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Arbeitgeber wollen Beiträge senken: radikale GKV-Einsparungen bis 50 Milliarden

Arztpraxis
Arztpraxis / Foto: dts

Arbeitgeber fordern drastische Einsparungen in der gesetzlichen Krankenversicherung: Laut „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) könnten Kassenausgaben um bis zu 50 Milliarden Euro jährlich sinken. Die Zeitung beruft sich auf ein noch unveröffentlichtes Positionspapier der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und auf eigene Berechnungen; Ziel seien niedrigere Beiträge und Lohnnebenkosten.

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet, der Arbeitgeberverband verlange unter anderem ein Ende der Beitragsfreiheit für mitversicherte Ehepartner ohne oder mit nur geringen Einkommen. Diese sollten künftig den Mindestbeitrag von rund 220 Euro im Monat für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) selbst zahlen, so die FAZ. Allein dadurch erwarten die Arbeitgeber dem Blatt zufolge Mehreinnahmen der Kassen von 2,8 Milliarden Euro im Jahr – ein Bruch mit dem bisherigen System der Familienversicherung.

Selbstbeteiligung und Steueranreize

Laut FAZ wollen die Arbeitgeber die 2013 abgeschaffte Praxisgebühr von zehn Euro in veränderter Form wieder einführen. Diese „Kontaktgebühr“ fiele nicht nur, wie früher, einmal im Quartal an, sondern bei jedem Arztbesuch. Damit ließen sich unnötige Konsultationen vermeiden und die Patienten besser steuern, heißt es in dem Papier. Eine Ausweitung der Selbstbeteiligung führe zu einem Einsparpotenzial von bis zu drei Milliarden Euro im Jahr, schreibt die Zeitung.

Zudem fordern die Arbeitgeber, die Mehrwertsteuer auf Arznei- und Hilfsmittel auf sieben Prozent zu senken, wodurch 5,3 Milliarden Euro im Jahr frei würden. Es sei nicht begründbar, warum Medikamente höher besteuert würden als Süßigkeiten, Katzenfutter oder Tiermedikamente, zitiert die Zeitung aus den „Vorschlägen der Arbeitgeber für eine Gesundheitsreform 2026“. Neu ist in dem Forderungskatalog auch, dass gesetzlich Versicherte von den Ärzten für jede Behandlung einen Abrechnungsbeleg erhalten sollen. Diese „Patientenquittung“ muss nach Ansicht der Arbeitgeber automatisch in die elektronische Patientenakte eingestellt werden, um mehr Transparenz über die Leistungen und Kosten herzustellen.

Berechnete Entlastungen

Zusammen mit weiteren Forderungen summieren sich die Einsparmöglichkeiten in einem „optimistischen Szenario“ nach FAZ-Berechnung auf 50 Milliarden Euro. In einem „realistischen Szenario“ belaufen sich die Einsparungen laut FAZ auf 30 bis 40 Milliarden Euro. Nach Kalkulationen der Zeitung ließen sich die jährlichen GKV-Ausgaben damit um zehn Prozent verringern. Dadurch sei eine Senkung der Beitragssätze um 1,5 bis 2,0 Prozentpunkte möglich.

Dann müssten Arbeitgeber und Arbeitnehmer für den allgemeinen und für den Zusatzbeitrag nicht mehr wie derzeit durchschnittlich 17,5 Prozent des sozialversicherungspflichtigen Einkommens an die Kassen zahlen, sondern nur noch 15,5 bis 16 Prozent. Zuletzt hatte der Gesamtbeitragssatz vor zehn Jahren 15,5 Prozent erreicht. Die Einsparungen betrügen laut FAZ für Einkünfte bis zu Beitragsbemessungsgrenze für den Arbeitgeber und für den Arbeitnehmer jeweils zwischen 41 und 55 Euro im Monat. In dem optimistischen Szenario, in dem die Unternehmen und die Beschäftigten je 25 Milliarden Euro weniger einzahlen müssten, wäre sogar eine Senkung des Beitragssatzes auf 15 Prozent möglich. So gering war er zuletzt vor 20 Jahren. Die monatliche Einsparung betrüge für Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Maximalfall je 69 Euro, so die FAZ.

