18 Gramm Heroin und 160 Gramm Streckmittel entdeckten Osnabrücker Zöllner am Montagabend (12. Juni) bei der Kontrolle eines Fahrradfahrers.
Die Ermittler richteten eine kleine Kontrollstelle an der Fahrradstraße am Nordhorn-Almelo-Kanal ein. Dort fiel ihnen ein aus den Niederlanden eingereister Radfahrer auf, der jedoch das Anhaltezeichen der Beamten ignorierte.
Drogen über Firmenzaun geworfen
Erst nachdem er lautstark per Zuruf von den Zöllnern zum Anhalten aufgefordert wurde, verringerte der Radfahrer seine Geschwindigkeit und kam circa 100 Meter hinter der Kontrollstelle zum Stehen. Der Radfahrer stieg vom Fahrrad und rannte direkt auf einen Zaun einer dort ansässigen Firma zu. Dort warf eine durchsichtige Tüte über den Zaun.
Die Ermittler fanden beim Öffnen dieser Tüte 18 Gramm Heroin und 160 Gramm Steckmittel und sicherten die Drogen. Gegen den Reisenden wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.
Dax startet mit Verlusten – Bankensektor weiter im Blick
(mit Material von dts) Dax gibt am Donnerstagmittag nach Frankfurt/Main – Der Dax ist am Donnerstag bis zum Mittag tiefer in den roten Bereich gerutscht. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.220 Punkten berechnet, 0,6 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.
Aktien von Covestro und Siemens Energy fallen
Die größten Einbußen gab es am Mittag bei den Aktien von Covestro und Siemens Energy. Entgegen dem Trend im Plus waren unter anderem Symrise.
Marktteilnehmer reagieren auf geldpolitische Entscheidungen von Fed und EZB
Bestimmendes Thema des Handelstags bleiben die geldpolitischen Entscheidungen von Fed und EZB. „Dabei wirkt es zumindest nach der erwarteten Zinspause in den USA so, als schmecke das servierte Gericht den Anlegern nicht mit dem ersten Löffel“, kommentierte Konstantin Oldenburger von CMC Markets das Marktgeschehen. „Die Fed hat gestern nach 15 Monaten Zinserhöhungen zwar eine (kleine) Pause verkündet, signalisierte aber gleichzeitig, dass sie die Straffung wahrscheinlich noch in diesem Jahr wieder aufnehmen wird, um die Inflation abzukühlen“, fügte der Marktanalyst hinzu.
Fed-Komitee erwartet zwei weitere Zinsschritte nach oben
Das Fed-Komitee (FOMC) erwarte nun im Schnitt einen Leitzins bis zum Ende des Jahres von 5,6 Prozent, was noch zwei weitere Zinsschritte nach oben bedeuten würde. Allerdings stehe nicht fest, ob bereits im Juli die Pause wieder beendet werde oder erst später. „Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass die Fed eine restriktivere Variante in ihrer Kommunikation gewählt hat, die in den nächsten Monaten von den Investoren auf den Prüfstand genommen werden dürfte“, so Oldenburger.
Ölpreis steigt deutlich
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0840 US-Dollar (+0,06 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9225 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 73,98 US-Dollar, das waren 78 Cent oder 1,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
(mit Material von dts) Leipzig beginnt mit Aufarbeitung der Geschehnisse am „Tag X“ Die Stadt Leipzig hat damit begonnen, die Geschehnisse rund um den „Tag X“ aufzuarbeiten, als in Reaktion auf die Verurteilung der mutmaßlichen Linksextremistin Lina E. protestiert wurde. Eine Aktuelle Stunde des Stadtrats am Mittwoch beschäftigte sich mit den Vorkommnissen. Bereits am Montag hatte sich der Innenausschuss des Sächsischen Landtags in einer nichtöffentlichen Sitzung mit dem Thema befasst.
Polizeieinsatz sorgt für Kritik
Am Wochenende nach der Urteilsverkündung im Prozess um Lina E. und weitere Angeklagte kam es zu teils heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Die Stadt hatte im Vorfeld alle Demonstrationen im Zusammenhang mit Lina E. verboten und war hierfür scharf kritisiert worden. Bei einem angemeldeten Protestmarsch, welcher ebenfalls nicht erlaubt wurde, kam es nach der Auftaktkundgebung zu Angriffen auf Beamte. Die Polizei hatte daraufhin circa 1.000 Personen eingekesselt und zum Teil über elf Stunden festgehalten – angeblich zum Zwecke der Identitätsfeststellung.
