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Konfessionsfreie fordern Erweiterung des Lobbyregisters auf Kirchen

(Mit Material von dts Nachrichtenagentur) Zentralrat der Konfessionsfreien fordert Kirchen als normale Lobbyverbände zu betrachten. 

Der Zentralrat der Konfessionsfreien hat gefordert, dass Kirchen und andere Religionsgemeinschaften in Zukunft als normale Lobbyverbände betrachtet werden sollten. Der Vorsitzende des Zentralrats, Philipp Möller, betonte in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagausgabe), dass es keinen plausiblen Grund gebe, die Kirchen und andere Weltanschauungsgemeinschaften vom Lobbyregistergesetz auszunehmen.

Trotz schwindender gesellschaftlicher Bedeutung sei der politische Einfluss der Kirchen immer noch erheblich, so Möller. Er argumentierte, dass der kirchliche Lobbyismus allgegenwärtig sei, aber durch die Ausnahme im Lobbyregistergesetz weiterhin im Verborgenen stattfinden könne.

Kirchlicher Lobbyismus wird weiterhin im Verborgenen stattfinden

Möller kritisierte, dass bei Kirchen mit zweierlei Maß gemessen werde. Während bei Personen in hohen politischen Ämtern, die zugleich Ämter in Konzernen innehaben, der Aufschrei zu Recht groß sei, werde das bei den Kirchen offenbar als normal empfunden, obwohl sie ähnliche wirtschaftliche Interessen wie andere Konzerne hätten.

Die Zeiten der Kirchenrepublik Deutschland sind vorbei

Möller betonte, dass in einer Kirchenrepublik Deutschland das Geklüngel von Staat und Kirche vielleicht niemanden gestört habe, aber diese Zeiten seien vorbei. Die Kirchen und anderen Weltanschauungsgemeinschaften sollten nicht länger als Sonderfälle behandelt werden.

Die Forderung des Zentralrats der Konfessionsfreien nach einer Gleichbehandlung von Kirchen und anderen Lobbyverbänden ist nicht neu. Es bleibt abzuwarten, ob der Bundestag dem Vorschlag des Zentralrats zustimmen wird und die Kirchen zukünftig als normale Lobbyverbände betrachtet werden.

AFP

Nach Geldautomatensprengung in Melle: Mutmaßlicher Täter nach einjähriger Flucht in Spanien gefasst

In Zusammenarbeit mit den spanischen Behörden gelang die Festnahme des mutmaßlichen Geldautomaten-Sprengers in einem Vorort von Barcelona. / Foto: Polizei Osnabrück
In Zusammenarbeit mit den spanischen Behörden gelang die Festnahme des mutmaßlichen Geldautomaten-Sprengers in einem Vorort von Barcelona. /Foto: Polizei Osnabrück

Knapp ein Jahr lang befand sich der 25-jährige Geldautomatensprenger von Melle auf der Flucht, nun konnte er am 8. Juni mithilfe eines europäischen Haftbefehls in der Provinz Barcelona verhaftet werden. Dem Mann wird vorgeworfen, als Teil einer Gruppe gleich mehrere Geldautomaten in Deutschland gesprengt zu haben.

Am Dienstag (20. Juni) wurde der Beschuldigte von Fahndern der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück und dem Landeskriminalamt Niedersachsen unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Osnabrück von Barcelona nach Deutschland überstellt. „Unsere Ermittlungen im Kampf gegen die Geldautomatensprenger-Szene waren erneut erfolgreich. Dank der intensiven Zusammenarbeit von Polizei und Justiz auf internationaler Ebene konnte der Gesuchte festgenommen werden“, so Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück. Der Mann befindet sich derzeit in einer Justizvollzugsanstalt in Frankfurt am Main, mit einer Anklage vor dem Landgericht Osnabrück ist in den nächsten Monaten zu rechnen. Er wird verdächtigt, Anfang 2022 zwei Geldautomaten gesprengt zu haben – einen davon in Melle.

