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In den Sommerferien wieder Seepferdchen-Schwimmkurse in Osnabrück

(Symbolbild) Kind im Schwimmbad
Kind im Schwimmbad (Symbolbild)

Nach den großen Erfolgen in den letzten beiden Jahren bieten der Stadtsportbund Osnabrück und die beiden DLRG Ortsgruppen wieder kompakte Seepferdchen-Schwimmlehrgänge in den Sommerferien an.

Zunächst wird es im Juli und August in der Schwimmhalle des Osnabrücker Moskaubads vier Lehrgänge a jeweils zwölf Kinder geben. Pro Kurs sind zehn Termine vorgesehen, an denen sich Kinder an das Wasser gewöhnen und die Grundlagen des sicheren Schwimmens erlernen können. Mitmachen können alle Kinder, die mindestens fünf Jahre alt sind.

Kurse immer schnell ausgebucht

Vor zwei Jahren waren die angebotenen Kurse schnell ausgebucht – und auch die Lehrgänge im vergangenen Jahr wurden bis auf den letzten Platz gefüllt. „Diese Erfahrungen haben uns bestätigt, auch in diesem Jahr Lehrgangsangebote vorzuhalten“, sagt Uwe Schürk von der DLRG Osnabrück. Betreut werden die Kurse von speziell ausgebildeten Schwimmlehrerinnen und Schwimmlehrern der DLRG-Ortsgruppen. „Uns ist es wichtig, die Schwimmfähigkeit von Kindern zu fördern, denn die Fähigkeit zu Schwimmen rettet Leben“, so Jörg Schober von der DLRG-Gretesch.

Lehrgänge ab sofort buchbar

Die Lehrgangsplätze sind ab sofort online buchbar, inkludiert ist eine Vereinsmitgliedschaft bei der DLRG bis zum Jahresende. Der Vereinsbeitrag beträgt 60 Euro pro Kind, ein Eintritt ins Moskaubad muss nicht zusätzlich gezahlt werden. Teilnehmende Kinder können somit auch nach dem Schwimmlehrgang an weiterführenden Schwimmangeboten der DLRG-Ortsgruppen teilnehmen. Die Vereinsmitgliedschaft kann zum Jahresende gekündigt werden.

Kooperationspartner der Initiative bleiben die Schwimmvereine im Stadtschwimmverband. Unterstützt wird „Osnabrück lernt Schwimmen2.0“ auch in diesem Jahr durch die unbürokratische Bereitstellung von Wasserzeiten durch die Stadtwerke Osnabrück sowie durch eine Förderung durch den Landessportbund Niedersachsen. Gemeinsam mit allen Akteuren sollen auch nach den Sommerferien Schwimmlehrgänge der Osnabrücker Schwimmvereine und der DLRG Ortsgruppen gefördert werden. „Wenn die Nachfrage nach Schwimmlehrgängen die geplanten Angebote in den Sommerferien übersteigt, werden wir zusammen mit unseren Partnern der DLRG und des Stadtschwimmverbandes weitere Lehrgänge im Herbst planen“, so Ralf Dammermann vom Stadtsportbund Osnabrück.

AFP

Wirtschaft sieht Nachbesserungsbedarf bei Fachkräfteeinwanderung

Baupreise für Wohngebäude steigen weiter deutlich
Baupreise für Wohngebäude steigen weiter deutlich

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mehrere Wirtschaftsvertreter sehen noch Nachsteuerungsbedarf bei der Einwanderungsreform, die am Freitag vom Bundestag beschlossen werden soll. Das neue Gesetz sei ein „guter Anfang“, man müsse aber „dringend die Migrationsverwaltung mit schlanken Verwaltungsverfahren besser aufstellen“, sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe).

„Arbeitskräfte, die bereits einen Arbeitsvertrag haben und morgen anfangen könnten, warten monatelang darauf loszulegen.“ Das sei „ein massiver wirtschaftlicher Verlust für alle Seiten“. Das neue Gesetz ändere daran leider wenig. Dabei sei der Fachkräftemangel akut.

