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Gender Pay Gap: Frauen verdienen 2024 weiter 16 Prozent weniger

Frau auf einer Rolltreppe
Foto: dts

Frauen haben in Deutschland im Jahr 2024 wie schon im Vorjahr pro Stunde durchschnittlich 16 Prozent weniger verdient als Männer. Das Statistische Bundesamt (Destatis) beziffert den durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von Frauen auf 22,81 Euro, während Männer 27,05 Euro erzielten. Der unbereinigte Gender-Pay-Gap blieb damit unverändert, zeigt aber weiterhin deutliche regionale Unterschiede und Differenzen zwischen öffentlichem Dienst und Privatwirtschaft.

Unbereinigter Gender-Pay-Gap bleibt konstant

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erhielten Frauen im Jahr 2024 mit 22,81 Euro einen um 4,24 Euro geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdienst als Männer, die auf 27,05 Euro kamen. Im Vergleich zum Vorjahr blieb der unbereinigte Gender-Pay-Gap damit konstant bei 16 Prozent.

Nach wie vor ist der unbereinigte Gender-Pay-Gap in Ostdeutschland deutlich kleiner als in Westdeutschland. In Ostdeutschland lag er im Jahr 2025 bei fünf Prozent, in Westdeutschland dagegen bei 17 Prozent.

Regionale und sektorale Unterschiede

Die Berechnung des Gender-Pay-Gap folgt der einheitlichen Definition des statistischen Amtes der Europäischen Union Eurostat, wie Destatis mitteilte. Ausgeschlossen sind dabei die Wirtschaftsabschnitte „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ und „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung“. Bezieht man letzteren mit ein, lag der unbereinigte Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern im Jahr 2025 bei 15 Prozent.

Der niedrigere Wert ist darauf zurückzuführen, dass im öffentlichen Dienst deutlich geringere Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern bestehen. So fiel der unbereinigte Gender-Pay-Gap im öffentlichen Dienst – hier die Wirtschaftsabschnitte „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung“ sowie „Erziehung und Unterricht“ – mit vier Prozent wesentlich geringer aus als in der Privatwirtschaft mit 17 Prozent. Damit war der relative Verdienstabstand in der Privatwirtschaft mehr als viermal so hoch wie im öffentlichen Dienst.

Erklärbare und unerklärte Verdienstdifferenzen

Ausgehend vom unbereinigten Gender-Pay-Gap lassen sich laut Destatis rund 60 Prozent der Verdienstlücke durch die für die Analyse zur Verfügung stehenden Merkmale erklären. In Eurobeträgen sind das 2,53 Euro des gesamten Verdienstunterschieds von 4,24 Euro. Ein wesentlicher Faktor ist dabei, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten, was in der Regel mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einhergeht. Hierauf sind 19 Prozent der Verdienstlücke (0,81 Euro) zurückzuführen.

Zudem sind Frauen häufiger in Branchen und Berufen tätig, in denen allgemein geringer entlohnt wird, was rund 18 Prozent des Verdienstunterschieds (0,75 Euro) erklärt. Etwa 13 Prozent der Verdienstlücke (0,55 Euro) lassen sich durch das Anforderungsniveau des Berufs erklären.

Die verbleibenden 40 Prozent des Verdienstunterschieds (1,71 Euro von 4,24 Euro) können laut Destatis nicht durch die im Schätzmodell verfügbaren Merkmale erklärt werden. Dieser unerklärte Teil entspricht dem bereinigten Gender-Pay-Gap von sechs Prozent. Demnach verdienten Arbeitnehmerinnen im Durchschnitt auch bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie im Jahr 2025 pro Stunde sechs Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen (westliche Bundesländer: sechs Prozent, östliche Bundesländer: neun Prozent).

