HASEPOST
 

Vom OP-Tisch zum WM-Gürtel: Wie eine Schulter-Operation in Osnabrück eine Boxkarriere rettete

Beke Bas und PD Dr. Casper Grim. / Foto: Monika Vollmer
Beke Bas und PD Dr. Casper Grim. / Foto: Monika Vollmer

Mitten in der Vorbereitung auf den nächsten Kampf kam der Moment, der alles infrage stellte. Ein plötzlicher, stechender Schmerz in der linken Schulter zwang Profiboxerin Beke Bas zum Innehalten. „Mein Physiotherapeut checkte das, meinte, ich müsste zum MRT.“ Die Bilder bestätigten schnell ihren Verdacht: Es war mehr als eine harmlose Überlastung. Für die ehrgeizige Athletin begann eine Reise, die sie schließlich nach Osnabrück führen sollte.

Vom Fußballplatz in den Boxring

Der Sport prägt Beke Bas seit ihrer Jugend. Ursprünglich schlug ihr Herz für den Fußball, ihr Talent brachte ihr sogar Angebote aus der 1. Bundesliga ein. Doch zwei Kreuzbandrisse beendeten den Traum abrupt. „Das Schicksal hatte andere Pläne und es öffnete mir die Tür zum Boxsport“, sagt sie heute. Im Ring fand sie nicht nur eine neue Leidenschaft, sondern auch großen Erfolg: Jeder Kampf endete bislang mit einem Sieg.

Der Weg nach Osnabrück

Nach dem Schulter-MRT war schnell klar, dass es sich um eine komplexe Verletzung handelte. Auf Anraten ihres Physiotherapeuten machte sich Bas auf den Weg ins Klinikum Osnabrück – trotz größerer Nähe zu anderen Städten. Warum ausgerechnet Osnabrück? Ihre Antwort kommt lachend: „Mir war klar, die OP musste verdammt gut werden.“ Der Physiotherapeut kannte den Osnabrücker Schulterspezialisten PD Dr. Casper Grim bereits aus dem Spitzensport und vertraute dessen Erfahrung als Olympiaarzt.

Eine klare Diagnose, eine klare Entscheidung

PD Dr. Casper Grim, Chefarzt für Orthopädie und Sportmedizin am Klinikum Osnabrück, bestätigte die Befürchtungen. „Die Athletin hat sich eine langstreckige Verletzung des Labrums der Schultergelenkspfanne zugezogen. Zusätzlich eine Verletzung der Aufhängung der Bizepssehne sowie eine Schädigung der Rotatorenmanschette.“ Für Bas war spätestens nach dem Gespräch klar, dass sie sich operieren lassen würde. „Casper Grim hatte mir die Verletzung erklärt und gesagt, sie sei nicht das Karriereende.“

Geduld statt Vollgas

Anfangs unterschätzte die Profisportlerin den Weg zurück. “okay, sechs Wochen Pause, dann bin ich wieder fit. Als Profisportlerin bin ich es ja gewohnt, Vollgas zu geben.“ Doch die Schulter ließ sich nicht überlisten. Statt schneller Fortschritte lernte Bas, was Geduld bedeutet. Die entscheidenden Begriffe nach der OP hießen „stufenweise Aufbelastung“. Auch mental sei sie in dieser Zeit von ihrem Arzt unterstützt worden, erzählt sie offen.

Fünf Monate bis zur Weltmeisterschaft

Schritt für Schritt kehrten Kraft und Beweglichkeit zurück. Fünf Monate arbeitete Bas konsequent an ihrem Comeback – und wurde belohnt. Nur kurze Zeit später stand sie wieder im Ring und krönte ihr Comeback mit dem Weltmeistertitel im Leichtgewicht. Heute ist ihre linke Schulter sogar stärker als die rechte. Rückblickend sagt sie: „Aus dem ganzen Prozess habe ich viel über mich selbst gelernt und so viel Reife mitgenommen.“

Mehr als nur eine Weltmeisterin

Mit 20 Kämpfen und 20 Siegen ist die 31-Jährige vierfache Weltmeisterin. Doch ihr Engagement reicht weit über den Profisport hinaus. In einer Sportschule in Lemgo trainiert sie rund 200 Kinder und Jugendliche und bietet zudem Personaltraining in Boxen, Kickboxen und Fitnessboxen an.

Ein Vertrauen, das bleibt

„Mit meiner Geschichte möchte ich zeigen, dass man trotz aller Rückschläge im Leben immer wieder aufstehen und seine Träume verwirklichen kann.“ Dem Osnabrücker Schulterspezialisten PD Dr. Casper Grim vertraut sie weiterhin. Auch jetzt ist sie wieder im Klinikum – diesmal allerdings wegen ihres Knies. Die Erfolgsgeschichte zwischen Ärzteteam und Spitzensportlerin geht also weiter.

