mehr Alleinerziehende in Deutschland sind Väter. Im Jahr 2022 traf dies auf 15 Prozent aller Alleinerziehenden zu, die in Deutschland mit ihren minderjährigen Kindern im gemeinsamen Haushalt leben, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Der Anteil ist gestiegen, zehn Jahre zuvor lag er noch bei zehn Prozent. Parallel dazu hat auch die Zahl der alleinerziehenden Väter mit minderjährigen Kindern zugenommen: um 44 Prozent von 166.000 im Jahr 2012 auf 239.000 im Jahr 2022. Die Zahl der alleinerziehenden Mütter ging im selben Zeitraum um zehn Prozent von 1,48 Millionen auf 1,33 Millionen zurück. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr rund 1,57 Millionen Alleinerziehenden-Familien in Deutschland, so Destatis.

Damit hatte knapp jede fünfte Familie mit Kindern unter 18 Jahren (19 Prozent) nur ein Elternteil. Der Anteil ist gegenüber 2012 leicht zurückgegangen: Damals machten 1,64 Millionen Alleinerziehenden-Familien einen Anteil von 20 Prozent an allen Familien mit minderjährigen Kindern aus. Insgesamt stieg die Zahl der Familien mit Kindern unter 18 Jahren von 8,11 Millionen im Jahr 2012 auf 8,45 Millionen im vergangenen Jahr, teilte das Bundesamt mit.


Foto: Vater und Kind, über dts Nachrichtenagentur

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Nachfrage nach Gewerbeimmobilien in Toplagen bricht ein

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Markt für Gewerbeimmobilien leidet auch in Deutschland unter den gestiegenen Zinsen. Die einzelnen Bereiche sind allerdings extrem unterschiedlich betroffen, wie die Auswertung eines Immobilienportals für das Wirtschaftsmagazin „Capital“ zeigt.

Vor allem die Toplagen wie Berlin, Frankfurt und München gehören demnach zu den eindeutigen Verlierern, wohingegen schlechtere Lagen sogar zulegen. Von einer breiten Krise kann allerdings wohl noch keine Rede sein. Laut Immoscout24 steigen die Preise für besonders relevante Büroflächen sogar – allerdings unterschiedlich stark. In den Metropolen, wo viele Start-ups und Tech-Konzerne sitzen, zahlen Firmen im Vergleich zu Januar 2022 rund 2,7 Prozent mehr. Auf dem Land sind es sogar 3,5 Prozent. Noch deutlicher zeigt sich die Entwicklung in der Nachfrage, die in Toplagen um 25 Prozent einbrach – auf dem Land hingegen um sieben Prozent stieg. Bei Einzelhandelsflächen beschleunigte sich der leichte Abwärtstrend der vergangenen Jahre. In den Städten standen 24 Prozent mehr Handelsflächen zur Verfügung, während es im ländlichen Raum nur 13 Prozent waren.

Im Bereich Gastronomie sind Flächen in fast allen Lagen stärker gefragt.


Foto: Vermietungs-Schild, über dts Nachrichtenagentur

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Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe nimmt weiter zu

Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe steigt weiter
Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe steigt weiter

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe hat auch im März 2023 weiter zugenommen. Am Ende des Monats waren nach vorläufigen Ergebnissen knapp 5,6 Millionen Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten tätig, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Dabei stieg die Zahl der Beschäftigten gegenüber März 2022 um 87.200 oder 1,6 Prozent. Dies ist der höchste Zuwachs zum Vorjahresmonat seit März 2019 (+91.200 bzw. +1,6 Prozent). Im Vergleich zum Vormonat stieg die Beschäftigtenzahl im dritten Monat des Jahres um 25.400 oder 0,5 Prozent. Deutlich überdurchschnittlich stieg sie im März 2023 gegenüber dem Vergleichsmonat 2022 in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen mit +5,8 Prozent.

Auch die Zuwächse auch in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+2,5 Prozent) sowie in der Herstellung von Metallerzeugnissen (+2,3 Prozent) waren über dem Durchschnitt. Im Maschinenbau (+1,7 Prozent) lag der Anstieg leicht über dem Mittel des Verarbeitenden Gewerbes, in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit +1,4 Prozent leicht darunter. Dagegen ging die Zahl der Beschäftigten in der Herstellung von chemischen Erzeugnissen um 0,6 Prozent zurück. Die Anzahl der im März 2023 im Verarbeitenden Gewerbe geleisteten Arbeitsstunden stieg bei nahezu gleicher Anzahl der Arbeitstage (Mecklenburg-Vorpommern hatte im März 2023 einen Arbeitstag weniger) gegenüber März 2022 um 2,8 Prozent auf 766 Millionen.

Die Entgelte für die Beschäftigten lagen im März 2023 bei rund 25,9 Milliarden Euro. In den vergangenen zwölf Monaten, also im Zeitraum April 2022 bis März 2023, stieg die Entgeltsumme im Vergleich zu den zwölf Monaten davor um 5,1 Prozent.


Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

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Weil drängt auf Änderungen beim Heizungsgesetz

Drohendes Verbot sorgt für Nachfrageboom bei Öl- und Gasheizungen
Drohendes Verbot sorgt für Nachfrageboom bei Öl- und Gasheizungen

Hannover (dts Nachrichtenagentur) – Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) drängt auf Änderungen beim umstrittenen Heizungsgesetz. „So wie der Plan auf den Tisch gekommen ist, kann er nicht bleiben“, sagte der SPD-Politiker in der ntv-Sendung „Beisenherz“.

Das müsse „deutlich besser werden“. Weil rief die Ampelkoalition im Bund auf, insgesamt geschlossener aufzutreten. „Alle Ampelparteien haben Anlass daran zu arbeiten, dass es besser wird“, sagte er. Es gebe wirklich vieles, was gleichzeitig erledigt werden müsse.

„Deswegen hat für mich jede Bundesregierung gerade einen echten Bonus, weil das ist nicht ohne, was da liegt.“ Gleichzeitig sei es „wirklich nicht zu empfehlen“, sich „hingebungsvoll in aller Öffentlichkeit zu streiten“, so Weil. „Die Leute interessieren eher die Vorschläge und wie soll es sein. Aber nicht in erster Linie der Austausch der Parteien untereinander.“


Foto: Heizungsrohre, über dts Nachrichtenagentur

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