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EU-Asylkompromiss von Wüst als „Erfolg“ gewertet

(mit Material von dts) NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst bewertet EU-Asylkompromiss positiv
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat den EU-Asylkompromiss, der letzte Woche beschlossen wurde, positiv bewertet. „Geas ist ein Erfolg“, sagte er am Donnerstag im Vorfeld des Bund-Länder-Gipfels in Berlin. „Jetzt kommt es auf die Umsetzung an“, fügte er hinzu.

Zentren an europäischen Außengrenzen als große Aufgabe

Wüst betonte, dass die Einrichtung von Zentren, an denen Asylentscheidungen getroffen werden, eine große Aufgabe sei. Die Verabredungen der EU-Innenminister in diesem und wahrscheinlich auch im nächsten Jahr würden jedoch noch keine Entlastung in den Kommunen bringen. Diese Entlastungen seien jedoch notwendig für die Menschen in den Kommunen, „und nicht aus Selbstzweck“, so Wüst.

Bund-Länder-Treffen zu verschiedenen Themen

Am Donnerstagnachmittag fand ein Treffen zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und den Ländervertretern statt, bei dem über den weiteren Kurs bei verschiedenen Themen, wie der Migrations- und Energiepolitik sowie der Beschleunigung von Planungsvorhaben, diskutiert wurde.

AFP

Tödlicher Angriff auf Touristin bei Schloss Neuschwanstein: Täter aus USA

Schloss Neuschwanstein
Schloss Neuschwanstein. / Foto: Pohlmann

(mit Material von dts) Gewaltverbrechen nahe Schloss Neuschwanstein. 
In der Nähe des bekannten Schlosses Neuschwanstein in Bayern hat sich ein schreckliches Verbrechen ereignet. Eine junge Frau wurde getötet und eine weitere verletzt. Die Polizei Bayern hat dazu folgende Informationen veröffentlicht:

Opfer auf Wanderweg angegriffen

Zwei junge Touristinnen, im Alter von 21 und 22 Jahren, trafen auf einem Wanderweg östlich der Marienbrücke zufällig auf einen 30-jährigen männlichen Touristen aus den USA und schlossen sich diesem auf dem weiteren Weg an. Der Mann habe die beiden unter einem Vorwand auf einen schwer einsehbaren Trampelpfad gelotst und dort angegriffen.

Sexualdelikt vermutet

Der Mann hat die 21-jährige Frau körperlich angegriffen und die 22-Jährige, die einschreiten wollte, gewürgt und einen steilen Abhang hinabgestoßen. Nach momentanem Kenntnisstand war auch ein versuchtes Sexualdelikt zum Nachteil der 21-Jährigen im Spiel. Der Mann hat auch sie den Abhang hinabgestoßen, wo sie schwer verletzt neben ihrer Freundin zum Liegen kam.

Verdächtiger gestellt

Die Bergwacht konnte die beiden Verletzten bergen. Die 22-Jährige wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie jedoch ansprechbar war. Die 21-Jährige wurde ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert, verstarb aber im Laufe der darauffolgenden Nacht aufgrund ihrer Verletzungen. Der Täter konnte wenig später gestellt werden und wurde einem Haftrichter vorgeführt, der ihn anschließend in eine Justizvollzugsanstalt überstellte. Die Kriminalpolizei Kempten hat die Ermittlungen wegen versuchten Mordes und Mordes sowie eines Sexualdelikts übernommen.

AFP

Glenda Jackson, Schauspielerin und Politikerin, verstorben

London (dts Nachrichtenagentur) – Die Schauspielerin und Politikerin Glenda Jackson ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Laut britischen Medienberichten starb sie nach kurzer Krankheit in ihrem Haus in London.

Jackson wurde in den 1970er-Jahren zu einer der berühmtesten Schauspielerinnen Großbritanniens. Für ihre Darstellungen in „Liebende Frauen“ und „Mann, bist du Klasse!“ erhielt sie jeweils den Oscar als beste Hauptdarstellerin. In den 1990er-Jahren konzentrierte sie sich stärker auf ihre politische Arbeit und zog 1992 für die Labour-Partei ins britische Unterhaus ein. Dort machte sie besonders als innerparteiliche Kritikerin des Premierministers Tony Blair, unter anderem im Hinblick auf seine Unterstützung der Politik von George W. Bush im Irakkrieg, auf sich aufmerksam.

Ihr Mandat hielt sie bis 2015, als sie aus der Politik ausschied. Anschließend nahm sie ihre Schauspielkarriere wieder auf. Zuletzt hatte sie die Dreharbeiten zu „The Great Escaper“ an der Seite von Michael Caine beendet.

