Pistorius-Plakat an einer Laterne. / Foto: Dana Beckmann
Ein Fake-Fahndungsplakat an einer Laterne vor dem Theater Osnabrück zieht derzeit die Blicke auf sich. In Anlehnung an das bekannte Theaterlogo prangt dort in großen Buchstaben der provokante Schriftzug: „Kriegstheater in Osnabrück“. Darunter: das Porträt von Verteidigungsminister Boris Pistorius, mit Angabe seines Alters und seiner Größe sowie die Frage „Haben Sie diesen Mann gesehen?“ – gefolgt von schwerwiegenden Vorwürfen.
Schwere Anschuldigungen und ein QR-Code
Auf dem Plakat wird Pistorius wegen „Beihilfe zum Völkermord“, „Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ und „Beihilfe zu Kriegsverbrechen“ gesucht – so steht es dort. Ein QR-Code führt zu einem 110 Seiten langen PDF-Dokument: einem angeblichen Strafantrag, der laut Angaben auf dem Dokument am 19. September 2025 „per beA“, also über das besondere elektronische Anwaltspostfach, an den Generalbundesanwalt übermittelt wurde.
Das Schriftstück soll von zwei Rechtsanwälten und zwei Rechtsanwältinnen stammen. Darin wird gefordert, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten, die Beschuldigten zu vernehmen und öffentliche Anklage zu erheben.
Mit diesem Fake-Plakat wird nach Boris Pistorius „gefahndet“. / Foto: Dana Beckmann
Zielscheibe: Spitzen der deutschen Politik und Wirtschaft
Neben Boris Pistorius nennt der Strafantrag eine ganze Reihe prominenter Namen als Beschuldigte: Olaf Scholz(Bundeskanzler a. D.), Annalena Baerbock (Bundesaußenministerin a. D.), Robert Habeck (Bundeswirtschaftsminister a. D.), Friedrich Merz (Bundeskanzler), Johann Wadephul (Bundesaußenminister) und Katherina Reiche(Bundeswirtschaftsministerin). Auch Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft werden aufgeführt: Jörg Stratmann (Geschäftsführer Rolls-Royce Solutions GmbH), Alexander Sagel (Vorstand RENK Group AG), Susanne Wiegand (ehem. Vorständin RENK Group AG) und Michael Humbek (Geschäftsführer Dynamit Nobel Defence GmbH).
Urheber des Plakats unbekannt
Wer hinter der Plakat-Aktion steckt, ist bislang unklar. Möglicherweise ist es ein Überbleibsel einer kleinen Gruppe, die am 5. Oktober vor dem Theater protestierte. An diesem Abend war Pistorius zu Gast im Theater Osnabrück, um das Buch zu präsentieren, das Herlinde Koelbl über ihn geschrieben und jüngst veröffentlicht hat.
Der VfL Bochum hat den Vertrag mit seinem Stürmer vorzeitig verlängert. Der Klub teilte am Montag mit, dass der neue Kontrakt bis zum 30. Juni 2028 datiert ist.
Vertrag bis 2028
Stürmer Philipp Hofmann trägt seit 2022 das Trikot der Blau-Weißen und absolvierte in den vergangenen drei Jahren 110 Pflichtspiele für den Verein, in denen er 31 Scorerpunkte sammelte. Der 31-Jährige gehört zum Mannschaftsrat und ist Vize-Kapitän.
Stimmen zur Verlängerung
VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig betonte Hofmanns Bedeutung: „Philipp Hofmann ist ein Spieler, der auf und neben dem Platz immer vorangeht und sich in den Dienst der Mannschaft stellt.“
Auch Hofmann äußerte sich zur Vertragsverlängerung: „Meine Familie fühlt sich in Bochum wohl, das Stadion und die Castroper Straße sind meine zweite Heimat geworden, der VfL ist mein Zuhause.“ Der Angreifer hatte sich zuletzt von einer schweren Verletzung Ende der vergangenen Saison zurückgekämpft.
