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Wissing plant Überprüfung der Flughafensicherheit für die kommende Generation

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Bundesverkehrsminister rät zur Überprüfung der Sicherheitskonzepte. 
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) empfiehlt, die Flughafen-Blockaden der „Letzten Generation“ zum Anlass zu nehmen, die Sicherheitskonzepte der Airports zu überprüfen. Er betont, dass bei solchen Vorfällen die Sicherheitskonzepte immer wieder überdacht und überprüft werden müssen. Die Flughafenbetreiber und die Polizei seien dafür verantwortlich und der Bund plane sogar gesetzliche Regelungen zur Stärkung der Sicherheit bei kritischen Infrastrukturen.

Unterschiedliche Sicherheitskonzepte an deutschen Airports

Wissing betont, dass jeder Flughafen ein eigenes Sicherheitskonzept habe, das vor Ort in Zusammenarbeit mit der Polizei umgesetzt und überwacht werde. Er zeigt jedoch generelles Vertrauen in die Polizei, die letztendlich für die Sicherheit sorgen müsse. Sobald Straftäter entdeckt werden, greife die Polizei sofort ein.

Finanzielle Haftung der Aktivisten gefordert

Der Minister plädiert dafür, die Aktivisten der „Letzten Generation“ finanziell in Haftung zu nehmen, sofern dies juristisch möglich ist. Er betont, dass sie die Kosten, die sie verursachen, selbst spüren sollten. Wissing sieht die Aktionen der Aktivisten als „vermeintliche Klimaschutz-Aktionen“, die auf dem Rücken der Menschen ausgetragen werden. Er kritisiert, dass Familien, die in den Urlaub fahren möchten, und Kinder, die sich auf die Ferien gefreut haben, unter den Aktionen leiden. Diese Aktionen schaden dem Klimaschutz und erhöhen nicht die Akzeptanz für diese Themen.

Rechtsstaatliche Maßnahmen gegen die Kriminellen gefordert

Wissing fordert den Rechtsstaat auf, mit aller Härte gegen die Kriminellen vorzugehen. Er betont, dass solche Aktionen niemandem dienen, insbesondere nicht dem Klimaschutz. Im Verkehrssektor, für den Wissing zuständig ist, werden die Klimaschutzziele der Bundesregierung derzeit nicht erreicht. Im Jahr 2022 wurden bundesweit 150 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen, mehr als im Vorjahr und mehr als das erlaubte Budget von 139 Millionen Tonnen. Eine Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes zeigt, dass eine Erderhitzung um durchschnittlich 3,1 Grad wahrscheinlich wäre, wenn sich die weltweiten Emissionen so entwickeln würden wie im deutschen Verkehrssektor.

AFP

Siemens warnt vor Gefährdung des Standorts Deutschland

Siemens will Anteil von Digital- und Softwareumsätzen verdoppeln
Siemens will Anteil von Digital- und Softwareumsätzen verdoppeln

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Siemens sieht Standort Deutschland in Gefahr. 
Trotz der Ankündigung, eine Milliarde Euro in der Heimat zu investieren, sieht Siemens den Standort Deutschland in Gefahr. Die Bedingungen hätten sich deutlich verschlechtert, sagte Siemens-Chef Roland Busch dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe). „Wir sind mit allem unglaublich kompliziert und langsam geworden. Das wird international immer mehr zu einem Wettbewerbsnachteil.“

Investitionen in Deutschland immer weniger sinnvoll

Siemens will allein in Erlangen 500 Millionen Euro unter anderem in die Erweiterung und Digitalisierung der Fertigung stecken. Dies sei möglich, weil es nicht um energieintensive Produktion gehe, sondern um eine Elektronikfertigung zum Beispiel von Steuerungen für Maschinen, sagte Busch. „Die lebt von Innovation, hervorragenden Mitarbeitenden und einem Ökosystem, in das man Forschungseinrichtungen, Kunden und Zulieferer einbindet.“ All dies biete Deutschland in hohem Maße. Für Unternehmen, die große Mengen an billiger Energie benötigten, etwa die Metallverarbeitung und Teile der Chemieindustrie, machten Investitionen in Deutschland immer weniger Sinn, so Busch.

Innovationsoffensive notwendig

Der Siemens-Chef forderte eine Innovationsoffensive, um auch im digitalen Zeitalter die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. „Wir müssen beherzt die Innovationskraft Deutschlands stärken.“ Notwendig sei eine Forschungsförderung, die „allein schon vom Volumen her wettbewerbsfähig ist“. China und die USA investierten mehr.

