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Neuer Masterstudiengang „Gesellschaft – Umwelt – Zukunft“ startet an der Universität Osnabrück

Der neue Geographie-Masterstudiengang setzt bewusst auf Innovation. / Foto: Rainer Ott
Der neue Geographie-Masterstudiengang setzt bewusst auf Innovation. / Foto: Rainer Ott

Im Wintersemester 2023/24 startet an der Universität Osnabrück der innovative Masterstudiengang „Geographie: Gesellschaft – Umwelt – Zukunft“ (GUZ). Studierende können dabei individuelle Studienschwerpunkte ausbilden und aus einem breiten Angebot humangeographischer, physisch-geographischer und integrativer Veranstaltungen wählen.

„Uns war besonders wichtig, dass das neue Studienprogramm drei Kernelemente abbildet: Zukunftsorientierung, Projektorientierung und einen integrativen Lernansatz als Stärke der Geographie“, erklärt Professorin Dr. Britta Höllermann, die den neuen Studiengang leitet. Im Zentrum des Studiums steht die Auseinandersetzung mit den großen aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen (wie z.B. Klimawandel, Migration und Energiewende) und den Handlungsmöglichkeiten, die sich im Umgang mit ihnen bieten. Dazu werden auch Methoden wie qualitative und quantitative Modellierung oder Szenariotechniken gelehrt, um eine kritische, analytische Beschäftigung mit potentiellen zukünftigen Entwicklungen zu ermöglichen.

Projekte mit Feldforschung verbunden

Die Lehrveranstaltungen in dem Masterprogramm bewegen sich inhaltlich in dem Dreieck aus Gesellschaft, Umwelt und Zukunft. Anhand konkreter Frage- und Problemstellungen werden nicht nur grundlegende Fachinhalte und Prozesse, sondern auch fachsprachliche und fachmethodische Kompetenzen vermittelt. Eine Besonderheit stellt die starke Projektorientierung des neuen Studiengangs dar. Im Zentrum steht ein einjähriges Studienprojekt, in dem die Studierenden eigene Forschung entwickeln und durchführen. Die Projekte sind mit einer gemeinsamen Feldforschung verbunden, die meist im Ausland stattfindet. „Damit bauen wir auf den Erfahrungen aus den bisherigen Masterstudiengängen auf, in denen zuletzt zum Beispiel Studienprojekte in Ghana oder Indonesien durchgeführt wurden,“ so Britta Höllermann.

Experimentieren im Zukunftslabor

Ein weiterer essentieller Schwerpunkt ist die Zukunftswerkstatt mit ihrem Zukunftslabor. „Wir bieten hier einen Raum des Experimentierens und der Innovation, in den sich die Studierenden mit ihren unterschiedlichen Profilen einbringen und kleinere Projekte bearbeiten. Das Labor wird damit aktiv von den Studierenden mitgestaltet, Interessen berücksichtigt und Austausch gefördert.“ Prof. Höllermann betont weiter: „Die Studierenden können neue Ideen ausprobieren, um drängende Zukunftsfragen zu lösen und lernen so, wie sie im späteren Beruf Unternehmen, die Zivilgesellschaft und Institutionen dabei unterstützen können, zukunftsfähig zu werden.“

Intensive Vorbereitung auf die Berufswelt

Die starke Praxisrelevanz des Studiums ermöglicht eine intensive Vorbereitung auf spätere berufliche Tätigkeiten unter anderem durch ein zweimonatiges Berufspraktikum und die Einbindung von Geographinnen und Geographen aus der Praxis, die erfolgreich in verschiedenen Berufsfeldern arbeiten. So wird ein regelmäßiges Lehrangebot an angewandten Seminaren, beispielsweise zu Wirtschaftsförderung, Immobilienwirtschaft, Klimafolgenanpassung oder Nahverkehrsplanung, von diesen Lehrenden angeboten. „Darüber hinaus lernen die Studierenden in einem Seminar zum Wissenstransfer aktuelle Forschungsergebnisse praxisrelevant zu übersetzen,“ ergänzt Höllermann. Durch das große Studienprojekt, die Masterarbeit und verschiedene Lehrveranstaltungen wie Wissenschaftstheorie und Kolloquium werden Studierende gleichzeitig auch auf eine Forschungstätigkeit vorbereitet.