Es ist den Statistikern zufolge jedoch davon auszugehen, dass die Unterschiede geringer ausfallen würden, wenn weitere Informationen über lohnrelevante Einflussfaktoren für die Analyse zur Verfügung stünden, etwa Angaben zu Erwerbsunterbrechungen aufgrund von Schwangerschaft, der Geburt von Kindern oder der Pflege von Angehörigen. Der bereinigte Gender-Pay-Gap ist daher als „Obergrenze“ für eine mögliche Verdienstdiskriminierung von Frauen zu verstehen, wie Destatis erläuterte.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Auch kurz vor Weihnachten kein Ende in Sicht: Wieder Ersatzverkehr zwischen Oldenburg und Osnabrück

Fahrkartenautomat und Zug der Nordwestbahn. / Foto: Pohlmann
Fahrkartenautomat und Zug der Nordwestbahn. / Foto: Pohlmann

Bahnreisende zwischen Oldenburg, Osnabrück und Wilhelmshaven müssen sich vor Weihnachten wieder auf Änderungen einstellen: Wegen nächtlicher Instandhaltungsarbeiten an der Strecke werden auf Teilabschnitten Busse statt Züge eingesetzt und einzelne Fahrtzeiten angepasst.

Instandhaltungsarbeiten an der Strecke

Aufgrund von Instandhaltungsarbeiten an der Infrastruktur / Strecke der Deutschen Bahn (DB InfraGO AG) werden einige Zugverbindungen der Linie RE 18 in den späten Abend- und Nachtstunden von Samstag, 20. Dezember, bis Sonntag, 21. Dezember, auf unterschiedlichen Streckenabschnitten zwischen Oldenburg (Oldb) Hbf und Osnabrück Hbf durch einen Ersatzverkehr mit Bussen bedient.

Auch eine Verbindung nach Wilhelmshaven betroffen

Zudem kommt es bei einer Zugverbindung von Oldenburg (Oldb) Hbf nach Wilhelmshaven zu geänderten Fahrtzeiten. Die Fahrgäste werden gebeten, die veränderten Fahrzeiten bei ihrer Reiseplanung zu beachten. Die Mitnahme von Fahrrädern ist in den SEV-Bussen leider nicht möglich.16

AFP

Ifo-Index: Stimmung im Wohnungsbau hellt sich leicht auf

Bau
Foto: dts

Die Stimmung im deutschen Wohnungsbau hat sich im November leicht verbessert, bleibt aber auf niedrigem Niveau. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg von -22,8 auf -21,0 Punkte, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Trotz der etwas besseren Lageeinschätzung der Unternehmen bleiben die Erwartungen für die kommenden Monate verhalten.

Leichte Aufhellung beim Geschäftsklima

Der Ifo-Geschäftsklimaindex für den deutschen Wohnungsbau ist im November von -22,8 auf -21,0 Punkte gestiegen. Nach Angaben des Instituts schätzen die Unternehmen ihre aktuelle Lage besser ein, zeigen sich mit Blick auf die kommenden Monate aber weiter zurückhaltend.

„Die Unternehmen im Wohnungsbau sind aktuell zwar weniger pessimistisch“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, laut Ifo-Institut. „Die Zukunftsaussichten bleiben jedoch unverändert schwach.“

Auftragsmangel und steigende Stornierungen

Die Unternehmen im Wohnungsbau leiden weiterhin unter Auftragsmangel. Der Anteil der Firmen mit zu wenig Aufträgen stieg deutlich von 44,4 auf 47,0 Prozent.

Auch bereits geplante Projekte geraten zunehmend ins Stocken oder werden ganz beendet. Der Anteil der Baufirmen, die von Stornierungen berichten, kletterte von 8,0 auf 11,0 Prozent. Nach Angaben des Ifo-Instituts ist dies der höchste Wert seit Oktober 2024.

