Zum Abschluss des 10. Spieltags der Fußball-Bundesliga hat Eintracht Frankfurt gegen den 1. FSV Mainz 05 1:0 gewonnen. Nach einer lange ausgeglichenen Partie fiel der entscheidende Treffer erst kurz vor Schluss. Mit dem Erfolg hält die Eintracht den Anschluss an die europäischen Plätze, während Mainz im Tabellenkeller bleibt.
Spielverlauf
Beide Mannschaften bissen sich lange Zeit an der jeweils gegnerischen Defensive die Zähne aus. Erst im Laufe der zweiten Halbzeit häuften sich allmählich die Torchancen. Knapp zehn Minuten vor Schluss belohnte sich Ritsu Doan schließlich für ein ansehnliches Solo mit dem Führungstreffer. Die Schlussphase gestaltete sich anschließend wild, mit mehreren Strafraumszenen auf beiden Seiten.
Konsequenzen für die Tabelle
Durch die Niederlage bleibt Mainz tief im Tabellenkeller stecken. Die Eintracht kann andererseits mit den drei Punkten den Anschluss an die europäischen Plätze halten.
Einsatzkräfte bei der Bombenräumung am 17. November / Foto: PI Osnabrück
Entgegen einer früheren Mitteilung des Krisenstabs muss nicht nur die 500-Pfund-Bombe gesprengt werden: Auch die zuvor gefundene Granate ist nicht sicher zu entschärfen und wird gesprengt. Beide Explosionen sollen direkt hintereinander erfolgen – vorausdsichtlich zuerst die Granate, dann die Bombe. Der genaue Zeitpunkt ist noch offen.
Die Einsatzleitung warnt eindringlich: Wer sich unbefugt im Evakuierungsgebiet aufhält, bringt sich in akute Lebensgefahr und verzögert den gesamten Einsatz für Tausende Betroffene.
Sprengungen erwartet: Granate zuerst, Bombe danach
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) hat am Abend bestätigt, dass die bei Verdachtspunkt zwei aufgefundene deutsche 8,8-Granate ebenfalls gesprengt werden muss. Die Sprengmeister planen zwei separate Zündungen: Zuerst die Granate, unmittelbar danach die 500-Pfund-Bombe. Damit verschiebt sich der Zeitplan für die Rückkehr der rund 14.250 Evakuierten weiter nach hinten.
Vorbereitungen für die Sprengung brauchen Zeit
Um die Sprengkraft zu dämpfen, werden derzeit größere Mengen Erde bewegt und Schutzmaßnahmen aufgebaut. Das kostet Zeit: Der KBD bittet um Geduld, weil diese Vorarbeiten notwendig sind, um die Detonationen kontrolliert durchzuführen und Folgeschäden zu minimieren. Erst kurz vor der ersten Zündung werden Stadt und Einsatzkräfte den genauen Zeitpunkt kommunizieren.
Nach der Sprengung wird das Evakuierungsgebiet nicht sofort freigegeben
Wichtig ist auch: Nach den Detonationen brauchen die Sprengmeister zusätzliche Zeit, um den Bereich zu kontrollieren und sicherzustellen, dass keine Gefahren mehr bestehen. Die offizielle Aufhebung der Evakuierung und die Freigabe zur Rückkehr werden wir hier bekanntgegeben, sobald die Experten grünes Licht geben.
Der Angeklagte im Fall des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt will vor Gericht vermutlich aussagen; darauf deuten Unterlagen hin, über die der „Stern“ berichtet. Vor Prozessbeginn wurden bei einer Anhörung Inhalte seiner Verteidigungsstrategie bekannt; der Prozess startet am Montag vor dem Magdeburger Landgericht.
Anhörung und Verteidigungsstrategie
Dem Bericht zufolge kam es vor gut zwei Wochen unter dem Vorsitz des zuständigen Magdeburger Richters zu einer Anhörung von Taleb A.. Die Anhörung sollte ihm Gelegenheit geben, vor dem Prozess zu den Straftaten Stellung zu nehmen, die die Anklage ihm zur Last legt. Er wurde aus der Untersuchungshaftanstalt Berlin-Plötzensee vorgeführt und erklärte seine Verteidigungsstrategie. Ob er diese vor Gericht umsetzt, muss der Prozess zeigen. Dass er von seinem Schweigerecht Gebrauch macht, erscheint jedoch unwahrscheinlich angesichts seiner Angaben in der Anhörung.
