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Dax startet leicht im Minus – Exporte aus China brechen ein

Dax legt trotz Mini-Rezessions-Prognose zu
Dax legt trotz Mini-Rezessions-Prognose zu

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Mittwochmorgen mit leichten Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.970 berechnet, 0,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

Vor Handelsstart waren in China aktuelle Handelszahlen veröffentlicht worden. Demnach sind die chinesischen Exporte im Mai unerwartet stark um 7,5 Prozent eingebrochen. Das zeige „einmal mehr, wie sehr die Weltwirtschaft aktuell schwächelt“, sagte Thomas Altmann von QC Partners am Morgen. „Die globalen Handelsvolumina sind so gering wie lange nicht, die Nachfrage ist im Moment einfach nicht da“, fügte er hinzu.

Unternehmen investierten angesichts einer drohenden Rezession weniger, Privathaushalte sparten vor dem Hintergrund der hohen Inflationsraten. „Die Börsen sind im Moment ein Kuriosum.“ Die Wirtschaftsentwicklung in den großen Volkswirtschaften sei schwach, die Rezessionsgefahr wachse und gleichzeitig falle der VIX, der Volatilitätsindex des S&P 500, zum ersten Mal seit Februar 2020 unter die Marke von 14. Damit signalisiere der Volatilitätsindex eine überraschende Entspannung unter den Anlegern, so der Marktanalyst. „Diese Entspannung ist allerdings gefährlich, denn der niedrige VIX illustriert, dass im Moment kaum Absicherung gekauft wird.“

Das mache das aktuelle Umfeld gefährlich. „Denn ohne Absicherung im Markt kann sich ein erster Kursverlust schnell beschleunigen und ausweiten“, so Altmann. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0676 US-Dollar (-0,16 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9366 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 75,82 US-Dollar, das waren 47 Cent oder 0,6 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

AFP

AUSBILDUNG 49: Die wohl größte Ausbildungsmesse der Region Osnabrück

Foto: Ausbildung 49, JF MESSEKONZEPT GmbH & Co. KG
Foto: Ausbildung 49, JF MESSEKONZEPT GmbH & Co. KG

(ANZEIGE) In Osnabrück wird die praxisorientierte Berufsorientierung am Freitag und Samstag wieder zum Großevent: Die Messe AUSBILDUNG 49, die wohl größte Ausbildungsmesse der Region, öffnet ihre Türen am Freitag, den 09. Juni 2023, von 08:30 bis 13:00 Uhr, und Samstag, den 10. Juni 2023, von 10:00 bis 15:00 Uhr.

Über 140 namhafte Aussteller aus der Stadt und dem Landkreis Osnabrück werden vor Ort sein und Informationen rund um die Themen Ausbildung, Praktikum, FSJ und duales Studium bereitstellen.

Die Besonderheit der diesjährigen Messe ist die Mitwirkung der renommierten Rednerin und Motivatorin Daniela A. Ben Said, die mit ihrem inspirierenden Charisma junge Menschen zur Berufsorientierung begeistert. Sie spricht am Samstag, den 10. Juni 2023, um 11:00 und um 13:00 Uhr über praktische Beispiele aus ihrer beruflichen Laufbahn und wird mit ihren lehrreichen und nachhaltigen Ratschlägen wertvolle Impulse setzen.

Daniela A. Ben Said
Daniela A. Ben Said / Foto: PR

Schüler-Speed-Dating für freie Ausbildungsplätze

Die AUSBILDUNG 49 bietet in diesem Jahr auch ein Schüler-Speed-Dating an. Diese Veranstaltung, die am ersten Messetag stattfindet, zielt darauf ab, Schüler/-innen der Abschlussjahrgänge freie Ausbildungsplätze für die Jahre 2023 und 2024 zu vermitteln. Dabei können sie sich direkt mit potenziellen Arbeitgebern austauschen und so ihren zukünftigen Ausbildungsplatz sicherstellen.

Zusätzlich wird ein „Berufsweg-Parcours“ angeboten. Hier werden die Jugendlichen durch eine Vielfalt von Aufgaben und Gesprächen mit Ausstellern dazu angeregt, ihre eigenen Fähigkeiten und Neigungen zu erkennen und den Beruf zu finden, der am besten zu ihnen passt.