Verdacht der Rechtswidrigkeit des polizeilichen Handelns
„Der Verdacht der Rechtswidrigkeit des polizeilichen Handelns drängt sich geradezu auf“, sagte Grünen-Stadtrat und Demonstrationsanmelder Jürgen Kasek. Zuvor hatte Amnesty Deutschland eine Stellungnahme „zum sogenannten Polizeikessel in Leipzig“ abgegeben. Die Organisation zeigte sich „besorgt“ angesichts „der zahlreichen Vorwürfe gegenüber der Polizei“ im Zusammenhang mit der Maßnahme am Heinrich-Schütz-Platz. Auch eine Ingewahrsamnahme müsse dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit genügen: „Angesichts der Dauer von etwa elf Stunden bestehen aus Sicht von Amnesty International daran erhebliche Zweifel.“
Menschenrechtsverletzungen?
Es sei davon auszugehen, dass von der großen Anzahl der festgehaltenen Personen „lediglich ein kleiner Bruchteil tatsächlich an Straftaten beteiligt war“. Die Polizei sei verpflichtet, klar zwischen friedlichen Versammlungsteilnehmern und Straftätern zu unterscheiden. „Besorgniserregend sind auch die zahlreichen Berichte über eine unzureichende Versorgung mit sanitären Anlagen, die die von der Maßnahme betroffenen Menschen dazu zwang, ihre Notdurft in Gebüschen zu verrichten“, so Amnesty Deutschland. Der Staat habe während einer solchen Maßnahme spezifische Schutzpflichten zu erfüllen, hierzu zähle auch eine ausreichende Versorgung mit sanitären Einrichtungen.
Besondere Schutzpflichten für Minderjährige
Amnesty beruft sich zudem auf Berichte, nach denen die medizinische Versorgung von Personen im Kessel von der Polizei aktiv verhindert worden sei. Ebenso seien die Menschen nicht ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgt worden. Besonders problematisch sei laut Amnesty zudem die Behandlung von festgehaltenen Minderjährigen. Diese seien, entgegen der Behauptung der Polizei, nicht priorisiert behandelt worden. Erziehungsberechtigte seien über den Verbleib im Unklaren gelassen worden und hätten nicht die Möglichkeit erhalten, Kontakt zu ihren Kindern aufzunehmen. „Gerade hier muss unterstrichen werden, dass den Staat in Bezug auf Minderjährige besondere Schutzpflichten treffen, die hier mutmaßlich missachtet wurden.“
Ermittlungen gegen Beamte eingeleitet
Nahezu alle Eingekesselten sahen sich nach dem Ende der polizeilichen Maßnahme mit dem Vorwurf des schweren Landfriedensbruchs konfrontiert. Laut eines Berichts des MDR sind unterdessen Ermittlungen gegen an dem Einsatz beteiligte Beamte eingeleitet worden. Zudem habe die Polizei bestätigt, dass sich unter den eingekesselten Demonstranten Polizisten in zivil befunden hatten. Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) hatte den Polizeieinsatz zuvor verteidigt.
(mit Material von dts) Humanitäre Krise in Afghanistan spitzt sich weiter zu Die humanitäre Lage in Afghanistan ist nach wie vor katastrophal. Das World Food Programme (WFP) der Vereinten Nationen hatte erst vor wenigen Wochen vor einer möglichen Hungersnot gewarnt und auf die dramatische Situation hingewiesen. Zudem gibt es finanzielle Engpässe bei der humanitären Hilfe, was zu Rationskürzungen für die Menschen in Afghanistan führen könnte. Die Bundesregierung hat diese Befürchtungen nun bestätigt.
Risiko von Rationskürzungen aufgrund von Finanzierungsengpässen
Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) hat auf eine schriftliche Anfrage des CDU-Abgeordneten Detlef Seif geantwortet, dass das WFP auch in den kommenden Jahren in zahlreichen humanitären Kontexten auf die Notwendigkeit von Rationskürzungen aufgrund von Finanzierungsengpässen hinweist. Die Humanitarian Response Plans der Vereinten Nationen seien weltweit unterfinanziert und erschwerend hinzu komme in Afghanistan, dass der humanitäre Zugang durch Beschäftigungsverbote für afghanische Frauen in Nichtregierungsorganisationen (NGO) und in Organisationen der Vereinten Nationen durch die Taliban erschwert werde.
