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Pro-palästinensischer Protest unterbricht erneut Rede im Bundestag

Besucher stört
Besucher stört Bundestagssitzung mit Pro-Palästina-Protest am 26.11.2025 / via dts Nachrichtenagentur

Im Bundestag ist es am frühen Mittwochnachmittag erneut zu einer Störung durch einen Pro-Palästinenser-Protest gekommen. Während einer Rede von Außenminister Johann Wadephul (CDU) auf der Besuchertribüne rief ein Mann lautstark einen Slogan und zeigte eine Palästinenserfahne. Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour (Grüne) ließ den Besucher umgehend aus dem Plenarsaal entfernen und verwies auf das Verbot politischer Äußerungen von der Tribüne.

Protest mit Palästinenserfahne auf der Tribüne

Während einer Rede von Johann Wadephul (CDU) im Bundestag rief ein Besucher auf der Tribüne am frühen Mittwochnachmittag: „Es gibt keinen Waffenstillstand“ und hielt dabei eine Palästinenserfahne hoch.

Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour (Grüne), der die Sitzung zu diesem Zeitpunkt leitete, ließ den Mann umgehend von der Tribüne führen und machte über das Saalmikrophon deutlich, dass politische Kundgebungen von der Besuchertribüne aus nicht zulässig seien. Wörtlich sagte er: „Das hat nichts mit dem Inhalt zu tun“, so Nouripour und: „Die Debatte findet hier unten statt“.

Frühere Störungen im Plenum

Es ist nicht das erste Mal, dass Bundestagssitzungen auf diese Weise gestört werden. Im September hatten vier Linken-Abgeordnete in der laufenden Sitzung von ihren Plätzen aus eine Palästina-Flagge hochgehalten und waren deshalb für den Rest des Tages von der Sitzung ausgeschlossen worden.

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Gute Nachricht des Tages: Zwei orangefarbene Bänke an der Bremer Brücke aufgestellt

Orange Bank an Bremer Brücke. / Foto: Fabian Frommeyer, VfL Osnabrück
Orange Bank an Bremer Brücke. / Foto: Fabian Frommeyer, VfL Osnabrück

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November setzt der VfL Osnabrück gemeinsam mit dem ZONTA Club Westfälischer Friede und dem Löwenpudel e.V. ein starkes Zeichen für Solidarität, Zivilcourage und gesellschaftliche Verantwortung. An der Bremer Brücke sind zwei orangefarbene Bänke installiert worden, die auf das weltweit sichtbare Projekt „Orange Bank“ aufmerksam machen. Produziert wurden die Bänke von der Jugendhilfe Dammstraße in Osnabrück.

Engagement seit mehreren Jahren

Seit mehreren Jahren engagiert sich der ZONTA Club Westfälischer Friede rund um den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen und darüber hinaus mit der Aktion „Orange the World – Orange Osnabrück“. Neben der Beleuchtung städtischer Gebäude entwickelte sich 2022 aufgrund der Energiekrise die nachhaltige Initiative „Orange Bank“. Bereits über 120 orangefarbene Bänke stehen in Stadt und Landkreis Osnabrück. Sie machen geschlechtsspezifische Gewalt sichtbar und informieren Betroffene über zentrale Hilfsangebote, die über eine Plakette direkt an den Bänken erkenntlich sind.

„Die erneuten Anstiege der Gewaltzahlen und der weitere Femizid in Osnabrück zeigen erschütternd deutlich, dass wir ein strukturelles Problem haben. Gewalt gegen Frauen ist kein Randphänomen – sie geschieht mitten in unserer Gesellschaft. Wir brauchen konsequenten Schutz, bessere Prävention und ein gemeinsames, sichtbares Nein zu jeder Form von Gewalt“, so Lidia Wübbelmann, Präsidentin des ZONTA Club Westfälischer Friede.

Der Löwenpudel e.V. übernahm die Finanzierung einer der beiden Bänke, die nun an der Bremer Brücke stehen. „Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist nach wie vor ein weit verbreitetes gesellschaftliches Problem. Deshalb ist es uns wichtig, ein sichtbares Zeichen zu setzen. Die Orange Bank schafft Aufmerksamkeit für ein Thema, das sonst oft im Verborgenen bleibt“, sagt Christian Harpenau, Zweiter Vorsitzender des Löwenpudel e.V.

