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Streit um Heizungsgesetz beigelegt: Ampel erzielt Einigung in Berichten

FDP hält Verschiebung von geplantem Heizungsverbot für möglich
FDP hält Verschiebung von geplantem Heizungsverbot für möglich

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Spitzen der Ampel-Koalition haben sich laut verschiedener Medienberichte im Streit um eine Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), also das sogenannte „Heizungsgesetz“, geeinigt. Ein entsprechender neuer Entwurf soll noch diese Woche in erster Lesung in den Bundestag kommen, berichtete am Dienstagnachmittag unter anderem das Magazin „The Pioneer“.

Dem Vernehmen nach konnte sich eine Runde der Fraktionschefs am Dienstag zunächst nicht einigen, dann sollen sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) persönlich in die Verhandlungen eingeschaltet haben. Details der mutmaßlichen Einigung waren zunächst unklar, die FDP hatte eigentlich jegliches Verbot bestimmter Heizungstypen per Parteitagsbeschluss ausgeschlossen. Am Nachmittag soll es noch eine Pressekonferenz der Fraktionsspitzen geben, hieß es aus informierten Kreisen.

AFP

Kürzungspläne bei Wirtschaftsförderung stoßen auf Widerstand

Lindner will Erweiterungsbau des Bundesfinanzministeriums stoppen
Lindner will Erweiterungsbau des Bundesfinanzministeriums stoppen

(mit Material von dts) SPD-Landesminister wehren sich gegen Einsparungen bei Förderprogrammen
Mehrere SPD-Landesminister haben angekündigt, gegen den Plan von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vorzugehen, den Ländern insgesamt 900 Millionen Euro durch Einsparungen bei verschiedenen regionalen Förderprogrammen zu kürzen. Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) warnte, dass dies der Akzeptanz deutscher Politik in schwierigen Zeiten einen Schlag versetzen würde. Auch Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) bezeichnete eine Kürzung als „gänzlich unakzeptabel“ und betonte, dass jeder Cent weniger in den Programmen für die Regionen „dramatische Konsequenzen“ haben würde. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sagte, Deutschland müsse sich aus der aktuell schwierigen Situation „jetzt herausinvestieren und nicht an der falschen Stelle sparen“.

SPD-Landesminister kritisieren Kanzler Scholz

Die Tatsache, dass die Kritik aus den Ländern insbesondere von Sozialdemokraten kommt, ist besonders pikant. Das „Handelsblatt“ berichtet unter Berufung auf Regierungskreise, dass es Kanzler Scholz sei, der die Kürzungspläne maßgeblich vorantreibe. Der Kanzler wolle sich über den Weg der regionalen Wirtschaftsförderung möglichst viel Geld zurückholen, das er zuvor für die Flüchtlingsfinanzierung ausgegeben hatte. Ende Mai hatte die Bundesregierung der Forderung der Länder nach einer Erhöhung der finanziellen Unterstützung um eine Milliarde Euro für die Versorgung von Flüchtlingen nachgegeben.

Einsparungen betreffen drei Förderprogramme

Die Sparpläne betreffen drei Programme, bei denen der Bund den Ländern Geld gibt, die die Programme wiederum kofinanzieren: die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW), die Städtebauförderung und die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes. Neben den Landesministern kritisiert auch das Bundesbauministerium unter Leitung von Klara Geywitz (SPD) die geplante Kürzung. Eine Ministeriumssprecherin betonte, dass die Städtebauförderung der Ministerin sehr am Herzen liege und dass Geywitz die Mittel verteidigen werde.

AFP

Linke gei�elt Erh�hung der Krankenkassenbeitr�ge

Linke will schnellere Entscheidungen bei Familiennachzug
Linke will schnellere Entscheidungen bei Familiennachzug

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Linken-Chefin Janine Wissler hat kritisiert, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Beitr�ge f�r die Krankenkassen erh�hen will. „Die Erh�hung der Krankenkassenbeitr�ge ist ein v�llig falscher Schritt“, sagte Wissler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

„Milliardenl�cher werden in dieser Regierung nicht durch eine st�rkere Belastung von Verm�gen und Supergeh�ltern gestopft, sondern mit st�ndiger Mehrbelastung der breiten Mehrheit.“ Wissler forderte, Menschen mit einem Einkommen unter 6.300 Euro zu entlasten und Besserverdiener bei den Beitr�gen zu belasten. „Lauterbach belastet die arbeitende Bev�lkerung und w�lzt die Kosten auf sie ab“, sagte sie. Der Sozialverband Deutschland wirft dem Gesundheitsminister vor, seiner Verantwortung nicht nachzukommen: „Das Gesundheitsministerium hatte den gesetzlichen Auftrag, bis Ende Mai 2023 Empfehlungen f�r eine stabile, verl�ssliche und solidarische Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung vorzulegen. Dem ist das BMG bisher nicht nachgekommen“, sagte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

