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Geheimdienst: Krim-Wasserversorgung gestört

(über dts) Britischer Geheimdienst: Zusammenbruch des Kachowka-Damms beeinträchtigt wichtige Süßwasserquelle der Krim
Laut Einschätzungen des britischen Geheimdienstes hat der Zusammenbruch des Kachowka-Damms am 06. Juni „mit ziemlicher Sicherheit“ die wichtigste Süßwasserquelle der Krim, den Nord-Krim-Kanal (NCC), stark beeinträchtigt. Der NCC bezieht sein Wasser aus dem Kachowka-Stausee, und zwar aus einem Einlass, der höher liegt als der Grund des Stausees, heißt es am Sonntag im täglichen Lagebericht aus London.

Wasserstand im Kachowka-Stausee gesunken

Der Wasserstand im Stausee sei demnach bis zum vergangenen Freitag wahrscheinlich unter das Niveau des Zulaufs gesunken und es werde bald kein Wasser mehr auf die Krim fließen. Dies werde die Verfügbarkeit von Süßwasser in der südlichen Oblast Cherson und im Norden der Krim verringern, heißt es weiter.

Deckung des Wasserbedarfs der Bevölkerung durch russische Behörden

Die russischen Behörden werden laut London jedoch wahrscheinlich den unmittelbaren Wasserbedarf der Bevölkerung mithilfe von Reservoirs, Wasserrationierungen, dem Bohren neuer Brunnen und der Lieferung von Wasser in Flaschen aus Russland decken.

Abwasserkrise aufgrund begrenztem Zugang zu sicherem Wasser

Gleichzeitig sähen sich die Gemeinden sowohl auf der russisch als auch auf der ukrainisch kontrollierten Seite des überfluteten Dnipro mit einer Abwasserkrise konfrontiert, da sie nur begrenzten Zugang zu sicherem Wasser hätten und ein erhöhtes Risiko von durch Wasser übertragenen Krankheiten bestehe, so die Briten.

AFP

Carpesol Spa Therme in Bad Rothenfelde feiert 10-jähriges Jubiläum

Freuen sich auf einen erlebnisreichen „Tag der offenen Tür“ in der carpesol Spa Therme Bad Rothenfelde: (v.l.) Geschäftsführer Dennis Spellbrink und Bürgermeister Klaus Rehkämper
Freuen sich auf einen erlebnisreichen „Tag der offenen Tür“ in der carpesol Spa Therme Bad Rothenfelde: (v.l.) Geschäftsführer Dennis Spellbrink und Bürgermeister Klaus Rehkämper. / Foto: Marc Lux

Die carpesol Spa Therme in Bad Rothenfelde, „eine der schönsten Wohlfühloasen Deutschlands“, bereitet sich auf eine große Feier vor. Am 18. Juni 2023 begeht die Therme ihr zehnjähriges Bestehen mit einer Fülle von Aktivitäten, darunter ein Tag der offenen Tür.

Festlichkeiten und Einblicke

Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr und wird von dem bekannten Fernsehmoderator Harry Wijnvoord moderiert. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, die beeindruckenden Einrichtungen des carpesol zu erkunden, mit Einblicken in den Küchenbetrieb, den großzügigen Spa-Bereich und Technikführungen durch „das Herz“ der Anlage.

Interaktive Aktivitäten und Attraktionen

Eine Vielzahl von Aktivitäten wird den Gästen an diesem Tag geboten, darunter Live-Musik, eine Hüpfburg für Kinder und eine Tombola mit über 2.000 Preisen. Als besonderes Schmankerl werden ab 11 Uhr 50 Liter Freibier ausgeschenkt.

Eine Erfolgsgeschichte

Geschäftsführer Dennis Spellbrink freut sich auf den Tag: „Ich hoffe, dass unsere Gäste genauso viel Spaß haben werden, wie wir bei der Vorbereitung auf dieses Event.“ Bad Rothenfeldes Bürgermeister Klaus Rehkämper unterstreicht den Stellenwert des carpesol: „Mit dem Carpesol haben wir die strategisch absolut richtige Entscheidung zur Wettbewerbsstärkung nicht nur für Bad Rothenfelde, sondern für die Tourismusregion Osnabrücker Land getroffen.“

Ein Leuchtturmprojekt für das Osnabrücker Land

Seit der Eröffnung im Sommer 2013 hat das carpesol eine entscheidende Rolle bei der Verjüngung des ehemaligen Hallen-Sole-Wellenbads gespielt und sich in den letzten zehn Jahren zu einem wichtigen Anziehungspunkt in der Tourismusregion Osnabrücker Land entwickelt.