Alle drei Minuten Gewalt an Frauen

Alle drei Minuten erlebt eine Frau in Deutschland häusliche Gewalt, alle zwei Tage stirbt eine Frau durch Partnerschaftsgewalt. Viele Betroffene nehmen aus Scham oder aus dem Gefühl, die eigene Erfahrung zu bagatellisieren, keine Hilfe in Anspruch. „Als VfL ist es uns wichtig, ein Zeichen gegen Gewalt, Diskriminierung und Ungleichheit zu setzen. Die Bremer Brücke ist ein Schmelztiegel der Gesellschaft, ein Ort der Begegnung für alle Menschen – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Lebenssituation. In unserem Stadion und darüber hinaus sollen sie sich sicher fühlen. Mit den orangefarbenen Bänken leisten wir gemeinsam mit dem ZONTA Club Westfälischer Friede und dem Löwenpudel e.V. einen Beitrag, um Betroffenen eine Stimme zu geben und ihre Situation stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, wie wir es auch vor wenigen Wochen beim Benefizspiel gegen BW Schinkel nach dem schrecklichen Femizid in unserer unmittelbaren Nachbarschaft getan haben“, sagt VfL-Präsident Holger Elixmann.

Bildunterschrift zum Titelbild (von links): Christian Harpenau (Löwenpudel e.V.), Lidia Wübbelmann (Zonta-Club Westfälischer Friede Osnabrück), Holger Elixmann (VfL Osnabrück), Philipp Waschelitz (Jugendwerkstatt Dammstraße), Maaike Luttik (Zonta-Club Westfälischer Friede Osnabrück), Lucas Probst und Norbert Vosgröne (Jugendwerkstatt Dammstraße).

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Französisches Höchstgericht bestätigt Urteil gegen Ex-Präsident Sarkozy

Französische Polizei
Französische Polizei (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Das höchste französische Gericht hat die Verurteilung des ehemaligen Präsidenten Nicolas Sarkozy wegen illegaler Wahlkampffinanzierung bestätigt. Das Kassationsgericht in Paris wies am Mittwoch die Berufung gegen ein Urteil aus dem Jahr 2024 zurück, das Sarkozy zu einer einjährigen Haftstrafe wegen der Finanzierung seines gescheiterten Wiederwahlkampfs 2012 verurteilt hatte. Sechs Monate der Strafe wurden zur Bewährung ausgesetzt und können durch alternative Maßnahmen wie das Tragen einer elektronischen Fußfessel verbüßt werden.

Kassationsgericht bestätigt Urteil

Das Kassationsgericht in Paris bestätigte am Mittwoch die Verurteilung von Nicolas Sarkozy wegen illegaler Wahlkampffinanzierung. Sarkozy hatte gegen das Urteil von 2024 Berufung eingelegt, das ihm eine einjährige Haftstrafe für die Finanzierung seines gescheiterten Wiederwahlkampfs 2012 auferlegte. Sechs Monate dieser Strafe wurden zur Bewährung ausgesetzt und könnten durch alternative Maßnahmen wie das Tragen einer elektronischen Fußfessel verbüßt werden.

Weitere juristische Verfahren gegen den Ex-Präsidenten

Sarkozy, der von 2007 bis 2012 als Präsident amtierte, sah sich seit seinem Ausscheiden aus dem Amt mit einer Reihe von rechtlichen Verfahren konfrontiert. Erst letzten Monat verbrachte er 20 Tage im Gefängnis, nachdem er in einem separaten Fall verurteilt worden war, in dem ihm vorgeworfen wurde, geheime Gelder für seine erfolgreiche Präsidentschaftskampagne 2007 von dem libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi erhalten zu haben. Diese Haftstrafe machte ihn zum ersten französischen Staatsoberhaupt der Nachkriegszeit, das eine Gefängnisstrafe verbüßte.

