Branimir Hrgota (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur
Der SC Paderborn hat zum Abschluss des elften Spieltags der 2. Bundesliga die SpVgg Greuther Fürth mit 2:1 besiegt und die Tabellenführung erobert. Die Gäste trafen erst in der 90. Minute zum Anschluss – das kam zu spät.
Spielverlauf
Die Paderborner gingen in der 37. Minute durch einen direkt verwandelten Freistoß von Laurin Curda in Führung. Filip Bilbija erhöhte in der 64. Minute nach einer Flanke von Curda per Kopf auf 2:0. Die Gäste aus Fürth hatten im Anschluss zwar einige Chancen, konnten den fälligen Anschlusstreffer aber erst in der 90. Minute erzielen. Das war letztendlich zu spät.
Tabellenlage und nächste Spiele
Paderborn zeigte sich insgesamt als die effektivere Mannschaft und konnte mit dem Sieg die Position in der Spitzengruppe der Liga festigen. Für Greuther Fürth hingegen bleibt die Defensive ein Problem, da sie mit 30 Gegentoren die schwächste Abwehr der Liga stellen. Die Fürther rangieren derzeit auf dem 16. Platz. Für Fürth geht es am Freitag gegen Münster weiter, Paderborn ist zwei Tage später in Magdeburg gefordert.
Parallelspiele
Die Ergebnisse der Parallelbegegnungen vom Sonntagnachmittag: VfL Bochum – 1. FC Magdeburg 2:0, Fortuna Düsseldorf – 1. FC Kaiserslautern 1:1.
Seit 80 Jahren (September 1945) fördert der Theaterverein Osnabrück die Arbeit des Theater Osnabrück. Ein Schwerpunkt dieser Zusammenarbeit ist seit vielen Jahren die Förderung junger Künstlerinnen und Künstler. Mit dem neuen Residenzprogramm Studio OSNA wird die Förderung ganzheitlich erweitert.
Junge Theaterschaffende aller Sparten
Im Residenzprogramm werden junge Theaterschaffende aller Sparten (insbesondere Regie, Text, Video, Performance) dazu eingeladen, sich über eine Spielzeit mit dem Theater Osnabrück und der Stadt künstlerisch zu beschäftigen. Die oder der ausgewählte Künstler:in wird für insgesamt zwei Monate über die Spielzeit verteilt in verschiedenen Phasen vor Ort arbeiten. In dieser Zeit stehen die Theaterproben, Dramaturgie-Runden und der Austausch mit dem Ensemble als Plattformen für Gespräche und kreative Zusammenarbeit offen.
Aus mehr als 80 Bewerbungen ausgewählt
Aus über 80 Bewerbungen konnte das Auswahlkomitee des Theater Osnabrück und Theaterverein Osnabrück das vielversprechendste Konzept auswählen. „Die unglaubliche Vielfalt der künstlerischen Ideen und konzeptionellen Setzungen hat es uns nicht leicht gemacht, wir saßen mehrere Stunden über den letzten Kandidatinnen und Kandidaten“ beschreibt die Theatervereinsvorsitzende Elisabeth Zumbrägel den Auswahlprozess.
Entschieden hat sich die Jury für Pablo Lawall, der es mit seinem Vorhaben schafft, nach kreativem Überschuss im Theater und nach neuen Schnittstellen zwischen Stadt, Publikum und Theater zu suchen und aus diesen neue künstlerische Ideen zu entwickeln. Die leitende Schauspieldramaturgin Claudia Lowin freut sich: „Pablo Lawall wird sich über ein Jahr hinweg mit unserem Theater und der Stadt beschäftigen. Wir empfinden seine Bewerbung als sehr bejahend, zukunftsgewandt und poetisch.“
Zur Person
Pablo Lawall (*1993) studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Als Regisseur und Theatermusiker arbeitete er unter anderem am Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Mainz, Theater Münster, Schauspiel Dortmund und am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen. Mit dem Duo Sokola//Spreter verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit. Als Trio gewannen sie 2022 mit dem Stück »POLAR« den Nachwuchswettbewerb Einfach Radikal am Theater in der Drachengasse in Wien. 2023 gewannen sie mit »DER GRUND. Eine Verschwindung« den Reinhold Otto Mayer Preis für herausragende Werke im Bereich der Performativen Künste. 2024 wurde Pablo Lawalls Diplominszenierung »Josefine die Sängerin oder Das Volk der Mäuse« zum Prager Theaterfestival deutscher Sprache eingeladen.