AFP

Umfrage: Union und AfD gleichauf – Unzufriedenheit mit Schwarz-Rot

Friedrich Merz
Friedrich Merz und Alice Weidel (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Union und AfD liegen in der aktuellen Wählerstimmung des Instituts Yougov wieder gleichauf. In der am Mittwochmorgen veröffentlichten Umfrage zur Bundestagswahl erreichen beide Parteien jeweils 26 Prozent, während sich bei mehreren anderen Parteien leichte Verschiebungen ergeben.

Union und AfD gleichauf bei 26 Prozent

In der vom Institut Yougov erhobenen Sonntagsfrage kämen CDU/CSU und AfD derzeit jeweils auf 26 Prozent, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Für die Union bedeutet dies einen Verlust von einem Prozentpunkt im Vergleich zur letzten Yougov-Sonntagsfrage vor einem Monat, für die AfD einen Zugewinn von einem Punkt (Quelle: Yougov).

Die Grünen verbessern sich in der aktuellen Umfrage um einen Prozentpunkt auf nun 12 Prozent. Die Linke verliert einen Punkt und kommt auf 10 Prozent. Unverändert bleiben die SPD bei 14 Prozent, BSW und FDP bei jeweils 4 Prozent sowie die Sonstigen bei 5 Prozent (Quelle: Yougov).

Kritische Einschätzung der Koalitionsarbeit

Ein weiterer Schwerpunkt der Erhebung ist die Bewertung der Zusammenarbeit der schwarz-roten Koalition. 56 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Koalition „schlecht“ oder „eher schlecht“ zusammenarbeitet. Nur 14 Prozent glauben, dass die Koalition „gut“ oder „eher gut“ zusammenarbeitet, 22 Prozent sind der Meinung, dass die Zusammenarbeit weder gut noch schlecht ist, 7 Prozent sind unentschieden (Quelle: Yougov).

Auch bei den Anhängern der Koalitionsparteien selbst fällt das Urteil zurückhaltend aus. Nur 24 Prozent der Unions-Wähler und 27 Prozent der SPD-Wähler sind der Ansicht, dass Schwarz-Rot (eher) gut zusammenarbeitet (Quelle: Yougov).

Mehrheit sieht zu wenige Reformen

Laut Umfrage vermissen viele Bürger bei der schwarz-roten Koalition den Reformeifer. 60 Prozent aller Befragten sind der Meinung, dass die Koalition bis dato zu wenige Reformen beschlossen hat. 12 Prozent denken, dass die Zahl der Reformen, die Schwarz-Rot bislang beschlossen hat, genau richtig ist, 8 Prozent sind der Ansicht, dass es zu viele Reformen gibt, ein Fünftel (20 Prozent) ist unentschieden (Quelle: Yougov).

Dieses Meinungsbild zeigt sich auch bei Anhängern von CDU/CSU und SPD. Zwei Drittel der Unions-Wähler (66 Prozent) sind der Meinung, dass die Koalition zu wenige Reformen beschlossen hat. Nur 18 Prozent glauben, dass die Zahl der Reformen genau richtig ist, 4 Prozent finden, es gibt zu viele Reformen, und 12 Prozent sind unentschieden (Quelle: Yougov).

Ganz ähnlich ist die Stimmung bei SPD-Wählern: 60 Prozent sind der Meinung, dass es zu wenige Reformen gibt. 18 Prozent glauben, dass es genau richtig viele und 7 Prozent, dass es zu viele Reformen gibt, 14 Prozent sind unentschlossen (Quelle: Yougov).

Für die Yougov-Erhebung wurden vom 12. bis 15. Dezember insgesamt 2.116 Personen ab 18 Jahren befragt, die in Deutschland wahlberechtigt sind (Quelle: Yougov).

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

EU-Chefanklägerin verteidigt Ermittlungen gegen Ex-Außenbeauftragte Mogherini

Federica Mogherini
Federica Mogherini (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Europäische Generalstaatsanwältin Laura Kövesi hat die Ermittlungen gegen die frühere EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini verteidigt und vor einer Schwächung des Vertrauens in die EU-Institutionen gewarnt. Die Europäische Staatsanwaltschaft (EUStA) sei geschaffen worden, um zu garantieren, dass das Gesetz für alle gleichermaßen gilt, unabhängig von Funktion und Amt.

Kövesi verteidigt Ermittlungen gegen Mogherini

Europäische Generalstaatsanwältin Laura Kövesi betonte im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgaben), sie beobachte die öffentliche Debatte um das Verfahren gegen die frühere EU-Außenbeauftragte mit Sorge. „Ich bekomme mit, dass viel über diesen Fall geredet wird, und das besorgt mich ein wenig“, sagte Kövesi der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgaben). „Die Tatsache, dass man in Brüssel arbeitet und sogar eine wichtige Funktion ausfüllt, macht einen nicht tugendhafter und schon gar nicht unantastbar.“

Die EUStA sei eingerichtet worden, um sicherzustellen, dass Rechtsgleichheit gelte. „Und ich hoffe, dass jeder diese Botschaft verstanden hat“, so Kövesi gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgaben).