Stimmen der Arbeitgeber und nächste Schritte

„Es fehlt der gesetzlichen Krankenversicherung nicht an Geld, sondern am richtigen Einsatz der Mittel, das muss sich ändern“, sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger der FAZ. „Wir brauchen jetzt den Mut zu nachhaltigen Strukturreformen, keine kurzfristige Flickschusterei.“

Dulger verwies auf die von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) eingesetzte „Finanzkommission Gesundheit“ zur GKV-Reform, die bis März 2026 Reformvorschläge vorlegen soll. „Dafür bringen wir klare Vorschläge ein“, kündigte der BDA-Präsident an. „Die viel zu hohen Beitragssätze dürfen nicht noch weiter steigen und müssen baldmöglichst wieder sinken.“

Das Ziel sei ein faires Gesundheitssystem, das effizient, leistungsfähig und für alle bezahlbar bleibe. „Wir Arbeitgeber fordern daher eine Konzentration auf eine bedarfsgerechte Krankenhauslandschaft, mehr Effizienz und Wettbewerb und eine Stärkung der Eigenverantwortung.“

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Airbnb-Chef: KI-Hype übertrieben, spürbare Effekte erst 2030er

Touristen in
Touristen in Berlin-Kreuzberg (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Brian Chesky, Chef und Co-Gründer von Airbnb, warnt vor überzogenen Erwartungen an Tech-Konzerne und die kurzfristige Wirkung von KI. In einem Gespräch mit dem „Handelsblatt“ stellte er Rekordinvestitionen in Frage und kündigte zugleich eine Neuausrichtung von Airbnb mit stärkerem Fokus auf Hotels an.

Chesky dämpft KI-Erwartungen

Brian Chesky hält die Transformationskraft von Künstlicher Intelligenz (KI) kurzfristig ebenso für überschätzt wie die Möglichkeiten, mit ihr Geld zu verdienen: „KI hat die Welt noch nicht verändert, sie hat es einfach nicht“, sagte Chesky dem „Handelsblatt“. Auf das alltägliche Leben der meisten Menschen habe sie bislang kaum Einfluss genommen. „Das wird deutlich länger dauern, als viele denken.“, sagte Chesky dem „Handelsblatt“. Er rechne mit maßgeblichen ökonomischen Effekten erst in den 2030er-Jahren.

Der Unternehmer stellte vor allem Enttäuschungen beim ChatGPT-Entwickler OpenAI in den Raum. „Wenn ein Unternehmen Kapitalzusagen in Höhe von mehreren Hundert Milliarden oder gar einer Billion Dollar hat“, sagte Chesky dem „Handelsblatt“, dann müsse es im Gegenzug „letztlich auch Erlöse in dieser Höhe“ vorweisen können. Diese seien kurzfristig jedoch nicht zu erwarten.

Airbnb richtet Angebot neu aus

Chesky ist dabei, sein eigenes Unternehmen neu aufzustellen. Anstatt bloß Ferienwohnungen und -häuser zu vermitteln, will Airbnb zunehmend auch Hotelzimmer ins Angebot aufnehmen. Die Kunden wünschten das, sagte der Airbnb-Chef. Sein Unternehmen konzentriere sich auf „unabhängige Hotels“ abseits der großen Ketten, sagte Chesky dem „Handelsblatt“.