In Berlin haben Spezialkräfte der Polizei am Samstag einen Syrer festgenommen, der einem Medienbericht zufolge einen Terroranschlag geplant haben soll. Wie die „Bild“ schreibt, sollen bei dem Zugriff Materialien zum Bau von Sprengsätzen gefunden worden sein. Die Festnahme erfolgte laut Zeitung in Neukölln.
Festnahme und Fund von Materialien
Spezialkräfte der Polizei haben am Samstag in Berlin einen Syrer festgenommen, der einem Medienbericht zufolge einen Terroranschlag geplant haben soll. Wie die „Bild“ schreibt, sollen bei dem Zugriff Materialien zum Bau von Sprengsätzen gefunden worden sein. Die Festnahme erfolgte laut Zeitung in Neukölln.
Vorwürfe und Unterbringung
Der Mann, der drei Wohnanschriften in Berlin haben soll, wurde in einer Gefangenensammelstelle untergebracht. Laut „Bild“ wird dem Syrer die Vorbereitung einer schweren und staatsgefährdenden Straftat zur Last gelegt. Die weiteren Hintergründe, insbesondere die möglichen Ziele des Mannes, waren zunächst unklar.
In Tansania spitzt sich nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen die politische Krise zu. Die größte Oppositionspartei erkennt den von der Wahlkommission verkündeten Wahlsieg von Präsidentin Samia Suluhu Hassan nicht an und erhebt Vorwürfe der Wahlfälschung. Zudem gibt es Berichte über Entführungen, Folterungen und Verhaftungen von Regierungskritikern sowie nach der Wahl aufgeflammte Proteste, bei denen mehrere Menschen getötet worden sein sollen; die EU zeigt sich besorgt.
Proteste und Vorwürfe
Zuvor hatte die Wahlkommission Präsidentin Samia Suluhu Hassan mit einem Ergebnis von fast 98 Prozent der Stimmen als Siegerin der Wahlen am Mittwoch verkündet. Die beiden größten Konkurrenten der Amtsinhaberin waren bereits im Vorfeld ausgeschlossen worden. Davon wurde ein Kandidat wegen Hochverrats festgenommen, nachdem er Wahlreformen bei Protesten gefordert hat. Vor der Wahl soll es zu Entführungen, Folterungen und Verhaftungen von weiteren Regierungskritikern gekommen sein. Nach der Wahl flammten schließlich Proteste in Tansania auf, wobei auch mehrere Menschen getötet worden sein sollen. Die größte Oppositionspartei kündigte an, den Wahlsieg nicht anzuerkennen und erhob Vorwürfe der Wahlfälschung.
Reaktion der EU
EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas reagierte besorgt auf die Entwicklung der Lage. „Die EU ist sehr besorgt über die Ereignisse, die sich während des gesamten Wahltages ereignet haben und noch andauern, darunter Gewalt, die Abschaltung des Internets sowie Berichte über Unregelmäßigkeiten im Wahlprozess an einigen Orten“, sagte EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas am Sonntag. „Zuverlässige Berichte über eine große Zahl von Todesopfern und Schwerverletzten geben Anlass zu äußerster Besorgnis.“, sagte EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Die EU fordere die Behörden nachdrücklich auf, „äußerste Zurückhaltung“ zu üben, um Menschenleben zu schützen, sagte EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Kallas sprach von einer „Ungleichheit der Wettbewerbsbedingungen im Vorfeld der Wahlen“, sagte EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Die EU fordere die Freilassung aller inhaftierten Politiker und eine transparente und faire Verhandlung für die Festgenommenen auf einer soliden Rechtsgrundlage sowie eine rasche und gründliche Untersuchung aller gemeldeten Fälle von Entführungen, Verschleppungen und Gewalt.
Britische Polizei (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur
Nach dem Messerangriff in einem Zug in England am Samstagabend mit mehreren Schwerverletzten gibt es nach Angaben der Polizei bislang keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Zehn Menschen wurden verletzt, zwei Verdächtige wurden festgenommen.
Kein Hinweis auf terroristischen Hintergrund
Der Angriff ereignete sich am Samstag gegen 19:40 Uhr Ortszeit in einem Zug von Doncaster nach London nahe der Kleinstadt Huntingdon. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es keine Anhaltspunkte dafür, dass es sich um einen terroristischen Vorfall handelt.
„Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es keine Anhaltspunkte dafür, dass es sich um einen terroristischen Vorfall handelt“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. „Die britische Transportpolizei arbeite weiterhin daran, die vollständigen Umstände und Motive, die zu diesem Vorfall geführt haben, schnellstmöglich aufzuklären“, sagte der Polizeisprecher.