Bundesregierung setzt sich für Reduzierung der Finanzierungsengpässe ein
Auf die Frage, was die Bundesregierung gegen die Engpässe tue, antwortet das BMZ unkonkret, dass sie sich im Kreis der internationalen Geber „mit Nachdruck für eine Reduzierung der internationalen Finanzierungsengpässe einsetzt“. Es scheint jedoch, dass auch Deutschland im Jahr 2023 weniger Geld zur Verfügung stellen wird.
Weniger finanzielle Unterstützung von Deutschland für Afghanistan
Im vergangenen Jahr hatte das BMZ noch 45 Millionen Euro für die Umsetzung von Resilienzmaßnahmen im Rahmen des WFP-Länderstrategieplans für Afghanistan zur Verfügung gestellt. Für das Jahr 2023 ist hierfür nur noch ein Beitrag von 15 Millionen Euro vorgesehen. Das Auswärtige Amt hat im vergangenen Jahr humanitäre Hilfsmaßnahmen des WFP in Afghanistan und der Region mit 125,25 Millionen Euro unterstützt. Für 2023 sind zudem fünf Millionen Euro an Barmitteln zur Verfügung gestellt worden. Eine weitere finanzielle Unterstützung wird laut Angaben geprüft.
Der Sommer ist in der Stadt, das ist seit spätestens letzter Woche klar. Zum wiederholten Male präsentiert das Forum Osnabrück für Kultur und Soziales e. V. (FOKUS) das Osnabrücker Sommerkulturprogramm. Besucherinnern und Besuchern erwartet ein Mix aus Kunst, Musik, Film.
Ob klassisch an der Bühne oder beim Picknick auf der Wiese, FOKUS möchte den Sommer unbeschwert gestalten. Seit über 30 Jahren wird die heißeste Zeit des Jahres vom Sommerkulturprogramm untermalt. Auch 2023 ist es wieder so weit. Was also erwartet Besucherinnen und Besucher in diesem Jahr?
Bummeln und Entspannung
Zu den Klassikern des Sommers in der Stadt gehört der„Osnabrücker Samstag“, derrund um den Osnabrücker Wochenmarkt mit einem Straßenkulturprogramm unter dem Motto „Swing in der City– Poesie im Vorbeigehen“ zum Bummeln einlädt. Teilweise wartet eine skurrile Mischung vom 24. Juni bis zum 19. August: Wer neben Straßenkunst und rhythmischer Musik beim Schlendern plötzlich auf Dinosaurier trifft, darf sich nicht wundern.
Auch die „Kulturspaziergänge auf dem Hasefriedhof“ am 16. Juli und 6. August laden zum Verweilen ein. Zur Naherholung umfunktioniert soll der Friedhof vor allem das Leben feiern. Den Auftakt macht am 16. JuliReema, die mitihrer Punkband „Mimi and the Mad Noise Factory“ bereits zwei Albenveröffentlichte. Die Tochter von Marius Müller-Westernhagen wagt den musikalischen Ausflug in einen Mix aus Blues, Boogie-Woogie und neuen Sounds.
Musikerin Reema draußen im Grünen / Foto: Gili Dailes
Neben Musik: Familienunterhaltung, Kabarett und Film
Die junge Reihe „Kultur an der Nackten Mühle“ findet in Haste statt. Vom mittags bis abends wartet ein buntes Programm im Grünen. Für Kinder und Familien lohnt sich der 21. Juli, wenn die Kölner Surfpop–/Karnevalsband Planschemalöör auftritt. Am 4. August kommt Alif Zey. Im Osnabrücker Raum mittlerweile bekannt, vereint die Singer-Songwriterin Popmusik, RnB und orientalische Klänge.
Die Reihe „Kultur im Innenhof“ bietet eine Fülle an Comedy und Kabarett. Tickets für die Kleinkunstreihe gibt es an der Tourist Information Osnabrück, online sowie an allen Eventim-Vorverkaufsstellen. Und auch der Garten des Gemeinschaftszentrums Ziegenbrink wird umfunktioniert. Am 3., 10. und 17. August werden sowohl Filmklassiker als auch Geheimtipps im Grünen unterm Sternenhimmel gezeigt.