Darüber hinaus winken attraktive Preise wie eine Apple Watch, ein E-Roller und ein Segelgrundkurs der SegelschuleGodewind/Dümmer. Zahlreiche Standaktionen bei den Ausstellern sorgen für zusätzliche Spannung und Abwechslung.

Foto: Ausbildung 49, JF MESSEKONZEPT GmbH & Co. KG
Foto: Ausbildung 49, JF MESSEKONZEPT GmbH & Co. KG

Auch Eltern können sich beraten lassen

Exklusiv am Samstag steht ein Messestand für Elternberatung bereit. Hier können Eltern individuell beraten werden, wie sie ihre Kinder bei der Berufswahl unterstützen können.

Das Rahmenprogramm bietet an beiden Messetagen Vorträge, die weitere Informationen und Orientierung für den Weg ins Berufsleben bieten. Der Eintritt zur Messe ist frei. Alle sind herzlich eingeladen, die vielfältigen Möglichkeiten zu entdecken, die die AUSBILDUNG 49 bietet.Alle Infos unter www.ausbildung49.de.

AFP

Anteil der Über-65-Jährigen seit 1950 mehr als verdoppelt

Linke mit Renten-Anstieg unzufrieden
Linke mit Renten-Anstieg unzufrieden

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Anteil an Über-65-Jährigen hat in Deutschland stark zugenommen. 2021 stieg ihr Anteil auf mehr als ein Fünftel (22 Prozent), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

1950 war noch jede zehnte Person auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland 65 Jahre und älter. Der Anteil der jüngeren Bevölkerungsgruppen im Alter von unter 15 Jahren nahm im selben Zeitraum ab – von 23 Prozent im Jahr 1950 auf 14 Prozent im Jahr 2021. Wenig Veränderung gab es dagegen in der Gruppe der Menschen im erwerbsfähigen Alter von 15 bis einschließlich 64 Jahren. Sie stellten auch 2021 den größten Anteil an der Bevölkerung mit 64 Prozent.

1950 lag ihr Anteil mit 67 Prozent nur wenig höher. Insgesamt ist die Bevölkerung in Deutschland stark gewachsen. 1950 lebten auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland gut 69,3 Millionen Menschen, 2021 waren es rund 83,2 Millionen – eine Zunahme von 20 Prozent. Ein Grund für die veränderte Altersstruktur der Bevölkerung ist die steigende Lebenserwartung.

Hatten Jungen bei Geburt um das Jahr 1950 in der Bundesrepublik Deutschland noch durchschnittlich 64,6 Lebensjahre zu erwarten, waren es um 2020 hierzulande bereits 78,5 Jahre. Bei den Mädchen stieg die Lebenserwartung im selben Zeitraum von 68,5 Jahren auf 83,4 Jahre. Nachdem die Lebenserwartung bis Ende der 2000er-Jahre für beide Geschlechter damit deutlich zugenommen hat, hat sich der Anstieg seitdem verlangsamt. Gründe hierfür sind unter anderem die Auswirkungen außergewöhnlich starker Grippewellen sowie der Corona-Pandemie.

Neben der steigenden Lebenserwartung nimmt auch der starke Geburtenrückgang der vergangenen Jahrzehnte Einfluss auf die Alterung der deutschen Gesellschaft. 1950 wurden auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland gut 1,1 Millionen Kinder geboren, 2022 waren es rund 739.000. Besonders stark stiegen die Geburtenzahlen Ende der 1950er-Jahre und erreichten 1964 mit knapp 1,4 Millionen Neugeborenen einen Höchststand. Nach diesem sogenannten Babyboom folgte ein starker Rückgang der Geburten. Wichtige Faktoren hierfür waren unter anderem die mit der Emanzipation der Frauen einhergehende Erwerbsbeteiligung sowie die Verbreitung der Pille.

Die niedrigste Geburtenzahl seit 1946 wurde 2011 registriert: In diesem Jahr kamen knapp 662.700 Kinder zur Welt, teilte das Bundesamt mit. Auch die Zahl der Gestorbenen stieg auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland zwischen 1950 und 1970 von rund 750.000 auf knapp eine Million. Während aber die Zahl der Geburten in den 1970er-Jahren deutlich sank, unterlag die Zahl der Sterbefälle weniger starken Veränderungen. Infolgedessen verzeichnete Deutschland seit 1972 ein Geburtendefizit, das heißt, es starben jährlich mehr Menschen, als Kinder geboren wurden.