Vorwürfe zu überhöhten Wahlkampfausgaben 2012

Der aktuelle Fall konzentrierte sich auf Vorwürfe, dass Sarkozys Partei mit einer PR-Firma zusammengearbeitet haben soll, um die tatsächlichen Kosten seines Wahlkampfs 2012 zu verschleiern. Die Staatsanwaltschaft warf Sarkozy vor, er habe fast 43 Millionen Euro ausgegeben, fast das Doppelte des erlaubten Betrags von 22,5 Millionen Euro. Obwohl er nicht direkt in das doppelte Abrechnungssystem verwickelt gewesen sein soll, wurde er als Nutznießer der illegalen Finanzierung zur Verantwortung gezogen.

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Studie zu Ursachen von Kinder- und Jugendgewalt verzögert sich

Bundesministerium der
Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die im Koalitionsvertrag von Union und SPD vereinbarte Studie zu den Ursachen von Kinder- und Jugendgewalt befindet sich weiterhin in der Planungsphase. Der Auftrag für die Untersuchung wird nach Angaben des Bundesjustizministeriums derzeit vorbereitet, zugleich sollen Ergebnisse einer bestehenden Arbeitsgruppe der Innenministerkonferenz einbezogen werden. Pläne der österreichischen Regierung zu „gefängnisähnlichen Aufenthalten“ für unter 14-Jährige gelten dem Ministerium nicht als Vorbild.

Studie zu Kinder- und Jugendgewalt in Vorbereitung

Der Auftrag zur Erstellung der neuen Studie zu den Ursachen von Kinder- und Jugendgewalt wird nach Angaben eines Sprechers des Bundesjustizministeriums aktuell erarbeitet. „Der Auftrag zur Erstellung einer entsprechenden Studie wird gerade vorbereitet“, sagte der Sprecher am Mittwoch in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur.

Parallel zu dieser Vorbereitung arbeitet bereits eine von der Innenministerkonferenz eingesetzte Arbeitsgruppe an dem Thema. Nach Angaben des Ministeriumssprechers befasst sich dieses Gremium mit den gestiegenen Fallzahlen von Kinder- und Jugendkriminalität. Die Arbeitsgruppe sei schon 2023 eingesetzt worden. Um Überschneidungen zu vermeiden, sollen deren Ergebnisse in die nun geplante Studie einfließen: Man wolle die Resultate dieser Arbeitsgruppe berücksichtigen, wenn die neue Untersuchung in Auftrag gegeben werde, hieß es.

Österreichische Pläne kein Vorbild für Bundesjustizministerium

Die Pläne der österreichischen Regierung, „gefängnisähnliche Aufenthalte“ für Jugendliche unter 14 Jahren zu ermöglichen, bewertet das Bundesjustizministerium nicht als Vorbild. Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) halte „nichts von einer Absenkung der Strafmündigkeit“, so der Sprecher des Ministeriums gegenüber der dts Nachrichtenagentur. Zudem gebe es nach seinen Worten bereits Möglichkeiten, auf Kinder, die Taten begehen, einzuwirken.

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Bundesregierung will mehr deutsche Mitarbeiter in EU-Institutionen

EU-Fahnen (Archiv)
EU-Fahnen (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Bundesregierung sieht bei der Vertretung deutscher Beschäftigter in den EU-Institutionen deutlichen Nachholbedarf. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes verwies auf eine im Vergleich zu anderen Mitgliedsstaaten zu geringe Zahl deutscher Mitarbeiter und kündigte zusätzliche Maßnahmen an, um mehr Deutsche für eine EU-Karriere zu gewinnen. Zugleich machte er strukturelle Gründe für die Entwicklung verantwortlich und betonte die Bedeutung neuer Auswahlverfahren.

Berlin beklagt Unterrepräsentation deutscher EU-Beschäftigter

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes hat am Mittwoch in Berlin die Unterrepräsentation deutscher Mitarbeiter in EU-Institutionen hervorgehoben. „Die Zahl der Deutschen in EU-Institutionen ist im Vergleich zu anderen Mitgliedsstaaten tatsächlich nach wie vor zu gering“, sagte der Sprecher auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. „Daran müssen wir gemeinsam, allen voran mit der EU-Kommission, arbeiten.“ Die Bundesregierung plane in diesem Zusammenhang weitere Maßnahmen, „um möglichst viele Deutsche für eine Karriere in der EU zu begeistern“.