Die Integration von Flügen oder Mietwagen wollte er zwar noch nicht direkt bestätigen. Die Öffentlichkeit könne aber davon ausgehen, dass noch „viele, viele neue Angebote“ dazukommen würden, sagte Chesky dem „Handelsblatt“. Airbnb werde „wirklich fast alles anbieten, was Reisen und Leben betrifft“, sagte Chesky dem „Handelsblatt“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Bundesregierung prüft Katastrophenhilfe nach Hurrikan Melissa in Karibik

Regierungspressekonferenz am
Regierungspressekonferenz am 29.10.2025 / via dts Nachrichtenagentur

Nach Hurrikan „Melissa“ in der Karibik prüft die Bundesregierung mögliche Hilfen. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sprach von einer unübersichtlichen Lage und verwies auf Beiträge Deutschlands zu internationalen Hilfsfonds. Auf Jamaika und in Kuba sind Ausmaß und Folgen des Sturms noch unklar; das Rote Kreuz sprach von einer „Katastrophe von beispiellosem Ausmaß“.

Bundesregierung prüft Unterstützung

„Die Lage ist unübersichtlich“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Mittwoch in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. Man könne es noch nicht vollständig einschätzen, was es an Bedarfserhebungen geben werde. Auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur sagte sie weiter: „Wir prüfen als Bundesregierung, als AA, wie wir auf die Distanz bedarfsgerecht gegebenenfalls auch schnell Hilfe leisten können.“

Als Bundesregierung sei man einer der größten Beitragszahler auch bei einem entsprechend relevanten Fonds, den die Vereinten Nationen haben, dem sogenannten „Central Emergency Response Fund“. Zudem sei man auch Beitragszahler für das Welternährungsprogramm und über internationale Hilfsorganisationen engagiert.

Schäden in Jamaika noch unklar

Der von einigen Experten als „Jahrhundertsturm“ bezeichnete Hurrikan hatte am Dienstagnachmittag (Ortszeit) als Sturm der höchsten Kategorie 5 Jamaika erreicht und war mit zerstörerischer Kraft über den karibischen Inselstaat gezogen. Der Hurrikan zeichnete sich durch einen extrem niedrigen Luftdruck von nur 892 Millibar aus, der damit niedriger war als der Luftdruck von Hurrikan „Katrina“ im Jahr 2005. Durch einen niedrigen Luftdruck strömt die Luft mit größerer Kraft nach innen und nach oben, wodurch stärkere Winde entstehen. Im Innern des Sturms wurden anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometern pro Stunde beobachtet.

Die Ausmaße der Schäden auf Jamaika sind noch völlig unklar. Das Rote Kreuz sprach am Mittwoch von einer „Katastrophe von beispiellosem Ausmaß“. Demnach stünden ganze Gemeinden unter Wasser und die Schäden durch die starken Winde seien verheerend. Über 530.000 Menschen waren zunächst ohne Strom und aus fast allen Gemeinden wurden blockierte Straßen, umgestürzte Bäume und schwere Überschwemmungen gemeldet. Zu möglichen Todesopfern lagen zunächst noch keine Informationen vor. Es wird erwartet, dass sich die Sichtung der Schäden hinziehen könnte.

Kuba ebenfalls stark getroffen

Neben Jamaika war unter anderem auch Kuba schwer betroffen. Der Hurrikan erreichte am Mittwoch die Ostküste Kubas und fegte als Sturm der Kategorie 3 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 193 km/h über die Karibikinsel hinweg. Auch dort ist das Ausmaß der Schäden noch unklar.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Gute Nachricht des Tages: Drei Osnabrücker Studierende erhalten VDI-Förderpreis

V.l.n.r.: Lennard Sogl, VDI-Vorsitzende Prof. Dr. Angela HamannSteinmeier, Sina-Marie Anker, Firas Adleh. Die Studierenden haben sich in ihren Abschlussarbeiten mit aktuellen technischen Fragestellungen beschäftigen und gesellschaftlich relevante Themen aufgegriffen. / Foto: Ulrike Starmann
V.l.n.r.: Lennard Sogl, VDI-Vorsitzende Prof. Dr. Angela HamannSteinmeier, Sina-Marie Anker, Firas Adleh. Die Studierenden haben sich in ihren Abschlussarbeiten mit aktuellen technischen Fragestellungen beschäftigen und gesellschaftlich relevante Themen aufgegriffen. / Foto: Ulrike Starmann

Der Bezirksverband Osnabrück-Emsland des Vereins Deutscher Ingenieurinnen und Ingenieure (VDI) hat kürzlich drei herausragende Abschlussarbeiten der Hochschule Osnabrück ausgezeichnet. Prämiert wurden Arbeiten, die sich mit aktuellen technischen Fragestellungen beschäftigen und zugleich gesellschaftlich relevante Themen aufgreifen.