„Viele Bauprojekte werden aufgeschoben oder ganz abgesagt“, so Wohlrabe laut Ifo-Institut. „Das zeigt, wie instabil die Lage im Wohnungsbau weiterhin ist – eine echte Erholung ist weiterhin nicht in Sicht.“

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Strack-Zimmermann drängt EU: Ukraine-Hilfsgelder jetzt freigeben

Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Marie-Agnes Strack-Zimmermann (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat vor dem EU-Rat in Brüssel die schnelle Freigabe der geplanten Hilfsgelder für die Ukraine gefordert. Sie warnte zugleich vor überhöhten Erwartungen an mögliche Fortschritte in Richtung Frieden und erteilte territorialen Zugeständnissen eine klare Absage.

Forderung nach sofortiger Freigabe der Hilfsgelder

Vor dem EU-Rat in Brüssel hat Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament, die EU eindringlich aufgefordert, die geplanten Hilfsgelder für die Ukraine ohne Verzögerung bereitzustellen. „Die Assets müssen am Donnerstag freigegeben werden – 140 Milliarden an die Ukraine. Wenn dieser Druck nicht kommt, hat Europa versagt, und das wäre eine weitere Katastrophe“, sagte sie dem Magazin Politico.

Warnung vor überhöhten Erwartungen

Strack-Zimmermann warnte zugleich vor überzogenen Hoffnungen nach den Berliner Gesprächen. Man sei einem Frieden „zumindest verbal“ nähergekommen, „aber inhaltlich“ nicht – auch weil Wladimir Putin fehle, der „verlautbaren lassen“ habe, dass ihn die Gespräche nicht interessierten.

Klare Absage an territoriale Zugeständnisse

Territoriale Zugeständnisse an Russland lehnte Strack-Zimmermann deutlich ab: „Putin hat das Land überfallen und territoriale Ansprüche gestellt. Wenn ihm das gelänge, hätten wir in Europa ein massives Sicherheitsproblem.“ Der Kreml werde militärisch überschätzt, „in seiner Brutalität aber unterschätzt“. Putin versuche zudem, „uns in Europa auseinander zu dividieren“.

Aktuell gehe es nach ihren Worten ausschließlich um einen Waffenstillstand als Voraussetzung für weitere Gespräche – doch dieser sei „weiter in Sicht, als wir uns vorstellen können“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Swing in Osnabrück: Lindy-Hop-Teadance im Piesberger Gesellschaftshaus

Lindy Hop im Piesberger Gesellschaftshaus. / Foto: Gerhard Meyering
Lindy Hop im Piesberger Gesellschaftshaus. / Foto: Gerhard Meyering

Stilechter lässt sich ein Sonntagnachmittag wohl kaum verbringen: Im zeitgenössischen Ambiente der Zwanziger- und Dreißigerjahre lädt das Piesberger Gesellschaftshaus am kommenden Sonntag (21. Dezember) zu einem Lindy-Hop-Teadance ein. Ab 15:00 Uhr verwandelt sich der Saal in eine lebendige Tanzfläche für Swingfans, Nostalgiker und Neugierige.

Bun Jon and the Big Jive zu Gast

Musikalischer Höhepunkt des Nachmittags ist der Auftritt von Bun Jon and the Big Jive aus Hamburg. Die Band ist in der Lindy-Hop-Szene seit Jahrzehnten bekannt und steht für authentischen Swing, der direkt in die Beine geht. Der Fokus liegt diesmal ganz auf der Livemusik – ein Schnupperkurs findet aufgrund des Konzerts nicht statt.

Kaffee, Kuchen und Platz für die ganze Familie

Für das leibliche Wohl sorgt das Team des Piesberger Gesellschaftshauses mit Kaffee und Kuchen. Auch Familien sind willkommen: Kinder können den Nachmittag ebenso genießen wie erfahrene Tänzerinnen und Tänzer oder Besucher, die einfach nur zuhören und die Atmosphäre auf sich wirken lassen möchten.

Eintritt frei, Spenden willkommen

Der Teadance ist offen für alle Interessierten. Der Eintritt ist wie immer frei, Spenden sind jedoch ausdrücklich erwünscht, um solche Veranstaltungen auch künftig möglich zu machen.