Das Auswärtige Amt und andere Bundesbehörden ordnen nach Darstellung des Sprechers immer wieder Kollegen zu EU-Institutionen ab. Zugleich wies er darauf hin, dass es keine festen Länderquoten für die einzelnen Mitgliedstaaten gebe, sondern nur interne Richtwerte. „Man muss allerdings wissen: Es gibt keine festen Länderquoten für die einzelnen Mitgliedstaaten, sondern nur interne Richtwerte, und innerhalb dieser Richtwerte findet eine Unterrepräsentierung statt“, so der Sprecher gegenüber der dts Nachrichtenagentur. Deswegen sei es wichtig für Deutschland, sich diesem Richtwert anzunähern. „Der liegt bei 13,8 Prozent und er wird in den meisten Personalkategorien nicht erreicht.“

Unterschiede zwischen Dienstebenen

Auf Nachfrage nach möglichen Maßnahmen erläuterte der Ministeriumssprecher laut dts Nachrichtenagentur zunächst die unterschiedlichen Kategorien innerhalb der EU-Institutionen. „Zum Beispiel den vergleichbaren höheren Dienst der EU-Kommission, dort sind circa 1.500 Deutsche beschäftigt. Das ist ein Anteil von neun Prozent, fällt also zurück gegenüber diesen 14 Prozent.“ Im Management sehe es nach seinen Angaben besser aus. Dort sei man deutlich näher an diesem Bereich, und bei den Einstiegsbesoldungen sei es etwa die Hälfte.

Fehlende Auswahlverfahren als Hürde

Als weiteres Problem nannte der Sprecher das Ausbleiben großer allgemeiner Auswahlverfahren. „Ein Problem sei, dass es seit sechs Jahren kein großes allgemeines Auswahlverfahren mehr gegeben habe“, sagte er nach Angaben der dts Nachrichtenagentur. Es habe also schlicht nicht genug Möglichkeiten gegeben für Deutsche, sich dort zu bewerben. „Wir hoffen, dass es diese Möglichkeit bald wieder geben wird, und werden natürlich im Rahmen unserer Möglichkeiten dann darauf hinwirken, dass sich möglichst viele Deutsche dafür auch begeistern können und bewerben.“

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Nordländer dringen auf Reform der Schuldenbremse für Investitionen

Schuldenuhr (Archiv)
Schuldenuhr (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Finanzminister der norddeutschen Länder haben sich bei ihrer vierten Nord-Finanzministerkonferenz in Lübeck mit der angespannten Haushaltslage und der Reform der Schuldenbremse befasst. Wie das niedersächsische Finanzministerium am Mittwoch mitteilte, standen dabei auch Maßnahmen zur Geldwäschebekämpfung, die anstehenden Tarifverhandlungen und steuerpolitische Fragen auf der Tagesordnung.

Angespannte Haushaltslage trotz positiver Steuerschätzung

Trotz positiver Tendenzen in der Oktober-Steuerschätzung bleibt die Haushaltslage der Länder nach Angaben des niedersächsischen Finanzministeriums weiterhin angespannt, sodass Kredite und Entnahmen aus Rücklagen notwendig sind. Die Nordländer fordern deshalb gemeinsame Anstrengungen von Bund und Ländern zur Stärkung der Wirtschaft. Zudem verbinden sie klare Erwartungen an die Kommission zur Reform der Schuldenbremse, die Investitionsmöglichkeiten auch jenseits der bisherigen Schuldenregeln ermöglichen soll.

Forderung nach flexibleren Notkrediten

Die Nordländer fordern zudem, in Krisenzeiten überjährig Notkredite aufnehmen zu können. „Die vergangenen Jahre hätten deutlich gezeigt, dass außergewöhnliche Belastungen – etwa nach der Corona-Pandemie – nicht nach einem Kalenderjahr enden“, hieß es nach der Konferenz.