AFP

Auf frischer Tat ertappt: Osnabrücker Zöllner schnappen Drogenschmuggler mit 200.000 Ecstasy-Tabletten im Gepäck

200.000 Ecstasy-Tabletten entdeckten die Zöllner. / Foto: Quelle Hauptzollamt Osnabrück
200.000 Ecstasy-Tabletten entdeckten die Zöllner. / Foto: Quelle Hauptzollamt Osnabrück

Osnabrücker Zöllner erwischten am Mittwochnachmittag (14. Juni) bei einer Kontrolle eines IC-Zuges am Bahnhof in Bad Bentheim einen Drogenschmuggler auf frischer Tat. Mit dabei: 200.000 Ecstasy-Tabletten im Wert von rund 1,6 Millionen Euro.

In einem aus Amsterdam kommenden Zuges haben Beschäftigte des Hauptzollamts Osnabrück einen Fahrgast kontrolliert. Der Mann gab an, von Amsterdam auf dem Weg nach Berlin zu sein, um Freunde zu besuchen. „Die bei unserem Einstieg in eine Kontrolle immer gestellte Frage nach verbotenen Gegenständen oder Betäubungsmitteln verneinte der Reisende“, so Christian Heyer, Pressesprecher des Hauptzollamts Osnabrück.

Nervosität verrät den Mann

Da der 29-jährige Mann äußerst nervös wirkte, entschlossen sich die Zöllner zu einer Gepäckkontrolle. Hierbei fanden die Ermittler in einem grauen und einem roten Koffer insgesamt 200.000 Ecstasy-Tabletten. Die Drogen wurden beschlagnahmt.

Der Reisende wurde vorläufig festgenommen und dem Haftrichter beim Amtsgericht Nordhorn vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück erging Haftbefehl. Der Beschuldigte wurde in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Die weiteren Ermittlungen hat das Zollfahndungsamt Essen – Dienstsitz Nordhorn – übernommen.

AFP

Zum Tag der Gebäudereinigung: IG BAU fordert mehr Respekt und Geld für Reinigungskräfte

Die IG BAU fordert bessere Bedingungen für Reinigungskräfte (Symbolbild)
Die IG BAU fordert bessere Bedingungen für Reinigungskräfte (Symbolbild)

Die IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim fordert zum heutigen „Tag der Gebäudereinigung“ (15. Juni) mehr Respekt für rund 5.500 Reinigungskräfte in Osnabrück. Es fehle den Beschäftigten an Geld und Anerkennung.

Laut der Baugewerkschaft brauche es „24/7-Respekt für alle, durch die der Alltag in Osnabrück erst sauber funktioniert“. Das gelte für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, aber auch für die Breite der Gesellschaft. „Ob Praxisflure, Klassenzimmer, Kita-Toiletten oder Lichtkuppeln in Firmen und Hotels – ohne Reinigungskräfte und Fensterputzer würde der Alltag in Osnabrück nicht funktionieren“, ist Friedrich Pfohl, Bezirkschef der IG BAU, sicher. „Keine Operation würde ohne OP-Reinigung laufen. Moderne Maschinen, gekonnte Handgriffe: In der Gebäudereinigung sind Profis am Werk.“

Generell sei Anerkennung ein wichtiger Motor in Leben und Arbeit. Ein einzelner Aktionstag reiche nicht aus, um die Belange nach außen zu tragen. Das Motto „Respect for Cleaners – Saubere Arbeit!“ habe immer zu gelten. Da die Arbeitenden das öffentliche Leben erst Tag für Tag ermöglichen würden, animiert er dazu, den Reinigungskräften auch mal einen Dank auszusprechen.

Angemessene Bezahlung nach wie vor ein wichtiger Faktor

Außerdem will Pfohl Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern damit „eine Ecke der Branche zeigen, in der dringend nachgeputzt werden muss“. Für die Reinigungskräfte in Osnabrück will er eine Sonderzahlung erzielen. „Steigende Lebensmittelpreise, hohe Heizkosten, Mieten, die immer weiter anziehen – dass das Leben teurer wird, merkt kaum einer so deutlich wie die Menschen, die in der Gebäudereinigung arbeiten. Deshalb hat auch kaum einer so dringend die Inflationsausgleichsprämie verdient wie Reinigungskräfte.“

Die Firmen im Gebäudereiniger-Handwerk müssten deshalb „die Lohntüten dringend mit Einmalzahlungen aufpolstern“ – in diesem Jahr durch die Inflationsausgleichsprämie und ab 2024 durch eine Jahressonderzahlung. Auch das habe mit Respekt zu tun. Die IG BAU werde hier „nicht locker lassen und für die Beschäftigten in Osnabrück intensiv nachhaken“, so der Bezirkschef.