1. Preis: Emissionen im Stadtverkehr im Blick

Sina-Marie Anker, betreut von Prof. Dr. Sandra Rosenberger, Professorin für Nachhaltige Energietechnik, verglich in ihrer Bachelorarbeit „Dynamische Simulation der Emissionen von Bussen im Stadtverkehr“ zwei Emissionsberechnungsmodelle und entwickelte auch unter dem Namen SUMO ein detailliertes Modell für Buslinien in Osnabrück, das wichtige Erkenntnisse über die Auswirkungen des öffentlichen Nahverkehrs auf Umwelt und Stadtklima liefert. Mit ihrer Arbeit zeigte sie, wie Simulationen zur nachhaltigen Planung beitragen können und wurde dafür vom VDI mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

2. Preis: Digitaler Zwilling für die Batterieproduktion

Lennard Sogl entwickelte, betreut von Prof. Dr.-Ing. Philip Niemeyer, Professor für Mechatronik, mit seiner Bachelorarbeit einen digitalen Zwilling für die Hochvoltbatteriegehäusefertigung in der Automobilindustrie, mit dem der Produktionsprozess effizient simuliert, Ressourcen geschont und die Fertigung neuer Komponenten für nachhaltige Mobilität vorbereitet werden kann. Der Digitale Zwilling reduziert unnötige Fertigungsschritte und optimiert auch die Inbetriebnahme, sodass der VDI Sogls Arbeit mit dem zweiten Preis auszeichnete.

3. Preis: KI-generierte 3D-Wohnungen

Firas Adleh entwickelte in seiner Masterarbeit „AI-Driven 3D Apartment Generation Tool Based on a Case File“ ein KI-basiertes Tool, das aus textuellen Beschreibungen von Wohnungen realistische 3D-Modelle generiert, und diese auch flexibel anpassen kann. Die von seinem Modell generierten Wohnungen können mit manuell entworfenen Szenen mithalten und liefern somit wertvolles Material für virtuelle Trainingsräume, etwa für Forschungsprojekte wie Aid4Children. Der VDI zeichnete Adleh für seine Ergebnisse mit dem dritten Preis aus. Betreut wurde er von Prof. Dr. Julius Schöning, Professor für Digitale Medien.

„Die ausgezeichneten Arbeiten zeigen eindrucksvoll, wie unsere Studierenden technisches Wissen kreativ anwenden, um gesellschaftlich relevante Lösungen entwickeln“ sagt Prof. Dr. Angela Hamann-Steinmeier, Vorsitzende des VDI-Bezirksvereins Osnabrück-Emsland. Die Preisverleihung bot den Studierenden die Gelegenheit, ihre Arbeiten vorzustellen, die Ideen und Konzepte einem Fachpublikum zu präsentieren und über die Anwendungsmöglichkeiten zu diskutieren.

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Deutschland und Dänemark halten trotz Verzögerungen am Fehmarnbelt-Tunnel fest

Fahnen von
Fahnen von EU, Dänemark und Deutschland (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Deutschland und Dänemark bekennen sich weiter zur „Festen Fehmarnbeltquerung“. Änderungen am bestehenden Staatsvertrag zwischen beiden Ländern sind nach einer gemeinsamen Erklärung, die am Mittwoch veröffentlicht wurde, nicht vorgesehen. Trotz Verzögerungen auf deutscher und dänischer Seite sollen neue Zeitpläne erstellt und konsolidiert werden.