Alle Infos auf einen Blick

Der Lindy-Hop-Teadance mit Bun Jon and the Big Jive findet am Sonntag, 21. Dezember, von 15:00 bis 19:00 Uhr im Piesberger Gesellschaftshaus, Glückaufstraße 1 in Osnabrück, statt. Weitere Informationen gibt es unter www.piesberger-gesellschaftshaus.de.

AFP

EU plant Kompensationsmodell: Verbrenner könnten nach 2035 bleiben

Auspuff vom Auto
Auspuff / Foto: dts

Die EU-Kommission prüft einem Bericht zufolge ein neues Kompensationsmodell, das auch nach 2035 die Zulassung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ermöglichen könnte. Demnach könnte das bisherige Ziel einer Emissionsreduktion von 100 Prozent formal bestehen bleiben, während neue Ausgleichsmechanismen eine effektive Reduktion von 90 Prozent erlauben würden.

Neues Modell für das sogenannte Verbrenner-Aus

Kurz vor einer Entscheidung beim sogenannten Verbrenner-Aus prüft die EU-Kommission offenbar ein neues Kompensationsmodell. Wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf hochrangige Kommissionskreise berichtet, erwägt Brüssel die Einführung fester Quoten, um auch nach 2035 die Zulassung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zu ermöglichen.

So könnten laut „Handelsblatt“ bis zu 30 Prozent der erforderlichen Ausgleiche über alternative Kraftstoffe erfolgen, während rund 70 Prozent über den Einsatz von grünem Stahl abgedeckt werden müssten. Die genauen Anrechnungsmechanismen seien jedoch noch Gegenstand intensiver Gespräche, heißt es in dem Bericht.

Formales 100-Prozent-Ziel, faktisch 90 Prozent

Nach den Informationen aus den Verhandlungskreisen könnte es „de jure“ bei dem bisherigen Ziel einer Emissionsreduktion von 100 Prozent bleiben. Gleichzeitig sollen jedoch neue Mechanismen eingeführt werden, mit denen auch nach 2035 ausgestoßenes CO2 kompensiert werden kann. Somit läge die effektive Reduktion der Emissionen „de facto“ bei 90 Prozent, berichtet das „Handelsblatt“ weiter.

Am Dienstag will die EU-Kommission ihren Gesetzesvorschlag offiziell vorschlagen.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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NRW fordert langfristige Bundesfinanzierung für frühkindliche Bildung

Vorschul-Kind
Vorschul-Kind / Foto: dts

Nordrhein-Westfalens Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul (Grüne) drängt vor der Sonder-Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) auf eine langfristige Finanzierungszusage des Bundes für die frühkindliche Bildung. Die Bundesregierung solle die Beteiligung an den Kosten im Qualitätsentwicklungsgesetz verbindlich festschreiben und damit Qualität, Stabilität und Chancengerechtigkeit in der Betreuung sichern.

Forderung nach langfristiger Finanzierung

Im Vorfeld der Sonder-Jugend- und Familienministerkonferenz am Dienstag unter dem Vorsitz von Hamburg hat Josefine Paul, Kinder- und Jugendministerin von Nordrhein-Westfalen, von der Bundesregierung verlangt, die Finanzierung von frühkindlicher Bildung im Qualitätsentwicklungsgesetz festzuschreiben. Frühkindliche Bildung lege den Grundstein gelingender Bildungsprozesse für alle Kinder im Land, betonte Paul in einem Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ von Ippen-Media.

„Frühkindliche Bildung legt den Grundstein gelingender Bildungsprozesse für alle Kinder in unserem Land. Daher ist es wichtig, dass der Bund an seiner Zusage aus dem Koalitionsvertrag festhält und sich auch zukünftig an den Kosten der Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung beteiligt“, sagte Paul der „Frankfurter Rundschau“ von Ippen-Media.