Nach seinen Angaben erklärte Taleb A. dem Richter, er wolle sich vor allem auf einen „Notstand“ nach den Paragrafen 34 und 35 des Strafgesetzbuches berufen. Danach ist eine Strafbefreiung für Fälle vorgesehen, in denen sich der Beschuldigte in einer „gegenwärtigen Gefahr für Leben, Leib oder Freiheit“ befindet, die er nicht anders abwenden kann als durch die ihm zur Last gelegte Tat.
Verschwörungsvorwürfe und Darstellung der Ereignisse
Aus dem Protokoll der mehr als drei Stunden langen Anhörung geht hervor, dass sich der aus Saudi-Arabien stammende und heute 51 Jahre alte Angeklagte schon lange vor der Tat in diverse Verschwörungserzählungen hineingesteigert haben muss. Er selbst sieht sich als Islamkritiker. Gegenüber dem Richter erklärt er, staatliche Behörden und Flüchtlingsinitiativen in Deutschland würden mit dem Regime in Saudi-Arabien kooperieren, um jede islamkritische Opposition auszuschalten. Die Magdeburger Polizei habe sogar versucht, saudische Asylsuchende umzubringen. Ziel einer umfassenden Verschwörung, von der auch er sich bedroht fühle, sei die Islamisierung Europas.
Im Verlauf der Anhörung erhebt Taleb A. laut „Stern“ immer weitere Vorwürfe, die darin gipfeln, dass bei der Amokfahrt über den Weihnachtsmarkt von Magdeburg nicht er, sondern die Polizei der eigentliche Täter gewesen sei. Mit der offiziellen Darstellung des Geschehens würden die Opfer des Anschlages nachträglich betrogen.
Taleb A., der vor seiner Tat als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie arbeitete, äußert mehrfach, er habe bei all seinen Konflikten mit Polizei, Gerichten und Behörden das Gefühl gehabt, nicht wie ein Mensch behandelt worden zu sein. Trotz seiner massiven Drohungen seit 2023 habe er immer versucht, zu einer friedlichen Lösung zu kommen.
Am Tag des Anschlages sei er gegen 16 Uhr, also etwa drei Stunden vor der Tat, in einem „Edeka“-Supermarkt gewesen und habe sich dort bereits innerlich von der Welt verabschiedet, weil er damit gerechnet habe, dass ihn bald ein Polizist erschießen werde. Damit, so Taleb A., wären auch seine Schmerzen vorbei gewesen, die er nicht habe aushalten können.
Hintergrund: Anschlag in Magdeburg
Bei dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember 2024 hatte der Täter einen schweren BMW-SUV am Abend in die Besuchermenge gesteuert. Sechs Menschen wurden getötet, zahlreiche andere verletzt, zum Teil lebensgefährlich.
Straßensperre zur Bombenräumung am 17.11.2024, Berliner Platz Osnabrück / Foto: Pohlmann
Die Arbeiten im Osnabrücker Lokviertel ziehen sich weiter in die Länge: Seit dem späten Nachmittag summieren sich die Unterbrechungen durch Störer auf über drei Stunden. Zeit, die es länger dauern wird, bis alle vier Bpmben „abgearbeitet“ sind.
Inzwischen steht fest, dass die 500-Pfund-Bombe, der vierte und letzte Blindgänger des Tages, nicht händisch entschärft werden kann und an der Fundstelle im Bereich des alten Güterbahnhofs gesprengt werden muss. Damit verschiebt sich die Rückkehr der rund 14.250 evakuierten Menschen zusätzlich deutlich nach hinten.
Sprengung im Osnabrücker Lokviertel unumgänglich
Nach Angaben des Kampfmittelbeseitigungsdienstes handelt es sich bei der Bombe Nummer 4 um eine amerikanische 500-Pfund-Bombe mit Aufschlagzünder. Der Versuch einer händischen Entschärfung ist nicht möglich, daher wird sie vor Ort kontrolliert gesprengt. Bevor dies geschieht, haben die Sprengmeister zunächst die kleinere 100-Pfund-Bombe erfolgreich entschärft – das gelang gegen 19:43 Uhr.