AFP

Ganztag an Osnabrücker Grundschulen soll schon zum Schuljahr 2024/25 kommen

(Symbolbild) Grundschule
(Symbolbild) Grundschule

Früher als es der Gesetzgeber vorgibt, sollen die Osnabrücker Grundschulen in Ganztagsschulen umgewandelt werden. Für zehn Schulen wird es bauliche Übergangslösungen geben.

„Wir möchten alle Osnabrücker Grundschulen bereits zum Schuljahr 2024/25 in Ganztagsschulen umwandeln, um für alle Kinder ein Ganztagsangebot anbieten zu können“, erklärt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. Damit wäre die Stadt Osnabrück schneller als es der Gesetzgeber vorsieht. Dieser sagt, dass bis 2026 alle Grundschulen ein Ganztagsangebot vorhalten müssen.

„Für die zeitlich gesehen kurze Umsetzungsphase arbeiten alle beteiligten Stellen – die Schulen, der Eigenbetrieb Immobilien sowie der Fachbereich Schule und Sport – mit Hochdruck an individuellen Standortlösungen“, so Pötter. Da nicht alle Schulen gleichzeitig umgebaut werden können, wird es an zehn Schulen bauliche Übergangslösungen geben – das ergaben die Vorberatungen im Schul- und Sportausschuss am Mittwoch (14. Juni). Die Entscheidung fällt dann in der Ratssitzung am 27. Juni.

Essensausgabe in zwei Schichten

Die größte räumliche Herausforderung im Rahmen der Umwandlung der Grundschulstandorte ist die Bereitstellung einer hygienerechtlich einwandfreien Mittagsverpflegung. Ausgangslage der Planungen ist, dass 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler am Essen teilnehmen werden. Damit dies umgesetzt werden kann, wird das Essen in zwei Schichten durchgeführt.

Dafür ist in allen Schulen entweder eine neue Geräteausstattung in räumlich zu schaffenden Küchen beziehungsweise eine Erweiterung der vorhandenen Gerätschaften in den bestehenden Küchen erforderlich. Durch räumliche Umnutzungen oder Erweiterungen der Küchen entstehen Fehlbedarfe zum Beispiel an allgemeinen Unterrichtsräumen, die durch das Aufstellen von Mobilklassen kompensiert werden.

Baustellen in der Altstädter Grundschule

Aktuell laufen die Planungen mit Vorentwürfen für die einzelnen Standorte. Eine Sonderlösung ist für die Altstädter Grundschule vorgesehen, da dort durch das Auslaufen der Möser-Realschule vorhandene Räumlichkeiten genutzt werden können. Für diesen Zweck sind unter anderem geschossübergreifende Abbrucharbeiten erforderlich, um eine neue Raumaufteilung zu schaffen.

Für die Zeit der Umbaumaßnahmen sind zwei Bestandsklassenräume im Souterrain zu modernisieren, auch notwendige Maßnahmen zur Verbesserung des baulichen Brandschutzes in einem Treppenhaus müssen durchgeführt werden. So kann an diesem Standort eine dauerhafte Lösung geschaffen werden. Die Kosten für diese Maßnahmen inklusive eines Zuschlags für Unvorhergesehenes belaufen sich auf 2 Millionen Euro.

Die Kosten für die Übergangslösungen werden insgesamt mit 8,2 Millionen Euro angesetzt.

AFP

Nds. Innenministerin fordert Entschärfung von EU-Asylkompromiss

FDP für Zäune an EU-Außengrenzen
FDP für Zäune an EU-Außengrenzen

(mit Material von dts) Daniela Behrens: EU-Asylrechtsreform wird in strittigen Punkten entschärft

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) ist zuversichtlich, dass der Beschluss der Mitgliedstaaten zur EU-Asylrechtsreform in strittigen Punkten entschärft wird. Behrens betonte, dass es noch ein weiter Weg sei, bis die Reformpläne in Kraft treten würden. In der Frage der Unterbringung von Familien und Kindern in Asylzentren hofft sie jedoch auf eine Verbesserung. Behrens erklärte, dass das EU-Parlament hier eine wichtige Rolle spielen könne, um Einfluss zu nehmen.