Festgenommener in mehrere Fälle verwickelt

Am 28. Februar 2022 wurde gegen 01:30 Uhr ein Geldausgabeautomat in der Sparkassenfiliale Melle/Bruchmühlen gesprengt. Anschließend flüchteten die Täter mit ihrer Beute in Höhe von rund 60.000 Euro mit einem Audi RS6. Das Fluchtfahrzeug wurde im Anschluss an die Tat durch die Polizei auf der Autobahn A1 bei Osnabrück gestoppt. Die drei Täter konnten zunächst fliehen, zwei von ihnen sind jedoch im Rahmen von Ermittlungen bereits verhaftet worden. Einer der drei Täter wurde im Februar 2023 durch das Landgericht Osnabrück zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Dabei erachtete das Landgericht seine Teilnahme an einer weiteren Automatensprengung im Januar 2022 in Hungen (Hessen) als erwiesen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da der Angeklagte Revision eingelegt hat.

Die zweite Tat ereilte sich nur wenige Tage später. Am 15. März 2022 wurde gegen 3 Uhr ein Geldausgabeautomat in der Volksbank-Filiale in Elsdorf (NRW) gesprengt. Anschließend flüchteten die Täter mit ihrer Beute von mehr als 10.000 Euro unerkannt mit einem hochmotorisierten VW Golf vom Tatort. Durch die Sprengung entstanden erhebliche Sachschäden an dem Bankgebäude sowie an diversen PKW, die in Tatortnähe parkten. Mit der Festnahme in Spanien ist nun auch der dritte Täter gefasst.

AFP

Osnabrücker Künstler will mit Remarque-Banner im Moskaubad zum Nachdenken anregen

(von links) Künstler Volker-Johannes Trieb, Moskaubadleiterin Kerstin Klotz und Reinhold Mokrosch von der Remarque-Gesellschaft vor dem Banner auf der Tribüne des Moskaubads. / Foto: Stadtwerke Osnabrück
(von links) Künstler Volker-Johannes Trieb, Moskaubadleiterin Kerstin Klotz und Reinhold Mokrosch von der Remarque-Gesellschaft vor dem Banner auf der Tribüne des Moskaubads. / Foto: Stadtwerke Osnabrück

Der Osnabrücker Künstler Volker-Johannes Trieb setzt zum 125. Geburtstag des Anti-Kriegs-Autors Erich Maria Remarque ein Zeichen für den Frieden. Ab sofort hängt im Osnabrücker Moskaubad ein Banner, das die Badegäste bei aller Freude über ihren Besuch im Freibad zum Nachdenken anregen soll.

Passend zum 22. Juni wurde das Banner mit der Aufschrift „Ich dachte immer, jeder ist für den Frieden“ am Begrenzungsgitter der Besuchertribüne aufgehängt. Trieb nimmt damit seine Aktion „b|ROAD|cast on wheels. Between the cities of peace“ von April 2023 wieder auf. Im Zuge derer sprühte er Remarques Satz an diversen Stationen zwischen Osnabrück und Münster aufs Straßenpflaster. In den Verhandlungsstätten des Westfälischen Friedens jährt sich nun zum 375. Mal der historische Friedensschluss nach dem Dreißigjährigen Krieg.

Gegen Krieg und für Frieden

Warum das Moskaubad Moskaubad heißt? „Zwar hat der Name des Moskaubades wohl nichts mit der russischen Hauptstadt zu tun. Dennoch ist er Anlass für diese künstlerische Intervention gegen den Krieg in der Ukraine“, erklärt Trieb.
Im 19. Jahrhundert, bevor das Gelände zum Schwimmbad wurde, soll es an gleicher Stelle ein Kaffeehaus „Moskau“ gegeben haben. Woher dieses seinen Namen hatte, ist unbekannt. Denkbar ist eher eine Verbindung zum Plattdeutschen – zur „moosigen Aue“, die namensgebend für das Bad gewesen sein könnte.

AFP

EVG startet Urabstimmung über unbefristete Bahn-Streiks

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Eisenbahnergewerkschaft (EVG) will ihre Mitglieder in einer Urabstimmung darüber entscheiden lassen, ob die Deutsche Bahn bestreikt wird. Diese Abstimmung werde „ab sofort“ vorbereitet, teilte die EVG am Donnerstag in Berlin mit.