Weitere Themen: Erbschaftsteuer und Geldwäschebekämpfung

Weitere Themen der Nord-Finanzministerkonferenz waren die Forderung nach einer gerechteren Erbschaftsteuer, die Einrichtung einer Taskforce zur Geldwäschebekämpfung in Schleswig-Holstein sowie die Stärkung der Resilienz im Zahlungsverkehr.

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Thüringen: Verfassungsgericht erlaubt Ausschluss verfassungsfeindlicher Referendare

Statue Justitia
Foto: dts

Thüringen darf Bewerber vom juristischen Vorbereitungsdienst ausschließen, wenn sie sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung betätigen. Der Thüringer Verfassungsgerichtshof erklärte eine entsprechende Regelung für verfassungsgemäß und wies einen Antrag der AfD-Fraktion im Landtag zurück. Der Eingriff in die Berufsfreiheit sei nach Auffassung des Gerichts gerechtfertigt, um die Funktionsfähigkeit der Rechtspflege zu sichern.

Verfassungsgerichtshof bestätigt Ausschlussmöglichkeit

Thüringen darf Bewerber, die sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung betätigen, vom juristischen Vorbereitungsdienst ausschließen. Das entschied der Verfassungsgerichtshof am Mittwoch in Weimar. Demnach ist der Eingriff in die Berufsfreiheit gerechtfertigt, um die Funktionsfähigkeit der Rechtspflege zu gewährleisten.

AfD-Fraktion scheitert mit Normenkontrollantrag

Die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag hatte im Rahmen eines abstrakten Normenkontrollverfahrens die Überprüfung dieser Regelung beantragt. Sie argumentierte, dass der entsprechende Paragraf gegen die Thüringer Verfassung verstoße und daher nichtig sei. Der Verfassungsgerichtshof wies diesen Antrag jedoch zurück und teilte mit, dass das gesellschaftliche Vertrauen nicht nur in die einzelne Richterpersönlichkeit, sondern in die Justiz als Ganzes nicht gefährdet werden dürfe.

Kriterien für den Ausschluss aus dem Vorbereitungsdienst

Laut Gericht müssen die Handlungen des Betroffenen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung aber von Gewicht sein. Die bloße Zugehörigkeit zu einer Partei reiche nicht aus.

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63-Jähriger erschießt vier Familienmitglieder und sich selbst in Reutlingen

Polizeiabsperrung (Archiv)
Polizeiabsperrung (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

In Reutlingen (Baden-Württemberg) hat sich am Dienstag (25. November) eine brutale Gewalttat ereignet: Ein 63-jähriger Mann tötete vier enge Familienangehörige, bevor er sich selbst das Leben nahm. Mehrere überregionale Medien – darunter Focus, Bild und T-Online – berichten übereinstimmend über die Details der Tragödie.

Mutmaßliche Tatwaffe im Wohnhaus gefunden

Die Opfer sind demnach seine 57-jährige Ehefrau, seine beiden Söhne im Alter von 27 und 29 Jahren sowie seine 60-jährige Schwester. Die Taten geschahen nicht an einem einzigen Ort, sondern an mehreren Schauplätzen in der Stadt.

Im gemeinsamen Wohnhaus des Mannes wurden der Täter und seine Ehefrau aufgefunden – neben ihnen die mutmaßliche Tatwaffe. Dabei handelt es sich um eine Schusswaffe, deren Herkunft und Besitzstatus nun intensiv geprüft wird. Die Polizei ermittelt, ob der 63-Jährige die Waffe möglicherweise legal als Jäger führte.

Spurensuche der Ermittler

Noch ist unklar, was den Mann zu der Tat veranlasste. Die Ermittler stehen vor einem komplexen Fall, bei dem zunächst zahlreiche Tatorte gesichert und Spuren ausgewertet werden müssen. Die Abläufe der einzelnen Tötungen sollen nun rekonstruiert werden.