Reform des EU-Asylsystems: Familien mit Kindern sollen in Asylzentren untergebracht werden

Die Mitgliedstaaten der EU haben einen gemeinsamen Reformvorschlag für das EU-Asylsystem beschlossen. Demnach sollen Asylzentren an den EU-Außengrenzen eingerichtet werden, in denen auch Familien mit Kindern untergebracht werden sollen. Zunächst hatte sich Deutschland für Ausnahmen für Familien ausgesprochen, dann jedoch doch zugestimmt. Lediglich für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge soll es Ausnahmen geben. Innenministerin Behrens warnt davor, dass dies Fehlanreize setzen könnte.

Behrens lehnt Asylzentren nicht grundsätzlich ab, fordert jedoch rechtsstaatliche Standards

Behrens lehnt Asylzentren nicht grundsätzlich ab, betont jedoch, dass es auf die Umsetzung ankommt. Hier sei die Bundesregierung gefragt, auf rechtsstaatliche Standards zu achten. Die Idee, Menschen schnell zu sagen, ob sie eine ernsthafte Chance auf Asyl haben, hält Behrens für sehr sinnvoll. Sie glaubt, dass dies auch dazu führen wird, dass Menschen aus Ländern wie der Türkei oder Georgien ohne ernsthafte Chancen auf Asyl in Deutschland eher Wege der legalen Arbeitsmigration wählen werden, um ihr Heimatland zu verlassen.

AFP

Osnabrücker Zöllner stoppen Fahrradfahrer mit Heroin im Gepäck

(Symbolbild) Zoll
(Symbolbild) Zoll

18 Gramm Heroin und 160 Gramm Streckmittel entdeckten Osnabrücker Zöllner am Montagabend (12. Juni) bei der Kontrolle eines Fahrradfahrers.

Die Ermittler richteten eine kleine Kontrollstelle an der Fahrradstraße am Nordhorn-Almelo-Kanal ein. Dort fiel ihnen ein aus den Niederlanden eingereister Radfahrer auf, der jedoch das Anhaltezeichen der Beamten ignorierte.

Drogen über Firmenzaun geworfen

Erst nachdem er lautstark per Zuruf von den Zöllnern zum Anhalten aufgefordert wurde, verringerte der Radfahrer seine Geschwindigkeit und kam circa 100 Meter hinter der Kontrollstelle zum Stehen. Der Radfahrer stieg vom Fahrrad und rannte direkt auf einen Zaun einer dort ansässigen Firma zu. Dort warf eine durchsichtige Tüte über den Zaun.

Die Ermittler fanden beim Öffnen dieser Tüte 18 Gramm Heroin und 160 Gramm Steckmittel und sicherten die Drogen. Gegen den Reisenden wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.

AFP

EZB-Entscheidung erwartet: Dax mittags tiefer im roten Bereich

Dax startet mit Verlusten – Bankensektor weiter im Blick
Dax startet mit Verlusten – Bankensektor weiter im Blick

(mit Material von dts) Dax gibt am Donnerstagmittag nach
Frankfurt/Main – Der Dax ist am Donnerstag bis zum Mittag tiefer in den roten Bereich gerutscht. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.220 Punkten berechnet, 0,6 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

Aktien von Covestro und Siemens Energy fallen

Die größten Einbußen gab es am Mittag bei den Aktien von Covestro und Siemens Energy. Entgegen dem Trend im Plus waren unter anderem Symrise.

Marktteilnehmer reagieren auf geldpolitische Entscheidungen von Fed und EZB

Bestimmendes Thema des Handelstags bleiben die geldpolitischen Entscheidungen von Fed und EZB. „Dabei wirkt es zumindest nach der erwarteten Zinspause in den USA so, als schmecke das servierte Gericht den Anlegern nicht mit dem ersten Löffel“, kommentierte Konstantin Oldenburger von CMC Markets das Marktgeschehen. „Die Fed hat gestern nach 15 Monaten Zinserhöhungen zwar eine (kleine) Pause verkündet, signalisierte aber gleichzeitig, dass sie die Straffung wahrscheinlich noch in diesem Jahr wieder aufnehmen wird, um die Inflation abzukühlen“, fügte der Marktanalyst hinzu.

Fed-Komitee erwartet zwei weitere Zinsschritte nach oben

Das Fed-Komitee (FOMC) erwarte nun im Schnitt einen Leitzins bis zum Ende des Jahres von 5,6 Prozent, was noch zwei weitere Zinsschritte nach oben bedeuten würde. Allerdings stehe nicht fest, ob bereits im Juli die Pause wieder beendet werde oder erst später. „Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass die Fed eine restriktivere Variante in ihrer Kommunikation gewählt hat, die in den nächsten Monaten von den Investoren auf den Prüfstand genommen werden dürfte“, so Oldenburger.