Bekenntnis zum Projekt und Austausch der Minister

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) und sein dänischer Amtskollege Thomas Danielsen haben sich in einer gemeinsamen Videokonferenz über den Stand der Bauarbeiten zur Festen Fehmarnbeltquerung und zur deutschen Schienenhinterlandanbindung ausgetauscht. Man sehe keine Veranlassung für Änderungen des bestehenden Staatsvertrages, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Verzögerungen und neue Zeitpläne

Im Juli hatte die DB Infrago AG mitgeteilt, dass sich die Umsetzung der Hinterlandanbindung für die feste Fehmarnbeltquerung über 2029 hinaus verzögern wird. Im September gab dann auch die Sund & Belt Holding A/S bekannt, dass sich die Fertigstellung des Spezialschiffs zum Absenken der Tunnelelemente so sehr verzögert hat, dass das Ziel, den Fehmarnbelt-Tunnel im Jahr 2029 zu eröffnen, gefährdet ist.

Da die zu klärenden Fragen komplex seien und verschiedene Ursachen hätten, sollen nun neue Zeitpläne für die Inbetriebnahme durch die Projektbeteiligten auf beiden Seiten erstellt und konsolidiert werden, hieß es. Zwischen den Ministern habe Einvernehmen bestanden, laut der gemeinsamen Erklärung: „dass beide Seiten alles in ihrer Macht Stehende unternehmen werden, um die feste Querung und die Hinterlandanbindungen so schnell wie möglich zu realisieren, da es sich um ein wichtiges Projekt für beide Staaten und ganz Europa handelt“.

Weitere Schritte

Schnieder und Danielsen vereinbarten, die Situation vor Ort Anfang 2026 zu beurteilen.

Die Feste Fehmarnbeltquerung ist eine in Bau befindliche Verkehrsverbindung unter dem Fehmarnbelt hindurch zwischen Dänemark und Deutschland. Es sieht eine 17,6 Kilometer lange Tunnelquerung und einen Ausbau der Schienen- und Straßenhinterlandanbindungen in Deutschland und Dänemark vor.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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LKW landet im Straßengraben: Bergung läuft in Hunteburg

Symbolbild Unfall
Symbolbild Unfall

In Hunteburg (Gemeinde Bohmte) hat am Dienstagmorgen (28. Oktober) ein Lastwagen für erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt. Der mit Kalksandsteinen beladene LKW kam aus bislang unbekannter Ursache auf der Heringhauser Straße von der Fahrbahn ab und landete im Straßengraben.

Fahrer bleibt unverletzt

Glück im Unglück: Der Fahrer blieb bei dem Unfall unverletzt. Der Laster hingegen muss mit schwerem Gerät geborgen werden – eine aufwendige Aktion, die den Verkehr in der Region stark beeinträchtigt.

Umleitungen eingerichtet

Die Polizei hat den Bereich weiträumig abgesperrt. Während der Bergung kommt es zu zeitweisen Sperrungen und Staus. Umleitungen sind eingerichtet. Verkehrsteilnehmende werden gebeten, den Bereich großräumig zu umfahren und Geduld mitzubringen.

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Prien kritisiert ZDF: Hamas-Funktionär arbeitete bei Partnerfirma

Karin Prien
Karin Prien (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) hat das ZDF dafür kritisiert, dass ein von der israelischen Armee getöteter Hamas-Funktionär im Gazastreifen für eine Partnerfirma des öffentlich-rechtlichen Senders als freier technischer Mitarbeiter tätig war. Die Ministerin nannte diese Beschäftigung in einem Podcast der „Welt“ „inakzeptabel“ und forderte eine Befassung des Senders mit dem Fall sowie Vorkehrungen, damit Vergleichbares nicht erneut vorkommt. Zudem bemängelte sie eine nicht ausgewogene Berichterstattung deutscher Medien über Israel.