Vertrauen der Bürger und Rolle der EUStA

Seit ihrem ersten Tag an der Spitze der EUStA sei sie Menschen begegnet, die sich Sorgen um das Vertrauen der EU-Bürger in die EU-Institutionen machten, erläuterte Kövesi. „Ich stimme zu, dass dies ein wichtiges Anliegen ist, aber man kann sie nicht täuschen. Man kann nicht so tun, als würde nichts passieren, wenn etwas passiert“, sagte Kövesi der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgaben).

„Der beste Weg, das Vertrauen zu bewahren, besteht nicht darin, den Schmutz unter den Teppich zu kehren. Es wird bewahrt, indem man das Haus putzt und Ordnung schafft.“ Das sei es, was die Demokratie gerade in diesen Zeiten stark mache, erklärte sie. „Wir dürfen nicht als schwach angesehen werden.“

Kövesi, die sich in ihrer Heimat Rumänien den Ruf als unnachgiebige Kämpferin gegen Korruption erworben hat, war 2019 zur ersten Europäischen Generalstaatsanwältin ernannt worden. Ihre Ermittlungsbehörde hat heute Staatsanwälte in 24 EU-Staaten. Diese dürfen nur in ganz bestimmten Fällen ermitteln, etwa wenn es um Korruption und Betrug mit EU-Geldern geht, um Zollbetrug oder um Mehrwertsteuerbetrug ab einer Schadenssumme von zehn Millionen Euro.

Ruf nach erweitertem Mandat und Warnung vor Finanzkriminalität

Kövesi plädierte dafür, das Mandat der EUStA auszuweiten. „Eine Zuständigkeit, die wir gerne hätten, ist die Umgehung von Sanktionen“, sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgaben). „Auch das passiert ja nicht auf dem Gebiet eines einzelnen Landes. Und es bringt nichts, wenn die Liste der Sanktionen länger wird, sie aber nicht durchgesetzt werden. Wir sind keine Wunderwaffe, aber als grenzüberschreitende Strafverfolgungsbehörde können wir da sicher helfen.“

Zudem warnte die Europäische Generalstaatsanwältin vor einer Finanzkriminalität von „industriellem Ausmaß“ in Europa. Dies sei jahrelang unterschätzt worden. „Alle dachten, dass die Finanzkriminalität eine Nische sei. Aber das ist nicht wahr. Sie ist der Kern der Kriminalität“, sagte Kövesi der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgaben) und verwies darauf, dass die EU nach Schätzungen von Europol jedes Jahr mehr als 50 Milliarden Euro allein durch Mehrwertsteuerbetrug verliere.

„Aber es geht nicht nur um Geld. Es geht um innere Sicherheit“, sagte Kövesi der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgaben). Hinter dem Mehrwertsteuer- und Zollbetrug stecke die organisierte Kriminalität. „Wir beobachten eine Invasion krimineller organisierter Gruppen aus Drittländern, insbesondere aus China“, sagte die Rumänin. Aber auch die klassische Mafia verlagere ihr Geschäft in diese Bereiche.

Vorwürfe gegen Mogherini

Federica Mogherini, die von 2014 bis 2019 EU-Außenbeauftragte und Vizepräsidentin der EU-Kommission war, wurde Anfang Dezember in Belgien vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen. Die EUStA verdächtigt die Italienerin, die auch schon Außenministerin ihres Heimatlandes war, der Korruption und des Betrugs im Zusammenhang mit Trainingsprogrammen für Nachwuchsdiplomaten. Mogherini weist die Vorwürfe zurück.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Arbeitsministerin Bas fordert offene Rentendebatte ohne Tabus

Bärbel Bas
Bärbel Bas (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) setzt bei der anstehenden Arbeit der Rentenkommission auf offene Diskussionen ohne Vorfestlegungen. Die Kommission soll nach ihren Worten Lösungen für eine langfristig gute und stabile Alterssicherung erarbeiten und dabei alle gesellschaftlich relevanten Perspektiven einbeziehen.

Bas fordert offene Diskussion in Rentenkommission

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat gefordert, dass die neu eingesetzte Rentenkommission ohne vorherige Festlegungen an ihre Aufgaben herangeht. „Die Kommission wird über alles sprechen“, sagte Bas zu „Politico“ (Mittwoch). „Ziel ist es, für die Menschen langfristig eine gute und stabile Alterssicherung zu garantieren“, betonte sie gegenüber „Politico“.