Immersives Musiktheater "Bis nach Meppen". / Foto: Michael Potthast
Das Erfolgsstück „Bis nach Meppen – Das Klassentreffen“ kehrt zurück: Nach der Uraufführung und ausverkauften Aufführungsserien in den Jahren 2023 und 2024 geht das beliebte immersive Musiktheaterstück im kommenden Jahr in eine neue Runde. Die Aufführungen finden erneut im Historischen Rathaus Meppen statt – unter der Regie des Osnabrücker Theatermachers Lars Linnhoff.
Osnabrücker mit Gespür für Nähe und Atmosphäre
Linnhoff arbeitet als Illustrator, Szenograf sowie Regisseur und ist in Osnabrück auch bekannt durch seine Queer-History-Touren und den dazugehörigen Stadtplan. In seiner Inszenierung von „Bis nach Meppen – Das Klassentreffen“ legt er besonderen Wert auf die Nähe zwischen Bühne und Publikum. Das Stück bietet kein klassisches Theatererlebnis, sondern einen Abend, der Musik, Geschichte und Lokalkolorit zu einem mitreißenden Erlebnis verbindet. Das Publikum sitzt mitten im Geschehen – und genießt dabei ein Menü aus Vorspeise, Hauptgang, Dessert und Begrüßungsgetränk, das im Eintrittspreis enthalten ist.
Lars Linnhoff (2. v. l.) im Frühjahr 2023 bei einer Probe für „Bis nach Meppen – Das Klassentreffen“. / Foto: Dominik Lapp
Eine Reise in Vergangenheit und Herkunft
Im Mittelpunkt der Handlung steht die Amerikanerin Emma, die nach Meppen reist, um Antworten auf die Geschichte ihres Vaters zu finden. Zufällig landet sie bei einem Klassentreffen des Jahrgangs 1969 – und taucht gemeinsam mit den Gästen in Erinnerungen, Lebensgeschichten und die bewegte Vergangenheit der Stadt ein. Die Idee zum Stück stammt von Jens Menke und Michael Potthast. Die Musik und Dialoge schrieb Potthast zusammen mit seinem Vater Florenz.
Wiederaufnahme im März 2026 – Tickets bereits erhältlich
Die neuen Aufführungstermine stehen bereits fest: Vom 20. bis 22. März 2026, am 9. und 18. April sowie vom 23. bis 25. April 2026 hebt sich im Historischen Rathaus Meppen erneut der Vorhang. Der Vorverkauf hat begonnen, Tickets sind zum Preis von 49 Euro erhältlich – unter anderem bei der Tourist Information Meppen sowie online unter mpotthast.de. Erfahrungsgemäß sind die Plätze schnell vergriffen – wer also bei der Rückkehr des beliebten Stücks unter der Regie von Lars Linnhoff dabei sein möchte, sollte sich rechtzeitig Karten sichern.
Frederik Heede (r.) nimmt den Preis entgegen. / Foto: Tanja Brückner, tanjabrueckner.de
Große Bühne für einen großen Visionär: Der Bundesverband deutscher Discotheken und Tanzbetriebe (BDT im DEHOGA Bundesverband) hat auf seiner Club Convention in Berlin den begehrten Discotheken-Unternehmerpreis verliehen. Die höchste Ehrung der Branche ging in diesem Jahr an Frederik Heede, den Gründer und Betreiber des Alando Palais in Osnabrück.
Vom Pottgrabenbad zum Palast der Nächte
Was einst ein Schwimmbad war, ist heute einer der bekanntesten Club- und Eventkomplexe Norddeutschlands: das Alando Palais. Vor 25 Jahren hatte Frederik Heede die Vision, aus dem ehemaligen Pottgrabenbad einen Ort für Musik, Begegnung und besondere Nächte zu schaffen – und er setzte sie mit Leidenschaft um. Seither hat er das Alando immer wieder modernisiert, erweitert und neu erfunden.
„Stillstand war für mich nie eine Option“, sagt Heede. Und das spüren die Gäste: Das Alando ist längst mehr als nur ein Club – es ist ein Stück Osnabrücker Stadtgeschichte und ein Leuchtturm für die Clubkultur in der Region.