Das Programmheft zum „Sommer in der Stadt“ gibt es hier. Unterstützt wird das Event vom Fachbereich Kultur der Stadt Osnabrück, der Marketing Osnabrück GmbH und dem Verkehrsverein Osnabrück Stadt und Land e. V. Abgesehen von wenigen Ausnahmen sind die Veranstaltungen kostenlos.
Mit dem Beginn der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen stehen umfangreiche Baumaßnahmen im Schienennetz an. Betroffen davon ist auch die Linie RB 61 zwischen Osnabrück und Rheine, auf der es vom 23. Juni bis zum 5. August zu Einschränkungen kommt.
Die DB Netz führt in diesem Zeitraum Bauarbeiten durch, weshalb die betroffenen Haltestellen nicht bedient werden können. Um den Fahrgästen dennoch eine reibungslose Mobilität zu ermöglichen, hat die eurobahn einen Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Die detaillierten Ersatzfahrpläne sind auf der Website der eurobahn unter eurobahn.de/baumassnahmen/ sowie auf zuginfo.nrw verfügbar. Zusätzlich steht allen Fahrgästen eine kostenfreie Servicehotline unter der Nummer 00800 387 622 46 zur Verfügung, um weitere Informationen zu erhalten.
Am kommenden Wochenende öffnet der VfL Osnabrück seine Tore ausnahmsweise mal nicht für einen Spieltag, sondern für die erste Azubi- und Jobmesse an der Bremer Brücke. Los geht es bereit am Freitag (16. Juni).
Aufgrund des Fachkräftemangels befinden sich auch Osnabrücker Unternehmen in einem verschärften Wettbewerb um Nachwuchs- und Fachkräfte. Wie der VfL Osnabrück auf seiner Homepage mitteilt, möchte der Verein als „Leuchtturm der Region“ Brücken bauen und hat daher ein innovatives Konzept entwickelt, um Unternehmen und Besucherinnen und Besucher zusammenzubringen.
Auch Stadionführungen möglich
Am 16. und 17. Juni laden die Osnabrücker dazu in ihre VIP-Räumlichkeiten und Logen ein, in denen die erste Azubi- und Jobmesse an der Bremer Brücke stattfindet. Ein Highlight der Messe ist eine Bühne vor der Stadtwerke Osnabrück-Südtribüne mit einem vielfältigen Rahmenprogramm. Zudem werden geführte Stadion-Touren angeboten, um einen Blick hinter die Kulissen des VfL zu werfen.
Los geht es am Freitagnachmittag, von 14 bis 18 Uhr können Interessierte die Messe besuchen. Am Samstag haben die Räumlichkeiten von zehn bis 16 Uhr geöffnet. Mehr Informationen gibt es hier.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Hälfte der Deutschen fürchtet, der technischen Entwicklung nicht folgen zu können. Das geht aus einer Umfrage hervor, die der Branchenverband Bitkom am Donnerstag veröffentlichte.
Demnach sehen 60 Prozent der Befragten das Land digital gespalten. Zugleich (85 Prozent) gab der Großteil an: Wer sich nicht gut mit digitalen Geräten und Anwendungen auskennt, habe es im Alltag zunehmend schwer. Trotzdem ist die Einstellung gegenüber der Digitalisierung wohl grundsätzlich positiv: 84 Prozent sehen sie als Chance – und nur 12 Prozent als Gefahr. Beim Tempo der Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft ist die Bevölkerung laut der Umfrage gespalten: Drei von fünf geht es mit der Digitalisierung in Deutschland zu langsam.
Für 23 Prozent ist das Tempo genau richtig, aber für jeden Sechsten (16 Prozent) zu schnell. Entsprechend groß ist der Wunsch nach der Förderung digitaler Kompetenzen: 86 Prozent wollen, dass Medienkompetenzen gefördert werden, sodass alle Menschen Medien sicher nutzen und Inhalte kritisch einordnen können. 65 Prozent fordern mehr Unterstützungsangebote, wie etwa Begleitpersonen, die Bürgern bei Digitalthemen helfen. 61 Prozent sind für ein größeres Angebot an kostenlosen Schulungen und Weiterbildungen.
Befragt wurden 1.002 Personen in Deutschland ab 16 Jahren.
Die USA-Reise inspirierte Alina Sebastian. / Foto: Niklas Herzog
Alina Sebastian studiert am Institut für Musik (IfM) der Hochschule Osnabrück Pop. Im Februar veröffentlichte die gebürtige Aachenerin ihre erste Single “California” (HASEPOST berichtete). Im Juni folgte nun ihr Debüt-Album „Eyes of the Highway“.