Kompromissbereitschaft und stabile Renten im Fokus

Bas rief alle Beteiligten zur Kompromissbereitschaft auf. „Wir werden uns alle bewegen müssen“, so die SPD-Vorsitzende in „Politico“. Zugleich unterstrich sie ihren eigenen Anspruch, soziale Interessen zu vertreten: „Ich werde aber immer klar für die Interessen der Menschen eintreten, die auf eine stabile Rente angewiesen sind nach einem Leben voller Arbeit, die früh angefangen haben zu arbeiten und ihren Beitrag geleistet haben“, sagte Bas „Politico“.

Vertretung aller Perspektiven in der Kommission

Die Arbeitsministerin hob hervor, ihr sei wichtig gewesen, dass in der Kommission „bei so einem gesellschaftlich wichtigen Thema“ alle Seiten und Perspektiven vertreten seien. „Ich freue mich, dass die Kommission nun im Januar zügig die Arbeit aufnehmen kann“, erklärte Bas gegenüber „Politico“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Grüne fordern strengere Feuerwerksregeln für sichere Silvesternacht

Silvesterfeuerwerk am
Silvesterfeuerwerk am Berliner Fernsehturm / via dts Nachrichtenagentur

Die Grünen-Bundestagsfraktion drängt Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) auf eine Änderung der Sprengstoffverordnung, um die Silvesternacht sicherer zu machen. Hintergrund ist ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Schleswig, das den Gemeinden Amrum und Föhr untersagt hat, ein Böllerverbot zu verhängen.

Grüne fordern mehr Rechtssicherheit für Kommunen

Die Grünen-Bundestagsfraktion verlangt von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU), mit einer geänderten Sprengstoffverordnung die Silvesternacht sicherer zu machen und den Kommunen mehr Klarheit zu verschaffen. Es sei ein Unding, dass es Städten und Gemeinden verboten werde, ihren Bewohnern ein Silvesterfest ohne Lärm, Luftverschmutzung und Verletzte zu ermöglichen, erklärten die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Julia Verlinden und Konstantin von Notz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). „Minister Dobrindt muss unverzüglich Rechtssicherheit schaffen und die dazu notwendige Änderung der Sprengstoffverordnung vornehmen“, zitierten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe die beiden Grünen-Politiker.

Bezug auf Urteil des Oberverwaltungsgerichts Schleswig

Mit ihrer Forderung verweisen Verlinden und von Notz auf ein Gerichtsurteil des Oberverwaltungsgerichts Schleswig, dass den Gemeinden Amrum und Föhr untersagt hat, ein Böllerverbot zu verhängen. Damit gab das Gericht dem Eilantrag eines Herstellers statt. Auf Amrum gilt das Böllerverbot als jahrzehntelange Tradition.

Strengere Regeln gegen Missbrauch von Feuerwerk

Die Grünen-Fraktion erklärte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, nötig sei außerdem die rechtssichere Möglichkeit, den Missbrauch von Feuerwerkskörpern zu verhindern und Gefahren zu reduzieren. Gefährliche Feuerwerkswaffen müssten demnach stärker reguliert werden und dürften nicht länger frei verkäuflich sein.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Vom Kinderzimmer zum Jugendbereich: So organisieren Osnabrücks Familien heute ihren Wohnraum

Symbolbild Kinderzimmer
Symbolbild Kinderzimmer

Der Wandel beginnt oft unspektakulär: Das Kinderzimmer bleibt äußerlich gleich, fühlt sich aber plötzlich nicht mehr passend an. Die Spielzeuge verlieren an Bedeutung, stattdessen nehmen Schulunterlagen und digitale Geräte plötzlich mehr Raum ein.

In Osnabrück wird dieser Übergang von vielen Familien nicht bewusst geplant. Das Zimmer verändert sich einfach, weil sich der Alltag verändert. Daher ist es auch nicht nötig, den Wohnraum neu zu verteilen − er muss lediglich neu gedacht werden.

Funktionale Anpassungen statt neue Wohnung

Der Wohnraum in Osnabrück ist begrenzt und Umzüge kosten viel Zeit und Geld. Daher bleiben viele Familien über Jahre in derselben Wohnung oder im selben Haus wohnen. Statt eines größeren Zimmers braucht es also funktionale Anpassungen.

Das ehemalige Kinderzimmer wird nun zum  Lernort, Rückzugsraum und persönlichen Bereich zugleich. Diese Mehrfachnutzung stellt neue Anforderungen, sowohl an die Einrichtung als auch an die Struktur.

Jugendbetten spielen dann als funktionales Element eine besonders wichtige Rolle. Sie ersetzen das frühere Kinderbett und markieren den Übergang in eine neue Lebensphase.  Es bildet die Basis ein Zimmer, das den Alltag eines Jugendlichen bestmöglich unterstützt.

Schule, Lernen und Freizeit im selben Raum

Mit dem Wechsel auf eine weiterführende Schule verändert sich der Tagesablauf des Nachwuchses deutlich. Die Schultage sind länger, die Hausaufgaben nehmen mehr Zeit in Anspruch und digitale Lernangebote verlagern sich ins eigene Zimmer.