AFP

Volkswagen baut wohl keine zweite Batteriefabrik in Niedersachsen

VW-Batterietochter will Mitarbeiterzahl 2023 fast verdoppeln
VW-Batterietochter will Mitarbeiterzahl 2023 fast verdoppeln

Wolfsburg (dts Nachrichtenagentur) – Der VW-Konzern sieht wohl derzeit keine Chancen, eine zweite Batteriefabrik am Heimatstandort Niedersachsen aufzubauen. Dafür seien die Energiepreise in Deutschland zu hoch, heißt es aus dem Umfeld des Konzerns, wie der „Spiegel“ berichtet.

Batteriezellen benötigen in der Produktion viel Energie, gelten aber als zentrale Zukunftstechnologie. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), Mitglied des VW-Aufsichtsrats, hatte sich mehrfach für eine zweite sogenannte Gigafactory am Standort Emden eingesetzt. Mittlerweile habe man Weil aber vorgerechnet, dass eine solche Fabrik derzeit nicht wirtschaftlich zu betreiben sei, heißt es im Konzern. Der Politiker startete daraufhin Ende April eine Initiative für einen staatlich subventionierten „Transformationsstrompreis“ von 7 Cent je Kilowattstunde, der Deutschland gegenüber Asien und USA wettbewerbsfähig machen soll.

Aktuell liegt der Preisdeckel für mittlere und große Unternehmen hierzulande bei 13 Cent je Kilowattstunde. Die hohen Energiepreise waren nach „Spiegel“-Informationen auch Thema eines Treffens der deutschen Autobosse mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) am Dienstag, an dem auch VW-Chef Oliver Blume teilnahm. Blume unterstützt den Vorschlag Weils: Die Autoindustrie benötige Planungssicherheit für Zukunftsinvestitionen. Wenige Tage vor dem Treffen hatten der Bund und das Land Schleswig-Holstein zugesagt, die Ansiedlung einer Batteriefabrik des Anbieters Northvolt in Heide zu fördern.

Die Industrie erhofft sich davon eine Signalwirkung für weitere Zukunftsprojekte. Eine erste Zellfabrik baut VW derzeit in Salzgitter, ein weiterer Standort wird im spanischen Sagunto errichtet. Zudem laufen Gespräche für ein Werk in Osteuropa. VW sagt, man halte an dem Plan fest, bis 2030 Zellfabriken für rund 240 Gigawattstunden in Europa aufzubauen, müsse aber „bei den Zellkosten im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig sein“.

Volkswagens E-Offensive wird überschattet vom Preiskampf am globalen Automarkt und einer Ertragsschwäche der Kernmarke VW. Der Konzern plant ein Spar- und Umbauprogramm in Milliardenhöhe.


Foto: Volkswagen-Werk, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Liberale wollen EU-Gelder neu verteilen

Harsche Kritik an Zusatzpensionen für Hunderte EU-Politiker
Harsche Kritik an Zusatzpensionen für Hunderte EU-Politiker

Straßburg (dts Nachrichtenagentur) – Die Liberalen im Europaparlament wollen die EU-Gelder neu verteilen. „Europa benötigt nicht mehr Geld“, sondern „mehr Flexibilität, um die Finanzmittel sinnvoll einzusetzen“, sagte der FDP-Haushaltspolitiker Moritz Körner dem „Spiegel“.

Nachdem die EU wegen steigender Zinsen dieses Jahr rund 280 Millionen Euro zusätzlich für den Schuldendienst bereitstellen muss, fehlt Geld im Kampf gegen die Krisen, denen sich die Gemeinschaft gegenübersieht. Zugleich fällt es einer Reihe von Mitgliedstaaten schwer, die teils stark angestiegenen Gemeinschaftsgelder zielgerichtet auszugeben. Laut Analyse des Europäischen Rechnungshofs haben sich die Mittel, die nach Italien oder Spanien fließen, gegenüber der vorangegangenen Etatperiode fast verdreifacht. Unlängst war bekannt geworden, dass EU-Gelder unter anderem für die Sanierung des Fußballstadions Artemio Franchi in Florenz vorgesehen waren.