„Er gefährdet nicht nur unsere Wirtschaft, er gefährdet unseren Wohlstand.“ Das Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) kommt zu einer ähnlichen Bewertung. Schnelle und digitale Verwaltungsprozesse seien bislang „Wunschträume“ geblieben – „und es gibt kaum Anlass zur Hoffnung, dass hier zügige und nachhaltige Fortschritte erzielt werden können“, sagte IZA-Forscher Ulf Rinne. Der Experte kritisierte zudem, dass es bei weiteren „zentralen Herausforderungen“ keine Lösung gebe.

So bleibe etwa „die hohe Hürde“ der deutschen Sprachkenntnisse bestehen. Rinne regte an, „unbürokratisch“ Arbeitgebern zu vertrauen, „effizient für sie relevante Talente und Fähigkeiten zu identifizieren“ und befristete Arbeitserlaubnisse für Drittstaatsangehörige lediglich an ein vorliegendes Ausbildungs- oder Arbeitsplatzangebot in einem tarifgebundenen Unternehmen zu koppeln. Arbeitgeberpräsident Dulger kritisierte überdies, dass die Zeitarbeitsbranche keine Fachkräfte aus Drittstaaten anwerben könne. „Das Beschäftigungsverbot in der Zeitarbeit ist eine unnötige Fessel, die wir dringend lösen müssen.“

Das sieht auch der Mittelstandsverbund so, der rund 230.000 mittelständische Unternehmen vertritt. Für den Mittelstand sei der Fachkräftemangel aktuell „das größte Wachstumshemmnis“, sagte Hauptgeschäftsführer Ludwig Veltmann. „Die Politik sollte alle Register ziehen, die mittel- und langfristig Abhilfe schaffen.“


Foto: Bauarbeiter, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Weidel schließt Höcke als Kanzlerkandidaten nicht aus

“Spiegel”: Weidel und Höcke nähern sich an
“Spiegel”: Weidel und Höcke nähern sich an

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – AfD-Chefin Alice Weidel schließt nicht aus, dass auch der umstrittene Vorsitzende der thüringischen AfD-Landtagsfraktion, Björn Höcke, Kanzlerkandidat ihrer Partei werden könnte. „Theoretisch kann sich jeder aufstellen lassen und es ist letztendlich eine Entscheidung unserer Parteibasis und unserer Gremien, wer dort antritt“, sagte sie am Donnerstag dem TV-Sender „Welt“.

Auf die Frage, ob auch Höcke den mit der Kanzlerkandidatur verbundenen Führungsanspruch ausfüllen könnte, sagte Weidel: „Rein theoretisch könnte er das tun.“ Höcke werde diesen aber wohl aufgrund des „erwarteten guten Abschneidens“ bei der Landtagswahl in Thüringen anmelden können „und dort dann auch bleiben“. Zugleich verteidigte sie Höcke gegen die Einstufung durch den Verfassungsschutz als rechtsextremistisch: „Herr Höcke ist kein Rechtsextremist.“ Scharf kritisierte sie die Äußerungen von Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang, der sich in dieser Woche besorgt über die hohen Umfragewerte der AfD geäußert hatte und erklärt hatte, es sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sich dem entgegenzustellen.

Dazu sagte Weidel, für sie sei der Verfassungsschutz „keine unabhängige Instanz“, sondern „eher ein Regierungs-Bestandsschutz“. Ihre Partei werde „zum politisch Verfolgten gemacht“. Weidel ist nach eigenen Worten selbst an der Kanzlerkandidatur interessiert: „Natürlich habe ich Lust, andere haben aber auch Lust und das entscheiden unsere Mitglieder.“ Niemand habe in dieser Frage ein „Zugriffsrecht“.