Sowohl die Größe der Bevölkerung in Deutschland als auch ihre Altersstruktur werden wesentlich von Zuwanderung aus dem Ausland geprägt. Seit 1950 gab es nur wenige Jahre, in denen die Zahl der Fortzüge ins Ausland die der Zuzüge überstieg. Der überwiegend positive Wanderungssaldo der vergangenen Jahrzehnte wirkte damit der negativen Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen seit 1972 entgegen und bremste aufgrund des im Schnitt jüngeren Alters der Zugewanderten die Alterung der Gesellschaft, so Destatis. In den 1950er- bis frühen 1970er-Jahren wurde das Wanderungsgeschehen vom Zuzug von Gastarbeitern aus Staaten mit einem Anwerbeabkommen mit der Bundesrepublik Deutschland bestimmt.

Aus Jugoslawien, Italien, der Türkei, Griechenland, Spanien, Portugal, Tunesien und Marokko wurden 1970, dem Jahr mit der höchsten Nettozuwanderung in diesem Zeitraum, gut 792.500 Zuwanderungen registriert. Das entsprach einem Wanderungssaldo von gut 447.800. In den 1990er-Jahren zogen vor allem Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion sowie Asylsuchende zu. So betrug allein der Wanderungssaldo aus Jugoslawien 1992 infolge des Jugoslawienkrieges knapp 171.300 Wanderungsfälle. Seit Mitte der 2010er-Jahre kam es zu einem zunehmenden Zuzug von Geflüchteten mit einem ersten Hochstand im Jahr 2015. Im vergangenen Jahr verzeichnete Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen mit einem Wanderungssaldo von knapp 1,5 Millionen Fällen die höchste Nettozuwanderung seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1950. Schutzsuchende aus der Ukraine machten dabei den größten Anteil der Zugezogenen aus, so die Behörde.


Foto: Senioren in einer Fußgängerzone, über dts Nachrichtenagentur

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Netzagentur will Eigenkapitalrenditen der Betreiber erhöhen

Schleswig-Holstein will Anpassung von Netzentgelten
Schleswig-Holstein will Anpassung von Netzentgelten

Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller will den Betreibern von Strom- und Gasnetzen höhere Gewinnmöglichkeiten einräumen. Müller sagte dem „Handelsblatt“, er wolle die Eigenkapitalverzinsung der Netzbetreiber erhöhen.

„Für 2024 würde das konkret bedeuten, dass der Eigenkapitalzins für Neuinvestitionen von 5,07 Prozent auf 7,09 Prozent steigt, das ist ein Zinsanstieg um 40 Prozent“, so Müller. „Wir sind davon überzeugt, damit einen kräftigen Investitionsanreiz zu schaffen“, fügte er hinzu. Die Netzbetreiber klagen seit Langem, die ab 2024 geplanten Zinssätze spiegelten die Zinsentwicklung der vergangenen zwei Jahre nicht wider. Der Eigenkapitalzins ist für die Netzbetreiber von zentraler Bedeutung.

Er definiert, welche Rendite die Unternehmen mit ihrem eingesetzten Kapital erwirtschaften dürfen. Die Höhe des zulässigen Eigenkapitalzinses hat wesentlichen Einfluss auf die Höhe der Netzentgelte, die von allen Strom- und Gasverbrauchern zu zahlen sind. Je höher der Eigenkapitalzins ist, der den Netzbetreibern zugestanden wird, desto höher fallen die Netzentgelte aus, die von allen Strom- und Gasverbrauchern zu entrichten sind. Die Netzentgelte sind Bestandteil der Strom- und Gasrechnung.

Müller will den Eigenkapitalzins künftig nicht mehr wie bislang für fünf Jahre festlegen. Eine starre Festlegung sei nicht sinnvoll, sagte er: „Wir wollen uns vielmehr Jahr für Jahr die Zinsentwicklung anschauen und entsprechend agieren können.“


Foto: Strommast, über dts Nachrichtenagentur

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In Osnabrück kann man im „Schimpansenhaus“ den Bund fürs Leben schließen

Schimpansenhaus im Zoo Osnabrück
Schimpansenhaus im Zoo Osnabrück. / Foto: Zoo Osnabrück

Spätestens wenn die Schwiegermutter bei der Trauung in Erscheinung tritt, schwant manch einem oder einer Neuvermählten, dass die Ehe vielleicht auch zum Affenzirkus werden kann.