AFP

Gute Nachricht des Tages: Weitere orange Bänke in Osnabrück gegen Gewalt geplant

Orange Bänke sollen ein klares Zeichen gegen Gewalt setzen. / Foto: Schulte
Orange Bänke sollen ein klares Zeichen gegen Gewalt setzen. / Foto: Schulte

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Über 50 orangefarbige Bänke mit einer Hilfetelefonnummern-Plakette sind bereits im vergangenen Jahr in Osnabrück aufgestellt worden. Nun sollen in diesem Jahr weitere dazukommen. Osnabrücker Unternehmen, Vereine oder Organisationen können sich beteiligen.

Angesichts der aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamtes, die einen Anstieg von Gewalt um fast zehn Prozent belegen, ist es wichtig, bei der Thematik weiter am Ball zu bleiben. Jede weitere orangefarbige Bank, die dauerhaft aufgestellt wird, kann eine nachhaltige Möglichkeit sein, zu helfen.

Einfach und kostengünstig Teil einer bundesweiten Aktion

Die städtischen Gleichstellungsbeauftragten und der ZONTA Club Westfälischer Friede koordinieren die Aktion Orange Bank auch in diesem Jahr. „Wir rufen Unternehmen, Sportvereine, Kirchengemeinden und weitere Organisationen in unserer Stadt auf, sich an dieser Aktion zu beteiligen und damit ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen“, betont die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Osnabrück Patricia Heller. Und das kann ganz einfach gehen: Etwa eine bestehende Bank auf dem Gelände oder im Gebäude orange lackieren. Das sei schnell realisiert und kostengünstig. „Wichtig ist, dass die Farbe leuchtet und Aufmerksamkeit auf sich zieht“, ergänzt Cornelia Streb-Baumann vom ZONTA Club Westfälischer Friede. Die Plakette mit den Hilfetelefonnummern kann dann über ZONTA oder das städtische Gleichstellungsbüro bezogen werden.

Interessierte Einrichtungen können sich bei den beiden Akteurinnen melden. Cornelia Streb-Baumann ist telefonisch unter 0541 443479 oder per Mail erreichbar. Ebenso ist Patricia Heller telefonisch unter 0541 3234441 oder per Mail zu erreichen.

AFP

Innenministerium stellt neue Sicherheitskonzepte für Flughäfen vor

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Bundesinnenministerium kündigt Überarbeitung der Sicherheitskonzepte an. 

Nach den neuen Störaktionen der „Letzten Generation“ an den Flughäfen Düsseldorf und Hamburg am Donnerstag hat das Bundesinnenministerium eine Überarbeitung der Sicherheitskonzepte angekündigt. „Die Sicherheitsbehörden stehen in engem Kontakt, um mit Blick auf die heutigen Vorfälle die Risikobewertungen erneut anzupassen und Sicherheitsmaßnahmen weiter zu intensivieren“, sagte ein Ministeriumssprecher dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe).

Das unbefugte Betreten der Flughafengelände durch Klimaaktivisten sei „schnell erkannt“ worden, so der Sprecher. Daraufhin seien „die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz und der Sicherheit des Luftverkehrs und aller beteiligten Personen getroffen“ worden.

Flughäfen Düsseldorf und Hamburg von Störaktionen betroffen

Am Donnerstag kam es erneut zu Störaktionen der Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ an den Flughäfen Düsseldorf und Hamburg. Dabei drangen die Aktivisten unbefugt auf die Flughafengelände ein und sorgten für erhebliche Verzögerungen im Luftverkehr. Die Aktionen wurden von den Sicherheitsbehörden schnell erkannt, jedoch zeigt sich das Bundesinnenministerium besorgt über die Sicherheitslage und kündigte eine Überarbeitung der Sicherheitskonzepte an.

Sicherheitsmaßnahmen sollen intensiviert werden

Um zukünftige Störaktionen dieser Art zu verhindern, sollen die Sicherheitsmaßnahmen an den deutschen Flughäfen weiter intensiviert werden. Das Bundesinnenministerium plant eine Überarbeitung der Sicherheitskonzepte, um die Risikobewertungen an die aktuellen Vorfälle anzupassen. Ein Ministeriumssprecher betonte, dass der Schutz und die Sicherheit des Luftverkehrs und aller beteiligten Personen oberste Priorität haben.

Klimaaktivisten dringen unbefugt auf Flughafengelände ein

Die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben erneut mit Störaktionen auf sich aufmerksam gemacht. Diesmal drangen sie unbefugt auf die Flughafengelände in Düsseldorf und Hamburg ein und sorgten für erhebliche Verzögerungen im Luftverkehr. Das Bundesinnenministerium reagierte besorgt auf die Vorfälle und kündigte an, die Sicherheitskonzepte zu überarbeiten, um zukünftige Störaktionen zu verhindern. Die Sicherheitsmaßnahmen sollen weiter intensiviert werden, um den Schutz und die Sicherheit des Luftverkehrs und aller beteiligten Personen zu gewährleisten.

AFP

Sieben Notfallcontainer: Osnabrücker Notfallverbund für Kulturgüter rüstet sich für den Ernstfall

In sieben Containern sind alle Rettungsmaterialien verstaut. / Foto: Schulte
In sieben Containern sind alle Rettungsmaterialien verstaut. / Foto: Schulte

Was passiert mit Kulturgütern bei Starkregen, bei Fluten wie im Ahrtal oder bei Feuer? Um für solche Ereignisse gerüstet zu sein und wichtige Kulturgüter zu retten und zu schützen, hat der Notfallverbund Osnabrück (NVOS) jetzt eine entsprechende Notfallausrüstung beschafft.

2017 schlossen sich zehn Einrichtungen aus der Hasestadt zusammen, um die Kräfte im Notfall zu bündeln, sodass Schäden so gering wie möglich gehalten werden können. Jetzt konnten der Verbund sieben Container mit Notfallausrüstung anschaffen. „Darin ist alles enthalten, was man braucht, um Kulturgut zu bergen“, erklärt Dr. Thomas Brakmann vom Niedersächsischen Landesarchiv. Dazu zählen etwa persönliche Schutzausrüstung, Zelte, Verpackungsmaterial für Kulturobjekte oder auch ganz alltägliche Dinge wie Besen, Schaufeln oder auch ein Gartenschlauch. Gelagert werden die sieben rollenden Container in der Feuerwehrschule. Von dort aus können sie im Fall der Fälle mit einem E-Mobil der Osnabrücker Feuerwehr zum Unglücksort transportiert werden.

Das E-Mobil der Feuerwehr bringt die Notfallcontainer dann zum Einsatzort. / Foto: Schulte
Das E-Mobil der Feuerwehr bringt die Notfallcontainer dann zum Einsatzort. / Foto: Schulte

Nicht unbedingt schnell, sondern richtig handeln

„Wir planen für einen Notfall, von dem wir hoffen, dass er nie eintritt“, sagt Restauratorin Ulrike Haug von der Stadt- und Kreisarchäologie. „Aber es ist extrem wichtig, dafür gerüstet zu sein.“ Dabei komme es allerdings nicht immer nur auf schnelles Handeln, sondern vor allem auf richtiges Handeln an, um bei der Bergung keine weiteren Schäden anzurichten. Im kommenden Jahr soll es dann eine große Bergungsübung geben, um alle angeschafften Materialien zu testen und gegebenenfalls aufzurüsten.

Wichtige Akten und Schriften müssten mit Folie gesichert und verstaut werden. / Foto: Schulte
Wichtige Akten und Schriften müssten mit Folie gesichert und verstaut werden. / Foto: Schulte

„Der Druck ist gewachsen“, sagt Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann. „Bei der Gründung sind wir ausschließlich von Naturkatastrophen ausgegangen.“ Damals habe noch niemand daran gedacht, dass man auch für Kriegsereignisse und die damit verbundene Zerstörung gewappnet sein müsse.

23.000 Euro kostete Anschaffung

Rund 23.000 Euro haben die sieben Notfallcontainer gekostet. 11.000 Euro kommen dabei von den zehn Kultureinrichtungen in der Stadt – unter anderem das MIK, das Museumsquartier oder auch die Stadtbibliothek -, 12.000 Euro von der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK), der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie der Kulturstiftung der Länder. Und je besser man vorbereitet sei, so Brakmann, desto günstiger sei am Ende die Instandsetzung und Bewahrung der in Osnabrück gelagerten Kulturschätze.

So könnte etwa eine "Rettungsstraße" bei einem Notfall aussehen. / Foto: Schulte
So könnte etwa eine „Rettungsstraße“ bei einem Notfall aussehen. / Foto: Schulte
AFP

„Start up“ in Osnabrück: Osnabrücker Startup Bontura verbindet Ballsport und Fairtrade

Zwei aus dem Bontura-Team: Henrik Börgel (li.) und Max Schreiber. / Foto: Guss
Zwei aus dem Bontura-Team: Henrik Börgel (li.) und Max Schreiber. / Foto: Guss

Auch wenn Osnabrück nicht immer als Vorreiter gilt, hat sich unsere Hasestadt bundesweit einen Namen auf dem Gründungsmarkt gemacht. Osnabrück und innovativ – ja, das passt sehr gut. Und es lohnt sich genauer hinzuschauen: In unserer Artikelreihe „Start up“ in Osnabrück wollen wir genau das tun und mit der Osnabrücker Startup-Szene auf Tuchfühlung gehen. Seid gespannt auf zahlreiche Ideen für die Stadt und das Leben der Zukunft!

Fußball und Fairtrade: Was auf vielen Fußballplätzen im Profibereich noch längst nicht Realität ist, will Bontura künftig zumindest abseits vom Profi-Niveau vereinfachen. Im Februar 2021 wurde das Startup geboren. Max Schreiber (27) und Henrik Börgel (26) sind Teil eines vierköpfigen Teams, das dahinter steckt. Zusammen mit ihren Freunden Maik Komorek und Sebastian Pfisterer (beide 32) wollen sie den Markt für Fußbälle sowie für Hand- und Volleybälle fairer machen.

Start up Osnabrück
Start up Osnabrück

Gegründet wurde Bontura vor rund zweieinhalb Jahren aus der gemeinsamen Leidenschaft für Ballsportarten und dem Wunsch, einen Unterschied zu machen. „Wir wollten uns von den großen Unternehmen abheben und haben uns deshalb auf die Suche nach einer Marktlücke gemacht“, erzählt Max Schreiber, der wie seine Kollegen in Osnabrück studierte und aus dem Umland kommt.

Fairtrade – mehr als nur ein Siegel

Was sie fanden, war eine Industrie, die oft auf Kosten der Arbeiterinnen und Arbeiter in den Produktionsländern wirtschaftet. Sie entdeckten, dass viele Fußbälle aus Ländern wie Pakistan stammen, wo trotz offiziellem Verbot oft auf Umwegen noch Kinderarbeit vorkommt. „In den konventionellen Firmen findet viel Heimarbeit statt, und Kinder sind in der Industrie unterwegs, weil die Näherinnen und Näher nicht genug verdienen“, sagt Schreiber. So kam das Team auf die Idee, fair produzierte Fußbälle zu verkaufen und dabei auf Fairtrade-Standards zu setzen.

Bontura arbeitet dazu mit Fairtrade-zertifizierten Unternehmen in Pakistan zusammen, um sicherzustellen, dass ihre Bälle unter gerechten Bedingungen hergestellt werden. „Fairtrade stellt Standards sicher, sowohl für uns als Hersteller aber auch für die Produktionsorte in Bezug auf Arbeitsbedingungen, Arbeitssicherheit und Bezahlung“, erklärt Henrik Börgel. Ein Teil des Verkaufspreises jedes Balls geht direkt an die Arbeiterinnen und Arbeiter, zusätzlich zu einer jährlichen Zahlung an Fairtrade zur Finanzierung des Systems. Über den Seeweg kommen die Bälle schließlich an den Hamburger Hafen, von dort geht der Weg weiter in zwei Kellerräume, die das Team nutzt, um die Bälle zu lagern. Den Vertrieb organisieren die vier Männer zusätzlich zu den jeweiligen Hauptberufen aus den eigenen Wohnzimmern heraus.

Wieso nicht in Deutschland produziert?

Auf die Frage, warum Bontura nicht in Deutschland produzieren lässt, antwortet Börgel: „Es gibt in Deutschland kein Fairtrade, da dies eine Entwicklungsorganisation ist, die dort unterstützt, wo Hilfe gebraucht wird. Die Idee ist, in den Ländern zu helfen, wo Unterstützung benötigt wird. Wenn wir hier produzieren würden, wäre der Ball unbezahlbar und den Leuten wäre nicht geholfen.“

Partnerschaft mit der Stadt Osnabrück

Bontura soll allerdings nicht nur in den Produktionsländern helfen, sondern auch in der Region, in der die Bälle genutzt werden, das Bewusstsein für Fairtrade stärken. Dazu hat das Team bereits Partnerschaften unter anderem mit der Stadt Osnabrück, selbst Fairtrade-Town, und organisierte in diesem Rahmen erst kürzlich ein Turnier unter Beteiligung von Osnabrücker Schulen. „Unser Traum wäre, dass wir eines Tages davon leben können. Wir sind noch weit davon entfernt, aber wir streben ein homogenes Wachstum an“, sagt Schreiber.

Kein Qualitätsunterschied

Die Bälle von Bontura sind im mittleren bis gehobenen Preissegment ab 30 Euro angesiedelt, aber das Team ist überzeugt, dass sie den Preis wert sind. „Wir haben darauf geachtet, hochwertige Bälle anzubieten. Bislang haben wir keinen Qualitätsunterschied zu herkömmlichen Bällen bemerkt oder rückgemeldet bekommen“, so Börgel. Das Angebot reicht dabei über Fußbälle hinaus und umfasst auch Handbälle sowie Volleybälle. Damit muss aber nicht unbedingt Schluss sein, erzählt Schreiber: „Wir sind bereits auf der Suche nach Fairtrade Basketbällen. Es ist allerdings nicht immer einfach, geeignete Produzenten zu finden.“ Zum Onlineshop des Osnabrücker Startups geht es hier.

AFP

Linnemann fordert härtere Strafen für Klimakleber

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) CDU-Generalsekretär kritisiert Klebeaktion an Flughäfen. 
Der neue CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat die Klebeaktion der „Letzten Generation“ an den Flughäfen Hamburg und Düsseldorf scharf kritisiert. Rechtsstaatlichkeit müsse „endlich wieder“ durchgesetzt werden, zur Not auch mit langen Freiheitsstrafen für Wiederholungstäter, forderte Linnemann im TV-Sender „Welt“.

Urlauber haben kein Verständnis

Man müsse sich nur einmal in die Situation der Urlauber an den Flughäfen hineinversetzen, so Linnemann: „Wir haben sechs bis acht Prozent Inflation, de facto Diebstahl im Portemonnaie der kleinen Leute, trotzdem sparen sie sich mühsam einen Urlaub zusammen, nehmen Urlaubstage, fahren zum Flughafen, freuen sich, wollen vielleicht noch einen Drink vorher nehmen, fahren extra eher hin – und dann sehen sie: Es funktioniert nicht; alle Flüge werden storniert.“ Natürlich hätten die Menschen dafür kein Verständnis: „Die Menschen haben das Gefühl: `Was ist hier los in Deutschland` und deshalb muss reagiert werden. Der Rechtsstaat muss durchgesetzt werden, Recht in Deutschland muss durchgesetzt werden. Ganz einfach.“

Forderung nach Haftstrafen

Linnemann forderte, beim Vorgehen gegen Wiederholungstäter auch verstärkt auf Haftstrafen zu setzen. „Ich finde, dieses Land muss stärker auch über Freiheitsstrafen reden, denn der Rechtsstaat darf sich nicht vorführen lassen“, so Linnemann. Bußgelder und Bewährungsstrafen allein seien zu wenig: „Ich finde, das reicht nicht aus – Bußgelder oder auf Bewährung – ich finde, ein Rechtsstaat muss gerade dann richtig funktionieren, wenn es Wiederholungstäter gibt, wenn es Menschen gibt, die dem Rechtsstaat auf der Nase herumtanzen wollen.“ Dann bräuchte es Freiheitsstrafen von einigen Monaten, vielleicht von wenigen Jahren.

Schnelles Handeln und Durchsetzung des Rechts

„Das wäre meine Position – und die Debatte brauchen wir jetzt.“ Doch nicht nur das Strafmaß findet Linnemann entscheidend, es sei auch wichtig, dass die Strafen direkt auf die Tat folgten. „Die müssen sie hier wirklich schnell `packen` sozusagen und noch am gleichen Tag dem Richter vorführen, in einem Eilverfahren.“ Gerade jetzt müsse der Rechtsstaat funktionieren, und es müsse gelten, dass Recht auch durchgesetzt werde.

Rechtsstaatlichkeit statt Rechtsruck

„Dafür braucht es keinen Rechtsruck – das wollen die Menschen auch gar nicht – sondern Rechtsstaatlichkeit. Das gehört zu einem funktionierenden Staat dazu.“ Linnemann nimmt nicht nur die Politik und Justiz in die Verantwortung, sondern auch die Flughafenbetreiber: „Da muss man mal den Betreibern die Frage stellen, wie so etwas passieren kann. Gerade so sensible Bereiche wie Flughäfen, wie Bahnhöfe und andere Infrastrukturknotenpunkte, wo man genau weiß: hier ist höchste Sicherheitsstufe eigentlich, angesagt – da sind die Betreiber jetzt in der Verantwortung.“
Er erwarte, dass da schnell „nachgelegt wird“, so Linnemann. „Ein Land wie Deutschland kann sich so etwas nicht leisten. Wir machen uns dann ja auch irgendwo lächerlich, wenn wir nicht in der Lage sind, unsere Flughäfen zu schützen.“

AFP

Frau Pötter, spielen Sie Videospiele? Oberbürgermeisterin empfängt Ratsmitglieder der Kinderstadt

Oberbürgermeisterin Katharina Pötter empfing die Ratsmitglieder im Friedenssaal. / Foto: Guss
Oberbürgermeisterin Katharina Pötter empfing die Ratsmitglieder im Friedenssaal. / Foto: Guss

Am Donnerstagvormittag (13. Juli) besuchten sieben Ratsmitglieder der Kinderstadt bereits im 15. Jahr in Folge – mit einer Corona-Unterbrechung – das Osnabrücker Rathaus. Dort stand Oberbürgermeisterin Katharina Pötter den Kindern Rede und Antwort.

Die Kinderstadt ist ein einwöchiges Beteiligungsplanspiel für bis zu 120 Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren im Rahmen des Osnabrücker Ferienpasses. Das Planspiel wird jedes Jahr im Haus der Jugend durchgeführt und ist eines der größten Angebote im Ferienpass. Die Mädchen und Jungen bilden darin eine Woche lang das Leben in einer Stadt nach, wobei sie einen Stadtrat gründen, ein Stadtoberhaupt bestimmen und eigene Regeln und Gesetze und auch eine eigene Wirtschaftsordnung festlegen. So können die Kinder Betriebe gründen, mit denen sie Geld verdienen, aber auch Steuern zahlen müssen.

Einfache Mehrheit und eigene Währung

Oberbürgermeister der Kinderstadt ist in diesem Jahr Moritz Spieker. „Einfach so“ habe er das Amt antreten wollen, erzählt der Fünftklässler im Gespräch mit dem Stadtoberhaupt aller Osnabrückerinnen und Osnabrücker. Schnell sei ihm und den weiteren Ratsmitgliedern dann allerdings aufgefallen, dass die in einer Stadt anfallenden Aufgaben nicht „einfach so“ bewältigt werden könnten. Es mache zwar viel Spaß, sei aber auch mit einer Menge Arbeit verbunden. „Wir treffen unsere Entscheidung mit einer einfachen Mehrheit und haben auch eine eigene Währung, den Osna-Taler“, erklärt Moritz.

Oberbürgermeister im VfL-Trikot: Moritz Spieker (hier mit Katharina Pötter). / Foto: Guss
Oberbürgermeister im VfL-Trikot: Moritz Spieker (hier mit Katharina Pötter). / Foto: Guss

Frau Pötter, spielen Sie Videospiele?

Im Büro der Oberbürgermeisterin konnten die Kinder Katharina Pötter dann auch noch eigens vorbereitete Fragen stellen. Wie genau soll es künftig am Neumarkt aussehen? Warum haben wir so viele Autos in der Stadt? Haben Sie Videospiele auf dem Handy und was ist ihr Lieblingsland? Pötter stand geduldig Rede und Antwort, erklärte das Vorhaben am Neumarkt und versuchte einen Ansatz zu finden für die Frage, wieso so viele Menschen noch das Auto nutzen. „Manche sind bequem, aber viele sind auch darauf angewiesen. Daher arbeiten wir daran, dass es genug gute Alternativen wie Radwege gibt.“ Videospiele habe sie nicht mehr auf dem Handy, so Pötter weiter. Und ihr Lieblingsland? „Österreich. Da kann man sowohl im Winter als auch im Sommer Urlaub machen und viel unternehmen.“

In ihrem Büro stand Katharina Pötter den Kindern dann noch Rede und Antwort. / Foto: Guss
In ihrem Büro stand Katharina Pötter den Kindern dann noch Rede und Antwort. / Foto: Guss
AFP

Experten fordern verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen

Flugverkehrsbranche sieht keinen Handlungsbedarf bei Nachtflügen
Flugverkehrsbranche sieht keinen Handlungsbedarf bei Nachtflügen

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Rufe nach Konsequenzen nach Blockaden der Flughäfen Düsseldorf und Hamburg. 

Nach den jüngsten Blockaden der Flughäfen Düsseldorf und Hamburg durch Mitglieder der Protestgruppe „Letzte Generation“ gibt es immer mehr Rufe nach Konsequenzen. „Die Flughäfen gehören zur kritischen Infrastruktur“, sagte der kriminalpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Sebastian Fiedler, dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe).

Erhebliche Sicherheitslücken aufgedeckt

„Wenn es hier Straftätern gelingt, in sicherheitsrelevante Bereiche einzudringen, haben wir erhebliche Sicherheitslücken.“ Wer es mit Klebstoff auf Rollfelder und in die Nähe von Flugzeugen schaffe, schaffe das auch mit Sprengstoff. „Ich erwarte daher, dass die Sicherheitskonzepte der Flughäfen sofort auf den Prüfstand kommen und hier zeitnah nachgebessert wird.“

Scharfe Kritik an der „Letzten Generation“

Scharfe Kritik äußerte der SPD-Politiker an der „Letzten Generation“. Die Aktionen dieser „Straftäter“ schadeten der Klimapolitik mehr, als dass sie ihr nutzten. „Insoweit sind sie nicht nur strafbar, sondern auch dumm“, so Fiedler.

AFP

Finanzministerium hält am Ehegattensplitting fest

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Bundesfinanzministerium gegen Abschaffung des Ehegattensplittings. 
Das Bundesfinanzministerium hat sich deutlich gegen eine Abschaffung des Ehegattensplittings ausgesprochen. Laut Finanzminister Christian Lindner (FDP) würde eine solche Maßnahme Paare und Familien mit rund 25 Milliarden Euro zusätzlich im Jahr belasten. Der Wegfall des Splittingvorteils für ein Paar mit zwei Kindern und einem zu versteuerndem Haushaltseinkommen von 3.500 Euro monatlich sowie einer Arbeitsteilung von 70 zu 30 Prozent würde zu einer Steuermehrbelastung von 49,9 Prozent führen, so das Ministerium. Der Streit um das Ehegattensplitting entstand nach einem Vorstoß der SPD. Während die Sozialdemokraten und die Grünen Sympathien für eine Abschaffung äußerten, lehnt die FDP einen solchen Schritt strikt ab.

SPD und Grüne befürworten Abschaffung

Die SPD und die Grünen zeigen Sympathien für eine Abschaffung des Ehegattensplittings. Sie argumentieren, dass eine solche Maßnahme zu einer gerechteren Verteilung der Steuerlast führen würde. Befürworter der Abschaffung betonen, dass das Ehegattensplitting vor allem Besserverdienern zugutekommt und somit eine Ungleichbehandlung gegenüber Alleinstehenden und unverheirateten Paaren darstellt. Sie plädieren für ein Steuersystem, das individuelle Leistung stärker berücksichtigt.

FDP lehnt Abschaffung ab

Die FDP lehnt eine Abschaffung des Ehegattensplittings strikt ab. Finanzminister Lindner warnt vor einer „gigantischen Mehrbelastung“ für Paare und Familien. Er betont, dass das Splittingverfahren dazu dient, die finanzielle Belastung von Familien zu verringern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Die FDP sieht im Ehegattensplitting eine wichtige Maßnahme zur Förderung von Familien und zur Stärkung des traditionellen Ehe- und Familienmodells.

Debatte über Ehegattensplitting

Die Debatte über das Ehegattensplitting ist erneut entbrannt. Während SPD und Grüne eine Abschaffung befürworten, lehnt die FDP einen solchen Schritt ab. Das Bundesfinanzministerium warnt vor einer hohen Mehrbelastung für Paare und Familien. Die Befürworter der Abschaffung argumentieren hingegen, dass das Ehegattensplitting zu Ungleichbehandlungen führt und eine gerechtere Verteilung der Steuerlast notwendig ist. Die Diskussion um das Ehegattensplitting wird voraussichtlich noch weitergehen.

AFP