Kritik an ZDF und Forderung nach Aufklärung

Das Gespräch führte Constantin Schreiber im Rahmen einer Israel-Reise der Ministerin. Prien sagte: „Berichterstattung oder technischer Mitarbeiter ist sicherlich noch mal eine Nuance anders, aber eine Terrororganisation ist eine Terrororganisation“, sagte Prien im Podcast der „Welt“. Das gelte für alle Aufgaben der Arbeit. Sie erwarte „auch als Beitragszahler“ eine Beschäftigung des ZDF mit dem Fall und Vorkehrungen des Senders, dass dies nicht mehr vorkommen werde, sagte Prien im Podcast der „Welt“.

Kritik an Medienberichterstattung

Die Christdemokratin erklärte die Berichterstattung in deutschen Medien über Israel für nicht ausgewogen. Sie nehme die Berichte „sehr häufig als sehr einseitig“ wahr, sagte Prien im Podcast der „Welt“. Die Ministerin traf in Israel auch Vertreter der Zivilgesellschaft. Über deren Leid werde in deutschen Medien nicht ausreichend berichtet, sagte sie. Die israelische Gesellschaft sei nach dem 7. Oktober 2023 stark traumatisiert. Dies zeige sich unter anderem darin, „dass jeder im Grunde jemanden hat, der entweder zu den Opfern oder zumindest aber zu den Reservisten gehört, die jetzt über zwei Jahre im Krieg waren“, so Prien im Podcast der „Welt“.

Aussagen zu Gaza und Propaganda

Das „Elend der Palästinenser“ nehme sie wahr, fügte Prien hinzu. Natürlich sehe sie das: „Jedes Kind, das in einem Krieg zu Tode kommt, ist definitiv eines zu viel, und Verhältnismäßigkeit ist immer ein Thema im Krieg.“ Aber das dürfe nicht – und das sei eben sehr häufig auch gerade im öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Fall gewesen – „zu einer latenten oder sogar ausgesprochenen Täter-Opfer-Umkehr“ führen, sagte Prien jeweils im Podcast der „Welt“. Was in Israel passiert sei, sei in deutschen Medien wiederum zu wenig wahrgenommen und berichtet worden. Insgesamt, so Prien, habe „so gut wie gar keine“ unabhängige Berichterstattung aus dem Gazastreifen über den Krieg gegeben in den vergangenen Jahren, sagte sie im Podcast der „Welt“. Man erlebe „neben diesem furchtbaren Krieg“ das Problem, dass man sich „in einer wahnsinnigen Propaganda-Schlacht“ befinde, sagte Prien im Podcast der „Welt“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Großrazzia in der Baubranche: Zoll durchsucht 25 Objekte – auch im Raum Osnabrück

Osnabrücker Zoll ermittelt Leistungsbetrüger (Foto: Hauptzollamt Osnabrück)
Symbolbild / Foto: Hauptzollamt Osnabrück

Die Staatsanwaltschaften Osnabrück und Oldenburg (Zentralstelle für Wirtschaftsstrafsachen) sowie das Hauptzollamt Osnabrück haben in umfangreichen Ermittlungsverfahren gegen neun Verantwortliche von Firmen aus der Baubranche in den Morgenstunden des 28. Oktober 2025 rund 25 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.

Umfangreiches Beweismaterial sichergestellt

Mehr als 200 Zollbeamte und Beamte der Steuerfahndung durchsuchten zeitgleich Objekte, wie Geschäftsräume und Wohnungen im Großraum Osnabrück sowie in Nordrhein-Westfalen. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, darunter auch Computer und Mobiltelefone, die durch Spezialkräfte des Zolls für IT-Forensik ausgewertet werden.