Ehre für Pioniergeist und Ausdauer
Vor Clubbetreibern aus ganz Deutschland und Österreich überreichte BDT-Präsident Holger Bösch die Trophäe an Heede. In seiner Laudatio lobte Bösch den Preisträger als „herausragenden Unternehmer, der mit Mut, Kreativität und unternehmerischer Weitsicht Maßstäbe gesetzt hat“. Heedes unermüdlicher Einsatz, sein Gespür für Trends und die Fähigkeit, den Betrieb immer wieder an neue Zeiten anzupassen, hätten das Alando zu einem Vorzeigeprojekt der Branche gemacht.
Immer wieder ist das Alando jedoch auch negativ im Gespräch – insbesondere durch die Türpolitik der Sicherheitsmitarbeiter. Erst im vergangenen August hatte es dort eine Prügelattacke gegeben, bei der ein Alando-Mitarbeiter einen Gast verletzte. Der Club reagierte mit Rauswurf des Türstehers und einer Stellungnahme. Die Polizei ermittelt.
Israelische Soldatin (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur
Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, fordert die Bundesregierung auf, wieder uneingeschränkt Waffen nach Israel zu liefern. Er verweist auf den Waffenstillstand und sieht die Begründung für das deutsche Waffenembargo als entfallen an. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte im August bekanntgegeben, keine Waffen mehr zu liefern, die im Gazastreifen eingesetzt werden können, nachdem Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine militärische Offensive in Gaza-Stadt angekündigt hatte.
Beck fordert uneingeschränkte Waffenlieferungen
Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Volker Beck drängt die Bundesregierung, die Waffenexporte nach Israel wieder vollständig aufzunehmen. „Vor dem Hintergrund des Waffenstillstands ist die Begründung des deutschen Waffenembargos gegen Israel entfallen“, sagte Beck der „Rheinischen Post“.
„Der Bundessicherheitsrat sollte jetzt die notwendigen Ausfuhrgenehmigungen erteilen und so Verantwortung für Israels Sicherheit im weiteren Friedensprozess übernehmen“, so Beck.
Entscheidung im August
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte im August bekanntgegeben, keine Waffen mehr nach Israel zu liefern, die im Gazastreifen eingesetzt werden können. Der Schritt erfolgte, nachdem Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine militärische Offensive in Gaza-Stadt angekündigt hatte.
Am Mittwochnachmittag kam es in einem Wohnheim im Stadtteil Schölerberg zu einem Trickbetrug. Der Täter hatte sich gegenüber der Anwohnerin als Mitarbeiter der Malteser ausgegeben, und in einem unbeobachteten Moment Geldbörse und Handy der Seniorin entwendet. Nun kam es zu einem weiteren Vorfall.
Täter gab sich als Mitarbeiter eines Hausnotrufdienstes aus
Ebenfalls am Mittwoch verschaffte sich ein bislang unbekannter Täter gegen 19:00 Uhr Zugang zu einem Wohnheim in der Innenstadt, unter dem Vorwand er müsse als Mitarbeiter eines Hausnotrufdienstes die Notfallknöpfe überprüfen. So gelangte der Täter in die Wohnung einer 82-Jährigen und entwendete ihre Geldbörse. Der Mann soll etwa 1,80m bis 1,85m groß sein und braune Haare haben. Außerdem trug er eine Cap, eine dunkelgrüne Jacke, eine schwarze Hose und schwarze Schuhe. Die Polizei Osnabrück hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft mögliche Zusammenhänge zwischen den beiden Taten. Hinweise zu dem beschriebenen Mann oder verdächtigen Beobachtungen nehmen die Ermittler unter 0541/327-3203 oder 0541/327-2115 entgegen.
Polizei warnt erneut vor Trickbetrügern
Da dies nun schon der zweite Fall eines Trickdiebstahls innerhalb kürzester Zeit ist, warnt die Polizei Osnabrück erneut ausdrücklich vor Trickbetrügern, und rät davon ab Unbekannte in die eigene Wohnung zu lassen. Mitarbeitende von Hilfsdiensten, Handwerksbetrieben oder Behörden können sich immer ausweisen. Im Zweifel sollte die Echtheit des Besuchs telefonisch überprüft werden – am besten über die offizielle Telefonnummer der jeweiligen Einrichtung.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert „die zeitnahe Abberufung“ der Cargo-Vorstandschefin Sigrid Nikutta, heißt es in einem Brief der stellvertretenden EVG-Vorsitzenden Cosima Ingenschay, über den der „Spiegel“ berichtet. Das Schreiben ging am Montag an die neue Bahn-Chefin Evelyn Palla und an Bahn-Aufsichtsratschef Werner Gatzer. Darin erhebt die Gewerkschaft schwere Vorwürfe gegen die Führung von DB Cargo.