Das muss natürlich alles nicht sein – aber wer im „Schimpansenhaus“ des Osnabrücker Zoos heiraten möchte, darf sich auf jeden Fall auf lustige oder auch nur lustig gemeinte Kommentare zur Hochzeit freuen.

Standesamt hat Termine frei für Ende September

Damit der Bund fürs Leben gleich im richtigen Umfeld geschlossen werden kann, möchte das Osnabrücker Standesamt zukünftig Trauungen im Zoo anbieten.

Das Trauzimmer ist im neuen Schimpansenhaus. Für Samstag (30. September) können sich sechs Paare telefonisch unter 0541/323-4937 oder -4946 melden. Weitere Informationen gibt es online.

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Windkraft löst Kohle als wichtigsten Energieträger ab

Institut fordert höhere Renditen für Ökoenergien
Institut fordert höhere Renditen für Ökoenergien

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Windkraft hat im 1. Quartal den größten Anteil des Stroms in Deutschland erzeugt. Mit 32,2 Prozent stieg der Anteil am Gesamtstrom trotz eines Rückgangs der erzeugten Windenergie gegenüber dem Vorjahresquartal (-0,7 Prozent) um 2,2 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Im 1. Quartal 2023 wurden in Deutschland 132,8 Milliarden Kilowattstunden Strom und damit 7,8 Prozent weniger Strom als im 1. Quartal 2022 erzeugt und in das Netz eingespeist. Gründe für die ungewöhnlich niedrigen Zahlen waren milde Temperaturen, hohe Strompreise und eine konjunkturelle Abschwächung. Die Einspeisung von Strom aus Kohlekraftwerken erreichte mit 30,0 Prozent den zweithöchsten Anteil. Die insgesamt aus konventionellen Energieträgern erzeugte Strommenge ging im 1. Quartal 2023 um 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurück.

Mit 51,4 Prozent war der Anteil des Stroms aus konventionellen Energieträgern nur noch leicht höher als der Anteil des eingespeisten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen, so Destatis. Den größten absoluten Rückgang bei der Stromeinspeisung aus konventionellen Energieträgern verzeichnete die Einspeisung aus Kohle mit einem Minus von 5,5 Milliarden Kilowattstunden (-12,1 Prozent). Bei der Einspeisung aus Kernenergie gab es den zweitgrößten Rückgang um 2,8 Milliarden Kilowattstunden (-32,7 Prozent) – bereits vor der Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 zum 15. April 2023. Die Stromeinspeisung aus Erdgas stieg dagegen im Vergleich zum 1. Quartal 2022 wieder leicht um 2,4 Prozent und erreichte einen Anteil von 14,6 Prozent (1. Quartal 2022: 13,2 Prozent) an der gesamten Stromerzeugung, lag aber unter dem Niveau vom 1. Quartal 2021 (16,2 Prozent).

Gegenüber dem 1. Quartal 2022 sank die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im 1. Quartal 2023 um 4,7 Prozent. Aufgrund der geringeren Gesamtnachfrage nach Strom stieg der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien dennoch von 47,1 Prozent im 1. Quartal 2022 auf 48,6 Prozent im 1. Quartal 2023. Die Einspeisung aus Photovoltaik sank um 27,1 Prozent auf einen Anteil von 4,9 Prozent (1. Quartal 2022: 6,2 Prozent). Der starke Rückgang bei der Stromeinspeisung aus Photovoltaik lag hauptsächlich daran, dass diese im 1. Quartal 2022 aufgrund der ungewöhnlich hohen Zahl an Sonnenstunden sehr hoch war.

Die nach Deutschland importierte Strommenge ist im 1. Quartal 2023 im Vergleich zum 1. Quartal 2022 um 15,2 Prozent gestiegen, teilte das Bundesamt mit. Die insgesamt aus Deutschland exportierte Strommenge sank im 1. Quartal 2023 gegenüber dem 1. Quartal 2022 um 9,8 Prozent. Damit verringerte sich der deutsche Exportüberschuss auf 9,2 Milliarden Kilowattstunden (1. Quartal 2022: 13,1 Milliarden Kilowattstunden).