Zudem verzögert sich die Auszahlung der Mittel aus den sogenannten Kohäsions- und Strukturfonds, die den Mitgliedstaaten zur Verfügung stehen. Schon in der vergangenen Periode war in manchen Ländern nur etwas mehr als die Hälfte der bereitgestellten Mittel abgeflossen. Man solle nicht benötigte Fondsmittel lieber für Aufgaben wie die Ukrainehilfe, die Flüchtlingskosten oder Forschung einsetzen, so Körner. Die EU-Kommission will in den kommenden Monaten mit den Mitgliedstaaten beraten, wie ihr bis 2027 laufendes Budget an die neue Lage angepasst werden kann.


Foto: EU-Parlament in Straßburg, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Landkreis Osnabrück will „Hitzeaktionsplan“ für kommende Sommer erarbeiten

(Symbolbild) Thermometer
(Symbolbild) Thermometer

Viele Menschen freuen sich, wenn der Frühsommer die ersten richtig warmen Tage mit sich bringt. Allerdings wird die Freude mittlerweile durch die Folgen des Klimawandels getrübt, die in den vergangenen Sommern mit Hitzewellen und Trockenheit deutlich wurden. Die extreme Wärme kann zunehmend zu einer gesundheitlichen Gefahr werden – deswegen will der Landkreis Osnabrück mithilfe der Bürgerinnen und Bürger einen „Hitzeaktionsplan“ erarbeiten.

Der Landkreis Osnabrück befasst sich mit den Folgen des Klimawandels und arbeitet derzeit unter Beteiligung der Kommunen an einem Hitzeaktionsplan. Dabei ist auch die Perspektive der Bürgerinnen und Bürger wichtig. Daher bittet der Landkreis die Bevölkerung um Unterstützung. Dafür wurde hier eine Umfrageplattform eingerichtet, die nach persönlichen Einschätzungen und Erfahrungen fragt. Interessierte können bis zum 30. Mai Wünsche und Vorschläge äußern und eigene Ideen einbringen.

Verantwortung für „nicht vermeidbare Auswirkungen der Klimakrise“

„Klimaschutz in der Region voran zu bringen ist eine zentrale Aufgabe im Landkreis – vom Ausbau der erneuerbaren Energien bis hin zur Wiedervernässung von Mooren“, betont Landrätin Anna Kebschull. „Verantwortungsvoll zu handeln heißt dabei aber auch, sich den nicht vermeidbaren Auswirkungen des Klimawandels zu stellen.“ Unter der Überschrift „Klimafolgenanpassung“ geht es um die Frage, wie Kommunen mit den Folgen der Erderwärmung umgehen können. Dazu gehört auch das Thema Hitzevorsorge. Deutschlandweit wird insbesondere in größeren Städten mittlerweile an „Hitzeaktionsplänen“ gearbeitet, die Maßnahmen beschreiben, wie dem Problem begegnet werden kann – zum Beispiel durch Hitze-Not-Besuchsdienste oder die Einrichtung von öffentlichen „Abkühlräumen“. Im ländlichen Raum sind solche Pläne bisher noch die Ausnahme.