„Bei Zustimmung von 75 Prozent der Beteiligten wird der Bundesvorstand dann über Streiks, auch über einen längeren möglichen Zeitraum, beschließen“, sagte EVG-Vorsitzender Martin Burkert. Man sei aber nach wie vor verhandlungsbereit. Die Durchführung der Urabstimmung könne vier bis fünf Wochen in Anspruch nehmen. In dieser Zeit seien auch Warnstreiks nicht ausgeschlossen.

Am Mittwoch hatte die EVG die Tarifverhandlungen mit der Bahn für gescheitert erklärt. Die Gewerkschaft kritisierte die angebotene Laufzeit von 27 Monaten als „deutlich zu lang“ sowie die angebotene Lohnerhöhung als „zu niedrig und zu spät“. Zuletzt hatte die Bahn nach eigenen Angaben einen Festbetrag, 2.850 Euro Inflationsausgleich und „weitreichende strukturelle Verbesserungen“ in Aussicht gestellt.


Foto: EVG-Pressekonferenz am 22.06.2023, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Bundesbank stimmt auf weitere Zinserhöhungen ein

Bundesbankpräsident für weitere Zinserhöhungen
Bundesbankpräsident für weitere Zinserhöhungen

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesbank erwartet weitere Zinserhöhungen im Euroraum. Mit dem üblicherweise einen halben Punkt unter dem Leitzins liegenden Einlagesatz von 3,5 Prozent sei „noch kein ausreichend hohes Niveau erreicht“, sagte Bundesbank-Chef Joachim Nagel am Donnerstag auf einer Konferenz von Finanzexperten in Frankfurt am Main.

Wie weit die Zinsen tatsächlich steigen müssten, hänge aber von den eingehenden Daten ab. „Klar ist: Wenn wir oben am höchsten Punkt angekommen sind, dann bleiben die Leitzinsen so lange wie erforderlich auf diesem Level – um die Inflation zu brechen, braucht es energisches Handeln genauso wie Beharrlichkeit“, sagte Nagel. Die Zinsen müssten „hoch genug sein, um die Wirtschaft hinreichend zu bremsen und die Inflationserwartungen verankert zu halten.“


Foto: Deutsche Bundesbank, über dts Nachrichtenagentur

AFP

EVG kündigt Urabstimmung über Bahn-Streik an

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will eine Urabstimmung über Streiks bei der Deutsche Bahn abhalten. Das kündigte die EVG am Donnerstag in Berlin an.

Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Informationen.

AFP

In den Sommerferien wieder Seepferdchen-Schwimmkurse in Osnabrück

(Symbolbild) Kind im Schwimmbad
Kind im Schwimmbad (Symbolbild)

Nach den großen Erfolgen in den letzten beiden Jahren bieten der Stadtsportbund Osnabrück und die beiden DLRG Ortsgruppen wieder kompakte Seepferdchen-Schwimmlehrgänge in den Sommerferien an.

Zunächst wird es im Juli und August in der Schwimmhalle des Osnabrücker Moskaubads vier Lehrgänge a jeweils zwölf Kinder geben. Pro Kurs sind zehn Termine vorgesehen, an denen sich Kinder an das Wasser gewöhnen und die Grundlagen des sicheren Schwimmens erlernen können. Mitmachen können alle Kinder, die mindestens fünf Jahre alt sind.

Kurse immer schnell ausgebucht

Vor zwei Jahren waren die angebotenen Kurse schnell ausgebucht – und auch die Lehrgänge im vergangenen Jahr wurden bis auf den letzten Platz gefüllt. „Diese Erfahrungen haben uns bestätigt, auch in diesem Jahr Lehrgangsangebote vorzuhalten“, sagt Uwe Schürk von der DLRG Osnabrück. Betreut werden die Kurse von speziell ausgebildeten Schwimmlehrerinnen und Schwimmlehrern der DLRG-Ortsgruppen. „Uns ist es wichtig, die Schwimmfähigkeit von Kindern zu fördern, denn die Fähigkeit zu Schwimmen rettet Leben“, so Jörg Schober von der DLRG-Gretesch.