Damals erzählte die 24-Jährige gegenüber unserer Redaktion: „Mit zehn Jahren schrieb ich meine eigenen Songs, mein erstes Konzert hatte ich mit 13.“ Dass aus diesen Anfängen gut zehn Jahre später ein eigenes Album entstehen würde, hätte sich Alina Sebastian damals nicht erträumen können. Seit 2019 schreibt sie sich New Country mit Pop-Einflüssen auf den Hut. “Je mehr Country drinsteckt, desto wohler fühle ich mich” ist dabei ihr Motto.
Von Osnabrück in die USA
Den Start für ihr Album machte die Single “California”, in der sie über Fernweh, Rastlosigkeit und Selbstliebe singt. Der älteste Song des neuen Albums ist acht Jahre alt. Zwei Jahre hat sie begleitet von Gitarrist, Bassist und Schlagzeuger an ihrem Album vom Songwriting über die Produktion bis zum fertigen Album gearbeitet. Viele Aufnahmen der elf Songs sind dabei direkt in Osnabrück, im Tonstudio der Hochschule aufgenommen worden. Aber auch eine Reise in die Staaten, der Heimat des Countrys, durfte nicht fehlen.
Voller Körpereinsatz beim Fotoshooting in den Staaten. / Foto: Jonas Vallan
In zwei Wochen legten Alina Sebastian und ihre Band in den USA gut 4.500 Kilometer mit dem Auto zurück – ganz „low budget“. „So etwas führt immer zu größerer Naturverbundenheit, denn Städtetrips sind teurer, als sich die Landschaft anzuschauen“, erzählt die Sängerin. Die Erfahrungen war für die Newcomerin „unbezahlbar“ und werde sie „immer wieder inspirieren“. „Normalerweise sind unsere Videodrehs geplant und durchgetaktet, aber wir wussten ja gar nicht, was uns erwartet“, so Alina Sebastian. „Also sind wir einfach durch die Gegend gefahren und haben an Orten angehalten, die uns gefallen haben und die genaueren Ideen kamen dann Stück für Stück.“
Überall dort, wo es ihnen gefiel, haben sie gehalten und die Natur auf sich wirken lassen. / Foto: Niklas Herzog
Schon die nächsten Alben geplant
Das Album ist auf allen gängigen Streaming- und Downloadplattformen (zum Beispiel bei Spotify) zu finden oder auch als CD erhältlich. Und die Pläne für die nächsten zwei Alben stehen bereits. „Im letzten halben Jahr habe ich für meine Verhältnisse überdurchschnittlich viele Songs geschrieben“, so die Studentin. „Die Songs für die nächsten zwei Alben sind schon fertig und jetzt ist es die Qual der Wahl, womit es genau weiter geht.“ Nach der intensiven Tourphase in diesem Sommer wollen sie direkt mit Aufnahmen, Dreh und Co. starten. Aber nicht nur ihr Studium und ihre Musik stehen für sie in diesem Jahr auf dem Plan, sondern sie arbeitet gerade noch an einem Album für einen Newcomer-Künstler als Produzentin und Mixing Engineer.
In Osnabrück ist Alina Sebastian dieses Jahr live voraussichtlich nicht mehr zu hören. Alle Tourtermine gibt es hier. Doch die Hasestadt steht 2024 wieder ganz fest auf der Liste – und wer weiß, vielleicht hört und sieht man die Osnabrücker Singer-Songwriterin ja auf der Maiwoche im kommenden Jahr.
Mikrostrom als Therapieansatz - so die Idee von MicuFlow-Gründer Markus Espelage (rechts). / Foto: Markus Espelage
Auch wenn Osnabrück nicht immer als Vorreiter gilt, hat sich unsere Hasestadt bundesweit einen Namen auf dem Gründungsmarkt gemacht. Osnabrück und innovativ – ja, das passt sehr gut. Und es lohnt sich genauer hinzuschauen: In unserer Artikelreihe „Start up“ in Osnabrück wollen wir genau das tun und mit der Osnabrücker Startup-Szene auf Tuchfühlung gehen. Seid gespannt auf zahlreiche Ideen für die Stadt und das Leben der Zukunft!