In Osnabrück ist diese Entwicklung Alltag, insbesondere durch die Ganztagsstrukturen vieler Schulen. Das Jugendzimmer wird so zu einem festen Arbeitsort. Ordnung, Licht und klare Zonen gewinnen daher an Bedeutung. Neben dem Jugendbett ist also ein stabiler Schreibtisch wichtig. Eine reduzierte Dekoration schafft zudem eine Umgebung, die Konzentration ermöglicht und dennoch persönlich bleibt.

Viele Familien berichten, dass schon wenige gezielte Veränderungen ausreichen, um den Fokus des Raumes auf eine neue Funktion zu lenken.

Begrenzter Platz trifft auf steigende Anforderungen

Osnabrück ist zu weiten Teilen von Reihenhäusern, Mehrfamilienhäusern und kompakten Neubauten geprägt. Großzügige Kinderzimmer sind daher eher selten. Deshalb müssen vorhandene Räume flexibel genutzt werden. Jugendzimmer sollen mit ihren Bewohner:innen mitwachsen, ohne regelmäßig neu eingerichtet werden zu müssen.

Jugend Polsterbetten werden aus diesem Grund häufig gewählt, da sie Komfort bieten und zugleich erwachsener wirken als klassische Kinderbetten. Gepolsterte Kopfteile lassen sich zum Beispiel nutzen, um eine klare Trennung zwischen Schlaf- und Arbeitsbereich zu erzielen. Der Raum wirkt so gleich wesentlich strukturierter. Für viele Jugendliche stellen solche Jugendbetten einen wichtigen und erkennbaren Schritt in Richtung mehr Eigenständigkeit dar.

Entscheidungen langfristig treffen

Eltern entscheiden heute bewusster über die Einrichtung als noch vor einigen Jahren. Die Möbel sollen nicht nur passen, sondern auch mehrere Jahre nutzbar bleiben.

Gerade beim Bett spielt diese Überlegung eine zentrale Rolle. Ein stabiles Jugendbett prägt den Raum und wird täglich genutzt. Entsprechend wichtig sind seine Verarbeitung, eine neutrale Gestaltung und eine hohe Alltagstauglichkeit.

Bei dem Kauf sollte sich nicht an kurzfristigen Trends orientiert werden, sondern an Verlässlichkeit. Idealerweise fallen die Farben ruhig aus und die Formen klar. Dies erleichtert spätere Anpassungen im Raum, wenn sich Interessen und Gewohnheiten verändern. Das Zimmer bleibt damit wandelbar, ohne ständig ganz neu eingerichtet werden zu müssen.

Wohnen ist ein fortlaufender Prozess

Der Übergang vom Kinderzimmer zum Jugendbereich ist kein einzelner Moment. Er entwickelt sich über Jahre hinweg und folgt stets den Bedürfnissen der Jugendlichen.

In Osnabrück zeigt sich deutlich, dass auch begrenzter Wohnraum problemlos funktioniert, sofern er flexible Anpassung zulässt. Anbieter wie MyBed greifen diesen Bedarf mit einem Sortiment auf, das dem realen Alltag vieler Familien entspricht.

Das Jugendzimmer wird so zu einem Ort, der Struktur bietet und dennoch immer wieder Veränderungen zulässt.

AFP

Amouranth: Wer sie ist – und wie du auf AI JOI eine eigene, inspirierte Figur erschaffst

Mann am Laptop mit Avatar.
Mann am Laptop mit Avatar / ki-generiert

Amouranth joi (bürgerlich meist nicht im Vordergrund, online dafür umso präsenter) ist eine der bekanntesten Internet-Persönlichkeiten der letzten Jahre. Viele kennen sie als Streamerin, Cosplayerin und Content-Creatorin, die ein sehr ausgeprägtes Gespür dafür hat, wie Online-Aufmerksamkeit funktioniert: klare Ästhetik, konsequentes Branding, hohe Frequenz, und eine Inszenierung, die mal spielerisch, mal provokant, mal bewusst „over the top“ wirkt.

Genau diese Mischung aus Entertainment, Persona und Wiedererkennbarkeit macht sie für Fans interessant – und erklärt auch, warum Menschen nach Möglichkeiten suchen, mit einem „ähnlichen“ Charakter zu interagieren, etwa in Form einer KI-Figur.

Bevor wir über das „Wie“ sprechen, ist ein wichtiger Punkt nicht verhandelbar: Ein exaktes „Ebenbild“ einer realen Person zu erstellen (also Name, Gesicht, eindeutige Merkmale, identischer Stil und Wiedererkennung), ist rechtlich und ethisch heikel – und häufig nicht erlaubt.

