Hendrik Wüst (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur
Nordrhein-Westfalen fordert die Bundesregierung in einem Antrag an den Bundesrat auf, konsequenter gegen Sozialbetrug vorzugehen. Der Gesetzgeber soll Kommunen stärken, um die missbräuchliche Nutzung sogenannter Schrottimmobilien zu unterbinden und potenziell strengere Voraussetzungen für den Zugang von EU-Ausländern zum Bürgergeld zu prüfen. Das berichtet der „Spiegel“.
Kommunen und Jobcenter sollen stärker eingebunden werden
Der Antrag sieht vor, Städte und Gemeinden zu befähigen, entschiedener gegen Schrottimmobilien vorzugehen. Diese werden häufig an Menschen aus Südosteuropa vermietet, die dort unter menschenunwürdigen Bedingungen leben und gleichzeitig Sozialleistungen beantragen. Städte und Gemeinden sollen etwa das Recht bekommen, auch bei Zwangsversteigerungen ihr Vorkaufsrecht auszuüben.
Jobcenter sollen Informationen erhalten, wann eine Immobilie unbewohnbar ist, um Zahlungen an dort gemeldete Empfänger stoppen zu können. Laut Antrag soll die Bundesregierung zudem prüfen, ob die Einführung strengerer Voraussetzungen für den Zugang von EU-Ausländern zum Bürgergeld europarechtskonform möglich sei.
Bundesweites Lagebild und Begründung des Vorstoßes
NRW setzt sich außerdem dafür ein, ein bundesweites Lagebild zu schwerem Sozialleistungsbetrug durch organisierte Kriminelle zu erstellen. „Schrottimmobilien und systematischer Sozialbetrug führen zur Ausbeutung von Menschen und zu vielen Ängsten und Sorgen in der Stadtgesellschaft“, so begründet NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst den Vorstoß gegenüber dem „Spiegel“. „Unsere Vorschläge können einen wirksamen Beitrag leisten, um dem kriminellen System des Sozialleistungsmissbrauchs und der systematischen Ausbeutung der Zuwanderer aus Südosteuropa ein Ende zu setzen.“ sagte Wüst dem „Spiegel“.
Die Bundesregierung hält trotz sehr freundlicher Worte aus dem Auswärtigen Amt am eingefrorenen EU-Beitrittsprozess der Türkei fest. In Berlin wurde am Freitag bekräftigt, dass sich die Position zum Status der Türkei nicht geändert hat; zugleich ist ein großer Aspekt der Gespräche mit Ankara die Lage im Gazastreifen und der Einfluss der Türkei auf die Hamas.
Keine neue Position der Bundesregierung
Trotz sehr freundlicher Worte von Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat die Bundesregierung keine neue Position zum eingefrorenen EU-Beitrittsprozess mit der Türkei. „Grundsätzlich hat sich unsere Position zum EU-Beitrittskandidaten bzw. zum Status der Türkei nicht verändert“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur.
Kooperation mit der Türkei
Wadephul hatte vor seiner Abreise gesagt, dass Deutschland mit Blick auf die geostrategische Lage auch die Zusammenarbeit zwischen der EU und der Türkei „stärken“ wolle.
Gespräche über Gaza und Einfluss auf die Hamas
Nachgefragt nach dem Hintergrund eines Treffens von Wadephul mit dem Leiter des türkischen Inlandsgeheimdienstes in Ankara, ergänzte der Sprecher, dass ein großer Aspekt der Türkei-Reise die Lage im Gazastreifen sei. Die Türkei spiele dort mit ihrem Einfluss auf die Hamas eine wichtige Rolle und habe diesen Einfluss auch geltend gemacht. „Und wir möchten natürlich, dass die Türkei weiterhin auf die Hamas einwirkt, damit wir in eine Umsetzung des 20-Punkte-Plans kommen und dort jetzt Fortschritte erzielen.“
Landesweite Proteste gegen die Regierung in Peru im Oktober 2025 / Klebher Vasquez/AA/Abaca/ddp, via dts Nachrichtenagentur
Angesichts des angekündigten Ausnahmezustands in Peru blickt das Auswärtige Amt besorgt auf die Lage in dem Andenstaat. Die Bundesregierung steht über die Botschaft in Kontakt mit deutschen Personen vor Ort und ruft zur Deeskalation auf. In Peru hält unterdessen eine politische Krise mit teils gewaltsamen Protesten an.