Dauerstörungen und erneute Unterbrechungen der „Sicherheit“
Seit 16:30 Uhr musste der Kampfmittelbeseitigungsdienst seine Arbeit mehrfach unterbrechen, weil immer wieder Personen unerlaubt ins Evakuierungsgebiet eindrangen – zuletzt mit Einbruch der Dunkelheit. Allein diese Vorfälle führten zu weiteren Verzögerungen von über anderthalb Stunden, insgesamt hat sich der Zeitplan damit um mehr als drei Stunden verlängert. Erst um 19:35 Uhr konnte wieder der Status „Sicherheit“ im Lokviertel hergestellt werden.
Über 800 Menschen im Evakuierungszentrum im Schinkel
Im Evakuierungszentrum in der Gesamtschule Schinkel harren derzeit 808 Personen aus. Stadt, Polizei und Hilfsorganisationen bitten weiterhin um Geduld und appellieren eindringlich, das Sperrgebiet nicht zu betreten. Jeder Störfall verlängert die Maßnahme für Tausende, die seit dem frühen Morgen auf die Rückkehr in ihre Wohnungen warten.
Nächster möglicher Termin für eine Bombenräumung bereits festgelegt
Unabhängig vom aktuellen Einsatz steht bereits ein möglicher nächster Termin im Lokviertel fest: der 8. Februar 2026. Ob es an diesem Tag tatsächlich zu einer weiteren Bombenräumung kommt, hängt von den bis dahin festgestellten Verdachtspunkten ab. Bis dahin hoffen viele Osnabrückerinnen und Osnabrücker vor allem auf ein baldiges Ende des heutigen Einsatzes – und eine sichere Sprengung von Bombe Nummer 4.
Lando Norris / McLaren (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur
Lando Norris hat den Großen Preis von Brasilien gewonnen und damit seine Führung in der Weltmeisterschaft weiter ausgebaut. Der McLaren-Pilot setzte sich in einem spannenden Rennen gegen Andrea Kimi Antonelli und Max Verstappen durch. Verstappen, der aus der Boxengasse startete, zeigte eine beeindruckende Aufholjagd und sicherte sich den dritten Platz.
Rennverlauf und Ergebnis
Im Ziel lag Lando Norris vor Andrea Kimi Antonelli und Max Verstappen. Verstappen, der aus der Boxengasse startete, zeigte dabei eine beeindruckende Aufholjagd und wurde Dritter.
Zu Beginn des Rennens gerieten Oscar Piastri, Antonelli und Charles Leclerc in der ersten Kurve aneinander, was zum Ausfall von Leclerc führte. Piastri konnte sich jedoch auf den zweiten Platz vorarbeiten, bevor er von Antonelli überholt wurde. Verstappen nutzte das virtuelle Safety-Car geschickt für einen frühen Boxenstopp und arbeitete sich kontinuierlich durch das Feld nach vorne.
In der Schlussphase des Rennens verteidigte Antonelli seinen zweiten Platz erfolgreich gegen die Angriffe von Verstappen, während Norris an der Spitze souverän seinen Vorsprung ausbaute. Piastri gelang es nicht, an George Russell vorbeizukommen, und musste sich mit dem fünften Platz hinter Russell und Verstappen zufriedengeben. Mit diesem Sieg liegt Norris nun 24 Punkte vor Piastri und 49 Punkte vor Verstappen in der Weltmeisterschaft.
Der VfB Stuttgart hat am 10. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen den FC Augsburg einen späten 3:2-Sieg errungen. Der FC Augsburg führte zweimal, doch die Schwaben glichen jeweils aus, ehe Deniz Undav in der 80. Minute das entscheidende Tor erzielte. Der Erfolg festigt die Position des VfB in der Spitzengruppe, während der FC Augsburg weiterhin eher nach unten schauen muss; nach der Länderspielpause gastiert der VfB bei den punktgleichen Dortmundern, die Fuggerstädter empfangen den Hamburger SV.
Spielverlauf
Zunächst hatte der FC Augsburg zweimal vorgelegt: Torschützen waren Fabian Rieder und Han-Noah Massengo, bevor die Schwaben jeweils ausglichen. Den ersten Ausgleich besorgte Maximilian Mittelstädt in der 18. Minute per Foulelfmeter zum 1:1. Kurz vor der Pause stellte Deniz Undav per Kopfball den erneuten Gleichstand her.