Die CDU und ihr Vorsitzender Friedrich Merz werden nach Überzeugung Weidels die Absage an jede Form der Zusammenarbeit mit ihrer Partei nicht durchhalten. Merz werde vor allen Dingen in den ostdeutschen Bundesländern „extrem unter Druck“ kommen, weil die CDU es sich überhaupt nicht mehr weiter leisten könne, mit Wahlverlierern zu koalieren: „Das ist ein Kurs, der nicht durchhaltbar ist und dieser Kurs wird die AfD bei Weitem zur stärksten Kraft machen.“ Es fänden bereits informelle Gespräche zwischen der AfD und CDU statt, das könne Friedrich Merz überhaupt nicht verhindern, so Weidel. Einzelheiten nannte sie nicht.


Foto: Björn Höcke, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Bank of England hebt Leitzins deutlich an

Auch Bank of England hebt Leitzins weiter an
Auch Bank of England hebt Leitzins weiter an

London (dts Nachrichtenagentur) – Nach der EZB hat auch die Bank of England ihren Leitzins erneut erhöht. Die Zentralbank des Vereinigten Königreichs hob die wichtige Kennziffer um 0,5 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent an, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde.

Es ist die dreizehnte Leitzinserhöhung in Folge. Einige Experten hatten mit einem Anstieg in dieser Höhe gerechnet, andere eher mit 0,25 Prozentpunkten. Das zuständige Gremium stimmte mit einer Mehrheit von sieben zu zwei für den Schritt. Die beiden Gegenstimmen wollten den bisherigen Zinssatz beibehalten. Hintergrund der Maßnahme ist wie in anderen Teilen der Welt der hohe Anstieg der Verbraucherpreise. Die jährliche Inflationsrate in Großbritannien war im Mai bei 8,7 Prozent geblieben.


Foto: Bank of England im Finanzviertel von London, über dts Nachrichtenagentur

AFP

IWH erwartet nur „mäßiges“ Wirtschaftswachstum

Forscher weisen Kritik in Debatte über geplante Chipfabrik zurück
Forscher weisen Kritik in Debatte über geplante Chipfabrik zurück

Halle (Saale) (dts Nachrichtenagentur) – Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) erwartet, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden Quartalen in mäßigem Tempo expandieren wird. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2023 um 0,3 Prozent zurückgehen und im kommenden Jahr um 1,7 Prozent zulegen, heißt es in der neuen Konjunkturprognose des Instituts, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Im Sommer 2023 deuteten demnach Stimmungsindikatoren auf einen weltweiten Aufschwung in den Dienstleistungsbranchen, die Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe bleibe aber schwach. „Alles in allem wird die Produktion in Deutschland im weiteren Jahresverlauf wieder moderat zulegen“, sagte Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makroökonomik und Vizepräsident des IWH. „Für das Jahr 2023 ist mit einer Inflationsrate von 6,1 Prozent und für 2024 mit 2,7 Prozent zu rechnen.“ In Europa belasteten auch im langjährigen Vergleich hohe Energiepreise. Hohe Inflation und gestiegene Leitzinsen dämpften die Konjunktur in den meisten Weltregionen. Allerdings gehe die Inflationsraten nach und nach zurück, und die Leitzinsen würden nur noch wenig steigen. Für das zweite Halbjahr 2023 sei damit zu rechnen, dass die US-Produktion lediglich in etwa stagniere. Im Euroraum dürften die Reallöhne bei noch steigender Lohndynamik ab der zweiten Jahreshälfte nicht mehr sinken, und die Rezession werde zu einem Ende kommen. In China setze sich die Erholung mit mäßiger Dynamik fort. Insgesamt bleibe die Dynamik der Weltwirtschaft im Jahr 2023 verhalten.