Sorge im Auswärtigen Amt
Das Auswärtige Amt beobachtet die Entwicklungen in Peru aufmerksam. Man sei mit der Botschaft vor Ort in Kontakt, vor allem mit den deutschen Personen, die betroffen sind oder aktuell Aufenthalt in Peru haben, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. „Wir beobachten die Lage natürlich mit Sorge und rufen alle Parteien auf, keine Schritte zu unternehmen, die zu einer weiteren Eskalation führen, und dort zur verfassungsmäßigen Ordnung zurückzugehen“, sagte der Sprecher auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur.
Politische Krise und eskalierende Proteste
Peru steckt derzeit in einer schweren politischen Krise. Die bisherige Präsidentin Dina Boluarte war vor einer Woche vom Parlament abgesetzt worden, seitdem ist eine Übergangsregierung im Amt. Die Proteste, die sich unter anderem um den Umgang der Politik mit dem organisierten Verbrechen drehen, waren dennoch zuletzt weiter eskaliert. Ein Demonstrant wurde am Mittwoch wohl durch Polizeischüsse getötet. Dutzende Protestler und Polizisten wurden zudem verletzt.
Gespräche über Sicherheitsabkommen
Die damalige Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte im Februar 2024 in Peru eine Absichtserklärung über die Aufnahme von Verhandlungen für ein Sicherheitsabkommen mit Peru unterzeichnet. Dabei soll es auch um die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (OK) und des Rauschgifthandels gehen. Zum aktuellen Stand der Verhandlungen konnte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag auf dts-Anfrage allerdings zunächst keine Angaben machen.
Der Dax hat am Freitag nach schwachem Start bis zum Mittag deutlich nachgegeben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 23.760 Punkten berechnet, ein Minus von 2,1 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangierten Continental, Volkswagen und Beiersdorf, am Ende die Deutsche Bank, Rheinmetall und Siemens Energy. Die europäische Gemeinschaftswährung legte etwas zu, während der Ölpreis deutlich sank.
Dax zur Mittagszeit tief im Minus
Der Dax ist am Freitag bis zum Mittag tief im roten Bereich geblieben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 23.760 Punkten berechnet, dies entspricht einem Minus von 2,1 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangierten Continental, Volkswagen und Beiersdorf, am Ende die Deutsche Bank, Rheinmetall und Siemens Energy.
Marktexperte verweist auf zahlreiche Unsicherheiten
„Die Investoren sind kurz vor dem bevorstehenden Wochenende äußerst nervös und schauen gleich auf eine Vielzahl an vorhandenen Baustellen“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. „Zum einen fliegen die Investoren seit dem US-Shutdown im Blindflug, da die offiziellen Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten nicht mehr publiziert werden.“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. Die Marktteilnehmer versuchten, sich durch die restlichen Daten einen Reim auf die wirtschaftliche Situation in den USA zu machen. „Des Weiteren ist der Handelsstreit zwischen den USA und China wieder zu einem akuten Hauptthema geworden.“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow.
Speziell das bevorstehende Wochenende könne erneut für die eine oder andere Verbalattacke gut sein, so Lipkow. „Als dritter Punkt wecken die Ereignisse im US-Regionalbankensektor böse Erinnerungen an das Jahr 2023 als die Silicon Valley Bank geschlossen wurde. Nun muss sich zeigen, ob die Verkaufswelle sich im heutigen US-Handel fortsetzte oder aber gestoppt wird.“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. Der Dax habe keine eigene Kraft und biete keine Argumentationsebene, um sich von den Ereignissen entkoppeln zu können.