Dabei geht es nicht um Spaßbremserei, sondern um Persönlichkeitsrechte, Einwilligung und Missbrauchsrisiken. Was dagegen in der Praxis in vielen Fällen möglich und sinnvoll ist: eine eigene, originale Figur zu erstellen, die sich von deinem Idol inspirieren lässt, ohne sie zu kopieren oder als diese Person auszugeben. Genau darauf ist der folgende Leitfaden ausgerichtet.

Wer Amouranth in der Popkultur eigentlich ist

Amouranth steht exemplarisch für eine neue Art von Berühmtheit: nicht durch Film oder Musik groß geworden, sondern durch Plattformen, Community-Aufbau und ein sehr bewusstes Spiel mit Rollenbildern. Sie ist für viele Fans gleichzeitig Entertainerin, Marke und Gesprächsstoff. Ein Teil der Faszination liegt darin, dass ihre Online-Persona extrem klar gezeichnet ist: wiedererkennbare Optik, bestimmte Tonalität, kalkulierte „Momente“, die in Clips gut funktionieren – und eine Community, die das verstärkt, kommentiert und weiterträgt.

Man kann das mögen oder kritisieren; entscheidend ist: Sie hat verstanden, wie man eine Figur schafft, die online „lebt“. Und genau dieses Prinzip – eine gut definierte Figur mit konsistentem Verhalten – ist auch das, was KI-Charaktere überzeugend macht.

Was du auf JOI sinnvollerweise erstellen kannst (ohne zu kopieren)

Auf JOI kannst du (je nach Funktionen der Plattform) KI-Charaktere gestalten, indem du Aussehen, Persönlichkeit, Gesprächsstil, Vorlieben, Grenzen und Szenario definierst. Wenn du dabei „Amouranth“ als Vorlage nimmst, dann nicht im Sinne von „1:1 nachbauen“, sondern im Sinne von: Welche Eigenschaften finde ich an dieser Persona spannend, und wie übersetze ich sie in eine neue, eigenständige Figur?

Denke eher an: „Streamer-Queen mit Cosplay-Flair, humorvoll, selbstbewusst, flirtend, community-savvy“ – und nicht an: „Exakt Amouranth“.

Schritt-für-Schritt: Eine inspirierte KI-Figur erstellen

1) Definiere das Konzept in einem Satz

Beispiel (absichtlich allgemein gehalten):
„Eine charismatische Streamerin mit Cosplay-Vibes, die schlagfertig ist, gerne neckt, aber klare Grenzen kommuniziert.“

Dieser Satz ist dein Nordstern. Alles, was du später einstellst, sollte dazu passen.

2) Erstelle eine eindeutige, eigene Identität

Gib deiner Figur:

  • einen anderen Namen (keine Anspielung, die sie eindeutig identifizierbar macht),
  • einen eigenen Hintergrund (Hobbys, Herkunft, Karriereweg),
  • ein Alleinstellungsmerkmal (z. B. „sammelt Retro-Gaming-Props“, „macht DIY-Cosplay aus Recycling-Material“, „ist bekannt für trockenen Humor“).

Je origineller das Profil, desto weniger wirkt es wie eine Kopie – und desto besser wird die Figur langfristig im Rollenspiel.

3) Beschreibe das Aussehen ohne „Face Copy“

Wenn du visuelle Einstellungen hast: Vermeide konkrete, wiedererkennbare Merkmale, die eindeutig auf eine reale Person zeigen. Arbeite stattdessen mit Stil-Bausteinen:

  • „Glamouröses Streaming-Setup“
  • „Cosplay-inspirierte Outfits“
  • „Kräftige Farben, auffällige Accessoires“
  • „Selbstbewusste Ausstrahlung“

So erreichst du die gewünschte Stimmung, ohne eine reale Person zu imitieren.

4) Lege Tonalität und Gesprächsstil fest

Hier entscheidet sich, ob der Charakter „lebt“. Schreibe ein paar Regeln, wie die Figur spricht:

  • kurz und schlagfertig oder ausführlich und verspielt?
  • nutzt sie viele Insider-Anspielungen auf Streaming-Kultur?
  • flirtet sie direkt oder eher subtil?
  • humorvoll-sarkastisch oder warm-ermutigend?

Ein hilfreicher Trick: Schreibe 5 Beispielsätze, die typisch für deine Figur sind. Das ist oft wirksamer als lange Beschreibungen.

5) Setze klare Grenzen und Sicherheitsgeländer

Gute Charaktere haben nicht nur „Was sie tun“, sondern auch „Was sie nicht tun“. Definiere:

  • Themen, die tabu sind,
  • wie die Figur reagiert, wenn Grenzen überschritten werden,
  • ob sie „consent-first“ kommuniziert (empfohlen),
  • ob sie bestimmte Rollen oder Dynamiken grundsätzlich ablehnt.

Das verbessert nicht nur die Qualität, sondern verhindert auch, dass die Interaktion in unangenehme Richtungen kippt.