Foto: Windräder, über dts Nachrichtenagentur

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Zahl der Gasthörer gestiegen – Weiter unter Vor-Corona-Niveau

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Gasthörer an deutschen Hochschulen ist im Wintersemester 2022/23 gestiegen, aber noch hinter dem Vor-Corona-Niveau zurückgeblieben. So waren es acht Prozent mehr als im Wintersemester 2021/22, aber 20 Prozent weniger als vor der Corona-Pandemie im Wintersemester 2019/20, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Insgesamt haben 29.600 Gasthörer Lehrveranstaltungen an deutschen Hochschulen besucht, im Wintersemester 2021/22 waren es 27.400, im Wintersemester davor 37.200. Im Wintersemester 2020/21, als pandemiebedingt kaum Präsenzveranstaltungen angeboten wurden, waren die Gasthörerzahlen um 29 Prozent eingebrochen. Seitdem sind sie wieder gestiegen. Die Zahl der ausländischen Gaststudierenden hat sich im aktuellen Wintersemester im Vergleich zu 2021/22 um 40 Prozent auf 3.600 erhöht, die Zahl der deutschen Gaststudierenden um fünf Prozent auf 26.000. Der Zuwachs der Gasthörerzahlen vom Wintersemester 2021/22 zum aktuellen Wintersemester 2022/23 erfolgte vor allem in der Altersgruppe ab 60 Jahren. Infolgedessen stieg das Durchschnittsalter auf 49 Jahre, lag aber immer noch deutlich unter dem Wintersemester 2019/20, als die Gasthörer im Durchschnitt noch 53 Jahre alt waren. Der Ausländeranteil an den Gaststudierenden ist vom Wintersemester 2021/22 zum aktuellen Wintersemester 2022/23 von neun Prozent auf zwölf Prozent angestiegen. Der Frauenanteil stieg gleichzeitig von 48 Prozent auf 49 Prozent. Im Vergleich zu den 2,9 Millionen ordentlich immatrikulierten Studierenden im Wintersemester 2022/23 machten Gaststudierende ein Prozent aus. Diese haben häufig einen allgemeinen Zugang zu Lehrveranstaltungen. Bei Gasthörern, die eine spezielle Fachrichtung belegt hatten, waren im Wintersemester 2022/2023 Wirtschaftswissenschaften (2.500 Gaststudierende), Geschichte (2.400), Informatik (2.200) und Philosophie (2.100) die beliebtesten Fächer, so die Statistiker.


Foto: Freie Universität, über dts Nachrichtenagentur

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Deutsche Produktion im April stagniert

Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe steigt weiter
Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe steigt weiter

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Produktion in Deutschland ist zuletzt stagniert. Laut den aktuellsten verfügbaren Daten für den Monat April meldete das Statistische Bundesamt am Mittwoch einen leichten Anstieg gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent.

Für den März ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang der Produktion von 2,1 Prozent gegenüber Februar (vorläufiger Wert: -3,4 Prozent). Im Dreimonatsvergleich war die Produktion von Februar bis April um 1,6 Prozent höher als in den vorherigen drei Monaten. Innerhalb des Produzierenden Gewerbes sind sehr unterschiedliche Entwicklungen der Wirtschaftsbereiche zu erkennen. Die Bauproduktion (saison- und kalenderbereinigt +2,0 Prozent zum Vormonat) beeinflusste das Gesamtergebnis im April positiv, nachdem diese im März um 2,9 Prozent gesunken war.

Auch der Bereich Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen (+6,4 Prozent) wirkte sich positiv auf das Gesamtergebnis aus. Einen negativen Einfluss auf die Gesamtentwicklung hatten hingegen die Wirtschaftsbereiche Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-0,8 Prozent) und Maschinenbau (-0,5 Prozent). Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) nahm im April 2023 gegenüber März saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Prozent zu. Die Produktion von Konsumgütern verzeichnete einen Produktionszuwachs von 1,5 Prozent.

Die Produktion von Investitionsgütern sank um 0,3 Prozent und die Produktion von Vorleistungsgütern um 0,2 Prozent. Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung im April 2023 um 1,5 Prozent niedriger als im Vormonat, so das Bundesamt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war die Produktion im Produzierenden Gewerbe im April 2023 kalenderbereinigt 1,6 Prozent höher. Die Industrieproduktion stieg im gleichen Zeitraum um 2,7 Prozent.