Euro und Ölpreis
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1692 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8553 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 60,35 US-Dollar; das waren 71 Cent oder 1,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Jona Hartstung hat mit seinen Freunden Marcel Wallenhorst und Christopher Vorberg The Big Bash eröffnet. / Foto: Beckmann
Die drei Freunde Christopher Vorberg, Marcel Wallenhorst und Jona Hartstang teilen einen kompetitiven Freundeskreis und Neugierde – so besuchen sie häufig Bashing Rooms und kommen schließlich auf eine Idee: Ein eigener Bashing Room in Osnabrück! Daraus entsteht The Big Bash an der Pagenstecherstraße 31A. Die Hasepost hat sich das neue Team-Event-Battle angeschaut!
The Big Bash findet in drei Räumen statt
Seit Anfang des Jahres planen die Freunde Christopher Vorberg, Marcel Wallenhorst und Jona HartstangThe Big Bash. An der Pagenstecherstraße 31A finden sie das zuhause für ihre Battle-Räume. Zuvor war hier ein Showroom der Kette Reddy Küchen und das Trio steckte viel Arbeit in die ehemals offene große Fläche. „Wir haben Wände gezogen, um unser Konzept in getrennten Räumen umsetzen zu können“, erklärt Hartstang unserer Redaktion. Wer The Big Bash betritt dem fällt direkt auf: Es gibt ein klares Farbkonzept und viel Holzeinrichtung. „Unser Logo und das Farbkonzept war uns wichtig und wir sind super zufrieden damit. Alles aus Holz ist eigens angefertigt nach unseren Wünschen und Bedürfnissen“, erklärt Hartstang.
The Big Bash-Team soll noch wachsen
Das Trio kennt sich aus der Trampolinhalle Upsprung, das heute vom Jumphouse aufgekauft wurde. Daraus entstand eine enge Freundschaft, die auch durch das Interesse für kompetitive Spiele bleibt. Alle drei haben The Big Bash nebenberuflich aufgebaut und werden das Battle-Event auch weiterhin nebenberuflich betreiben. „Dafür brauchen wir Unterstützung, vor allem unter der Woche!“, sagt Hartstang. Sie haben bereits ein Team aus sechs Minijobbern, dass sie allerdings auch noch erweitern wollen. Interessierte können sich unter info@thebigbash.de bewerben.
The Skills, The Brain, The Action
Das Konzept von The Big Bash hat das Trio komplett selbst erarbeitet. Inspiration dafür haben sie sich von ihren eigenen Erfahrungen in Bashing Rooms in der Umgebung geholt. Bei The Big Bash battlen sich feste Gruppen in drei Räumen: The Skills, The Brain und The Action. Wie die Namen schon sagen, geht es dabei um Geschicklichkeit, Wissen und Sport. Eine Standardgruppe umfasst bei The Big Bash vier bis 15 Personen, größere Gruppen sind auf Anfrage auch möglich. Der Ablauf wird außerdem auf das Alter der Gruppe abgestimmt, sodass Spaß für Kinder und Erwachsene garantiert ist. Für Getränke sorgt The Big Bash, auf Anfrage kann auch ein Foodtruck organisiert werden.
Die Getränke-Karte im The Big Bash ist ganz im Design des Battle-Events: Eigene Getränke sind nicht gestattet. / Foto: Dana Beckmann
Zweieinhalb Stunden Spaß und Herausforderung
Wer sich für ein spannendes Team-Event bei The Big Bash entscheidet, kann sich auf zweieinhalb Stunden Spaß, Herausforderung und Abwechslung einstellen. In jedem der drei Räume – The Skills, The Brain, The Action – verbringen die Teilnehmenden etwa 45 Minuten und es gibt auch eingeplante Pausen. Ein Moderator begleitet die Gruppe die gesamte Zeit, leitet die Spiele an und trägt die Punkte ein. Nacheinander werden verschiedene Spiele gespielt. „Wir haben jetzt schon mehrere Spiele und wollen in einem Jahr noch flexibler sein. Wir wollen auch, dass unsere Gäste wiederkommen und etwas Neues spielen können“, erklärt Hartstang.