Hitze für vulnerable Gruppen besonders gefährlich

Für den Landkreis Osnabrück soll bis Jahresende der Plan fertiggestellt sein. „Ein erfolgreicher Hitzeschutz kann nur gelingen, wenn sich alle Akteure mit Bezügen zu den besonders verletzlichen Gruppen gemeinsam dafür engagieren“, erläutert Timo Kluttig aus dem Referat für Strategische Planung beim Landkreis, der gemeinsam mit einem Fachbüro das Projekt koordiniert. Im Rahmen von Netzwerktreffen, Workshops sowie Befragungen von Expertinnen und Experten wird zusammengetragen, wo die Probleme am größten sind und welche Lösungsansätze erfolgsversprechend sind. Den Handlungsbedarf verdeutlicht Kluttig: Denn nicht nur für Ältere und Pflegebedürftige, sondern auch für Menschen mit Behinderung, Kleinkinder oder Obdachlose ist es gefährlich, wenn die Temperaturen die 30 Grad Celsius-Marke deutlich überschreiten und die Nächte zu warm sind, um für spürbare Abkühlung zu sorgen. Aber auch für Menschen, die täglich im Freien arbeiten, kann die Hitze schnell zu einer unerträglichen Belastung werden. „Mit Ihrem Beitrag helfen Sie uns dabei, Lösungsansätze zu entwickeln, die bei zukünftigen Hitzewellen auch wirklich für eine Entlastung sorgen“, sagt Kluttig. Die Umfrage ist hier auch in leichter Sprache verfügbar unter.

AFP

Ehemaliger Ostbeauftragter fordert Verbot der AfD

AfD rechtfertigt Verwendung von KI-generierten Bildern
AfD rechtfertigt Verwendung von KI-generierten Bildern

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz fordert ein Verbot der AfD. „Worauf warten wir eigentlich noch“, sagte Wanderwitz dem „Spiegel“. „Dieser Schritt ist zwingend und die einzige Lösung.“

Die AfD sei rechtsextrem, sie wolle ein anderes Land. Darüber hinaus kritisiert Wanderwitz den Umgang seiner eigenen Partei mit den Rechtsaußen. Die „permanenten Durchbrüche“ der Brandmauer zur AfD auf kommunaler Ebene durch CDUler seien erschreckend. „Die Parteiführung in Sachsen tut nichts dagegen, darunter leidet unsere Glaubwürdigkeit.“ Laut Wanderwitz gibt es etliche Parteifreunde, die eine Zusammenarbeit mit der AfD herbeisehnten oder „mindestens eine Tolerierung“. Ähnlich kompromisslos gegenüber der AfD wie Wanderwitz äußerte sich der frisch gewählte Brandenburger CDU-Chef Jan Redmann: „Mit der AfD kann es allein schon deshalb keine irgendwie geartete Zusammenarbeit geben, weil diese Partei in Wahrheit das Land kaputtmachen will.“ Sie sei „unpatriotisch, weil sie erst mal alles zerstören will, um dann die Macht zu übernehmen“. Auch der Thüringer Partei- und Fraktionschef Mario Voigt lehnt eine Kooperation ab. „Keine Zusammenarbeit mit der AfD, das sind die Feinde der Zukunft“, sagte er. Die Menschen in Thüringen wollten „keine rechtsextreme Höcke-AfD“. Allerdings sagte Voigt zugleich, es könne vorkommen, dass es plötzlich Mehrheiten mit der AfD gebe.


Foto: Alternative für Deutschland (AfD), über dts Nachrichtenagentur

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Jordaniens Außenminister verteidigt Gespräche mit Assad

Berlin/Amman (dts Nachrichtenagentur) – Der jordanische Außenminister Ayman Safadi hat die Wiederaufnahme von Syrien in die Arabische Liga verteidigt. „Wir können uns den Status quo nicht leisten“, sagte er dem „Spiegel“.

Dieser mache die Situation „für alle schlimmer“, vor allem für das syrische Volk. „Deshalb haben wir eine jordanische Initiative ergriffen, um die Krise mit einem Schritt-für-Schritt-Ansatz zu lösen“, so der Außenminister. Man wolle eine „politische Lösung, die das Leiden der Syrer beendet, so wie es Uno-Resolution 2254 verlangt“. Safadi verwies unter anderem auf die 3,5 Millionen Syrer, die nicht zur Schule gehen. „Es waren hoffnungslose Menschen, die sich der Terrororganisation `Islamischer Staat` angeschlossen haben.“ Jordaniens Chefdiplomat machte klar, dass Präsident Baschar al-Assad ohne ernsthafte Schritte nicht mit einer Normalisierung rechnen könne. „Wir haben diese Initiative mit unseren Partnern in den USA und Europa koordiniert.“ Deren Position sei eindeutig: Die Sanktionen würden fortgesetzt und es gebe kein Geld für den Wiederaufbau, „es sei denn, die syrische Regierung engagiert sich ernsthaft in einem Prozess, der schrittweise alle Aspekte der Krise angeht“, so Safadi.