Entscheidung in der Schlussphase
Nach der Halbzeit blieb die Partie hart umkämpft. Beide Mannschaften hatten Möglichkeiten, das Spiel für sich zu entscheiden. Besonders der FC Augsburg drängte auf den Siegtreffer, doch die Stuttgarter Abwehr hielt stand. In der Schlussphase erhöhte der VfB den Druck und wurde belohnt, als Undav nach einer Vorlage von Angelo Stiller den Ball ins Netz beförderte. Der Treffer wurde leicht abgefälscht und landete mittig im Tor.
Tabellensituation und nächste Spiele
Der Sieg festigt die Position des VfB Stuttgart in der Spitzengruppe der Tabelle, während der FC Augsburg weiterhin eher nach unten schauen muss. Nach der Länderspielpause gastiert der VfB bei den punktgleichen Dortmundern, während die Fuggerstädter den Hamburger SV empfangen.
SPD-Fraktionschef Matthias Miersch befürwortet bei der von der Bundesregierung geplanten Einkommensteuersenkung Entlastungen auch für Gutverdiener. Der Spitzensteuersatz solle erst ab einem höheren Einkommen greifen; zur Gegenfinanzierung schließt Miersch eine Anhebung nicht aus und bringt eine Reform der Erbschaftsteuer ins Gespräch. Zugleich verweist er auf die von Unionsfraktionschef Jens Spahn thematisierte Vermögensungleichheit.
Spitzensteuersatz später ansetzen
SPD-Fraktionschef Matthias Miersch will bei der geplanten Einkommensteuersenkung auch Gutverdiener entlasten. „Der Spitzensteuersatz greift derzeit sehr früh. Schon Facharbeiter zahlen heute den Spitzensteuersatz“, sagte Miersch dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). „Wir sind uns mit der Union prinzipiell einig, den Spitzensteuersatz erst ab einem höheren Einkommen greifen zu lassen.“
Union und SPD haben im Koalitionsvertrag vereinbart, untere und mittlere Einkommen zu Mitte der Wahlperiode zu entlasten. Sollte der Spitzensteuersatz erst ab einem höheren Einkommen greifen, schloss Miersch im Gegenzug eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes von derzeit 42 Prozent nicht aus. „Wir müssen dann auch sagen, wie wir diese Entlastungen finanzieren wollen“, sagte er.
Erbschaftsteuer und Vermögensungleichheit
Um die Einnahmen des Staates zu erhöhen, brachte der SPD-Fraktionschef auch eine höhere Erbschaftsteuer ins Spiel. „Spätestens nach dem bevorstehenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts müssen und wollen wir über die Erbschaftsteuer sprechen“, so Miersch. Unionsfraktionschef Jens Spahn habe zu Recht die hohe Vermögensungleichheit problematisiert. „Es geht dabei nicht gerecht zu“, so Miersch.
Im ersten Sonntagsspiel des zehnten Bundesliga-Spieltags hat der SC Freiburg den FC St. Pauli mit 2:1 besiegt. Die Hausherren trafen kurz vor der Pause und unmittelbar nach dem Seitenwechsel, die Gäste verkürzten später. In der Tabelle klettert Freiburg auf Rang zehn, St. Pauli fällt auf Platz 16.
Spielverlauf und Tore
Nach einem ausgeglichenen Beginn gingen die Freiburger in der ersten Halbzeit durch ein Tor von Yuito Suzuki in Führung. Suzuki nutzte in der 40. Minute einen Fehler des Hamburger Keepers Vasilj aus und traf mit einem Volleyschuss ins kurze Eck. Trotz kompakter Defensive der Gäste erspielte sich Freiburg weitere Chancen, konnte diese jedoch zunächst nicht nutzen.
Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhte Maximilian Eggestein in der 50. Minute die Führung für Freiburg. Nach einer Flanke von Grifo und einem Abpraller von Vasilj staubte Eggestein ab und traf ins leere Tor.
St. Pauli gelang es in der 69. Minute, die Torflaute zu beenden. Louis Oppie erzielte den Anschlusstreffer, indem er einen Pass von Metcalfe am linken Pfosten ins kurze Eck einschob. Es gelang den Gästen aber nicht mehr, die Partie zu drehen.
