Smiley-Hope jetzt auch auf der Außenanlage zu sehen

Das kleine Affenmädchen war im letzten Jahr im Osnabrücker Zoo geboren. Ihre Mutter war damals schwer krank und hatte keine Milch für sie. Deswegen wurde beschlossen den Nachwuchs per Hand aufzuziehen. Heute, etwa ein Jahr später, ist Smiley-Hope bereits gut in ihre Affenfamilie integriert und häufig auf der Außenanlage zu sehen.

„Eigentlich wollen wir der Natur hier im Zoo ihren Lauf lassen und keine Handaufzucht betreiben“, sagte Zoodirektor Michael Böer. „Allerdings sind Braunkopfklammeraffen in der Natur so stark vom Aussterben bedroht, dass wir uns bei Smiley-Hope für eine Flaschenaufzucht entschieden haben“. Die erfahrene Tierpflegerin Heike Läkamp übernahm damals die mühevolle Aufgabe der Aufzucht. Fast ein Jahr kümmerte sie sich intensiv um den kleinen Affen. Jetzt heißt es Abschied nehmen, denn Smiley-Hope ist inzwischen nahezu vollständig in ihre Affenfamilie integriert.

Abnabelung Schritt für Schritt

Bereits im Frühjahr begann Heike Läkamp den Affen Schritt für Schritt von sich zu entwöhnen. Anfangs saßen Ziehmama und Nachwuchs noch abseits der Gruppe, in den letzten Wochen konnte sie Smiley-Hope immer öfter mit ihrer Familie allein lassen. Besonders der Papa des kleinen Affen ist sehr an seinem Nachwuchs interessiert. „Wenn die anderen Affen sie zu sehr ärgern, dann geht er auch mal dazwischen, legt ihr den Arm um die Schulter und beschützt sie“, schmunzelt Läkamp. Seit einigen Wochen kann man die ganze Familie auch draußen auf der Anlage beobachten. Zunächst traute Smiley-Hope sich nicht durch den dunklen Gang, aber in letzte Zeit wurde sie immer selbstbewusster und erkundete das ganze Gelände.

Smiley-Hope muss noch einiges lernen

Obwohl die Integration gut verlaufen ist, muss der Braunkopfklammeraffe noch einiges lernen. Besonders in Puncto Affensprache gibt es noch Nachholbedarf, denn Affen haben eine ganz andere Mimik und Gestik als Menschen, die Smiley-Hope natürlich noch nicht lernen konnte. „Manchmal wollen die anderen mit ihr spielen, aber sie versteht das nicht richtig und bekommt Angst“, erklärt die Pflegerin. Zooleiter Böer ergänzt: „Außerdem muss sie sich noch in die Rangordnung der Weibchen einfügen und lernen, die Charaktere der anderen Familienmitglieder einzuschätzen. Ich bin mir aber sicher, dass Smiley-Hope in Zukunft ein vollwertiges Mitglied der Affengruppe werden wird“. Wer sich das im Zoo direkt anschauen will, kann das auf der Außenanlage tun. Smiley-Hope erkennt man an ihrem hellen Gesicht, sie ist das zweitkleinste Tier der Gruppe.