Statt die Beitr�ge f�r Versicherte zu erh�hen, solle Finanzminister Christian Lindner (FDP) lieber den Bundeszuschuss aus Steuermitteln entsprechend erh�hen, sagte Engelmeier. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte am Dienstag angek�ndigt, dass die Beitr�ge f�r die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) wegen eines drohenden Milliardenlochs im Jahr 2024 erneut steigen.

AFP

EU fördert Nachhaltigkeitsratings bei Investitionen

EU-Kommission will Gesellschaftsrecht digitaler gestalten
EU-Kommission will Gesellschaftsrecht digitaler gestalten

(mit Material von dts) EU-Kommission legt neue Maßnahmen für nachhaltige Investitionen vor

Die EU-Kommission hat am Dienstag neue Maßnahmen für nachhaltigere Investitionen vorgestellt. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Transparenz auf dem Markt für nachhaltige Investitionen zu erhöhen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Maßnahmen sind neue Vorschriften für Anbieter von Umwelt-, Sozial- und Governance-Ratings (ESG-Ratings).

EU-Taxonomie wird um weitere Kriterien ergänzt

Die EU-Taxonomie, das System zur Klassifizierung von nachhaltigen Wirtschaftsaktivitäten, wurde zudem um weitere Kriterien ergänzt. Die neuen Kriterien umfassen unter anderem eine nachhaltige Nutzung von Wasser- und Meeresressourcen, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft sowie den Schutz der Biodiversität.

Investitionen in die Nachhaltigkeitswende sollen ermöglicht werden

Handelskommissar Valdis Dombrovskis betonte, dass es wichtig sei, sicherzustellen, dass alle Unternehmen Finanzierungsmittel erhalten können, um in die Nachhaltigkeitswende zu investieren. Dies sei notwendig, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen und der europäischen Wirtschaft zu steigern und den Klimawandel zu bekämpfen.

Steigerung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit und Bekämpfung des Klimawandels

Dombrovskis betonte weiterhin, dass die Maßnahmen der EU-Kommission auch dazu beitragen sollen, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen und der europäischen Wirtschaft zu steigern und den Klimawandel zu bekämpfen. Die neuen Vorschriften für Anbieter von ESG-Ratings sowie die Erweiterung der EU-Taxonomie um weitere Kriterien sollen dazu beitragen, dass nachhaltige Investitionen in Europa weiter vorangetrieben werden.

AFP

Kein Beschluss der MPK für schnellere Planungsverfahren

Symbolbild: Verkehr
Symbolbild: Verkehr

(mit Material von dts) Beratungen zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren erneut verschoben
Bund und Länder werden sich auf dem für Donnerstag anberaumten Treffen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nicht auf einen Pakt verständigen, um Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf „Regierungskreise“. Obwohl das Thema erneut auf der Tagesordnung steht, werde der Bund nur einen Bericht abgeben, Beratungen seien nicht vorgesehen.

Länder reagieren empört auf erneute Verzögerung

Die Ministerpräsidenten reagierten empört auf die erneute Verzögerung. Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (SPD), Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, sagte: „Der Bund ist am Zug, die Länder stehen bereit.“ Hendrik Wüst (CDU), stellvertretender Vorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, kritisierte, dass die Bundesregierung „ausgerechnet dort brutal ab [stoppt], wo es endlich deutlich mehr Tempo bräuchte“. Er empfinde es als „fast schon ein Treppenwitz, dass durch den Dauer-Streit von SPD, FDP und Grünen auf Bundesebene bei der Beschleunigung von Planungen und Genehmigungen die Ampel praktisch seit einem Jahr auf Rot steht“.

Verhandlungen seit mehr als einem Jahr ohne Fortschritt

SPD, Grüne und FDP haben sich vorgenommen, die Genehmigungsprozesse bei Bauprojekten deutlich zu beschleunigen. Dazu sollen Bund, Länder und Kommunen etwa bei der Digitalisierung der Prozesse kooperieren. Die Verhandlungen kommen seit mehr als einem Jahr nicht voran, eine vereinbarte Bund-Länder-Arbeitsgruppe hat bis heute nicht getagt. Ein Regierungssprecher wollte sich auf Nachfrage des „Handelsblatts“ nicht zu internen Planungen äußern.