Foto: IWH – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle, über dts Nachrichtenagentur

AFP

VfL Osnabrück gefragter denn je: Knapp 3.500 Dauerkarten am ersten Tag gebucht – Auch Mitgliederkampagne läuft mehr als erfolgreich

Bremer Brücke (Symbolbild)
Bremer Brücke (Symbolbild)

Der VfL Osnabrück fesselt die Osnabrückerinnen und Osnabrücker – das lässt sich auch zahlenmäßig belegen: Am Dienstag (19. Juni), dem ersten Tag, an dem Dauerkarten-Inhaberinnen und -Inhaber aus der vergangenen Saison – ihre Tickets verlängern konnten, wurden 3.417 Dauerkarten gebucht – ein Buchungsrekord. Auch bei den Mitgliederzahlen läuft es.

Von den Dauerkarten aus der vergangenen Spielzeit wurde somit bereits rund die Hälfte verlängert. Der alte Buchungsrekord stammt aus dem letzten Jahr, da wurden am ersten Tag 1.219 Dauerkarten verlängert. Diese Marke wurde mit den am Montag gebuchten Jahreskarten mehr als verdoppelt. Inhaberinnen und Inhaber aus der vergangenen Saison können ihre Tickets nun noch bis einschließlich des 2. Juli verlängern. Alle weiteren Informationen zum Ticketverkauf gibt es hier.

Mitgliederkampagne läuft mehr als erfolgreich

Derweil hat auch die Resonanz auf die am 17. April gestartete Mitgliederkampagne alle gesteckten Ziele weit übertroffen. 1.899 neue Mitglieder – orientiert am Gründungsjahr des VfL, 1899 – sollte die Aktion einbringen. Stand Mittwoch (21. Juni) sind es bereits rund 3.200. Die Folge: Statt der eigentlich versprochenen Trikots wird es für neue Mitglieder einen Gutschein für den Fanshop geben.

„Aufgrund des unfassbar großen Erfolgs der Mitgliederkampagne, sind die meisten Trikotgrößen bereits vergriffen. Wir können deshalb nur noch eine geringe Anzahl an Damen- und Kindertrikots anbieten Herrengrößen sind gar nicht mehr vorhanden“, teilt der VfL dazu auf seiner Homepage mit. Weiter heißt es dort: „Deshalb erhalten bis zum vorläufigen Kampagnenende am 30. Juni alle neuen Mitglieder (ab 13 Jahren) und Bestandsmitglieder (ab 13 Jahren), die erstmalig ein neues Mitglied werben, als Alternative einen Gutschein in Höhe von 25,00 Euro, der im Fanshop eingelöst werden kann. Dieser muss bis zum 31. Juli im Fanshop (Montag bis Freitag, 13:00 bis 18:00 Uhr; Abholung nur gegen Vorlage eines Lichtbilddokumentes) abgeholt werden, sobald die Mitgliedschaft offiziell per E-Mail bestätigt wurde.“

AFP

Dax nach deutlichen Verlusten am Mittag auf Konsolidierungskurs

Dax startet kaum verändert – Blick auf US-Arbeitsmarkt
Dax startet kaum verändert – Blick auf US-Arbeitsmarkt

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat am Donnerstagmittag seine deutlichen Verluste vom Morgen teilweise abgebaut. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.920 Punkten berechnet, 0,6 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

Am Mittag mussten weiterhin vor allem Technologiewerte Einbußen hinnehmen. Am oberen Ende der Kursliste rangierten unterdessen Adidas und Zalando. „Von einem größeren Verkaufsdruck kann derzeit keine Rede sein“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Es handelt sich noch um eine klassische Kurskonsolidierung mit geringen Handelsvolumen“, fügte er hinzu.

Das zeige auch die damit verbundene Branchenrotation bei den Dax-Mitgliedern. „Automotiveunternehmen werden eher gemieden und dafür rücken die Versicherungsaktien in den Vordergrund bei den Investoren.“ Die Konsolidierungsstimmung werde sich auch noch in den kommenden Handelstagen fortsetzen, erwartet Lipkow. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag etwas stärker.