Stabilität, Verlässlichkeit und regionale Spielräume

Aus Sicht Nordrhein-Westfalens müsse klar geregelt sein, dass die „finanziellen Zusagen langfristig greifen müssen, um gemeinsam nachhaltig die Qualität in der frühkindlichen Bildung zu verbessern“. Zugleich seien flexible Regelungen notwendig: „Gleichzeitig müssen Regelungen aber den jeweiligen regionalen Gegebenheiten Rechnung tragen. Für Nordrhein-Westfalen steht dabei klar im Zentrum, dass wir Stabilität und Verlässlichkeit mit Qualität und Chancengerechtigkeit verbinden müssen.“

Unklarheit über Höhe der Bundesmittel

Nach den Plänen des Bundes soll künftig der Sprach- und Entwicklungsstand von Kindern erhoben werden, zudem sollen Kitas in herausfordernden Lagen besonders unterstützt werden. Das sei aus Sicht Nordrhein-Westfalens zu begrüßen, so Paul. Entscheidend sei für die Länder jedoch, dass der Bund sich mit einem neuen Gesetz langfristig und verlässlich an den Kosten beteilige.

„Bislang ist noch völlig unklar, wie hoch die Mittel sein werden, die der Bund zur Verfügung stellt“, erklärte ein Sprecher des NRW-Ministeriums. Die Finanzierung, die der Bund für die Kindertageseinrichtungen bereitstellt, müsse mindestens auf dem bisherigen Niveau von rund zwei Milliarden Euro bestehen bleiben, fordert Pauls Ministerium.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Arche-Gründer fordert Ausbildungspflicht gegen Bildungsnotstand und Brennpunkte

Junge Leute
Junge Leute (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Der Gründer des Kinderhilfswerks „Die Arche“, Bernd Siggelkow, hat angesichts vieler Jugendlicher ohne Schulabschluss eine Ausbildungspflicht gefordert. Er warnt vor gravierenden sozialen Folgen und spricht von einem „desaströsen“ Zustand an deutschen Schulen.

Siggelkow fordert Ausbildungspflicht

Bernd Siggelkow</em, Gründer des Kinderhilfswerks „Die Arche“, hat angesichts vieler Jugendlicher ohne Schulabschluss eine Ausbildungspflicht gefordert. „Ansonsten rutschen diese Jugendlichen auf die schiefe Bahn“, sagte Siggelkow gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ von Ippen-Media. Er bezeichnet die Situation an deutschen Schulen als „desaströs“ und nennt das Bildungssystem „das drängendste Problem, das wir haben“.

Steigende Kosten für Kinderhilfswerk

Die Arche betreue nach Angaben Siggelkows inzwischen 11.000 Kinder und Jugendliche und benötige dafür in diesem Jahr 25 Millionen Euro – deutlich mehr als in den Vorjahren. Viele der Kinder seien „äußerst verhaltenskreativ“ und bräuchten intensive Betreuung. Für das kommende Jahr rechnet Siggelkow mit Kosten von 29 Millionen Euro.

Kritik an Brennpunktschulen und Abwärtsspirale

„Als Gesellschaft schaffen wir uns an den Stadträndern die Brennpunktschulen selbst“, kritisiert Siggelkow gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ von Ippen-Media. Wenn es an einer Schule einen hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund gebe, würden deutsche Eltern seine Darstellung zufolge ihre Kinder zunehmend auf Privatschulen schicken. Das verstärke eine „Abwärtsspirale“ der benachteiligten Familien. „Wir müssen Kinder mit schlechten Deutschkenntnissen oder Fluchterfahrungen besser verteilen, damit jede Schulklasse einen gleichmäßigen Anteil dieser Kinder hat“, fordert der Arche-Gründer. Dafür brauche es nach seinen Worten Konzepte mit Bussen, kleineren Klassen und multiprofessionellen Teams.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Digitale Risiken im Alltag: Wie neue Online-Trends den Verbraucherschutz fordern