Neun Beschuldigte aus der Baubranche

Die Maßnahmen richteten sich gegen neun Beschuldigte aus der Baubranche. Ihnen wird vorgeworfen, Arbeitsentgelte vorenthalten und veruntreut zu haben, sowie der Lohnsteuerhinterziehung und der Beihilfe zu den vorgenannten Straftaten. Zur Generierung der Gelder, die zur Zahlung der Schwarzlöhne benötigt wurden, bedienten sich die Beschuldigten nach jetzigen Erkenntnissen so genannter Schein- und Abdeckrechnungen. Der Verdacht der Schwarzarbeit basiert hierbei unter anderem auf Ergebnissen aus Baustellenkontrollen und dem Abgleich von Stundenaufzeichnungen.

Vermögenswerte gesichert

Infolge der strafprozessualen Maßnahmen wurden durch spezielle Vermögensabschöpfer des Zolls erhebliche Vermögenswerte zur Schadenswiedergutmachung der geschädigten Sozialkassen gesichert. Die Ermittlungen werden unter der Leitung der Staatsanwaltschaften Oldenburg und Osnabrück von der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Osnabrück weitergeführt.

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Trotz Verstößen: Bundesregierung pocht auf Gaza-Waffenruhe und 20-Punkte-Plan

Gazastreifen
Gazastreifen / Foto: dts

Die Bundesregierung hofft trotz zahlreicher Verstöße gegen die Waffenruhe im Gazastreifen weiter auf eine vollständige Umsetzung des 20-Punkte-Friedensplans. Sie ruft alle Parteien auf, sich an die Absprachen zu halten. Israel kündigte an, die Waffenruhe nach mehreren Luftschlägen wieder einzuhalten; auch die Hamas bekennt sich weiter zu dem Abkommen.

 

Appell der Bundesregierung

„Wir haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten eine dramatische Zuspitzung in der Region gesehen und wir haben jetzt zum ersten Mal nach langer Zeit wirklich einen Weg, der Hoffnung macht, dass es besser wird“, sagte stellvertretender Regierungssprecher Steffen Meyer am Mittwoch in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. „Wir rufen weiterhin alle Parteien dazu auf, sich daran nicht nur zu beteiligen, sondern auch an die Absprachen eben zu halten.“

„Dieser Waffenstillstand muss halten, er ist der Weg nach vorne“, so Meyer. Der Friedensplan sei der beste Weg, den man habe, um die Situation in der Region zu verbessern.

Israel und Hamas bekennen sich zur Waffenruhe

Zuvor hatte Israel angekündigt, die Waffenruhe im Gazastreifen nach mehreren Luftschlägen wieder einhalten zu wollen. Auch die Hamas bekennt sich weiter zu dem Abkommen, allerdings kam es zuletzt immer wieder zu Verstößen.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Polizei durchsucht Realschule: Bewaffnete Person in Ludwigshafen?

Polizei (Symbolbild)
Polizei (Symbolbild)

In Ludwigshafen-Mundenheim läuft derzeit ein größerer Polizeieinsatz. Zeugen hatten am Mittwochvormittag (29. Oktober) eine Person gemeldet, die angeblich mit einem Messer auf dem Gelände einer Realschule gesehen wurde. Daraufhin rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an Kräften an, um die Schule zu durchsuchen.

Schule weiträumig abgesperrt

Nach Angaben des Polizeipräsidiums Rheinpfalz ist der Bereich rund um die Schule abgesperrt. Spezialkräfte durchsuchen derzeit das Gebäude und das Umfeld, um mögliche Gefahren auszuschließen. Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sollen in Sicherheit sein.

Bislang keine Hinweise auf akute Gefahr

Wie die Polizei mitteilt, gibt es bislang keine Hinweise auf eine tatsächliche Gefahrenlage. Die Einsatzkräfte arbeiten nach einem vorbereiteten Einsatzkonzept für Bedrohungssituationen an Schulen. Ziel sei es, schnellstmöglich Klarheit über den Sachverhalt zu schaffen und die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Weitere Informationen will die Polizei bekanntgeben, sobald die Lage vollständig überprüft ist.

AFP