Tabellenstand und Termine
In der Tabelle rücken die Breisgauer durch den Sieg auf den zehnten Platz vor, während die Hamburger auf den 16. Rang abrutschen. Für die Freiburger geht es nach der Länderspielpause am 22. November in München weiter, St. Pauli ist am Tag darauf zu Hause gegen Union Berlin gefordert.
Clara Bünger (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur
Innenpolitische Sprecherin der Linken sieht Antisemitismus in allen gesellschaftlichen Milieus und politischen Spektren. Sie verweist auf die aktuelle Mitte-Studie; eine Debatte über linken Antisemitismus war zuvor durch einen ehemaligen Bundespräsidenten und Israels Botschafter in Deutschland angefacht worden.
Bünger verweist auf Datenlage
Innenpolitische Sprecherin der Linken Clara Bünger sieht Antisemitismus in allen gesellschaftlichen Milieus und politischen Spektren vertreten, nicht nur im linken Lager. „Der Kampf gegen Antisemitismus gehört zu den wichtigsten Aufgaben unserer Zeit“, sagte sie dem „Spiegel“. Bünger verwies dabei auch auf die Datenlage. Die aktuelle Mitte-Studie zeige, dass antisemitische Einstellungen in ihren unterschiedlichen Dimensionen in der Gesellschaft weit verbreitet seien.
Auslöser und weitere Stimmen
Ausgelöst wurde die Debatte über linken Antisemitismus vom ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck im „Tagesspiegel“. Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, befeuerte die Diskussion in einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe weiter und sagte, linker Antisemitismus sei gefährlicher als der von rechts und von Islamisten, „weil er seine Absichten verschleiert“.
Helfer des THW koordinieren am frühen Morgen die Evakuierung
Wann ist die Bombenräumung endlich zu Ende? Diese Frage stellen sich heute viele Osnabrückerinnen und Osnabrücker – auch, weil am Montag für die meisten wieder der Alltag ruft. Doch die Rückkehr der mehr als 14.000 evakuierten Bewohnerinnen und Bewohner rund um das Lokviertel wird sich am Ende wohl um mehr als zwei Stunden verzögern, da der Kampfmittelräumdienst immer wieder seine Arbeit unterbrechen musste.
Seit dem Auffinden einer deutschen 8,8-Zentimeter-Granate am frühen Nachmittag summieren sich die Unterbrechungen auf über zwei Stunden. Grund dafür waren mehrfach Personen, die trotz Verbots ins Evakuierungsgebiet eingedrungen sind – zuletzt ein Radfahrer an der Hamburger Straße. Zuvor meldete sich ein Mann, der angeblich verschlafen hatte und gleich zu Beginn sorgte ein nicht abgeschlossenes Wohnmobil am Ringlokschuppen für Verzögerungen.
Mehrfache Unterbrechungen bremsen Sprengmeister aus
Nachdem der zweite Verdachtspunkt gegen 13:17 Uhr bestätigt worden war, kam es immer wieder zu Störungen. Mehrere Personen mussten von der Polizei aus der Sperrzone begleitet werden, teils erst nach eindringlichen Aufforderungen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst musste seine Arbeit jedes Mal unterbrechen, bis die Sicherheit wiederhergestellt war. Gegen 16:09 Uhr konnte die Polizei den letzten Störer – einen Radfahrer an der Eisenbahnbrücke der Hamburger Straße – aus dem Gebiet führen.
Arbeiten an allen vier Verdachtspunkten laufen
Trotz der Verzögerungen schreiten die Entschärfungen fort: Nach der Granate an der zweiten Fundstelle identifizierten die Spezialisten eine amerikanische 1000-Pfund-Bombe vom Typ SAP 1000 sowie eine weitere 500-Pfund-Bombe mit Aufschlagzünder. Damit werden nun alle vier Verdachtspunkte vom Team des Kampfmittelbeseitigungsdienstes bearbeitet.
Rückkehr in die Wohnungen erst später möglich
Durch die wiederholten Unterbrechungen hat sich der Zeitplan erheblich verschoben. Wann die Entschärfungen abgeschlossen sind und die Bewohnerinnen und Bewohner in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren können, ist derzeit unklar. Die Stadt Osnabrück bittet um Geduld und appelliert erneut, die Sperrzone unbedingt freizuhalten, damit die Arbeiten sicher und ohne weitere Verzögerungen fortgesetzt werden können.