In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im April 2023 gegenüber März 2023 um 1,1 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2022 war die energieintensive Produktion im April 2023 um 12,9 Prozent niedriger.


Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

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Stimmung unter Selbständigen verschlechtert sich weiter

Schaufenster
Foto: unsplash.com/daniel_von_appen

München (dts Nachrichtenagentur) – Das Geschäftsklima für Selbständige hat sich erneut verschlechtert. Der vom Münchner Ifo-Institut berechnete Index sank im Mai auf minus 8,6 Punkte, nach minus 3,2 im April.

„Die Sorgenfalten bei den Geschäftsleuten vertiefen sich“, kommentierte Ifo-Forscherin Katrin Demmelhuber. „Im Moment kommen zu wenig neue Aufträge herein.“ Insbesondere die Einschätzungen zur weiteren Entwicklung fielen deutlich pessimistischer aus als im vergangenen Monat. Auch die Geschäftslage verschlechterte sich, hier halten sich aktuell die positiven und negativen Urteile noch die Waage.

Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft entwickelte sich das Geschäftsklima bei den Selbständigen deutlich ungünstiger. Bei den Dienstleistern nahm der Pessimismus bei den Erwartungen zu. Allerdings war die aktuelle Lage im Mai besser als im April. Insbesondere in der Hotellerie und in der Gastronomie entwickelten sich die laufenden Geschäfte deutlich besser als zuletzt.

Im Einzelhandel hat sich die Geschäftssituation verbessert. Die pessimistischen Einschätzungen zur weiteren Entwicklung nahmen etwas ab.

 

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Deutlich weniger Anträge auf Pestizide in Naturschutzgebieten in NRW

Immer mehr Frauen wollen Landwirtin werden
Immer mehr Frauen wollen Landwirtin werden

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Ein Erlass des Landes Nordrhein-Westfalen zum Artenschutz in Naturschutzgebieten zeigt offenbar Wirkung: Deutlich weniger landwirtschaftliche Betriebe als im vergangenen Jahr beantragen in diesem Jahr noch Ausnahmegenehmigungen für den Pestizideinsatz in diesen Bereichen. Das berichtet die „Rheinische Post“ (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf Zahlen aus dem NRW-Landwirtschaftsministerium.

Demnach gab es 2022 noch 246 solcher Anträge, in diesem Jahr waren es bis Ende Mai 137. „Damit ist der größte Teil der Anträge gestellt, es werden nur noch vereinzelt Anträge für Herbstkulturen oder Sonderkulturen erwartet“, hieß es aus dem Ministerium. Die Verfahren laufen noch, bis zu jenem Zeitpunkt seien 47 Genehmigungen erteilt worden. Im Jahr 2022 erhielten landwirtschaftliche Betriebe über den damaligen Härtefallerlass noch pauschale Ausnahmen vom geltenden Pestizidverbot, wenn mindestens 30 Prozent ihrer Flächen in einem Naturschutzgebiet liegen. Diese Regelung ist mit dem neuen Erlass abgeschafft, es wird individuell entschieden.

Die Landesvorsitzende des Naturschutzbundes in NRW, Heide Naderer, sagte der „Rheinischen Post“, die Regelungen gingen nicht weit genug. „Der Erlass bezieht sich auf einen Bruchteil landwirtschaftlicher Fläche insgesamt, da er ja nur auf die landwirtschaftlichen Flächen in Schutzgebieten bezogen ist. Was fehlt, ist eine allgemeine Strategie zur Pestizidreduktion in der gesamten Agrarlandschaft“, so Naderer. Der Präsident des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes, Bernhard Conzen, sagte dem Blatt hingegen: „Wir fordern die alte Regelung zurück.“

Er führte aus: „In meinen Augen ist es zu prüfen, ob es überhaupt mit dem Grundgesetz überein zu bringen ist, eine Einschränkung der Produktion zu verfügen und dann einen Ausgleich zu zahlen, der das überhaupt nicht auffängt.“ Betriebe, die auf Pflanzenschutzmittel verzichten müssen, werden für Ernteeinbußen und Mehrarbeit mit 382 Euro pro betroffenen Hektar Acker und Jahr entschädigt.


Foto: Bauer auf Traktor, über dts Nachrichtenagentur

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