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Grüne verlangen zentrale Koordinierungsstelle für gesamtstaatliches Krisenmanagement

Bundeskanzleramt (Archiv)
Bundeskanzleramt (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die sicherheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Sara Nanni, dringt im Vorfeld der Bundesdelegiertenkonferenz ihrer Partei auf umfassende Reformen der Gesamtverteidigung. Ein Antrag, der am kommenden Wochenende in Hannover beraten werden soll, sieht unter anderem eine neue Koordinierungsstelle im Kanzleramt und erweiterte Fortbildungsangebote für das gesamtstaatliche Krisenmanagement vor.

Grünen-Antrag für neue Koordinierungsstelle im Kanzleramt

Die sicherheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion Sara Nanni fordert in einem Antrag zur Bundesdelegiertenkonferenz ihrer Partei am kommenden Wochenende in Hannover umfassende Maßnahmen im Bereich Gesamtverteidigung. Konkret wollen Nanni und weitere Antragsteller die Einrichtung einer bundesweiten Koordinierungsstelle für gesamtstaatliches Krisenmanagement, berichtet die „Frankfurter Rundschau“.

Diese Koordinierungsstelle soll direkt beim Kanzleramt angesiedelt sein. „Sie soll dafür sorgen, dass das Krisenmanagement der verschiedenen Ebenen konzeptionell zusammen gedacht wird – vom zivilen Engagement vor Ort bis zum militärischen Dienst“, heißt es im Antragspapier.

Kritik am neuen Wehrdienstgesetz

Das neue Wehrdienstgesetz, auf das sich die Regierungskoalition aus Union und SPD vor knapp zwei Wochen geeinigt hatte, liefere „keine ausreichende Antwort, weil sie nur junge Menschen in den Blick nimmt und sich auf den militärischen Teil des gesamtstaatlichen Krisenmanagements beschränkt“, bemängelt Nanni. Man wolle, dass in einer akuten Krise – sei es durch einen militärischen Angriff, eine Sabotageaktion oder eine Naturkatastrophe – „alle Menschen in Deutschland wissen, was sie selbst tun können, um sich und Andere zu schützen oder zumindest die Folgen für alle abzumildern.“

Mehrmonatige Vollzeitfortbildungen geplant

Unter anderem soll die Bundeswehr Reserveübungen „und ausführliche Fortbildungen im zivilen Bereich in Zukunft als mehrmonatige Vollzeitfortbildungen“ anbieten, heißt es weiter im Antrag. „Diejenigen, die ihre Qualifikation für einen Teil des gesamtstaatlichen Krisenmanagements (zivil oder militärisch) durch Übungen in Vollzeit auf ein deutlich höheres Level bringen wollen, sollen dann einen Ausgleich zum Verdienstausfall bekommen.“

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ADAC: Diesel deutlich teurer, Benzin nur minimal günstiger

Zapfsäule (Archiv)
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Die Preise für Benzin in Deutschland sind im Vergleich zur Vorwoche leicht gesunken, während Diesel deutlich teurer wurde. Nach einer aktuellen Auswertung des ADAC gehen die Entwicklungen an den Zapfsäulen dabei nicht mit den gesunkenen Rohölpreisen einher.

Super E10 wird günstiger, Diesel teurer

Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Auswertung des ADAC kostet ein Liter Super E10 derzeit im bundesweiten Durchschnitt 1,682 Euro, was einem Rückgang von 0,3 Cent entspricht. Diesel hingegen verteuerte sich um 2,1 Cent auf durchschnittlich 1,654 Euro pro Liter.

Rohölpreis sinkt – aber Sprit bleibt teuer

Laut ADAC ist der Rohölpreis für die Entwicklung der Kraftstoffpreise entscheidend. Ein Barrel Rohöl der Sorte Brent fiel innerhalb einer Woche von 65 auf 62 US-Dollar. Dennoch spiegelte sich dieser Rückgang nicht in den Spritpreisen wider.

Zum Vergleich: Am 1. August 2025 war Super E10 auf einem vergleichbaren Preisniveau, Rohöl kostete damals aber auch rund 70 US-Dollar, war somit um rund acht US-Dollar teurer. Das sei ein Beleg dafür, dass Tanken zurzeit deutlich überteuert sei, so der Automobilklub.

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