Arbeit am Comuter
Arbeit am Comuter / Getty Images, unsplash+

Digitale Angebote haben sich in den vergangenen Jahren stark ausgebreitet. Viele davon erleichtern den Alltag, andere werfen neue Fragen auf. Nutzer müssen heute deutlich mehr Entscheidungen treffen als früher, denn zahlreiche Anwendungen arbeiten im Hintergrund mit Daten, die kaum jemand kontrollieren kann. Gleichzeitig erscheinen täglich neue Dienste, die auf den ersten Blick gut funktionieren, im Detail aber Unsicherheiten mit sich bringen können. Für Verbraucher entsteht dadurch ein Umfeld, das ständig in Bewegung ist und häufig nur schwer zu überblicken bleibt.

Vertrauenswürdige Angebote in der digitalen Freizeit

In vielen Bereichen tauchen inzwischen Plattformen auf, die sich an Nutzer richten, die nach schnellen Unterhaltungsmöglichkeiten suchen. Dazu zählen auch Slot Sites, zwischen denen es teilweise große Qualitätsunterschiede gibt. Einige Betreiber solcher Seiten arbeiten ohne erkennbar sinnvolle Strukturen, was ein Risiko darstellt. Andere Anbieter setzen auf sichere Zahlungsmethoden, klare Datenschutzrichtlinien und offizielle Lizenzen. Dort lassen sich Abläufe besser nachvollziehen, und auch Bonusprogramme werden meist offen erklärt. Entscheidend ist, dass Nutzer vor einer Registrierung prüfen, ob ein Anbieter seriös ist und von renommierten Glücksspielexperten aus Überzeugung empfohlen wird.

Datenströme und ihr Weg durch verschiedene Systeme

Wer digitale Dienste nutzt, hinterlässt Spuren. Das beginnt beim einfachen Login und endet bei komplexen Auswertungen, die aus mehreren Quellen zusammengesetzt werden. Viele Anwendungen sammeln Daten, um Funktionen zu verbessern oder Inhalte zu personalisieren. Problematisch wird es, wenn unklar bleibt, wohin diese Informationen weitergeleitet werden. Gerade im privaten Umfeld verlieren Nutzer schnell den Überblick darüber, welche Dienste miteinander verbunden sind. Für den Verbraucherschutz stellt sich deshalb die Frage, wie sich Datenflüsse besser nachvollziehen lassen, ohne die Funktionsweise moderner Systeme zu blockieren.

Auswirkungen algorithmischer Auswahlmechanismen

Immer mehr digitale Angebote treffen Entscheidungen automatisiert. Empfehlungsanzeigen, Filterungen oder Priorisierungen wirken oft harmlos, beeinflussen jedoch, welche Informationen sichtbar werden. Die Grundlagen solcher Verfahren sind für Nutzer kaum zu erkennen. Fehler entstehen, wenn Datensätze unvollständig sind oder bestimmte Muster zu stark gewichtet werden. In sensiblen Bereichen kann dies Folgen haben. Verbraucherorganisationen weisen darauf hin, dass solche Systeme klarer erklärt werden müssen. Nur so lässt sich einschätzen, welche Bedeutung einzelne Datenpunkte in den Berechnungen tatsächlich haben.

Sicherheitsrisiken durch vernetzte Alltagsgeräte

Mit dem Ausbau vernetzter Haushalts- und Freizeitgeräte rücken neue Themen in den Fokus. Viele dieser Produkte benötigen regelmäßige Software-Updates. Bleiben solche Aktualisierungen aus, entstehen Sicherheitslücken, über die Unbefugte Zugriff erhalten können. Hinzu kommt, dass einige Geräte mit externen Servern kommunizieren, deren Standort und Datenschutzpraxis nicht immer ersichtlich sind. Für Verbraucher wird damit wichtiger, bereits vor dem Kauf zu prüfen, wie lange ein Gerät technisch gepflegt wird und welche Informationswege in den Systemeinstellungen einsehbar sind.