The Brain ist der zweite Raum und fordert die Gruppen im Quiz heraus: Das Buzzer-System ist automatisch und professionell – fast wie im Fernsehen! / Foto: Dana Beckmann
Das Highlight: Die digitale Wand
In The Action hat das Trio für ein besonderes Highlight gesorgt: Die digitale Wand erkennt Bewegungen und Berührungen von verschiedenen Bällen. In unterschiedlichen Spielmodi kann hier beispielsweise Tic Tac Toe mit Schießen oder werfen gespielt werden. Insbesondere für Mannschaften verschiedener Ballsportarten gibt es hier spezifische Herausforderungen, aber auch für andere Gruppen, JGAs und Firmenfeiern ist etwas Passendes dabei, sowie für Kinder.
Die digitale Wand ist ein absolutes Highlight im Action-Raum. / Foto: Dana Beckmann
Also schnappt euch eure Freunde, Kollegen oder Mannschaft und plant euer Battle-Event bei The Big Bash! Hartstung verrät: „Es läuft wirklich unglaublich gut an, in der Vorweihnachtszeit sind wir schon fast ausgebucht!“
Karsten Wildberger am 17.10.2025 / via dts Nachrichtenagentur
Das Bundeskabinett will sich Anfang November mit konkreten Maßnahmen zum Abbau von Bürokratie beschäftigen. Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) nannte den 5. November als Termin für das sogenannte „Entlastungskabinett“ und betonte, es gebe keinen tieferliegenden Grund für die Verschiebung vom ursprünglich geplanten Oktober.
Termin Anfang November
Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) sagte der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe), dass das sogenannte „Entlastungskabinett“ am 5. November stattfinden werde. Ursprünglich war die Sitzung für Oktober angekündigt.
„Ob Ende Oktober oder Anfang November: Es gibt keinen tieferliegenden Grund für die Verschiebung. Das ist alles auf einem guten Weg“, erklärte Wildberger der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe).
Agenda: Entbürokratisierung
Zur Agenda der Kabinettssitzung sagte der Minister der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe): „Wir werden ganz konkrete Punkte zur Entbürokratisierung beschließen. Und außerdem ist meine Hoffnung, dass wir noch ein paar belastbare Eckpunkte für weitere Entlastungen integrieren. Wir wollen die Gesetze handwerklich ordentlich machen. Das ist eine Daueraufgabe, an der wir kontinuierlich arbeiten, kein einmaliges Feuerwerk.“
Die Bundesregierung unterstützt ein erneutes Treffen des US-Präsidenten mit dem russischen Staatschef zum Ukraine-Krieg grundsätzlich, äußert jedoch Skepsis. Sie betont einen Waffenstillstand als Voraussetzung für Gespräche und verweist mit Blick auf den geplanten Gipfelort Budapest auf die Verpflichtungen Ungarns gegenüber dem Internationalen Strafgerichtshof.
Bundesregierung unterstützt Bemühungen, mahnt Waffenstillstand an
Man begrüße alle Bemühungen, insbesondere die Bemühungen auch des US-Präsidenten Donald Trump, hier wieder Bewegung in einen Friedensprozess zu bekommen, sagte stellvertretende Regierungssprecher Steffen Meyer am Freitag in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. „Wir unterstützen das. Wir sind im ständigen Austausch dazu mit europäischen Partnern, aber auch mit der US-Administration.“ sagte Meyer auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur.
Es sei dringend notwendig, einen Weg hin zu einem „gerechten Frieden“ zu gehen. „Startpunkt ist für uns, das haben wir immer deutlich gemacht, ein Waffenstillstand. Ansonsten macht es wenig Sinn, über Frieden zu diskutieren.“ sagte Meyer auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. Die Bundesregierung sei sehr gespannt, aber „durchaus auch skeptisch“, wie sich Wladimir Putin hier in dieser Frage verhalten werde.