Foto: Bild von Baschar al-Assad auf einer Syrien-Demonstration, über dts Nachrichtenagentur

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Bundesregierung nutzt über 100 KI-Anwendungen

Ampel übersteht laut Insa-Umfrage Koalitions-Streit ohne Verluste
Ampel übersteht laut Insa-Umfrage Koalitions-Streit ohne Verluste

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Ministerien und Behörden setzen bei ihrer Arbeit zunehmend auf Anwendungen sogenannter künstlicher Intelligenz (KI). Aktuell sind bereits mehr als 100 verschiedene KI-Lösungen im Einsatz, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervorgeht, über die der „Spiegel“ berichtet.

Demnach kommt die Technologie etwa im Auswärtigen Amt und im Verteidigungsministerium zur Krisenfrüherkennung zum Einsatz. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge versucht damit, Migrationsbewegungen vorherzusagen. Die neuen generativen KI-Anwendungen wie ChatGPT werden hingegen bislang nur probeweise genutzt: „Die Bundesregierung hat die KI-basierte Software ChatGPT auch bereits getestet“, heißt es in der Antwort. Auf die Fragen nach dem Einsatz von KI bei deutschen Sicherheitsbehörden verweigerte die Bundesregierung mit Verweis auf das „Staatswohl“ so gut wie alle Auskünfte. „Ausgerechnet dort, wo die Grundrechte am ehesten in Gefahr sind, soll es immer weniger parlamentarische Aufsicht über den Einsatz künstlicher Intelligenz geben, das ist völlig inakzeptabel“, sagte die Linken-Digitalexpertin Anke Domscheit-Berg. Die Abgeordnete war Mitglied der KI-Enquetekommission, die 2020 ihre Ergebnisse und Empfehlungen vorgelegt hatte. Praktisch nichts davon sei umgesetzt, so Domscheit-Berg. Insgesamt offenbare die Bundesregierung in ihrer Antwort noch immer gravierende Kompetenzdefizite und ungenügendes Risikobewusstsein. Insbesondere versäume sie es, die Bevölkerung ausreichend auf die Herausforderungen vorzubereiten. „Es braucht dank generativer KI-Modelle kaum mehr Kompetenz, um Desinformation, Deepfakes und Infomüll zu erzeugen, aber eine sehr hohe Kompetenz, um manipulierte Inhalte zu erkennen.“ Dieses Missverhältnis wirke demokratiegefährdend. „Der Geist ist längst aus der Flasche, und von der Ampel kommt bisher nicht einmal eine Aufklärungskampagne“, sagte die Digitalexpertin.


Foto: Ampel-Minister ohne Kanzler, über dts Nachrichtenagentur

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Intel will Wasserverbrauch geplanter Chipfabrik deutlich reduzieren

Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) – In den Streit über die Wasserversorgung der bei Magdeburg geplanten Intel-Chipfabrik kommt wohl Bewegung. Der US-Konzern plant, mithilfe einer modernen Aufbereitungsanlage den Verbrauch deutlich zu senken, berichtet der „Spiegel“.

Demnach soll das Werk in Sachsen-Anhalt, das 2027 in Betrieb gehen soll, mit einer ähnlichen Technik ausgestattet werden, wie es sie bereits im US-Bundesstaat Arizona gibt. Dort wird das Wasser mehrfach wiederverwendet und aufbereitet – in der Produktion, in den Kühltürmen und in sogenannten Gaswäschern. Vor der Einleitung in Kläranlagen werde es schließlich mit Mineralien wieder angereichert, sagte ein Unternehmenssprecher. Die Fabrik soll „auf dem neuesten Stand der Technik“ sein. In Sachsen-Anhalt hatte der zu erwartende Wasserverbrauch des Werks eine hitzige Debatte ausgelöst, vor allem die Grünen zeigten sich besorgt. Das Land leidet seit Jahren unter Dürren, große Unternehmen sollen nach dem Willen des Umweltministeriums künftig mit höheren Wasserpreisen zur Sparsamkeit gezwungen werden. Intel setzt sich eigenen Angaben zufolge „hohe Nachhaltigkeitsziele“. Man strebe etwa an, die Magdeburger Megafab ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien zu versorgen, so das Unternehmen.