Veränderungen im Umgang mit digitalen Informationen

Die Vielfalt digitaler Angebote verändert auch die Wahrnehmung von Nachrichten und Alltagsinformationen. Inhalte verbreiten sich schneller und erreichen Nutzer, ohne dass klar ist, aus welcher Quelle sie stammen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass unzuverlässige Angaben weitergegeben werden. Plattformen versuchen zwar, problematische Inhalte zu kennzeichnen, doch die Wirksamkeit solcher Maßnahmen bleibt begrenzt. Verbraucher profitieren deshalb von einem bewussten Umgang mit Quellenangaben und ergänzenden Informationsangeboten, die Zusammenhänge erklären und Entwicklungen einordnen.



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Jobcenter bleiben auf Milliarden an offenen Bürgergeld-Schulden sitzen

Jobcenter (Archiv)
Jobcenter (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Jobcenter und Bundesagentur für Arbeit haben für zu viel gezahltes Bürgergeld und Arbeitslosengeld Rückforderungen in Milliardenhöhe offen. Laut einem Bericht der „Bild“ summieren sich die Außenstände auf insgesamt rund 6,5 Milliarden Euro, ein großer Teil davon seit Jahren. Eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine AfD-Anfrage zeigt demnach, dass viele dieser Forderungen als „zahlungsgestört“ gelten und teilweise abgeschrieben werden mussten.

Milliardenrückstände bei Bürgergeld und Arbeitslosengeld

Jobcenter und die Bundesagentur für Arbeit (BA) haben für zu viel gezahltes Bürgergeld und Arbeitslosengeld Außenstände in Höhe von insgesamt rund 6,5 Milliarden Euro. Das berichtet die „Bild“ (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Angaben des Bundesarbeitsministeriums (BMAS).

Im Bereich Bürgergeld (SGB II) stiegen demnach die offenen Forderungen seit 2021 von rund 2,7 Milliarden Euro (2021) auf 4,4 Milliarden Euro. Die Zahl der offenen Fälle nahm im selben Zeitraum von neun Millionen (2021) auf 14,6 Millionen zu. Beim Arbeitslosengeld (SGB III) wuchs der Bestand an Forderungen von gut 1,2 Milliarden Euro (2021) auf rund 1,9 Milliarden Euro.

Langjährige Altforderungen und hohe Ausfallquoten

Ein großer Teil der Schulden ist seit Jahren offen, wie die „Bild“ unter Berufung auf die Antwort des BMAS auf eine AfD-Anfrage mitteilt. Im Bürgergeld-Bereich bestehen demnach 6,3 Millionen Forderungen länger als fünf Jahre (Volumen etwa 1,4 Milliarden Euro), beim Arbeitslosengeld sind es rund 880.000 Altforderungen. Systemübergreifend summieren sich die Forderungen mit einer Laufzeit von über fünf Jahren auf rund 2,12 Milliarden Euro.

Weiter heißt es laut „Bild“, dass 74 Prozent der Bürgergeld-Forderungen und 66 Prozent der Arbeitslosengeld-Forderungen als „zahlungsgestört“ gelten. Zwischen 2021 und 2024 wurden insgesamt rund 2,64 Milliarden Euro abgeschrieben, davon fast eine Milliarde Euro im Jahr 2024.

Kritik aus der AfD-Bundestagsfraktion

Der arbeitspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, René Springer, sagte der „Bild“: „Wenn drei von vier Rückforderungen im Bürgergeld nicht mehr eingetrieben werden können, verliert der Staat nicht nur Geld, sondern auch seine Glaubwürdigkeit. Hier gehen sang- und klanglos Milliarden an Steuergeldern unter, ohne dass die Regierung auch nur mit der Wimper zuckt.“

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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