AFP

Rennrad- und Mountainbike-Preise stark gesunken

(über dts) Fahrradhändler bieten höhere Rabatte auf bestimmte Kategorien

Eine Auswertung des Vergleichsportals Idealo zeigt, dass Fahrradhändler höhere Rabatte auf bestimmte Fahrradkategorien anbieten. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Durchschnittspreise für Mountainbikes im Mai um 16 Prozent gesunken. Auch Rennräder wurden im Onlinehandel günstiger, im Schnitt um 7 Prozent. E-Bikes hingegen sind im Preis um 15 Prozent gestiegen, verglichen mit dem Vorjahr.

Boom durch Corona-Lockdowns und Lieferengpässe

Die Fahrradbranche erlebte in den letzten drei Jahren einen Boom, angetrieben durch Corona-Lockdowns und Lieferengpässe. Während der Lockdowns stieg die Nachfrage nach Rädern, gleichzeitig gab es Probleme in den Lieferketten, die zu einem viel zu geringen Angebot führten. „Die Räder kamen in den Laden und waren sofort wieder weg, wir konnten kaum so viel produzieren, wie verkauft wurde“, sagte Burkhard Stork, Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbands, dem „Spiegel“.

Viele Händler klagen über volle Lager und zu wenige Käufer

Nun haben sich die Vorzeichen umgekehrt. Viele Händler klagen über volle Lager und zu wenige Käufer. Das Angebot über sämtliche Fahrradkategorien hinweg im Onlinehandel stieg laut Idealo-Auswertung seit Jahresbeginn um durchschnittlich 33 Prozent. „Wer noch kein Rad hat, sollte jetzt zuschlagen“, so Stork. „Allein schon, um den Händlern dabei zu helfen, ihre Lager leer zu kriegen.“

AFP

Macron schlägt Frederiksen als Nato-Chefin vor

CDU und FDP kritisieren Macrons Aussagen zu China scharf
CDU und FDP kritisieren Macrons Aussagen zu China scharf

(über dts) Macron unterstützt dänische Ministerpräsidentin als Nachfolgerin von Stoltenberg

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron unterstützt die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen als Nachfolgerin von Nato-Chef Jens Stoltenberg. Das berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Nato-Diplomaten. Als weiterer Anwärter für das Amt gilt demnach der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez.

Nato-Gipfel 2024 wohl erst im Juli in Washington

Der Nato-Gipfel im Jahr 2024 soll wohl erst im Juli in Washington stattfinden. Anders als bisher erwartet wird es zum 75. Geburtstag der Allianz im April kommenden Jahres keinen offiziellen Nato-Gipfel geben, sondern lediglich eine Feier, voraussichtlich in Brüssel. Als Begründung für die Entscheidung, keinen Jubiläumsgipfel im kommenden Frühjahr abzuhalten, wurde in Nato-Kreisen genannt, dass ein solches Treffen zeitlich zu nah am vorherigen Gipfeltreffen der Allianz Mitte Juli dieses Jahres in Vilnius läge.

Trumps Wahlkampf als Grund für Nato-Gipfel in Washington

Ein weiterer Grund für die Entscheidung, den Nato-Gipfel im Jahr 2024 in Washington abzuhalten, ist laut Nato-Kreisen, dass der US-Präsident das Treffen als Auftakt für seinen Wahlkampf zur Wiederwahl als US-Präsident nutzen wolle. Die Wahl des neuen US-Präsidenten ist für den 5. November 2024 geplant.

Stoltenberg und Biden besprechen Vorbereitung des Nato-Gipfels in Vilnius

Am Montag sollen Nato-Chef Jens Stoltenberg und US-Präsident Biden im Weißen Haus zusammentreffen. Es werde dabei insbesondere um die Vorbereitung des kommenden Nato-Gipfels in Vilnius (11.-12. Juli 2023) gehen, hieß es.