Ein Euro kostete 1,1005 US-Dollar (+0,19 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9087 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 75,93 US-Dollar, das waren 119 Cent oder 1,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Gute Nachricht des Tages: 2.500 Euro gehen an das Osnabrücker Bündnis gegen Depression

Krombacher-Gebietsverkaufsleiter Siegfried Eickhorst (links) überreicht die Spende an Dennis Bettin und Lone Aaroe vom Bündnis gegen Depression Osnabrück e. V. / Foto: Bündnis gegen Depression Stadt und Landkreis Osnabrück e. V.
Krombacher-Gebietsverkaufsleiter Siegfried Eickhorst (links) überreicht die Spende an Dennis Bettin und Lone Aaroe vom Bündnis gegen Depression Osnabrück e.V. / Foto: Bündnis gegen Depression Stadt und Landkreis Osnabrück e.V.

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Um unbemerkten Krankheitsverläufen, sozialer Stigmatisierung oder gar suizidalem Verhalten entgegenzutreten, will das „Bündnis gegen Depression für die Stadt und den Landkreis Osnabrück e. V.“ der Bevölkerung ein breiteres Wissen vermitteln. Mit der Krombacher Spendenaktion gab es jetzt 2.500 Euro für die Depressionshilfe in Osnabrück.

Gesellschaftliches Engagement als Anker für unser gemeinschaftliches Zusammenleben lautet das Leitbild des Bündnisses. „Die Spendenübergabe in Höhe von 2.500 Euro ermöglicht es uns, weitere Projekte im Raum Osnabrück zur Aufklärung der Gesellschaft über Depression voranzutreiben“, so Lone Aaroe, Vorsitzende des Bündnisses gegen Depression und Leiterin des Sozialdienstes am AMEOS Klinikum.

5,3 Millionen nur in Deutschland betroffen

Laut dem Bündnis leiden in Deutschland rund 5,3 Millionen Menschen an einer Depression. Dabei sei sie keine Einbildung, sondern eine häufige und oft lebensbedrohliche Erkrankung, die heute jedoch gut behandeln werden könne. „Eine Depression hat individuelle Verläufe und ist unterschiedlich schwer“, erklärt Aaroe. Manchmal sei die Depression jedoch nur schwer von einer alltäglichen Verstimmung oder einer Lebenskrise zu unterscheiden. Andersherum komme die Depression auch dann hoch, wenn der Alltag eigentlich funktioniert. Hier spricht Aaroe von einer hochfunktionalen Depression: „Betroffene zeigen nach außen hin keine Symptome, sind erfolgreich im Job, pflegen soziale Kontakte. Innerlich sind sie dann aber niedergeschlagen, ausgebrannt und erschöpft.“ Werde die Depression nicht erkannt, würden Patientinnen und Patienten unnötig leiden – im schlimmsten Fall bis zum Suizid.

Kein Versagen, sondern eine Erkrankung

Freudlosigkeit, Antriebsmangel, vermindertes Selbstwertgefühl, Schuldgefühle: Fühlt ein Mensch diese Symptome dauerhaft, könne die gedrückte Stimmung auf mehr als nur ein Stimmungstief hindeuten. Die Vorsitzende des Osnabrücker Depressions-Bündnisses will zusätzlich den Druck von erkrankten Personen nehmen: „Wie Diabetes oder Bluthochdruck ist eine Depression nicht Ausdruck persönlichen Versagens, sondern eine Erkrankung, die jeden treffen kann – unabhängig von Beruf, Alter und sozialem Stand.“ Oft würden Patient und Arzt zunächst an eine körperliche Erkrankung denken, genau dann sei eine psychologische Diagnose wichtig.

Wie Betroffenen helfen?

Fühlen sich Angehörige und Freunde hilflos, entwickeln sie oftmals selbst Schuldgefühle. Manchmal entsteht gar Ärger über die betroffene Person, wenn die depressive Phase auch im Umfeld zu Überlastung und Erschöpfung beiträgt. Damit das nicht so schnell passiert, sei es wichtig, Geduld zu zeigen, um sich selbst und die erkrankte Person nicht zu überfordern. Gut gemeinte aber platte Ratschläge, wie „Das wird schon wieder!“ seien dagegen wenig hilfreich.

Abschließend betont Aaroe noch mal, wie wichtig die Präventionsarbeit sei: „Frühzeitig auf das Thema aufmerksam machen, bereits in den Schulen das Thema verbalisieren, auf eine gute Selbstfürsorge aufmerksam machen, Work-Life-Balance, regelmäßige Bewegung oder positive Routinen in den Alltag integrieren“ – Ansätze gebe es viele.

Auch online ist das Osnabrücker Bündnis gegen Depressionen um Aufklärungsarbeit bemüht – auf ihrer Homepage und auf Instagram.

AFP

Aus Alt mach Neu: Osnabrückerin näht aus kaputten Schirmen Regenponchos

Bei Mareen Samland surrt die Nähmaschine in der Küche. / Foto: Schulte
Bei Mareen Samland surrt die Nähmaschine in der Küche. / Foto: Schulte

Marleen Samland näht in ihrer Küche seit etwa einem Dreivierteljahr Regenponchos. Dafür nutzt sie kaputte oder alte Regenschirme und gibt dem Nylon- oder Polyesterstoff ein zweites Leben. Entstanden ist die Idee der Osnabrückerin aus einem Uniprojekt.

An einem stürmischen und regnerischen Herbsttag kam Marleen Samland die Idee für ihre upgecyclten Regenponchos. „Durch Regen und Wind lagen in Gebüschen und auf den Straßen ganz viele Regenschirme. Da habe ich mich gefragt, was man daraus noch machen könnte“, erzählt sie. Passend, dass sie zu dieser Zeit an einem Uniprojekt arbeitete. Schnell wurde aus der Idee Wirklichkeit und die Osnabrückerin nähte aus gefundenen Schirmen einen ersten Regenponcho.

Ponchos gestaltet die Studentin in den buntesten Farben und Mustern. / Foto: Krüger
Ponchos gestaltet die Studentin in den buntesten Farben und Mustern. / Foto: Krüger

Knapp 40 Ponchos sind bereits in ihrer Küche entstanden

„Nicht nur im Freundeskreis, sondern auch in der Uni habe ich gutes Feedback bekommen“, so Samland. „Daraus habe ich dann eine kleine Leidenschaft entwickelt.“ Mittlerweile hat sie rund 40 Ponchos für Erwachsene und Kinder genäht. Doch bis ein Poncho fertig ist, vergehen einige Stunden.

Auch schlicht und gedeckt ist möglich. / Foto: Krüger
Auch schlicht und gedeckt ist möglich. / Foto: Krüger

Zunächst löst die Studentin die Bespannung von den kaputten Schirmen, wäscht anschließend den Stoff und bügelt ihn wenn nötig. Erst dann geht es für die 28-Jährige an die Nähmaschine. Für einen Poncho benötigt sie etwa einen Nachmittag. „Für einen großen Poncho brauche ich drei Schirme, für einen Kinderponcho einen.“ Die ersten vier Regenjacken hat Samland vollständig aus gefunden Schirmen erstellt, auch über eBay-Kleinanzeigen und einer Großspende aus ihrer Heimatgemeinde Bohmte konnte sie weitere Projekte realisieren. Dabei ist jeder Poncho – ob bunter Mustermix oder schlicht – ein Unikat.