Foto: Wasser, über dts Nachrichtenagentur

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Bayerns Justizminister fordert Maßnahmen gegen Automatensprenger

Bankenverband sieht deutsche Banken gegen Turbulenzen gerüstet
Bankenverband sieht deutsche Banken gegen Turbulenzen gerüstet

München/Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Neue Maßnahmen sollen den fast täglichen Sprengungen von Geldautomaten in Deutschland ein Ende setzen. Bayern wird auf der Justizministerkonferenz in Berlin kommende Woche einen entsprechenden Antrag einbringen, berichtet der „Spiegel“.

„Geldautomatensprengungen sind die Banküberfälle der Moderne“, sagte der bayerische Justizminister Georg Eisenreich (CSU). Als mögliche Gegenmaßnahme benennt er unter anderem Färbesysteme für Banknoten, wie sie in Frankreich oder den Niederlanden eingesetzt werden. Um Tätern aus der Organisierten Kriminalität besser beizukommen, sollten die Ermittlungen zu Tatserien bei einer Staatsanwaltschaft konzentriert werden. Eisenreich verweist dabei auf ein großes aktuelles Verfahren der Staatsanwaltschaft Bamberg. Ermittlern solle außerdem erlaubt werden, Fahrzeug-Kennzeichen auf mutmaßlichen Fluchtrouten aufzuzeichnen und für den späteren Abgleich zu speichern. Bisher ermöglicht die Strafprozessordnung das Erfassen von Autokennzeichen nur in begrenztem Umfang zur Fahndung. Ermittlungen in mehreren Bundesländern hatten zuvor ergeben, dass die „bestens organisierten“ Banden der Automatensprenger „schnell und arbeitsteilig“ vorgehen. Viele Tatverdächtige kommen demnach aus den Niederlanden.


Foto: Geldautomat, über dts Nachrichtenagentur

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Ampel-Parteien blockieren sich weiter bei Klimaschutz im Verkehr

Wirtschaftsweise kritisiert Kompromiss im Verbrenner-Streit
Wirtschaftsweise kritisiert Kompromiss im Verbrenner-Streit

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Streit um mehr Klimaschutz im Verkehr gibt es weiterhin keine Einigung zwischen FDP und Grünen. Dabei sollen eine Reihe von Gesetzentwürfen kommende Woche im Bundeskabinett verabschiedet werden, berichtet der „Spiegel“.

Konkret geht es um die Novelle des Klimaschutzgesetzes, in dem die CO2-Ziele der einzelnen Ministerien festgeschrieben sind. Die FDP will den von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgelegten Entwurf offenbar nicht akzeptieren. Grund dafür ist wiederum die Weigerung des Habeck-Ministeriums, der im FDP-geführten Verkehrsministerium geplanten Änderung des Straßenverkehrsrechts zuzustimmen. Darin soll unter anderem die Möglichkeit für Kommunen geschaffen werden, mehr Tempo-30-Straßen einzurichten. Der Grünen-Verkehrspolitiker Stefan Gelbhaar fordert für die Kommunen „mehr Beinfreiheit“, damit sie „für mehr Sicherheit und Lebensqualität vor Ort“ sorgen können. Die Blockade der Koalitionspartner sollte eigentlich durch ein Treffen der zuständigen Minister Habeck und Volker Wissing (FDP) gelöst werden. Bislang ist der Schlichtungsversuch allerdings nicht erfolgt. Betroffen ist auch eine Regelung, mit der die Lkw-Maut verteuert werden soll. Ein Großteil der Mehreinnahmen soll für den Sanierungsstau bei der Bahn verwendet werden. 45 Milliarden Euro sind bislang noch nicht sicher finanziert.


Foto: Straßenverkehr, über dts Nachrichtenagentur

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