Rechtslage bei geplantem Gipfel in Budapest
Mit Blick auf den geplanten Gipfelort Budapest für das erneute Trump-Putin-Treffen verwies unterdessen ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin darauf, dass Ungarn als Vertragsstaat des Römischen Statutes zwar im April 2025 seinen Austritt erklärt habe, dieser aber erst ein Jahr später gültig werde. „Damit bleibt Ungarn grundsätzlich erst einmal dazu verpflichtet, dem zu folgen, wozu es sich verpflichtet hat im Rahmen des Römischen Statuts.“ sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin.
Dementsprechend müsste Putin, gegen den ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) vorliegt, eigentlich in Ungarn festgenommen werden. Dem Sprecher zufolge ist eine Ausnahme aber wohl möglich. Ungarn müsste den IStGH dazu befassen, so der Sprecher. „Das ist wichtig, da es verhindert, dass Vertragsstaaten dann jeweils einseitig beginnen, das Römische Statut auszulegen.“ so der Sprecher.
Das Bundesfinanzministerium (BMF) plant, den Wettbewerb zwischen der teilstaatlichen Post und ihren Konkurrenten zu beschränken. Private Briefdienstleister sollen nur noch dann von der Mehrwertsteuer befreit werden, wenn sie strengere Auflagen bei der Beförderung von Geschäftsbriefen erfüllen, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf das Ministerium und das zuständige Bundeszentralamt für Steuern.
Verschärfte Bedingungen für Steuerbefreiung
Künftig soll es nicht mehr genügen, dass private Unternehmen ihre Dienste flächendeckend anbieten. Stattdessen müssen sie Vorgaben erfüllen, die die Laufzeit betreffen, die Zahl ihrer Postkästen und auch wie oft diese geleert werden. Zusätzlich soll eine Rolle spielen, ob sie ihre Mitarbeiter ordentlich bezahlen. Bereits gewährte Freistellungsbescheide für Post-Konkurrenten werde das Bundeszentralamt für Steuern widerrufen. Die betroffenen Unternehmen dürfen die Steuerfreistellung unter den neuen Bedingungen erneut beantragen, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf das Ministerium und das zuständige Bundeszentralamt für Steuern.
Kritik der Konkurrenz
Die privaten Herausforderer argwöhnen, dass das BMF auf Druck des ehemaligen Staatsbetriebs Post handle, der noch immer im Teilbesitz des Bundes ist. „Das offensichtliche Zusammenwirken von Finanzministerium und Deutscher Post legt die Vermutung nahe, dass deren Brief- und Paketteil aufgehübscht werden soll“, sagte Walther Otremba, Vorsitzender des Bundesverbands Briefdienste, eines Zusammenschlusses privater Post-Konkurrenten.
Börsenpläne der Post
Die Post will ihren Brief- und Paketdienst an die Börse bringen.
Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) fordert ein Ende von Abschiebungen auf zivilen Linienflügen. Rückführungen sollten künftig ausschließlich durch staatliches Personal und mit eigenen Transportmitteln erfolgen, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. In einem Positionspapier verweist die UFO auf erhebliche Belastungen für das Kabinenpersonal und drängt auf grundlegende Änderungen.
UFO fordert staatliche Verantwortung bei Rückführungen
In einem Positionspapier verwies die UFO auf die „erheblichen sicherheitsrelevanten, psychischen und ethischen Belastungen“, denen Flugbegleiter bei solchen Einsätzen ausgesetzt seien. Die Gewerkschaft bekräftigte am Freitag ihre Forderung, dass Rückführungen ausschließlich durch staatliches, geschultes Personal und mit eigenen Transportmitteln erfolgen sollen.
Ufo-Chef Joachim Vázquez Bürger sagte: „keine Vollzugsbeamten“. Ufo-Chef Joachim Vázquez Bürger sagte weiter: „Die Verantwortung für Abschiebungen liegt beim Staat. Wer staatliche Zwangsmaßnahmen durchführt, muss dafür eigenes, geschultes Personal einsetzen und darf diese Aufgabe nicht an zivile Airlines auslagern.“
Zahlen der Bundesregierung und Transparenzforderungen
Laut Bundesregierung fanden im ersten Halbjahr 2025 über 10.000 Abschiebungen per Flugzeug statt, die Mehrheit davon mit zivilen Maschinen. Ufo kritisiert diese Praxis scharf und forderte mehr Transparenz. Airlines, die sich an Abschiebungen beteiligen, sollten gesetzlich verpflichtet werden, darüber öffentlich Bericht zu erstatten.