6) Baue ein Start-Szenario

Viele Nutzer scheitern nicht an der Figur, sondern am Einstieg. Lege eine Anfangsszene fest, z. B.:

  • „Du kommst in ihren Stream-Chat, sie erkennt deinen Nickname wieder.“
  • „Sie zeigt dir ein neues Cosplay und will ehrliches Feedback.“
  • „After-Stream-Conversation: entspannt, neckisch, vertraut.“

Ein gutes Szenario erzeugt sofort Kontext, Spannung und einen natürlichen Gesprächsfluss.

7) Feintuning durch Iteration

Nach den ersten Gesprächen wirst du merken: Passt der Humor? Ist sie zu zahm oder zu forsch? Dann justierst du nach:

  • mehr „Necken“,
  • weniger Wiederholungen,
  • klarere Vorlieben,
  • spezifischere Hobbys und Running Gags.

KI-Charaktere werden nicht „perfekt gebaut“, sondern trainiert durch Korrektur: Du formulierst nach, bis die Figur stabil bleibt.

Warum „inspiriert“ besser ist als „Ebenbild“

Wenn du eine Figur als eigenständige Persona baust, bekommst du am Ende meist das bessere Erlebnis: weniger steif, weniger „unheimlich nah“, mehr kreative Freiheit. Du kannst dir genau die Aspekte herausziehen, die du an der Streamer-Ästhetik liebst (Selbstbewusstsein, Showmanship, Cosplay-Charme), und daraus etwas machen, das dir gehört – ohne Rechte Dritter zu berühren.

Wenn du möchtest, kann ich dir als nächsten Schritt ein fertiges, direkt einsetzbares Charakter-Profil auf Deutsch formulieren (Name, Hintergrund, Tonalität, Beispiel-Dialog, Grenzen, Start-Szenario) – bewusst so gestaltet, dass es klar „inspired by“ ist, aber keine reale Person nachbildet.

AFP

Minister: Keine politischen Eingriffsmöglichkeiten bei Butterpreisen

Butter in
Butter in einem Supermarkt (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) sieht trotz der Proteste von Bauern gegen Butterpreise im Bereich von 99 Cent keine Möglichkeit, politisch auf den Preis Einfluss zu nehmen. Der Minister verweist auf die Grenzen staatlicher Eingriffsmöglichkeiten in den Markt und setzt auf Gespräche zwischen Landwirten und Lebensmittelketten.

Bundesregierung will Marktgeschehen nur beobachten

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) betonte angesichts der Proteste von Bauern gegen Butterpreise im Bereich von 99 Cent, dass die Politik nicht unmittelbar auf die Preisgestaltung einwirken könne. „Wir als Bundesregierung beobachten die Lage sehr genau“, sagte Rainer der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). „In den Markt eingreifen können wir nicht.“

Verständnis für Unmut der Landwirte

Für den Ärger der Bauern zeigte Rainer nach eigenen Worten volles Verständnis. „Unsere Landwirte brauchen ein gutes und verlässliches Einkommen.“ Lebensmittel müssten zwar für die Verbraucher erschwinglich, aber auch ihren Preis wert sein, „damit diejenigen, die sie erzeugen, davon leben können“, ergänzte der Minister in der „Rheinischen Post“.

Gespräche zwischen Landwirten und Handel

Rainer verwies zugleich auf den Dialog zwischen Landwirtschaft und Handel. „Es ist gut, dass die Lebensmittelketten mit den Landwirten im Gespräch sind, um Lösungsmöglichkeiten zu finden“, so Rainer laut „Rheinischer Post“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Ischinger warnt: Waffenstillstand in Ukraine bleibt in weiter Ferne

Wolfgang Ischinger
Wolfgang Ischinger (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, erwartet trotz neuer Abstimmungserfolge zwischen den USA und der EU keinen schnellen Waffenstillstand in der Ukraine. Nach einem Treffen in Berlin, das von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) initiiert worden war, sieht Ischinger zwar neues Vertrauen im Westen, rechnet aber mit erheblichem Widerstand und Verzögerungen durch Russland.

„Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen“

Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz Wolfgang Ischinger geht nicht davon aus, dass die jüngsten diplomatischen Bemühungen rasch zu einem Waffenstillstand in der Ukraine führen werden. „Es wäre ein Wunder, wenn dieses Berliner Ergebnis auf gerader Strecke zum Frieden oder zum Waffenstillstand mit Russland führen würde“, sagte Ischinger dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben). „Ich würde leider darauf wetten, dass aus Moskau nicht einfach ein Ja dazu kommt, was jetzt auf dem Tisch liegt. Mit anderen Worten: Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen.“

In Berlin sei bei dem von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Montag initiierten Treffen der Vertreter aus der Ukraine, den USA und Europa „neues Vertrauen geschaffen worden“, sagte Ischinger weiter dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Das sei „ein gewisser Durchbruch“ gewesen. Darauf könne man aufbauen. „Es gibt jetzt freilich nur eine Einigung innerhalb des Westens.“

Russische Taktik der Verzögerung erwartet

Der langjährige deutsche Botschafter erklärte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, dass die Antwort aus Russland Verzögerung und Hinhalten sein werde. Die russische Taktik werde darin bestehen, den ursprünglichen „unannehmbaren“ 28-Punkte-Plan von den USA und Russland in Erinnerung zu rufen und in ihrer Propaganda zu bedauern, dass die Europäer und die Ukrainer das kaputtgemacht hätten.