Kreatives Hobby neben dem Studium

Zuletzt wird das fertige Regengewand dann mit Kordeln, Reißverschluss und Kapuze versehen. Einige lassen sich praktisch mit einem Band zu einem kleinen Päckchen verschnüren und platzsparend im Rucksack verstauen. Mit dem reflektierenden Stoffstreifen, der von der Osnabrückerin in den Poncho eingearbeitet wird, ist der Träger oder die Trägerin auch im Dunkeln zu sehen. „Für mich ist das derzeit einfach ein tolles Hobby“, sagt die 28-Jährige. Zur Nähmaschine, die heute mitten in ihrer Küche steht, kam sie erst durch das Deutsch- und Textil-Studium. „Der Poncho war quasi einer meiner ersten Nähversuche.“ Heute traut sie sich auch schon an andere Projekte. „Ich habe kürzlich eine Hose genäht“, freut sie sich. „Ich habe dadurch ein bisschen die Scheu vorm Nähen verloren.“

Über vier Stunden dauert allein das Nähen eines Ponchos. / Foto: Schulte
Über vier Stunden dauert allein das Nähen eines Ponchos. / Foto: Schulte

Mit ihren sogenannten reponch’s möchte die Studentin auch zum Nachdenken anregen. „Viele Dinge können re- oder upgecyclet werden.“ Wer noch einen defekten Schirm zu Hause hat und keine Verwendung mehr dafür, kann sich bei Mareen Samland per Mail oder auf Instagram melden. Zuletzt präsentierte sie ihre Ponchos am vergangenen Sonntag auf dem Handmade-Flohmarkt im Haus der Jugend. Für große Ponchos nimmt sie derzeit 50 Euro, Kinderponchos kosten 30 Euro. Erworben werden können die Designs vorerst via Instagram. „Ich bin aber auch schon mit Osnabrücker Geschäften im Gespräch“, verrät sie.

Im Dunkeln reflektieren die Ponchos - damit sind auch Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer im Dunkeln sichtbar. / Foto: Krüger
Im Dunkeln reflektieren die Ponchos – damit sind auch Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer im Dunkeln sichtbar. / Foto: Krüger
AFP

Deutschland hinkt beim Windkraft-Ausbau kräftig hinterher

Gericke zeigt sich optimistisch hinsichtlich Windkraftausbau
Gericke zeigt sich optimistisch hinsichtlich Windkraftausbau

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutschland verfehlt offenbar bislang den Plan von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), bis zum Jahr 2030 täglich vier bis fünf Windräder zu bauen, deutlich. Seit dem Start der Ampelkoalition sind insgesamt 1.468 Windenergieanlagen an Land genehmigt worden, im Schnitt also nicht einmal drei Anlagen pro Tag, wie aus der Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine schriftliche Frage des CDU-Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß hervorgeht, über die der „Stern“ berichtet.

Scholz hatte im Februar angekündigt, die Windkraft „generalstabsmäßig“ auszubauen und im Schnitt täglich vier bis fünf Windräder zu bauen, um die Energiewende zu schaffen. Ziel der Bundesregierung ist eine installierte Leistung von rund 115 Gigawatt bis zum Jahr 2030. Zwar wurden in den vergangenen 18 Monaten seit Amtsantritt der Bundesregierung Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 7,6 Gigawatt genehmigt, das Umweltbundesamt hatte im Mai den nötigen Zubau aber auf rund sieben Gigawatt jährlich beziffert. Die Opposition wirft dem Bundeskanzler vor, mit einer verfehlten Energiepolitik die Zukunftsfähigkeit des Landes zu gefährden.

Die Ampelkoalition mache „in der Energiepolitik so ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann“, kritisierte der CDU-Bundestagsabgeordnete Ploß. Mit der Energiepolitik der Ampelkoalition drohe „die Deindustrialisierung Deutschlands“, fügte er hinzu. Wenn das Ziel sei, die Klimaziele zu erreichen und günstigeren Strom für die Bürger zu schaffen, brauche es dringend mehr klimafreundlichen Strom. „Diese Energiepolitik der Ampelkoalition ist eine Katastrophe für den Standort Deutschland“, so Ploß.


Foto: Windräder, über dts Nachrichtenagentur

AFP