Enttäuschung über fehlende Umsetzung des Koalitionsvertrags

Hendrik Wüst kritisiert, dass den „vollmundigen Ankündigungen aus dem Koalitionsvertrag […] nur Enttäuschungen“ gefolgt seien. Die Ampel stehe seit einem Jahr auf Rot, und es sei „fast schon ein Treppenwitz“, dass ausgerechnet bei der Beschleunigung von Planungen und Genehmigungen die Bundesregierung „brutal abstoppt“.

AFP

China größte Herausforderung für Bundeswehr-Professor

Außenpolitiker erwarten von Baerbock klare Worte bei China-Reise
Außenpolitiker erwarten von Baerbock klare Worte bei China-Reise

(mit Material von dts) China als größte Herausforderung
Kurz vor der Vorstellung der Nationalen Sicherheitsstrategie der Bundesregierung betont der Politikwissenschaftler Carlo Masala die Bedeutung Chinas als größte Herausforderung. „China ist momentan unsere größte Herausforderung“, sagte Masala dem Nachrichtenportal „T-Online“. Er beschreibt China als „systemischen Rivale“, jedoch ist er sich unsicher, ob die Nationale Sicherheitsstrategie dies auch so vorsehen wird.

Eindämmung und Abschreckung von Russland

In Bezug auf Russland, das weiterhin Krieg gegen die Ukraine führt, ist Masala der Meinung, dass „Russland eindämmen und abschrecken müssen in den nächsten Jahren“ werden wird. Mit Blick auf die anstehende Nationale Sicherheitsstrategie äußerte er sich zur Ukraine und betonte, dass sich die Strategie „irgendwie zur Ukraine verhalten müssen“ wird.

Die Ukraine als fester Bestandteil der transatlantischen Welt

In Bezug auf die Ukraine könnte die Nationale Sicherheitsstrategie feststellen, „dass die Ukraine ein fester Bestandteil der transatlantischen Welt“ sei. Durch diese Feststellung würde ihr eine Perspektive in Hinsicht auf eine Mitgliedschaft in Nato und Europäische Union offengehalten werden. Masala, der Professor für Internationale Politik an der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften der Universität der Bundeswehr in München ist, betont somit die Bedeutung der Ukraine in Bezug auf die Nationale Sicherheitsstrategie.

AFP

Mehrheit skeptisch gegenüber Asyl-Plänen der EU-Innenminister

Bund und Länder vor Migrationsgipfel weiterhin uneinig
Bund und Länder vor Migrationsgipfel weiterhin uneinig

(mit Material von dts) 60 Prozent glauben nicht an Wirksamkeit der Asylpläne
Eine Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Forsa zeigt, dass 60 Prozent der Deutschen nicht an die Wirksamkeit der Asylpläne glauben, die kürzlich von den Innenministern im EU-Rat beschlossen wurden. Das Forschungsunternehmen hat im Auftrag von RTL und ntv 1.006 Menschen vom 9. bis 12. Juni befragt.

Nur ein Drittel der Befragten glaubt an die Pläne

Nur ein Drittel der Befragten (35 Prozent) glaubt an das Funktionieren der Pläne, die von den EU-Innenministern beschlossen wurden. Von den Anhängern der Grünen sind nur 19 Prozent überzeugt, dass das neue Verfahren funktionieren wird, während 78 Prozent das Gegenteil glauben.

Pläne beinhalten Lager für Asylsuchende

Der Beschluss der EU-Innenminister sieht vor, dass künftig in vielen Fällen an den Außengrenzen der Europäischen Union geprüft werden soll, ob Asylbewerber aus einem Land kommen, für das nicht selten Asylanträge genehmigt werden. Dafür sollen in der Nähe der EU-Außengrenzen Lager eingerichtet werden, in denen Asylsuchende für bis zu drei Monate eingesperrt werden.

Pläne widersprechen EU-Parlament

Es gibt einige Punkte, in denen die Beschlüsse der EU-Innenminister denen des EU-Parlaments widersprechen. Im sogenannten „Trilog“-Verfahren versuchen die Institutionen nun, sich auf eine gemeinsame Gesetzgebung zu einigen. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Deutschen skeptisch gegenüber den Plänen der EU-Innenminister ist. Ob die Pläne umgesetzt werden oder nicht, wird sich in den kommenden Monaten entscheiden.

AFP

Entscheidung am Donnerstag: Werden auch in Pye (wieder) die Grünen Finger bebaut?

Osnabrücker Bürgerinnen und Bürger forderten von den Grünen ihre Unterschriften zurück./ Foto: Wedemeyer

In der vergangenen Woche forderte die Initiative „ProPye“ ihre eingereichten Unterschriften zum Erhalt der Grünen Finger von den Grünen Osnabrück zurück. In einem offenen Brief richten sie nun erneut den dringenden Appell an den Stadtrat: „Stoppt die Bebauung der Grünen Finger!“

Am kommenden Donnerstag (15. Juni) sind die Grünen Finger erneut Thema im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt. Zuletzt hatten sich die Parteien eigentlich dafür ausgesprochen, die Grünen Finger zu schützen. Doch bereits am Westerberg sollen Teile des Grünen Fingers bebaut werden, nun könnten das auch in Pye der Fall sein. Auch hier sollen teilweise die kostbaren Flächen bebaut werden, die die Stadt klimaresilienter machen sollen.

Werden wieder Grüne Finger bebaut?

Die derzeitige Vorlage der Verwaltung, über die die Mitglieder des Ausschusses am Donnerstag beraten, sieht vor, dass der Grüne Finger „Haseniederung Pye“ „in Teilen baulich in Anspruch genommen“ und auch das zweite Baugebiet Temmestraße „unter Berücksichtigung der Funktionen des Grünen Fingers weitergeführt“ wird. Im zweiten Schritt sollen dann die Details mit dem Investor ausgehandelt werden, der die Flächen bereits 2018 erworben hat.

Die Initiative „ProPye“, die sich auch gegen den Bau des damals geplanten Pyrolysewerks in dem Osnabrücker Stadtteil stark machte, ist gefrustet – und forderte von den Grünen Hunderte Unterschriften zurück. Über 800 Bewohnerinnen und Bewohner aus Pye hatten die Forderung, die Grünen Finger in Pye zu erhalten, unterstützt. Die Unterschriften erhielten sie erst einige Tage nach ihrer Forderung zurück. Die Initiative hatte zudem kurzfristig Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen zu einem Gespräch eingeladen – ohne Erfolg. Die CDU hatte ihnen ein Treffen im Juli, bereits nach der Entscheidung, vorgeschlagen, die SPD war der Meinung, dass alle relevanten Fakten auf dem Tisch liegen würden.

Offener Brief in voller Länge

In einem offenen Brief richten sie sich nun noch einmal an die Fraktionen, um vor der Entscheidung noch einmal deutlich zu machen, wie wertvoll die Grünen Finger – nicht nur in Pye – sind.

Stoppt die Bebauung der Grünen Finger!

Sehr geehrte Mitglieder der Ratsfraktionen,

mit Empörung und Enttäuschung haben wir die Entscheidung des StUA für die Bebauung des Grünen Fingers am Westerberg aufgenommen.

Denn nach vielen deutlichen Protesten Osnabrücker Bürger:innen gegen den Fraß an den Grünen Fingern und dem darauffolgenden Beschluss des Rats vom 27. September 2022, die Grünen Finger zu schützen, war die Hoffnung groß, dass die Brisanz des Themas nun von der Politik erkannt ist.

Nun steht die Entscheidung über die Bebauung eines weiteren Teils des Grünen Fingers an. Es steht zu befürchten, dass die Politik auch diesmal gegen ihre eigene Verpflichtung, den grünen Finger zu schützen, verstößt.

Deshalb fordert die Initiative ProPye die Politik auf, ihr Versprechen zu halten und gegen die Bebauung des Grünen Fingers in Pye zu stimmen.

Fragwürdig ist bereits, warum die Politik 2018 überhaupt ein Aufstellungsverfahren für die Fläche 636 [Anmerkung der Redaktion: Baugebiet Temmestraße] in Gang gebracht hat, denn bereits zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Rat zum Schutz der Grünen Finger bekannt.

Deshalb fordern wir die verantwortlichen Politiker dazu auf, Transparenz in die Geschehnisse zu bringen und folgende Fragen zu beantworten:

1.Warum wurde ein Aufstellungsbeschluss für diese Fläche im Grünen Finger (636) beschlossen, obwohl der Stadt bereits zu diesem Zeitpunkt eine Baufläche (660) [Anmerkung der Redaktion: Baugebiet Fürstenauer Weg/ Am Pyer Ding] in Pye außerhalb des Grünen Fingers zur Verfügung stand?

Warum wurde die Bevölkerung 2018 nicht darüber informiert, dass es in Pye zeitgleich diese beiden neuen Baugebiete – 636 und 660 – geben soll?

Warum wird in diesem Zusammenhang das 30-Hektar-Ziel der Bundesregierung ignoriert?

2.Warum wurde die Entscheidung über einen Aufstellungsbeschluss für das Plangebiet 636 auf Initiative des Investors im Jahr 2018 vorgezogen?

Führt dieser vorgezogene Aufstellungsbeschluss von 2018 dazu, dass sich der Investor NICHT an den Kosten für öffentliche Einrichtungen beteiligen muss, so wie dies jetzt Pflicht wäre?

3.Warum wird bei den weiteren Planungen für neue Baugebiete nicht berücksichtigt, dass die Verwaltung ab 2025 von sinkenden Einwohnerzahlen ausgeht?

4.Warum wird behauptet, dass im Falle einer moderaten Bebauung des Grünen Fingers dessen Funktionen erhalten blieben?
Denn im Gegensatz dazu hatte der Leiter der Forschungsgruppe, Herr Dr. Dressler, sich dahingehend geäußert, dass mit einer Bebauung – egal in welcher Form – die Funktionen des Grünen Fingers zerstört würden.

5.Welche „zwingenden“ Gründe liegen vor, die eine Bebauung dieser Fläche rechtfertigen könnten?

Angesichts dieser Entwicklungen müssen Sie verantwortungsbewusst handeln und alternative Wege finden, um den aktuellen Bedarf an Wohnraum zu decken, z. B. durch den Schluss von Baulücken, Wohnraumschaffung über Einkaufszentren, verpflichtende Nutzung leerstehender Wohngebäude, Umnutzung von Bürogebäuden und altersgerechte Wohnbebauung im Quartier. Dazu gehört auch, den ausstehenden neuen Stadtentwicklungsplan zu berücksichtigen.

Allein in Pye haben innerhalb einer einzigen Woche 800 engagierte Menschen mit ihrer Unterschrift ein klares und eindeutiges Zeichen gegen die Bebauung des Grünen Fingers und damit gegen das Fortschreiten des Klimawandels gesetzt. Die breite Ablehnung in der Bevölkerung sollte Ihnen zu denken geben und Sie dazu bewegen, die Interessen der Menschen, die Sie gewählt haben, endlich ernst zu nehmen.

Es ist an der Zeit, langfristige und nachhaltige Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen der kommenden Generationen gerecht werden.

Wir fordern Sie noch einmal auf, die Bebauung der Planfläche 636 im Grünen Finger strikt abzulehnen. Stoppen Sie diese Zerstörung und setzen Sie sich für den Schutz unseres natürlichen Erbes ein.

Mit dringendem Appell,

Initiative „ProPye“

AFP

US-Inflationsrate fällt im Mai auf 4,0 Prozent

Washington (dts Nachrichtenagentur) – In den USA ist die Inflationsrate im Mai auf 4,0 Prozent gesunken, nach 4,9 Prozent im April. Das teilte die US-Statistikbehörde am Dienstag mit.

Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Details.

AFP

AOK fordert Abbau von „Über- und Fehlversorgung“

Lauterbach plant keine Ausweitung von Energiehilfen für Kliniken
Lauterbach plant keine Ausweitung von Energiehilfen für Kliniken

(mit Material von dts) AOK-Bundesverband fordert Abbau von Überversorgung im Gesundheitssystem
Nach der Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu voraussichtlich steigenden Krankenkassen-Beiträgen im kommenden Jahr hat der AOK-Bundesverband Kritik geübt. AOK-Chefin Carola Reimann forderte schnellere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und den Abbau von Über- und Fehlversorgung im deutschen Gesundheitssystem.

Koalition soll Unterfinanzierung der Pauschalen für Bürgergeld-Empfänger ausgleichen

Reimann kritisierte auch die Überwälzung von Kostensteigerungen allein auf die Beitragszahler und die Unterfinanzierung der Pauschalen für Bürgergeld-Empfänger seit Jahren. Diese Praxis sei ungerecht und gefährde die Stabilität der gesetzlichen Krankenversicherung. Jedoch lobte sie das dezidierte Ausschließen von Leistungskürzungen durch den Gesundheitsminister.

AOK erwartet steigende Beiträge im Jahr 2024

Lauterbach hatte in einem Zeitungsinterview verkündet, dass er nicht mit steigenden Steuerzuschüssen rechne und die Kassenbeiträge im Jahr 2024 wieder steigen müssten. Diese Aussage begründete er mit dem Milliardendefizit der GKV. Die AOK fordert daher schnellere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und den Abbau von Über- und Fehlversorgung im deutschen Gesundheitssystem, um die steigenden Kosten zu vermeiden.

AFP