Zehn Verletzte, zwei in lebensbedrohlichem Zustand
Insgesamt zehn Menschen erlitten Verletzungen. Von den neun Personen, die lebensgefährliche Verletzungen davontrugen, befinden sich zwei weiterhin in lebensbedrohlichem Zustand.
Festnahmen nach dem Vorfall
Zwei Personen wurden in Verbindung mit der Tat festgenommen und befinden sich in Polizeigewahrsam. Es handelt sich um Männer im Alter von 32 und 35 Jahren. Beide sind britische Staatsbürger und wurden auch in Großbritannien geboren. Sie wurden wegen des Verdachts des versuchten Mordes festgenommen.
Fahrkartenautomat und Zug der Nordwestbahn. / Foto: Pohlmann
Aufgrund von Instandhaltungsarbeiten an der Infrastruktur/Strecke (IH-Container) der Deutschen Bahn (DB InfraGO AG) werden zwei Zugverbindungen in den späten Abendstunden am Montag, 3. November, zwischen Oldenburg (Oldb) und Sandkrug durch einen Ersatzverkehr mit Bussen bedient.
Ersatzverkehr eingerichtet
Am Dienstag, 4. November, fahren die ersten beiden Zugverbindungen von Oldenburg (Oldb) Hbf nach Osnabrück Hbf ab Oldenburg bzw. von Oldenburg bis Cloppenburg zu geänderten Fahrtzeiten. Von Mittwoch, 5. November, bis Donnerstag, 6. November, werden einige Zugverbindungen in den späten Abend-, Nacht- und frühen Morgenstunden zwischen Osnabrück Hbf und Bramsche durch einen Ersatzverkehr mit Bussen bedient.
Keine Fahrradmitnahme möglich
Die Fahrgäste werden gebeten, die veränderten Fahrzeiten bei ihrer Reiseplanung zu beachten. Die Mitnahme von Fahrrädern ist in den SEV-Bussen leider nicht möglich.
Die Änderungen sind im Ersatzfahrplan unter nordwestbahn.de zu finden und in den digitalen Auskunftsmedien bahn.de undfahrplaner.de einsehbar. Zudem gibt es auf der Webseite auch die Möglichkeit zum Abonnieren eines Newsletters mit individueller Streckenauswahl zur Information über geplante Baustellen.
Der thüringische Ministerpräsident Mario Voigt, zugleich Mitglied im CDU-Präsidium, hat seine Partei zu einem anderen Umgang mit der AfD aufgerufen. In der „Bild am Sonntag“ sprach er sich gegen den Begriff „Brandmauer“ aus und warnte vor einer dauernden Fixierung auf die AfD; zuvor hatte das CDU-Präsidium über den Umgang mit der Partei beraten, während Bundeskanzler und CDU-Parteivorsitzender Friedrich Merz warnte, die AfD wolle die CDU „erklärtermaßen vernichten“.
Voigt fordert selbstbewussten Kurs der Union
„Die CDU muss den Rücken gerade machen“, sagte er der „Bild am Sonntag“.
„Wir stellen den Kanzler, wir haben acht Ministerpräsidenten, ein Drittel der Oberbürgermeister, zwei Drittel der Landräte. Den Kurs dieses Landes bestimmt die Union. Ich möchte, dass endlich wieder ein positiver Grundsound durchs Land geht. Wir sind die stärkste Industrienation in Europa und verhalten uns manchmal so, als ob wir noch nie Probleme gelöst hätten.“, sagte er der „Bild am Sonntag“.
Debatte in der Union und Merz-Warnung
Vor wenigen Wochen hatte das CDU-Präsidium auf einer Klausurtagung über den Umgang mit der AfD beraten. Der Bundeskanzler und CDU-Parteivorsitzende Friedrich Merz hatte danach gewarnt, die AfD wolle die CDU „erklärtermaßen vernichten“.
Kritik am Begriff „Brandmauer“
„Entweder geht Deutschland in die richtige Richtung unter Führung der CDU – oder die Miesmacherstimmung der AfD greift Raum. Genau darum geht es, dass die CDU selbstbewusst sagt: Wir sind die bestimmende Kraft – und lassen nicht permanent die Diskussion um die AfD kreisen.“, sagte er der „Bild am Sonntag“.
Zugleich kritisierte Voigt, dass in Unionskreisen immer wieder davon die Rede ist, dass gegen die AfD eine „Brandmauer“ hochzuziehen sei: „Das Wort `Brandmauer` verwende ich nicht. Ich halte das für einen untauglichen Begriff, der ist angstgetrieben, der ist passiv, den braucht es nicht.“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Voigt warnte: „Dieses permanente Kreisen um die AfD als Referenzpunkt, das macht uns doch kaputt.“, sagte er der „Bild am Sonntag“.