AFP

Messerverbot in Zügen und Bussen: Innenministerin will es durchsetzen

Innenministerin für Messerverbote im ÖPNV
Innenministerin für Messerverbote im ÖPNV

(über dts) Bundesinnenministerin Faeser schlägt Messerverbot in Zügen und Bussen vor
Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) plant ein generelles Messerverbot in Zügen und im gesamten öffentlichen Nahverkehr vorzuschlagen. Das Messerverbot soll dazu dienen, schlimme Gewalttaten zu verhindern. Faeser ist der Meinung, dass ein Verbot dazu beitragen würde, dass strikter kontrolliert werden kann. Das Messerverbot soll von der Bundespolizei und den Länderpolizeien kontrolliert werden.

Bundespolizei soll stichpunktartige Kontrollen durchführen

Die Bundespolizei soll stichpunktartige Kontrollen an Bahnhöfen erhöhen, um das Messerverbot durchzusetzen. Auch die Länder sollen mit ihren Polizeien handeln und kontrollieren. Faeser betont, dass ein Verstoß gegen das Waffenrecht eine Straftat darstellt, die streng geahndet werden kann.

Die Vorschläge von Faeser sollen nächste Woche bei der Innenministerkonferenz besprochen werden. Ob ein generelles Messerverbot im öffentlichen Nahverkehr tatsächlich umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.

AFP

Seehofer preist Faesers Asylpolitik in der EU

Weber fordert Bekenntnis zu Zäunen an EU-Grenzen
Weber fordert Bekenntnis zu Zäunen an EU-Grenzen

(über dts) Seehofer lobt EU-Beschlüsse zur Asylpolitik

Der ehemalige Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die Beschlüsse der EU zur Asylpolitik gelobt und seiner Nachfolgerin Nancy Faeser (SPD) zur Einigung auf europäischer Ebene gratuliert. Laut Seehofer sei das Abkommen ein entscheidender Fortschritt für die deutsche und europäische Asylpolitik. Er betonte, dass Europa sich zum ersten Mal in der Einwanderungspolitik solidarisch zeigt. Seehofer hatte sich als Innenminister auch für Asylverfahren an den Außengrenzen eingesetzt und hofft nun auf mehr Humanität und Ordnung.

Gratulation an Nancy Faeser

Seehofer gratulierte seiner Nachfolgerin Nancy Faeser zu diesem historischen Verhandlungsergebnis und lobte ihre Leistung bei der Einigung auf europäischer Ebene. Er betonte jedoch auch, dass es bei der Umsetzung noch Schwierigkeiten geben kann.

Einigung als entscheidender Fortschritt

Seehofer unterstrich, dass die Einigung ein entscheidender Fortschritt für die deutsche und europäische Asylpolitik sei. Nach den Fehlentwicklungen von 2015 und 2016 sei das Abkommen ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Er hofft, dass die Asylverfahren an den Außengrenzen zu mehr Humanität und Ordnung führen werden.

Europa zeigt Solidarität in der Einwanderungspolitik

Der CSU-Politiker betonte, dass Europa sich zum ersten Mal in der Einwanderungspolitik solidarisch zeigt. Die Beschlüsse der EU zur Asylpolitik seien ein wichtiger Meilenstein in der europäischen Zusammenarbeit. Seehofer hatte sich als Bundesinnenminister für eine gemeinsame europäische Lösung in der Asylpolitik eingesetzt und begrüßte die Einigung auf europäischer Ebene.

AFP

Kommunen fordern mehr Geld für Flüchtlingskosten vom Bund

(über dts) Kommunale Spitzenverbände fordern mehr Geld für Migrationspolitik

Die Kommunalen Spitzenverbände haben ihre Forderung nach mehr finanzieller Unterstützung für die Landkreise erneuert. Die Forderung kommt wenige Tage vor dem Treffen der Ministerpräsidenten mit dem Bund. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, betonte, dass eine Wende in der Migrationspolitik notwendig sei, um die Akzeptanz in der Bevölkerung nicht zu verlieren.

Mehr finanzielle Unterstützung direkt vom Bund gefordert

Reinhard Sager, Präsident des Deutschen Landkreistags, fordert mehr finanzielle Unterstützung für die Landkreise. Er verlangt, dass diese Unterstützung direkt vom Bund bereitgestellt wird.

Verbindliche Vereinbarungen für dauerhaftes und dynamisches Finanzierungssystem

Markus Lewe, Präsident des Deutschen Städtetags, fordert verbindliche Vereinbarungen für die Einführung eines dauerhaften und dynamischen Systems zur Finanzierung. Dieses System sollte bis zum nächsten Treffen im November unter Dach und Fach sein.