Harte Kritik an Kurs von DB Cargo
Die Güterverkehrstochter der Deutschen Bahn habe nur eine Zukunft, „wenn Frau Nikutta dort keine Zukunft mehr hat“, heißt es in dem Schreiben der stellvertretenden EVG-Vorsitzenden Cosima Ingenschay, über das der „Spiegel“ berichtet. Der Brief, der am Montag an die neue Bahn-Chefin Evelyn Palla und an Bahn-Aufsichtsratschef Werner Gatzer geschickt wurde, richtet sich gegen Cargo-Vorstandschefin Sigrid Nikutta.
Unter Nikutta folge Cargo einer „Strategie des kopflosen Schrumpfens, Kleinmachens und Zerstückelns“, das Unternehmen stehe „unmittelbar vor einem gefährlichen Kipppunkt“. Nikuttas Bilanz sei „verheerend“, die Führungsspitze von Cargo mittlerweile „ein Standortrisiko für unser Land“, heißt es in dem Schreiben, über das der „Spiegel“ berichtet.
Seit Nikuttas Amtsantritt habe DB Cargo vor Zinsen und Steuern ein Minus von insgesamt mehr als 3,1 Milliarden Euro gemacht, schreibt Ingenschay. Anders als von Nikutta dargestellt, sei ihre Strategie „nicht durch Corona oder den Krieg in der Ukraine gebremst“ worden, „sondern funktionierte schlicht nicht“, heißt es in dem Brief, über den der „Spiegel“ berichtet.
Umsetzungsvorwürfe und Sanierungsdebatte
Die EVG wirft Nikutta vor, bereits vereinbarte Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung wie den flexibleren Einsatz von Lokführern nicht umzusetzen. „Statt nachzuhalten, eröffnet sie Woche für Woche neue Themenfelder, die weder zu Ende gedacht noch umgesetzt werden.“ Die Energie der Cargo-Chefin fließe „in Schlagzeilen, nicht in Lösungen“. Beschäftigte und Kunden hätten „längst erkannt, dass Nikutta nicht für DB Cargo, sondern nur für sich selbst brennt“, heißt es in dem Schreiben, über das der „Spiegel“ berichtet.
Die EVG hatte Nikuttas Berufung zur Cargo-Chefin ursprünglich unterstützt. Man habe mit ihr „echte Hoffnung“ auf eine wirtschaftliche Trendwende verbunden, so Cosima Ingenschay, doch die sei bis heute nicht erreicht. Stattdessen würden positive Ergebnisse ausnahmslos durch Einmaleffekte erzielt. Auf Druck der EU-Kommission dürfen die Verluste von Cargo nicht mehr durch die Bahn-Holding ausgeglichen werden. Ab 2026 muss die Gütersparte schwarze Zahlen schreiben – andernfalls droht im schlimmsten Fall die Zerschlagung.
Ein Sanierungskonzept der Unternehmensberatung Oliver Wyman war zu der brisanten Empfehlung gekommen, das Geschäft mit dem sogenannten Einzelwagenverkehr weitgehend einzustellen. Auf Druck aus der Politik soll Nikutta ein neues Konzept vorlegen. Der Vorstand verschleppe jedoch „seit Wochen die vom Aufsichtsrat eingeforderte Anpassung des Transformationsprogramms und damit die dringend notwendige Bewertung zur Sanierungsfähigkeit der DB Cargo“, heißt es im Brief, über den der „Spiegel“ berichtet. Erst auf Nachfrage habe man einen ersten Einblick in die Pläne bekommen. Demnach solle „erneut tausendfacher Stellenabbau betrieben werden, eine Geschäftsentwicklung findet aus Ideenlosigkeit weiterhin nicht statt“, heißt es im Schreiben, über das der „Spiegel“ berichtet.