Ölpreis steigt deutlich

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0840 US-Dollar (+0,06 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9225 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 73,98 US-Dollar, das waren 78 Cent oder 1,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

AFP

Leipzig startet Aufarbeitung der „Tag X“-Demo

(mit Material von dts) Leipzig beginnt mit Aufarbeitung der Geschehnisse am „Tag X“
Die Stadt Leipzig hat damit begonnen, die Geschehnisse rund um den „Tag X“ aufzuarbeiten, als in Reaktion auf die Verurteilung der mutmaßlichen Linksextremistin Lina E. protestiert wurde. Eine Aktuelle Stunde des Stadtrats am Mittwoch beschäftigte sich mit den Vorkommnissen. Bereits am Montag hatte sich der Innenausschuss des Sächsischen Landtags in einer nichtöffentlichen Sitzung mit dem Thema befasst.

Polizeieinsatz sorgt für Kritik

Am Wochenende nach der Urteilsverkündung im Prozess um Lina E. und weitere Angeklagte kam es zu teils heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Die Stadt hatte im Vorfeld alle Demonstrationen im Zusammenhang mit Lina E. verboten und war hierfür scharf kritisiert worden. Bei einem angemeldeten Protestmarsch, welcher ebenfalls nicht erlaubt wurde, kam es nach der Auftaktkundgebung zu Angriffen auf Beamte. Die Polizei hatte daraufhin circa 1.000 Personen eingekesselt und zum Teil über elf Stunden festgehalten – angeblich zum Zwecke der Identitätsfeststellung.

Verdacht der Rechtswidrigkeit des polizeilichen Handelns

„Der Verdacht der Rechtswidrigkeit des polizeilichen Handelns drängt sich geradezu auf“, sagte Grünen-Stadtrat und Demonstrationsanmelder Jürgen Kasek. Zuvor hatte Amnesty Deutschland eine Stellungnahme „zum sogenannten Polizeikessel in Leipzig“ abgegeben. Die Organisation zeigte sich „besorgt“ angesichts „der zahlreichen Vorwürfe gegenüber der Polizei“ im Zusammenhang mit der Maßnahme am Heinrich-Schütz-Platz. Auch eine Ingewahrsamnahme müsse dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit genügen: „Angesichts der Dauer von etwa elf Stunden bestehen aus Sicht von Amnesty International daran erhebliche Zweifel.“

Menschenrechtsverletzungen?

Es sei davon auszugehen, dass von der großen Anzahl der festgehaltenen Personen „lediglich ein kleiner Bruchteil tatsächlich an Straftaten beteiligt war“. Die Polizei sei verpflichtet, klar zwischen friedlichen Versammlungsteilnehmern und Straftätern zu unterscheiden. „Besorgniserregend sind auch die zahlreichen Berichte über eine unzureichende Versorgung mit sanitären Anlagen, die die von der Maßnahme betroffenen Menschen dazu zwang, ihre Notdurft in Gebüschen zu verrichten“, so Amnesty Deutschland. Der Staat habe während einer solchen Maßnahme spezifische Schutzpflichten zu erfüllen, hierzu zähle auch eine ausreichende Versorgung mit sanitären Einrichtungen.

Besondere Schutzpflichten für Minderjährige

Amnesty beruft sich zudem auf Berichte, nach denen die medizinische Versorgung von Personen im Kessel von der Polizei aktiv verhindert worden sei. Ebenso seien die Menschen nicht ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgt worden. Besonders problematisch sei laut Amnesty zudem die Behandlung von festgehaltenen Minderjährigen. Diese seien, entgegen der Behauptung der Polizei, nicht priorisiert behandelt worden. Erziehungsberechtigte seien über den Verbleib im Unklaren gelassen worden und hätten nicht die Möglichkeit erhalten, Kontakt zu ihren Kindern aufzunehmen. „Gerade hier muss unterstrichen werden, dass den Staat in Bezug auf Minderjährige besondere Schutzpflichten treffen, die hier mutmaßlich missachtet wurden.“

Ermittlungen gegen Beamte eingeleitet

Nahezu alle Eingekesselten sahen sich nach dem Ende der polizeilichen Maßnahme mit dem Vorwurf des schweren Landfriedensbruchs konfrontiert. Laut eines Berichts des MDR sind unterdessen Ermittlungen gegen an dem Einsatz beteiligte Beamte eingeleitet worden. Zudem habe die Polizei bestätigt, dass sich unter den eingekesselten Demonstranten Polizisten in zivil befunden hatten. Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) hatte den Polizeieinsatz zuvor verteidigt.

AFP