Polizeiaktion Hasbergen / basierend auf Leserfoto, generiert durch Adobe Firefly (KI)
Am Freitagnachmittag ereignete sich auf der Osnabrücker Straße in Hasbergen ein tätlicher Angriff auf Rettungssanitäter, gefolgt von Widerstand gegen Polizeibeamte.
Ein 36-jähriger Mann wurde festgenommen, nachdem er einen der Sanitäter attackiert und sich dann den Beamten widersetzt hatte. Mehrere Strafverfahren wurden gegen ihn eingeleitet.
Mehrere Leser hatten der Redaktion der HASEPOST von dem Polizeieinsatz berichtet, bei dem der Festgenommene vor allem durch sein lautes Schreien aufgefallen sein soll.
Besoffen auf der Osnabrücker Straße: Sanitäter wollten helfen
Gegen 14.20 Uhr meldeten Rettungskräfte eine offenbar alkoholisierte Person auf der Fahrbahn der Osnabrücker Straße, die den Verkehr gefährdete. Um weitere Risiken zu vermeiden, brachten die Sanitäter den Mann auf den Gehweg. Dort griff er einen der Rettungssanitäter an, indem er ihn zu Boden schubste und mehrfach schlug sowie trat.
Die Rettungskräfte versuchten, den Angreifer festzuhalten, doch dieser entkam und flüchtete über die Osnabrücker Straße. Beide Sanitäter erlitten leichte Verletzungen, konnten jedoch ihren Dienst fortsetzen.
Polizei stoppt flüchtigen Angreifer und leitet Strafverfahren ein
Kurze Zeit später lokalisierten alarmierte Polizeikräfte den Verdächtigen im Bereich des Roten Bergs. Bei der Festnahme beleidigte der Mann die Beamten und versuchte, der Fixierung zu entkommen. Mit Unterstützung zweier weiterer Beamter wurde er zur Dienststelle gebracht. Gegen den 36-Jährigen wurden Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Rettungskräfte, Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung eingeleitet. Zusätzlich wurde eine Blutprobe entnommen.
Die linke Tageszeitung „Junge Welt“ hat im Libanon Interviews mit Vertretern der Hamas, des sogenannten „Palästinensischen Islamischen Dschihad“ und der „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP) geführt. Thema waren der Waffenstillstand und die politische Zukunft des Gazastreifens; die Gespräche fanden nach Angabe der Zeitung vor rund einer Woche statt.
Gespräche im Libanon
Alle drei Organisationen werden von vielen westlichen Ländern als Terrororganisationen eingestuft, waren aber dennoch an den Verhandlungen in Ägypten, die schließlich zum Waffenstillstand in Gaza führten, mit eigenen Delegationen beteiligt. „Wir führen Verhandlungen über einen Waffenstillstand und wir halten an dieser Vereinbarung fest, solange die Besatzungsmacht sich daran hält“, zitiert die Zeitung „Junge Welt“ Walid Kilani, Hamas-Sprecher im Libanon.
„Natürlich gibt es Verstöße, die mit Verstößen beantwortet werden können, aber wir als palästinensischer Widerstand bleiben diesem Abkommen verpflichtet“, soll Haitham Abu Ghaslan, ein Anführer des Islamischen Dschihad, der „Jungen Welt“ gesagt haben. US-Präsident Donald Trump habe Benjamin Netanjahu dazu gezwungen, den Waffenstillstand zu akzeptieren, so die Einschätzung der Organisation. „Heute haben Israel und die USA ein Interesse daran, ihre Isolation zu beenden und daher auch an der Fortsetzung dieses Abkommens“, so Abu Ghaslan der „Jungen Welt“.
Positionen zu Zweistaatenlösung und Gaza-Verwaltung
Die Frage, inwieweit seine Organisation eine international und auch von Deutschland favorisierte Zweistaatenlösung unterstützen würde, konterte Kilani mit einer Schuldzuweisung an Israel, das eine solche Lösung nicht beabsichtige. „Ihr Ziel ist die Auslöschung des palästinensischen Volkes. Solange Israel weiterhin Gebiete besetzt hält – im Libanon, im Gazastreifen, im Westjordanland oder anderswo – handelt es sich um einen Feind, und wir können dies nicht als Friedensabkommen bezeichnen“, sagt der Hamas-Sprecher der „Jungen Welt“. Es sei also lediglich ein Waffenstillstandsabkommen.