Die Kommunalen Spitzenverbände betonen ihre Erwartung an den Bund und fordern mehr finanzielle Unterstützung für die Landkreise. Es bleibt abzuwarten, ob diese Forderungen bei dem Treffen der Ministerpräsidenten mit dem Bund Gehör finden werden.

AFP

Klitschko fordert weitere Panzer aus Deutschland

Baerbock will neue Regeln bei Rüstungsexportkontrolle
Baerbock will neue Regeln bei Rüstungsexportkontrolle

(über dts) Kiews Bürgermeister fordert Panzer-Lieferungen aus Deutschland
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat neue Panzer-Lieferungen aus Deutschland gefordert. Nach ersten Rückschlägen bei der ukrainischen Gegenoffensive und dem Verlust von Panzern westlicher Bauart sieht Klitschko Bedarf für weitere Lieferungen. „Wir können erst dann sagen, dass genug geliefert wurde, wenn der Krieg vorbei ist und die Ukraine gewonnen hat“, sagte Klitschko in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“.

„Es gibt Gegenoffensiv-Aktionen an der Front“

Der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj hat bestätigt, dass es Gegenoffensiv-Aktionen an der Front gibt. Details wurden jedoch nicht mitgeteilt, die Aufschluss über die Größe der Offensive geben könnten. Es ist jedoch bekannt, dass die ukrainische Armee in den letzten Wochen mehrere Rückschläge hinnehmen musste und wichtige Stellungen an die prorussischen Separatisten verloren hat.

Verlust von Panzern westlicher Bauart

Ein Grund für die Forderung nach weiteren Panzer-Lieferungen aus Deutschland ist der Verlust von Panzern westlicher Bauart. Die ukrainische Armee verfügt über veraltete Panzer, die im Kampf gegen die moderneren russischen Panzer der Separatisten unterlegen sind. Die Lieferung neuer Panzer aus Deutschland könnte die militärische Überlegenheit der Ukraine verbessern.

Deutschland und andere EU-Länder liefern bereits Waffen an die Ukraine

Deutschland und andere EU-Länder liefern bereits Waffen an die Ukraine, um das Land im Kampf gegen die prorussischen Separatisten zu unterstützen. Die Waffenlieferungen sind jedoch umstritten und stoßen bei Russland auf scharfe Kritik. Die Ukraine hofft jedoch, durch die Unterstützung aus dem Ausland den Konflikt beenden zu können und ihre territoriale Integrität wiederherzustellen.

AFP

Wärmenetze: Kommunen fordern flexible Zeitpläne

Habeck bei Heizungsverbot zu “Kompromissen” bereit
Habeck bei Heizungsverbot zu “Kompromissen” bereit

(über dts) Städte fordern flexiblere Zeitpläne und Energie-Quoten für Wärmenetze
Die Vertreter der Städte und der kommunalen Unternehmen haben die Bundesregierung aufgefordert, flexiblere Zeitpläne und Energie-Quoten für Wärmenetze zu schaffen. Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, betonte, dass die Städte bestehende Netze ausbauen und neue Wärmenetze errichten möchten. Allerdings müsse der rechtliche Rahmen stimmen und realistische Fristen gesetzt werden, damit die Menschen und die Städte entsprechend planen können. „Wir sehen, dass die Zeit drängt“, so Dedy. „Der Gesetzentwurf schnürt aber bisher ein zu enges Korsett.“

Starre Vorgaben könnten die Pläne vieler Stadtwerke durchkreuzen

Der Entwurf für das neue Gebäudeenergiegesetz sieht vor, dass bereits 2030 ein Anteil von 50 Prozent und 2035 ein Anteil von 65 Prozent Erneuerbaren Energien im Wärmenetz sichergestellt werden müssen. Helmut Dedy und Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen VKU, äußerten sich besorgt darüber, dass diese Vorgaben die Pläne vieler Stadtwerke durchkreuzen könnten. „Das hemmt am Ende Investitionen der Netzbetreiber und Stadtwerke und bremst den Ausbau“, so Dedy. Liebing schlug vor, dass die Transformationspläne als Grundlage genutzt werden sollten, die die Wärmenetzbetreiber nach den Regeln der BEW erstellen. „Diese Pläne zeigen den vor Ort besten Weg auf, wie ein Wärmenetz bis spätestens 2045 klimaneutral werden kann“, erklärte Liebing.