Lehrgänge ab sofort buchbar

Die Lehrgangsplätze sind ab sofort online buchbar, inkludiert ist eine Vereinsmitgliedschaft bei der DLRG bis zum Jahresende. Der Vereinsbeitrag beträgt 60 Euro pro Kind, ein Eintritt ins Moskaubad muss nicht zusätzlich gezahlt werden. Teilnehmende Kinder können somit auch nach dem Schwimmlehrgang an weiterführenden Schwimmangeboten der DLRG-Ortsgruppen teilnehmen. Die Vereinsmitgliedschaft kann zum Jahresende gekündigt werden.

Kooperationspartner der Initiative bleiben die Schwimmvereine im Stadtschwimmverband. Unterstützt wird „Osnabrück lernt Schwimmen2.0“ auch in diesem Jahr durch die unbürokratische Bereitstellung von Wasserzeiten durch die Stadtwerke Osnabrück sowie durch eine Förderung durch den Landessportbund Niedersachsen. Gemeinsam mit allen Akteuren sollen auch nach den Sommerferien Schwimmlehrgänge der Osnabrücker Schwimmvereine und der DLRG Ortsgruppen gefördert werden. „Wenn die Nachfrage nach Schwimmlehrgängen die geplanten Angebote in den Sommerferien übersteigt, werden wir zusammen mit unseren Partnern der DLRG und des Stadtschwimmverbandes weitere Lehrgänge im Herbst planen“, so Ralf Dammermann vom Stadtsportbund Osnabrück.

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Wirtschaft sieht Nachbesserungsbedarf bei Fachkräfteeinwanderung

Baupreise für Wohngebäude steigen weiter deutlich
Baupreise für Wohngebäude steigen weiter deutlich

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mehrere Wirtschaftsvertreter sehen noch Nachsteuerungsbedarf bei der Einwanderungsreform, die am Freitag vom Bundestag beschlossen werden soll. Das neue Gesetz sei ein „guter Anfang“, man müsse aber „dringend die Migrationsverwaltung mit schlanken Verwaltungsverfahren besser aufstellen“, sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe).

„Arbeitskräfte, die bereits einen Arbeitsvertrag haben und morgen anfangen könnten, warten monatelang darauf loszulegen.“ Das sei „ein massiver wirtschaftlicher Verlust für alle Seiten“. Das neue Gesetz ändere daran leider wenig. Dabei sei der Fachkräftemangel akut.

„Er gefährdet nicht nur unsere Wirtschaft, er gefährdet unseren Wohlstand.“ Das Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) kommt zu einer ähnlichen Bewertung. Schnelle und digitale Verwaltungsprozesse seien bislang „Wunschträume“ geblieben – „und es gibt kaum Anlass zur Hoffnung, dass hier zügige und nachhaltige Fortschritte erzielt werden können“, sagte IZA-Forscher Ulf Rinne. Der Experte kritisierte zudem, dass es bei weiteren „zentralen Herausforderungen“ keine Lösung gebe.

So bleibe etwa „die hohe Hürde“ der deutschen Sprachkenntnisse bestehen. Rinne regte an, „unbürokratisch“ Arbeitgebern zu vertrauen, „effizient für sie relevante Talente und Fähigkeiten zu identifizieren“ und befristete Arbeitserlaubnisse für Drittstaatsangehörige lediglich an ein vorliegendes Ausbildungs- oder Arbeitsplatzangebot in einem tarifgebundenen Unternehmen zu koppeln. Arbeitgeberpräsident Dulger kritisierte überdies, dass die Zeitarbeitsbranche keine Fachkräfte aus Drittstaaten anwerben könne. „Das Beschäftigungsverbot in der Zeitarbeit ist eine unnötige Fessel, die wir dringend lösen müssen.“