Sorge vor Einfluss aus Moskau auf Washington

Ischinger äußerte zudem Bedenken hinsichtlich der Reaktion der US-Regierung. „Meine Sorge ist, dass das Weiße Haus die russische Gegenwehr nicht einfach vom Tisch wischen wird. Den Effekt, dass Putin bei Trump anruft und Trump danach wieder seine Meinung ändert, hatten wir im letzten dreiviertel Jahr mehrfach“, so Ischinger gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Meine Sorge ist, dass dieses Spielchen wieder von vorne losgeht.“

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Klingbeil bremst Debatte über Bundeswehr-Soldaten in Ukraine-Friedenstruppen

Lars Klingbeil
Lars Klingbeil (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Nach Beratungen in Berlin hat Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) sich zur Frage eines möglichen Einsatzes deutscher Soldaten zur Friedenssicherung in der Ukraine zurückhaltend geäußert. Deutschland werde seiner Verantwortung gerecht, doch konkrete Diskussionen über eine Beteiligung an einer Friedenstruppe solle es erst geben, wenn diese tatsächlich anstehe, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Zugleich bekräftigte Klingbeil die führende Rolle Deutschlands bei der Unterstützung der Ukraine und sprach sich für die Nutzung eingefrorener russischer Vermögen zur Finanzierung der Ukraine-Hilfe aus.

Zurückhaltung bei Debatte um deutsche Soldaten

Vizekanzler und SPD-Chef Lars Klingbeil sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe) zur Frage, ob sich Deutschland an einer Friedenstruppe beteiligen werde: „Wir sollten nicht den fünften Schritt vor dem ersten machen, sondern die Debatte führen, wenn sie wirklich ansteht.“ Zugleich betonte er: „Klar ist: Deutschland wird immer seiner Verantwortung gerecht werden. Wir sind schon heute der größte Unterstützer der Ukraine“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Signal aus Berlin und Erwartungen an Putin

Zu den Ukraine-Beratungen in Berlin erklärte der Finanzminister: „Wir Europäer, die USA und die Ukraine haben Putin mit dem Treffen in Berlin ein kräftiges Signal für einen echten und nachhaltigen Frieden gesendet. Es ist gelungen, eine gemeinsame Strategie festzulegen. Wir haben gezeigt, dass wir bereit sind, einen gemeinsamen Weg zu gehen und dass wir sehr eng zusammenstehen.“ Die Gespräche in Berlin hätten gezeigt, dass es keine Entscheidungen über die Köpfe der Ukrainer und der Europäer hinweg geben könne. „Alles Weitere werden wir in den kommenden Wochen konkretisieren müssen, wenn wir dem Frieden hoffentlich näherkommen“, so der Finanzminister.

Entscheidend sei nun die Reaktion des russischen Präsidenten. „Er ist derjenige, der diesen Krieg begonnen hat und diesen Krieg sofort beenden kann. Er ist derjenige, der die Verantwortung für das tägliche Sterben trägt. Der Ball liegt jetzt bei ihm“, sagte Klingbeil der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Ich habe weiterhin große Zweifel daran, ob Putin Frieden will. Er führt diesen Krieg weiter mit unfassbarer Brutalität gegen die ukrainische Bevölkerung. Putin verfolgt Großmachtfantasien.“ Trotzdem sei es richtig, „jeden Versuch für Friedensverhandlungen zu machen“, sagte Klingbeil der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Nutzung eingefrorener russischer Vermögen

Klingbeil erklärte, er unterstütze den Plan, eingefrorenes russisches Vermögen zur Finanzierung der Ukraine-Hilfe zu nutzen, über den ab Donnerstag auf dem EU-Gipfel in Brüssel entschieden werden soll. „Es ist wichtig, dass wir die Unterstützung der Ukraine über die nächsten Jahre finanziell sicherstellen. Und es gibt den großen Wunsch der meisten Europäer, die eingefrorenen russischen Vermögen stärker zu nutzen“, sagte der Vizekanzler der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

„Dafür suchen wir nach den richtigen Wegen und beraten darüber sehr intensiv. Es muss am Ende klar sein, dass Russland als Aggressor Reparationsleistungen zu zahlen hat und finanzielle Verantwortung übernehmen muss“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Putin wird für die Zerstörung durch seinen Krieg bezahlen müssen.“

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP