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Kemfert, Klima-Ökonomin, äußert Kritik an Hans-Werner Sinns Positionen

Klima-Ökonomin Claudia Kemfert kritisiert die Äußerungen des ehemaligen Ifo-Institutspräsidenten Hans-Werner Sinn zur Klimakrise und dem geplanten Verbot von Verbrennermotoren.

Kritik an Sinns Äußerungen zur Klimakrise. 
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Klima-Ökonomin Claudia Kemfert bezieht Stellung gegen die jüngsten Aussagen von Hans-Werner Sinn zur Klimakrise. „Ich stimme der Aussage in keinster Weise zu, dass ein Ausstieg Deutschlands aus dem Verbrennungsmotor dazu führen würde, dass das nicht genutzte Öl anderweitig verwendet wird und die Klimakrise sogar beschleunigen würde“, sagte Kemfert dem Nachrichtenportal Watson. Sie fügte hinzu: „Das Gegenteil ist der Fall.“

Debatte um den Verbrennungsmotor

Der ehemalige Präsident des Ifo-Instituts hatte das geplante Verbot von Verbrennermotoren zuvor in der „Bild“ kritisiert und hinzugefügt: „Wenn Deutschland kein Öl mehr kauft, fällt der Weltmarktpreis, und andere kaufen es.“ Er ging dabei noch einen Schritt weiter und stellte die These auf: „Der Klimawandel beschleunigt sich wegen des Verbrennerverbots.“

Kemferts Position

Kemfert hat für diese Aussage kein Verständnis: „Die These ist falsch und soll in der Tat nur dazu führen, dass Politiker und Öffentlichkeit verunsichert werden.“

AFP

Frankreich organisiert Evakuierungsflüge für Deutsche aus Niger

Frankreich bietet an, im Rahmen seiner Evakuierungsmission in Niger, auch deutsche Staatsangehörige auszufliegen, eine Aktion, die das Auswärtige Amt und Außenministerin Annalena Baerbock begrüßen und unterstützen.

Französisches Angebot für Evakuierung. 
Paris/Berlin/Niamey (dts Nachrichtenagentur) – „Wir können bestätigen, dass unsere französischen Kollegen angeboten haben, im Rahmen vorhandener Kapazitäten deutsche Staatsangehörige auf ihren Flügen aus Niger mit an Bord zu nehmen“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Dienstagnachmittag in Berlin. Das Angebot der französischen Regierung sei „ein gelebtes Beispiel der engen deutsch-französischen Freundschaft“, so Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne).

Aufruf zur Annahme des Angebots

Man rate grundsätzlich allen deutschen Staatsangehörigen in Niamey, das Angebot anzunehmen. Die deutsche Botschaft stehe mit den deutschen Staatsangehörigen vor Ort in Kontakt, werde logistische Unterstützung leisten und bleibe bis auf Weiteres in der nigrischen Hauptstadt. „Oberstes Gebot ist in dieser Stunde für die Bundesregierung natürlich die Sicherheit der deutschen Staatsangehörigen im Land“, sagte Baerbock.

Beginn der Evakuierung

Man koordiniere sich eng mit Frankreich und anderen europäischen Partnern. Am Dienstagmorgen hatte Paris angekündigt, im Laufe des Tages mit dem Ausfliegen der eigenen Staatsbürger zu beginnen. Zuvor hatte das deutsche Außenministerium laut eigener Aussage noch keinen Anlass für eine Evakuierung gesehen.

AFP

Forsa-Umfrage: Union erleidet Verluste, AfD erreicht bisherigen Höchstwert an Zustimmung

Die Union verzeichnet in der Wählergunst einen Rückgang, während die AfD einen neuen Höchststand erreicht. Gleichzeitig verändert sich die Kanzlerpräferenz der Wähler leicht.

Veränderung in der Wählergunst. 
Laut dem wöchentlich von Forsa für RTL und ntv erhobenen „Trendbarometer“ verlieren die Unionsparteien zwei Prozentpunkte und sinken auf 25 Prozent. Im Gegenzug gewinnt die AfD zwei Prozentpunkte hinzu und steigt auf 21 Prozent, den höchsten von Forsa auf Bundesebene gemessenen Wert für die Partei. Union und AfD liegen mit 4 Prozent so nah beieinander wie noch nie. Die SPD verliert einen Prozentpunkt und kommt auf 17 Prozent, während die Grünen sich um einen Prozentpunkt auf 15 Prozent verbessern. Die Werte für FDP (6 Prozent), Linke (5 Prozent) und sonstige Parteien (mit zusammen 11 Prozent) bleiben unverändert zur Vorwoche.

Veränderung in der Kanzlerpräferenz

Bei den Kanzlerpräferenzen verliert Friedrich Merz (CDU) zwei Prozentpunkte gegenüber der Vorwoche. Olaf Scholz (SPD) muss einen Verlust von einem Prozentpunkt hinnehmen, während Robert Habeck und Annalena Baerbock (beide Grüne) sich um jeweils einen Punkt verbessern können. In der Kandidatenkonstellation Scholz – Merz – Habeck würden sich aktuell 22 Prozent für Scholz, 18 Prozent für Merz und 17 Prozent für Habeck entscheiden. In der Konstellation Scholz – Merz – Baerbock würden sich 24 Prozent für Scholz, 21 Prozent für Merz und 18 Prozent für Baerbock entscheiden.

Die Daten zu den Partei- und Kanzlerpräferenzen wurden vom 25. bis 31. Juli erhoben. Datenbasis: 2.500 Befragte.

AFP

Grüne unterstützen ukrainische Drohnenangriffe auf Moskau trotz Kritik

Grünen-Fraktionsvize Agnieszka Brugger verteidigt die vermehrten ukrainischen Drohnenangriffe auf Moskau und betont die Notwendigkeit einer differenzierten Bewertung dieser Maßnahmen.

Verteidigung der ukrainischen Drohnenangriffe. 
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Agnieszka Brugger, die Vizevorsitzende der Grünen-Fraktion, hat die zuletzt vermehrten ukrainischen Drohnenangriffe auf Moskau verteidigt. Sie betonte, dass vorwiegend militärische Ziele ins Visier genommen würden, während Russland seit Monaten zivile Ziele und Infrastruktur bombardiere. „Trotzdem sind Angriffe auf Russland auch immer wieder sozusagen rechtlich, politisch und militärisch zu bewerten“, sagte sie und merkte an, dass die Ukraine im letzten Jahr im Großen und Ganzen Zurückhaltung gezeigt habe.

Rechtliche und politische Dimensionen

Zudem wies Brugger auf die völkerrechtliche Dimension hin, die es einem angegriffenen Staat erlaubt, sich zu verteidigen und das Territorium des Aggressors anzugreifen. Allerdings bestünden „große Bedenken“, da Russland ein Nuklearwaffenstaat ist.

Die Rolle der westlichen Partner

Die Annahme, dass die Drohnenangriffe der Ukraine auf Ziele in Russland mit den westlichen Partnern abgestimmt waren, hält Brugger für unwahrscheinlich. Dies würde „die Grenzen auch hier wieder in der rechtlichen Dimension zur Frage Kriegspartei und direktes auch Eingreifen oder mittelbares Eingreifen sehr stark berühren“, so die Grünen-Politikerin.

AFP

Einstellungsstopp in Landesverwaltung von Sachsen-Anhalt beschlossen

Sachsen-Anhalt plant einen Einstellungsstopp in der Landesverwaltung vom 1. Januar bis 31. Mai 2024, um Einsparungen im Haushalt vorzunehmen. Ausnahmen gelten für Lehrer, Polizisten und Absolventen.

Einstellungsstopp als Sparmaßnahme. 
In Sachsen-Anhalt soll vom 1. Januar bis 31. Mai 2024 auf Einstellungen und Nachbesetzungen in der Landesverwaltung verzichtet werden. Das Landeskabinett einigte sich hierauf am Dienstag in Magdeburg. Der Einstellungsstopp gilt allerdings nicht für Lehrer, Polizisten und Absolventen. Nach Angaben von Finanzminister Michael Richter (CDU) dürften vermutlich bis zu 500 Stellen von der Maßnahme betroffen sein.

Haushaltsentwurf für 2024 gebilligt

Zusätzlich stimmte das Kabinett dem Entwurf für den Haushalt 2024 zu. Dieser sieht Ausgaben von 14,7 Milliarden Euro vor. Die Landesregierung hat sich allerdings darauf geeinigt, noch Ausgaben in Höhe von 432 Millionen Euro einsparen zu wollen. Damit beträgt das Haushaltsvolumen noch 14,27 Milliarden Euro.

Finanzpolitische Herausforderungen

„Im Haushaltsaufstellungsverfahren standen wir vor einer Vielzahl finanzpolitischer Herausforderungen“, sagte Richter. „Die Zinswende, der zu erwartende Tarifabschluss für Landesbedienstete, hohe Energiekosten und das allgemein gestiegene Preisniveau werden die Ausgaben des Landes im kommenden Jahr stark beeinflussen.“ Daher sei es weiter unabdingbar, dass Prioritäten gesetzt werden.

AFP

Lehrerverband unterstützt Forderung nach Wiedereinführung des Staatsexamens

Immer mehr Deutsche wollen Informatik als Pflichtfach
Immer mehr Deutsche wollen Informatik als Pflichtfach

Der Deutsche Lehrerverband fordert eine Rückkehr zum flächendeckenden Staatsexamen für Lehramtsstudierende, kritisiert die Verlängerung der Studienzeiten durch den Bologna-Prozess und bemängelt, dass viele Studierende ihren Weg ändern, ohne das Lehramt vollständig zu erproben.

Forderung nach Rückkehr zum Staatsexamen. 
Der Deutsche Lehrerverband spricht sich für eine Rückkehr zum flächendeckenden Staatsexamen für Lehramtsstudierende aus, folgend damit dem Deutschen Philologenverband. Lehrerpräsident Stefan Düll erklärt, viele Studierende würden im Laufe des Studiums einen anderen Weg einschlagen, „ohne überhaupt genau ausgetestet zu haben, ob das Lehramt nicht doch für sie tauglich gewesen wäre“. Diese Äußerung machte er am Dienstag gegenüber dem TV-Sender „Welt“.

Kritik am Bologna-Prozess

Zudem kritisiert Düll die mit dem sogenannten Bologna-Prozess einhergehende Verlängerung der Studienzeiten. Diese europäische Angleichung der Studiengänge und die Gliederung in BA- und MA-Strukturen führe dazu, dass sich der Eintritt ins Referendariat unnötig verzögere. „Mit Staatsexamen wäre das alles straffer und knackiger“, so Düll.

AFP

CDU fordert Migrationsabkommen mit Libyen zur Flüchtlingskontrolle

Der CDU-Europaabgeordnete Daniel Caspary drängt die EU, mit allen Parteien in Libyen Migrationsabkommen zu verhandeln, um die irreguläre Migration zu kontrollieren und dabei die Menschenwürde zu wahren.

Verhandlungen mit beiden Seiten Libyens. 
Daniel Caspary, der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, betont die Notwendigkeit von Verhandlungen sowohl mit der von der EU anerkannten Regierung als auch mit den Machthabern im Osten Libyens. „Die Machthaber im Osten Libyens haben auch Interessen, bei denen wir als Europäische Union helfen können“, sagte er. „Das ist dann ein Geben und Nehmen.“

Kontrolle von irregulärer Migration

Caspary betont, dass die EU die nordafrikanischen Staaten dabei unterstützen muss, ihre Grenzen gegen irreguläre Migration zu schützen. „Die jetzige Situation führt dazu, dass nur der, der am meisten Geld zusammenkratzen und damit die Schlepper finanzieren kann, es zu uns schafft. Das sei untragbar.“

Menschenrechte und Würde

Er stellte auch klar, dass das nicht bedeutet, Menschenrechte zu vernachlässigen. „Migration ist auch deswegen ein herausforderndes Thema, weil über allem steht, dass wir über Menschen reden und über die Menschenwürde, die zu beachten ist“, so Caspary. Die bisherige Praxis, Migrationsströme unkontrolliert zu lassen, habe das Problem nur verschärft.

Kritik an der Bundesregierung

Caspary wies auf die Situation in Deutschland hin und kritisierte den Kurs der Bundesregierung: „Wir sind jetzt wirklich in einer Situation, in der die Städte und Gemeinden bei uns in Deutschland massiv überfordert sind. Von daher muss man einen anderen Weg probieren, und ich wünsche mir, dass da auch die politischen Wettbewerber irgendwann ein Einsehen haben“, sagte er. Besonders SPD und Grüne hätten hier ein „Erkenntnisproblem“.

AFP

Neues Long-Covid-Beratungsangebot startet in Niedersachsen

(Symbolbild) Coronatest
(Symbolbild) Coronatest

Auch nach dem Ende der Corona-Pandemie sind die gesundheitlichen Auswirkungen von Covid-19 für viele Menschen immer noch präsent. Damit Erkrankte von Long- und Post-Covid, ihre Angehörigen und auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bestmöglich unterstützt werden, richtet die Landesregierung ab sofort gemeinsam mit der AOK Niedersachsen ein neues Beratungsangebot ein.

Ab Dienstag (1. August) geht unter der Telefonnummer 0511/120 2900 die Beratungshotline rund um Fragen zu Long- und Post-Covid sowie Post-Vac an den Start. Das Beratungstelefon ist montags bis freitags in der Zeit von 10 bis 14 Uhr erreichbar.

„Für viele Menschen hält nach einer überstandenen Covid-19-Infektion der Leidensweg leider weiter an. Symptome wie Konzentrationsstörungen, chronische körperliche und geistige Erschöpfung bis hin zu Fatigue zählen ebenso wie beispielsweise Gelenk- und Muskelschmerzen zu den oft sehr in Dauer und Intensität schwankenden Symptomen von Long-oder Post-Covid“, so Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi. „Wir haben in Niedersachsen unter anderen aus dem Long-Covid-Expertenrat heraus sukzessiv die ambulanten und stationären Versorgungsangebote ausgeweitet und forschen weiter, um diese Krankheit besser zu verstehen und den Menschen noch besser helfen zu können.“ Das Wichtigste für die Betroffenen sei erst mal, dass sie mit ihren Beschwerden ernst genommen werden und wissen, wo sie Hilfe bekommen. „Es gibt bereits eine Vielzahl an Angeboten, die aber oftmals – gerade für Menschen ohne eine Hausärztin oder einen Hausarzt – nicht leicht zu durchschauen sind. Genau hier setzt die neue Hotline an.“

Auch für Menschen mit Corona-Impffolgen

Neben professionellem Rat rund um Long-Covid steht die Hotline auch Personen offen, die mit langfristigen Folgenwirkungen nach der Corona-Schutzimpfung, dem so genannten Post-Vac-Syndrom zu kämpfen haben. „Die Impfung hat viele Menschen vor einem schweren Covid-19-Verlauf bewahrt, Todesfälle verhindert und ganz entscheidend zum Ende der Pandemie beitragen“, so Philippi. „Leider haben aber einige Menschen nach der Impfung mit längerfristigen Nebenwirkungen zu tun. Auch hier werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Beratungstelefons mit gutem Rat zur Seite stehen.“ Betroffenen soll mit der Hotline neben qualifizierten Informationen Orientierung und Perspektive gegeben werden, wie sie mit der Krankheit Long-Covid umgehen können. Hierfür sind erfahrene Beraterinnen und Berater der AOK Niedersachsen im Einsatz. Geschult wurden die Mitarbeitenden der Hotline von einem ärztlichen Team aus dem Institut für Allgemeinmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover.

Aktuell 700 schwere Krankheitsfälle

Verlässliche Aussagen zur Anzahl der Betroffenen seien schwierig. „Wir haben unsere Arbeitsunfähigkeitsdaten seit Januar 2021 bis heute ausgewertet. Von 1,2 Millionen krankengeldberechtigten Mitgliedern waren 13.500 mit der Diagnose Long-Covid krankgeschrieben“, ordnet Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen, ein. „Hochgerechnet auf alle Covid-Infizierten in Niedersachsen entspricht das einem Anteil von rund zwei Prozent. Die Erkrankung kommt in sehr unterschiedlicher Ausprägung vor.“ Ungefähr 95 Prozent der Betroffenen seien wieder arbeitsfähig. Die Daten würden aktuell aber auch 700 schwerer betroffene Fälle ausweisen. „Diesen Menschen muss und kann in der Regelversorgung geholfen werden. Hier ist eine gute Steuerung entscheidend – vom Hausarzt bis zur Spezialambulanz.“

In einem abgestuften System seien Hausärzte die erste Anlaufstelle für die Diagnostik und Behandlung sowie für die Weichenstellung, ob eine Überweisung zu Facharztpraxen oder Spezialambulanzen erforderlich ist. Optimalerweise stehen Hausärzte ihren Patienten kontinuierlich im gesamtem Krankheitsverlauf zur Seite.

Weitere Informationen und Unterstützungsangebote für Betroffene gibt es unter anderem hier.

AFP

Linke Partei warnt vor westlicher ’neokolonialer Einmischung‘ in Niger-Politik

Die Linke verurteilt den Militärputsch in Niger als „illegitim“ und warnt vor einer westlichen Intervention, die einen „unkontrollierbaren Flächenbrand“ verursachen könnte, so Sevim Dagdelen, Sprecherin für internationale Politik der Linksfraktion.

Warnung vor westlicher Intervention. 
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Linke hat den Militärputsch in Niger als „illegitim“ verurteilt, gleichzeitig aber auch vor einer Intervention des Westens gewarnt. „Jeglicher Versuch, die Krise in Niger als Anlass für eine neokoloniale Einmischung zu nutzen“, drohe in einen „unkontrollierbaren Flächenbrand umzuschlagen“, sagte Sevim Dagdelen, Obfrau der Linksfraktion im Auswärtigen Ausschuss und Sprecherin für Internationale Politik, am Dienstag.

Kritik an Militärintervention und Sanktionen

„Eine militärische Intervention durch Ecowas und westliche Verbündete wäre völkerrechtswidrig und muss verhindert werden.“ Die Bundeswehr nicht unverzüglich aus Niger abzuziehen, sei verantwortungslos, so Dagdelen. „Ich warne ausdrücklich vor weiteren militärischen Abenteuern der Bundeswehr in Afrika und der Gefahr, durch eine militärische Invasion einen Bürgerkrieg im Niger loszutreten.“ Die Linke spricht sich zudem gegen Sanktionen durch Ecowas oder die Europäische Union aus, da diese „wie so oft, vor allem die Zivilbevölkerung des Landes“ träfen und der „erste Baustein einer militärischen Einmischung in die inneren Machtkämpfe des Landes“ seien.

Betonung von Interessen und Forderung nach Abzug

Die Motive diesbezüglich lägen auf der Hand und hätten mit wertegebundener Außenpolitik nichts zu tun: „Frankreich braucht den Niger als Uran-Exporteur, und auch die Bundesregierung hat oft genug betont, wie hoch der strategische Wert des Nigers als Bundeswehr-Standort für die europäische Afrikapolitik ist.“ Die Ampel müsse nun klarstellen, dass die Bundeswehr für eine solche Politik nicht zur Verfügung stehe. „Zudem gilt es endlich einzusehen: Der deutsche Anspruch darauf, in Afrika militärisch eine Rolle zu spielen, ist nach dem gescheiterten Einsatz in Mali nun auch im Niger hundertprozentig obsolet.“ Die Bundeswehr müsse den vollständigen Abzug aus der Region einleiten, so Dagdelen.

AFP

Sneak-Test: Lohnt sich „Catch the Killer“?

Die HALL OF FAME zeigte "Catch the Killer". / Foto: Tobis
Die HALL OF FAME zeigte "Catch the Killer". / Foto: Tobis

Der Montag ist vorbei und das kann nur eines heißen: Die Sneak-Preview in der Hall of Fame, präsentiert von der HASEPOST, ist gelaufen. Doch was gab es für die Osnabrücker Kinobesucher dieses Mal zu sehen und vor allem: Lohnt sich der Film?

Am Montag (31. Juli) lief wieder ein Überraschungsfilm über die große Leinwand. Die Hall of Fame spielte den Krimithriller “Catch the Killer”. Im regulären Programm wird der Film gezeigt.

Worum geht’s? Streifenpolizistin Eleanor Falco (Shailene Woodley) wird in der Silvesternacht zur Untersuchung einer Reihe von Schießereien in Baltimore gerufen. Ein Scharfschütze hat dort von einem Hochhausbalkon 29 Menschen getötet. Eleanor ist eine der ersten Polizistinnen am Tatort und wird schnell vom Chefermittler des FBI (Ben Mendelsohn) rekrutiert, um ein Profil des frei herumlaufenden Serienmörders zu erstellen. Trotz ihrer psychischen Vorbelastung scheint sie die Einzige zu sein, die sich in den unbekannten Killer hineinversetzen kann. Schnell wird sie trotz wenig Erfahrung in die Sondereinheit aufgenommen. Durch den enormen Zeitdruck kommt es zu Streitigkeiten im Team und der Täter kann erneut zuschlagen. Er erschießt mehrere Personen in einem Einkaufszentrum.

Film kam gut an

Bei den Zuschauerinnen und Zuschauern kam der Film gut an (77 Prozent). 10 Prozent fanden den Film ok, 13 Prozent gefiel er nicht. Peter meint: „Ein spitzen Film, den man gesehen haben muss.“ Auch Tina und Tatjana sind begeistert. „Sehr guter Streifen, in jeglicher Hinsicht“, lautet Tinas Fazit. Tatjana hat der Film „sehr gut unterhalten“.

Mit Popcorn bewerteten die Sneaker "Catch the Killer". / Foto: Hall of Fame
Mit Popcorn bewerteten die Sneaker „Catch the Killer“. / Foto: Hall of Fame

Übrigens: Jeden Montag zeigt die Hall of Fame um 20 Uhr einen Film, der in Deutschland erst ein bis sechs Wochen später startet. Der Clou: Welcher Film gezeigt wird, ist und bleibt eine Überraschung. Mit der Sneak-Preview haben Osnabrückerinnen und Osnabrücker also die einmalige Gelegenheit, neue Produktionen exklusiv vor Kinostart zu sehen. Kostenpunkt: 5,50 Euro online im Vorverkauf, 6 Euro an der Kinokasse.


Weitere Sneak-Tests gibt’s hier.

AFP