Explizit weist der „Islamische Dschihad“ eine Zweistaatenlösung zurück: „Wir sind nicht für den Vorschlag und der israelische Feind ist nicht für den Vorschlag“, erklärte die Organisation der „Jungen Welt“. Ziel sei die Befreiung „Palästinas vom Fluss bis zum Meer, das gesamte Land Palästina“, so der PFLP-Vertreter der „Jungen Welt“.
Verwaltung des Gazastreifens und Festnahmen in Berlin
Einig sind sich die drei Organisationen in ihrer Ablehnung eines ausländischen Mandats zur Verwaltung von Gaza. „Was die Verwaltung des Gazastreifens betrifft, befürworten wir eine Regierung aus Technokraten, eine Verwaltung oder ein Komitee, das unabhängig ist, über Kompetenzen verfügt und rein palästinensisch ist“, so der Hamas-Sprecher der „Jungen Welt“, der versichert, die Hamas sei „nicht entschlossen, den Gazastreifen zu regieren“. Entscheidend sei, dass eine unabhängige Verwaltung von allen palästinensischen Fraktionen anerkannt wird. Ähnlich äußern sich auch die Vertreter der beiden anderen Organisationen.
Befragt nach drei Anfang Oktober in Berlin verhafteten mutmaßlichen Hamas-Mitgliedern, die Anschläge auf israelische Einrichtungen geplant haben sollen, dementiert der Hamas-Sprecher, dass es sich um Mitglieder seiner Organisation handelt. „Seit der Gründung der Bewegung bis heute hat die Hamas keine militärischen Operationen außerhalb Palästinas durchgeführt und ihre militärischen Aktionen auf Palästina, das Westjordanland und den Gazastreifen beschränkt. Dies ist ein Grundsatz, den wir befolgen, und wir haben aus den Erfahrungen anderer gelernt“, behauptet Kilani der „Jungen Welt“. „Wir sind eine nationale Befreiungsbewegung, die unser Land befreien will“, so Kilani der „Jungen Welt“.
Die Hamas hatte den Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 durchgeführt, bei dem an einem Tag über 1.100 Menschen teils bestialisch ermordet und über 200 Personen als Geiseln verschleppt wurden. Auch viele der Geiseln kamen später ums Leben. Israel reagierte unmittelbar mit einem harten militärischen Gegenschlag, bei dem in den letzten zwei Jahren mehrere Zehntausend Menschen im Gazastreifen ums Leben kamen.
Nach einer kurzen Erholung im Frühjahr 2025 hat sich die wirtschaftliche Stimmung in Deutschland wieder eingetrübt. Das geht aus einer am Sonntag veröffentlichten Unternehmensbefragung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Viele Firmen planen Stellenabbau und Zurückhaltung bei Investitionen, während die regionalen Aussichten stark variieren.
Unternehmensbefragung des IW: Stimmung trübt sich ein
Laut der Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) planen 36 Prozent der Unternehmen, im kommenden Jahr Stellen zu streichen, während nur 18 Prozent neue Jobs schaffen wollen. Besonders in der Industrie sind die Aussichten schwach: 41 Prozent der befragten Unternehmen kündigen Stellenabbau an, nur etwa jede siebte Industriefirma will neue Arbeitsplätze schaffen.
Investitionen unter Druck
Auch die Investitionspläne fallen verhalten aus: Nur 23 Prozent der Unternehmen wollen im kommenden Jahr mehr investieren als 2025, 33 Prozent hingegen weniger. Damit verschärft sich die Investitionskrise in Deutschland. Eine über fünf Halbjahre anhaltende Phase negativer Investitionserwartungen gab es bei der IW-Konjunkturumfrage seit der bundesweiten Erhebung nicht.
Regionale Unterschiede
Regional gehen die Einschätzungen deutlich auseinander. Optimismus herrscht im Norden und in Bayern, wo viele Betriebe für 2026 mit steigender Produktion rechnen. Im Rest des Landes überwiegt schlechte Stimmung – besonders im Nordosten: Hier erwartet fast die Hälfte der Unternehmen einen Rückgang der Produktion, nur 17 Prozent rechnen mit besseren Geschäften.
„Stellenabbau statt Wirtschaftswende: Die Unternehmen leiden unter dem großen geopolitischen Stress“, sagte IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. Dazu kämen hausgemachte Standortprobleme – hohe Kosten für Energie, Sozialversicherungen und Bürokratie. „Ohne staatliche Reformen wird es immer unwahrscheinlicher, dass die milliardenschweren Sonderprogramme der Bundesregierung die erhoffte und notwendige Wirkung entfalten“, so Grömling.