Das sieht auch der Mittelstandsverbund so, der rund 230.000 mittelständische Unternehmen vertritt. Für den Mittelstand sei der Fachkräftemangel aktuell „das größte Wachstumshemmnis“, sagte Hauptgeschäftsführer Ludwig Veltmann. „Die Politik sollte alle Register ziehen, die mittel- und langfristig Abhilfe schaffen.“


Foto: Bauarbeiter, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Weidel schließt Höcke als Kanzlerkandidaten nicht aus

“Spiegel”: Weidel und Höcke nähern sich an
“Spiegel”: Weidel und Höcke nähern sich an

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – AfD-Chefin Alice Weidel schließt nicht aus, dass auch der umstrittene Vorsitzende der thüringischen AfD-Landtagsfraktion, Björn Höcke, Kanzlerkandidat ihrer Partei werden könnte. „Theoretisch kann sich jeder aufstellen lassen und es ist letztendlich eine Entscheidung unserer Parteibasis und unserer Gremien, wer dort antritt“, sagte sie am Donnerstag dem TV-Sender „Welt“.

Auf die Frage, ob auch Höcke den mit der Kanzlerkandidatur verbundenen Führungsanspruch ausfüllen könnte, sagte Weidel: „Rein theoretisch könnte er das tun.“ Höcke werde diesen aber wohl aufgrund des „erwarteten guten Abschneidens“ bei der Landtagswahl in Thüringen anmelden können „und dort dann auch bleiben“. Zugleich verteidigte sie Höcke gegen die Einstufung durch den Verfassungsschutz als rechtsextremistisch: „Herr Höcke ist kein Rechtsextremist.“ Scharf kritisierte sie die Äußerungen von Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang, der sich in dieser Woche besorgt über die hohen Umfragewerte der AfD geäußert hatte und erklärt hatte, es sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sich dem entgegenzustellen.

Dazu sagte Weidel, für sie sei der Verfassungsschutz „keine unabhängige Instanz“, sondern „eher ein Regierungs-Bestandsschutz“. Ihre Partei werde „zum politisch Verfolgten gemacht“. Weidel ist nach eigenen Worten selbst an der Kanzlerkandidatur interessiert: „Natürlich habe ich Lust, andere haben aber auch Lust und das entscheiden unsere Mitglieder.“ Niemand habe in dieser Frage ein „Zugriffsrecht“.

Die CDU und ihr Vorsitzender Friedrich Merz werden nach Überzeugung Weidels die Absage an jede Form der Zusammenarbeit mit ihrer Partei nicht durchhalten. Merz werde vor allen Dingen in den ostdeutschen Bundesländern „extrem unter Druck“ kommen, weil die CDU es sich überhaupt nicht mehr weiter leisten könne, mit Wahlverlierern zu koalieren: „Das ist ein Kurs, der nicht durchhaltbar ist und dieser Kurs wird die AfD bei Weitem zur stärksten Kraft machen.“ Es fänden bereits informelle Gespräche zwischen der AfD und CDU statt, das könne Friedrich Merz überhaupt nicht verhindern, so Weidel. Einzelheiten nannte sie nicht.


Foto: Björn Höcke, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Bank of England hebt Leitzins deutlich an

Auch Bank of England hebt Leitzins weiter an
Auch Bank of England hebt Leitzins weiter an

London (dts Nachrichtenagentur) – Nach der EZB hat auch die Bank of England ihren Leitzins erneut erhöht. Die Zentralbank des Vereinigten Königreichs hob die wichtige Kennziffer um 0,5 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent an, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde.

Es ist die dreizehnte Leitzinserhöhung in Folge. Einige Experten hatten mit einem Anstieg in dieser Höhe gerechnet, andere eher mit 0,25 Prozentpunkten. Das zuständige Gremium stimmte mit einer Mehrheit von sieben zu zwei für den Schritt. Die beiden Gegenstimmen wollten den bisherigen Zinssatz beibehalten. Hintergrund der Maßnahme ist wie in anderen Teilen der Welt der hohe Anstieg der Verbraucherpreise. Die jährliche Inflationsrate in Großbritannien war im Mai bei 8,7 Prozent geblieben.


Foto: Bank of England im Finanzviertel von London, über dts Nachrichtenagentur

AFP