Wie innovativ Osnabrück ist, haben wir in den ersten Teilen unserer Artikelreihe gesehen. Dort gab es auch einen Einblick in die wichtigsten Player aus der Startup-Szene in der Hasestadt – darunter auch der Osnabrücker Healthcare Accelerator (OHA). Eine dort entwickelte Idee stammt von Markus Espelage, dessen frisch gegründetes Startup MicuFlow wir nun etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Unternehmenssteckbrief MicuFlow / Grafik: Guss
Mikrostromtherapien werden auf vielfältigen Anwendungsgebieten angeboten, klassisch bei Schmerz- und Wundbehandlungen oder zu Regenerationszwecken. Auch bei Erkrankungen wie Arthrose oder Rheuma wirke Mikrostrom positiv auf den Krankheitsverlauf. Bisher gab es aber nur große Geräte, die erstens teuer sind, da sie als Medizinprodukte klassifiziert werden, und zweitens nicht für den Privatgebrauch geeignet sind. Genau da setzt Initiator und Gründer Markus Espelage aus Dinklage mit MicuFlow an.
Kleinere Geräte sollen Zugang vereinfachen
MicuFlow setzt sich dabei zusammen aus MiCu – der englischen Abkürzung für Mikrostrom – und dem Wort Flow, das als Begriff für Glück geläufig ist. „Genau darum geht es uns“, so Espelage. „Wir wollen Menschen unterstützen.“ Das Startup hat die Vision, kleinere Geräte zu entwickeln, die sowohl im therapeutischen als auch im privaten Bereich angeboten werden sollen. Zu Beginn sollen die Geräte nicht als Medizinprodukte klassifiziert sein, sodass die Beschaffung für Regeneration und Co. auch kostengünstiger ist. Möglich wäre dann ein einfacherer Zugang zur therapeutischen Behandlung und auch eine private Nutzung unter Anleitung wäre realistisch. Die Vision sei es allerdings, Krankheiten und Beschwerden zukünftig auch „offiziell“ zu behandeln, so Gründer Markus Espelage. Aber: „Da wir noch viel Innovationspotenzial in dem Gesamtprodukt sehen, möchten wir zu Beginn noch einige Weiterentwicklungen vornehmen.“
Gründer Markus Espelage mit einem der Geräte. / Foto: Markus Espelage
Idee rührt durch Erkrankung seines Vaters
Hinter der Idee steckt in erster Linie Espelage, dessen Gesundheitsinteresse aus einer Erkrankung des Vaters resultierte. „Ich wollte selber so ein Gerät haben, aber es war zu teuer“, erklärt Espelage, der sich in der Folge intensiv mit den Themen Mikrostrom und Biohacking auseinandergesetzt und nun ein eigenes Startup in dem Bereich gegründet hat.
Für ein Maschinenbau-Studium kam Espelage damals nach Osnabrück. Im Anschluss ist der heute 31-Jährige der Hasestadt beruflich treu geblieben. Ende letzten Jahres nahm Espelage am zweiten Durchgang der MACHAkademie teil, mit seiner Idee durchlief er zudem den zweiten Batch des OHA, erfuhr dort viel Unterstützung auf seinem Weg zum eigenen Startup. Auch in Zukunft soll Osnabrück eine zentrale Rolle spielen, wie Espelage verrät. „Die Gründung erfolgte zwar in Dinklage, aber vom Netzwerk her sehe ich mich schon hier.“ Drei Partner konnte Espelage bereits gewinnen: ein Entwicklungsdienstleister aus München, einen alten Schulfreund und heutigen Profifußballer als unterstützenden Partner sowie seinen ehemaligen Chef. „Bevor ich mich ab Januar dieses Jahres voll auf MicuFlow konzentriert habe, war ich bei Slashwhy angestellt“, sagt Espelage. Als initiativer Gesellschafter des OHA ist Slashwhy selbst tief verwurzelt in der Gesundheitsbranche. „Mein ehemaliger Chef unterstützt mich weiterhin.“
Doch wie geht es jetzt für das Startup weiter?
„Wir stehen ganz am Anfang“, sagt Espelage selbst. Erst im April erfolgte die offizielle Gründung mit einem Termin beim Notar. Jetzt gehe es darum, ein arbeitsfähiges Unternehmen aufzubauen. Das Ziel: bis Ende Juni Einnahmen durch Verkäufe und Verleihe generieren. Auf kurzfristige Sicht sucht Espelage daher noch Leute, die mit an Bord kommen wollen.