Deutlich bessere Förderung nötig

Um die Wärmenetze bis 2045 klimaneutral zu machen, sei auch eine deutlich bessere Förderung bis Mitte der 30er Jahre nötig, betonte Liebing. Der Bau der Wärmenetze sei ein kapitalintensives Vorhaben, das lange Planung und Investitionen erfordere. Daher solle die Bundesregierung die Transformationspläne als Grundlage nutzen, anstatt feste Quoten vorzuschreiben.

Fernwärme soll wichtige Rolle bei Dekarbonisierung spielen

Die Bundesregierung hat Fernwärme als wichtigen Faktor bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung identifiziert. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) haben deshalb für Montag zum Fernwärme-Gipfel eingeladen, um über Ziele für die Branche zu sprechen. Die Vertreter der Städte und der kommunalen Unternehmen hoffen, dass ihre Forderungen auf Gehör stoßen und die Bundesregierung flexiblere Zeitpläne und Energie-Quoten für Wärmenetze schafft.

AFP

Jeder dritte Mann toleriert Gewalt an Frauen

(über dts) Studie zeigt: Traditionelle Rollenbilder prägen das Bewusstsein vieler junger Männer in Deutschland

Eine Studie der Hilfs- und Entwicklungsorganisation Plan International Deutschland hat ergeben, dass traditionelle Rollenbilder das Bewusstsein vieler junger Männer in Deutschland prägen und bisweilen für eine hohe Akzeptanz von Gewalt in der Partnerschaft sorgen. Die Studie, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagsausgaben) berichten, ergab, dass 33 Prozent der befragten Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren es „akzeptabel“ finden, wenn ihnen im Streit mit der Partnerin gelegentlich „die Hand ausrutscht“. 34 Prozent seien gegenüber Frauen schon einmal handgreiflich geworden, um ihnen Respekt einzuflößen.

Hohe Abneigung gegen Homosexualität und traditionelle Rollenbilder

Auch das öffentliche Zeigen von Homosexualität stößt bei vielen der befragten Männer auf Ablehnung. 48 Prozent gaben an, dass sie sich davon „gestört“ fühlen würden. 42 Prozent tätigten die Aussage, dass sie anderen Männern einen „Spruch drücken“ würden, wenn diese auf sie feminin wirken würden. Das Bild der traditionellen „Hausfrau“ scheint in den Köpfen vieler Männer vorherrschend zu sein: 52 Prozent der Befragten sehen ihre Rolle darin, genug Geld zu verdienen, sodass sich die Frau hauptsächlich um den Haushalt kümmern könne.

Abneigung gegen Frauen mit vielen Sexualpartnern und Schwierigkeiten, Gefühle zu zeigen

Jeder zweite junge Mann möchte laut den Daten keine Beziehung mit einer Frau eingehen, wenn diese bereits viele Sexualpartner gehabt hat. 51 Prozent gaben zudem an, dass sie schwach und angreifbar seien, wenn sie Gefühle zeigen würden. Dabei sagten 63 Prozent, dass sie sich in ihrem Inneren manchmal traurig, einsam oder isoliert fühlen würden.

„Problematisch ist, dass ein Drittel der befragten Männer Handgreiflichkeiten gegenüber Frauen verharmlosen“

Alexandra Tschacher, Sprecherin von Plan International Deutschland, kommentierte die Ergebnisse und stellte fest, dass die klassischen Rollenbilder immer noch in den Köpfen der Gesellschaft verankert seien. Karsten Kassner, Fachreferent des Bundesforums Männer, zeigte sich „erschrocken“ über die Ergebnisse. Er betonte, dass ein Drittel der befragten Männer Handgreiflichkeiten gegenüber Frauen verharmlose, was dringend geändert werden müsse.

Bereitschaft für Gleichberechtigung vorhanden, aber Umsetzung fehlt

Viele Männer seien grundsätzlich bereit, sich für mehr Gleichberechtigung und gegen Rollenklischees einzusetzen, würden dies aber nicht in konkrete Taten umsetzen. Es sei auch Aufgabe der Politik, die Rahmenbedingungen zu verändern. Als Beispiel nannte Kassner die von der Bundesregierung geplante bezahlte Freistellung nach der Geburt für Väter. Für die Studie nahmen vom 9. bis zum 21. März bundesweit 1.000 Männer sowie 1.000 Frauen im Alter von 18 bis 35 Jahren an einer standardisierten schriftlichen Online-Befragung teil.

AFP