Schon bei ihrer Ankunft wurde Sara Gmeinweiser musikalisch begrüßt. / Foto: Sara Gmeinweiser
Für sechs Wochen war Sara Gmeinweiser, Studentin am Osnabrücker Institut für Musik, bei der Africa Music School in Kampala, Uganda und unterstützte dort die Lehrerinnen und Lehrer und Kinder tatkräftig.
Kostenloser Unterricht für benachteiligte Kinder
2017 hat Francis Kalema die Africa Music School gegründet und unterrichtet dort seitdem mit weiteren Lehrerinnen und Lehrern Kinder aus armen Verhältnissen. Kalema hatte selbst eine schwierige Kindheit, ist auf der Straße aufgewachsen, und hat schließlich den Zugang zur Musik gefunden. Die Musik hätte ihn gerettet, erzählt Sara Gmeinweiser. „Und sein Ziel ist es, dass kein Kind ähnliches durchmachen muss wie er“, erklärt sie weiter. Aus diesem Grund bietet Kalema Kindern aus armen Verhältnissen an seiner Schule nicht nur kostenlosen Unterricht, er versucht auch sie in allen anderen Bereichen des Lebens zu unterstützen, sei es mit Lebensmitteln oder dem Begleichen einer Krankenhausrechnung.
Neue Instrumente und der Traum von einem Schulcampus
„Die Kinder stehen vor vielen Herausforderungen“, betont die Studentin. Deswegen sammelt der gemeinnützige Verein „Freunde der Africa Music School Uganda“ e.V. Spenden, aber auch Instrumente, um die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen. Denn die Ausstattung in Kampala ist knapp. Die Kinder müssen sich Instrumente teilen, was besonders bei Blechinstrumenten problematisch ist, denn so werden schnell Krankheiten übertragen. Der Verein hat schon viele Instrumente gesammelt, der Transport nach Uganda stellt allerdings ein großes Problem dar: Hier bedarf es einer Kooperation oder Spenden, um den kostspieligen Transport zu finanzieren.
Neben der neuen Instrumente soll auch ein Campus gebaut werden, der den Schülerinnen und Schülern einen sicheren Platz zum Schlafen, eine Küche, einen Gemeinschaftsraum und natürlich auch Unterrichtsräume bieten soll. Ein Stück Land hat Francis Kalema dafür schon, doch bisher steht auf dem Gelände in Busunju nur eine einfache Holzhütte. Für einen richtigen Campus benötigt die Africa Music School für den Anfang kräftige Unterstützung, aber sobald das Ganze erstmal ins Rollen gekommen ist, möchte sie sich – unter anderem mit Obst- und Gemüseanbau und einer Hühnerfarm – selbst finanzieren.
Unterstützung auch aus Osnabrück
„Ich finde, dass das ganz großes Potenzial hat, dieser Schulcampus“, betont Sara Gmeinweiser. Und für die Studentin steht fest: Sie will sich auch in Zukunft für die Africa Music School einsetzen und definitiv nach Uganda zurückkehren. Um die Musikschule auch von Osnabrück aus unterstützen zu können, findet am 25. November um 19:30 Uhr am Institut für Musik ein Benefizkonzert mit Kammermusik und einem Vortrag zu ihrem Aufenthalt in Kampala statt, dessen Erlöse an die Schule gespendet werden. Weitere Informationen zur Africa Music School und der Spendenaktion gibt es unter anderem auf der Website des „Freunde der Africa Music School Uganda“ e.V. und auf Instagram.
Spenden nimmt der „Freunde der Africa Music School Uganda“ e.V. dankend unter folgender Bankverbindung entgegen:
Volksbank Konstanz
Name: Freunde der Africa Music School
Kontonummer: DE21 6929 1000 0232 6888 07
BIC: GENODE61RAD