Cosima Ingenschay ist auch stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats von DB Cargo. Den Vorsitz hatte der abberufene Bahn-Chef Richard Lutz inne, er ist vorerst vakant. Als Lutz’ bisherige Stellvertreterin stehe sie „nun umso mehr in der Verantwortung, den kritischen Blick auf die Geschäftsführung und Unternehmenspolitik des Vorstands zu richten“, schreibt Ingenschay an Evelyn Palla und Werner Gatzer in dem Brief, über den der „Spiegel“ berichtet.
Eigentlich müssten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer bis zum 15. November in „positiven Verhandlungen“ über weitere Sanierungsmaßnahmen befinden, sagte Ingenschay dem „Spiegel“. Das sei eine Auflage für neue Kredite an DB Cargo. Doch auf ein Konzept zum Einzelwagenverkehr warte man seit Ende Juli, die Zeit laufe davon. „Ich nehme meine Rolle im Aufsichtsrat sehr ernst und ich kann die Augen nicht verschließen“, sagte Ingenschay dem „Spiegel“.
Noch ist es ein wenig hin bis zum Advent – aber bei der Aktion „Weihnachtskekse“ laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Die DiakonieStiftung Osnabrück Stadt und Land sammelt ab sofort Spenden für 4.500 Tüten voller Backzutaten, die im November von Freiwilligen gepackt und anschließend über die Tafeln in Stadt und Landkreis Osnabrück und ihre Außenstellen in der gesamten Region Osnabrück verteilt werden.
4.500 Tüten mit Backzutaten
Etwas mehr als 15 Euro kostet eine Tüte, die das Komplettpaket aus Mehl, Zucker, Eiern, Margarine, Streuseln, Backpulver und vielem mehr enthält. Für viele Familien ist gerade die Vorweihnachtszeit eine schwierige Zeit, also sollen die Kekstüten ihnen in diesem Moment einen kleinen Lichtblick schenken. Bei der Aktion Weihnachtskekse wird nicht nur um finanzielle Spenden gebeten, sondern auch um Zeitspenden. Denn nur mit der Unterstützung hunderter helfender Hände ist es überhaupt möglich, innerhalb von drei Tagen 4.500 Tüten mit jeweils 15 Backzutaten zu packen.
Familien eine schöne Weihnachtszeit schenken
Landesbischof Ralf Meister sieht in dieser Situation weit mehr als nur die Spende von Lebensmitteln: „Jeder von uns hat Erinnerungen ans Weihnachtskekse backen, weiß, dass man nicht alleine am Küchentisch sitzt, sondern mit den Geschwistern, mit der Mutter, mit
dem Vater, mit dem Freund, mit wem auch immer – und dass diese Idee darüber transportiert wird, ist auch eine geistliche Bereicherung.“
Insgesamt 90.000 Euro kosten die Lebensmittel für die Weihnachtstüten dieses Jahr, und dabei kann jede kleine Summe helfen, einer Familie die Weihnachtszeit zu versüßen. Und dafür setzen sich auch viele regionale Unternehmen ein. Corina Wehrkamp-Lemke stellt in ihrer heimischen Textilreinigung eine Spendendose für die Aktion Weihnachtskekse auf und findet: „Für uns ist es das Wenigste, was wir tun können. Die meiste Arbeit liegt bei denen, die alles besorgen, die alles packen und dann auch verteilen.“ Einer von diesen Leuten war Dr. Winfried Wilkens, der bei der Aktion im letzten Jahr fleißig mit angepackt hat. „Es hat unglaublich viel Spaß gemacht in diesem Team. Ich kannte die Menschen überwiegend nicht, die da mit mir ‚am Band‘ standen, das war alles toll organisiert und es war vor allem eine besonders schöne Stimmung. Wir haben ein paar Stunden mächtig rangeklotzt, es konnte gar nicht schnell genug gehen und das hatte so viel Positives und Verbindendes. Das hat mich richtig gefreut“, erinnert er sich.
Spenden kann man direkt auf der Website der DiakonieStiftung, wo sich auch weitere Information zur Weihnachtskeks-Aktion finden.
Die Commerzbank treibt den Abbau von rund 3.300 Arbeitsplätzen in Deutschland voran. Ein neues Altersteilzeitprogramm stößt auf große Resonanz, sodass der Stellenabbau nach Einschätzung des Betriebsrats weitgehend über Altersteilzeit und Vorruhestand erfolgen könnte.
Altersteilzeitprogramm stößt auf hohe Nachfrage
Betriebsratschef Sascha Uebel sieht die Nachfrage nach dem neu entwickelten Altersteilzeitmodell als sehr positiv: „deutlich höher als von uns erwartet“, sagte Betriebsratschef Sascha Uebel dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). Von den Mitarbeitern, die in der ersten Runde angeschrieben wurden, hätten fast 50 Prozent ein Angebot in Anspruch genommen.
Der Betriebsrat und das Management haben sich laut Uebel erstmals auf ein Modell verständigt, bei dem die Altersteilzeit nicht bis zum frühestmöglichen Renteneintritt mit 63 läuft, sondern bis zum 65. Lebensjahr. Zudem gebe es eine Einmalzahlung von 50.000 Euro. Darüber hinaus gebe es ein Vorruhestandsprogramm mit einer Einmalzahlung von 30.000 Euro.
Stellenabbau überwiegend über freiwillige Programme
„Ich gehe davon aus, dass der Stellenabbau ziemlich geräuschlos verlaufen wird“, sagte Uebel dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). „Ich erwarte, dass wir den geplanten Stellenabbau in Deutschland fast ausschließlich über Altersteilzeit- und Vorruhestandsregelungen hinbekommen“, sagte Uebel dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe).
Signal der Geschlossenheit im Übernahmekampf
Uebel betont die Bedeutung der raschen Einigung auf die Details des Stellenabbaus im September auch mit Blick auf den Übernahmekampf mit dem italienischen Konkurrenten Unicredit. „Damit haben wir ein Zeichen gesetzt: Der Betriebsrat und das Management ziehen in der aktuellen Situation an einem Strang“, sagte Uebel dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). „Die Commerzbank soll mit ihrer eigenständigen Strategie erfolgreich sein“, sagte Uebel dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe).
Den deutschen Sicherheitsbehörden ist ein Schlag gegen international agierende Cyberkriminelle gelungen: Insgesamt 1.406 illegale Domains wurden beschlagnahmt und vom Netz genommen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe, das LKA Baden-Württemberg und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) am Montag mitteilten. Die Aktion lief unter dem Namen „Operation Herakles“, teilten die Behörden mit, und zielte darauf ab, die technische Infrastruktur der kriminellen Akteure zu schwächen und weitere Betrugsstraftaten zu verhindern.
Beschlagnahmungen und Vorgehen
Im Rahmen der „Operation Herakles“ seien insgesamt 1.406 illegale Domains beschlagnahmt und vom Netz genommen worden, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe, das LKA Baden-Württemberg und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) am Montag mit. Diese Domains dienten demnach dazu, Verbraucher zu täuschen und zu vermeintlichen Investitionen auf manipulierten Handelsplattformen zu verleiten.
Internationale Zusammenarbeit und Rolle der Bafin
Die Maßnahmen zielten darauf ab, die technische Infrastruktur der kriminellen Akteure erheblich zu schwächen und weitere Betrugsstraftaten zu verhindern. Die enge Zusammenarbeit mit Europol und bulgarischen Strafverfolgungsbehörden sei entscheidend für den Erfolg der Operation gewesen. Die Bafin identifizierte verdächtige Domains im Vorfeld und veröffentlichte Warnmeldungen, um Finanzakteure vor Cybercrime zu schützen.
Frühere Aktion und Zugriffszahlen
Bereits im Juni 2025 waren bei einer ähnlichen Aktion rund 800 illegale Domains gesperrt worden. Seitdem wurde durch rund 5,6 Millionen Nutzerzugriffe mehr als 20 Millionen Mal versucht, die im Juni gesperrten Seiten aufzurufen.