Angehörige von Opfern der iranischen Protestbewegung und Überlebende staatlicher Repression haben in einem offenen Brief die internationale Gemeinschaft zu konkreten Maßnahmen gegen das iranische Regime aufgefordert. Rund 100 Unterzeichner verlangen unter anderem die Einstufung der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) als terroristische Organisation, den Abbruch diplomatischer und wirtschaftlicher Beziehungen sowie umfassende Sanktionen gegen die Netzwerke der IRGC.

Forderungen des offenen Briefs

Der Brief, über den die „Welt“ berichtet, fordert die internationale Einstufung der IRGC als terroristische Organisation. Zudem sollen diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen mit dem Regime abgebrochen und umfassende Sanktionen gegen die finanziellen, militärischen und Cyber-Netzwerke der IRGC verhängt werden. Die Unterzeichner rufen zu „maximaler Unterstützung“ des iranischen Volks beim „Übergang zu einer demokratischen Regierung“ auf, heißt es in dem Schreiben, über das die „Welt“ berichtet.

Am dritten Todestag der 22-jährigen Jina Mahsa Amini veröffentlicht, erinnert das Schreiben an deren Tod in Polizeigewahrsam am 16. September 2022, der Massenproteste ausgelöst hatte. Seit Jahren gehen iranische Sicherheitskräfte brutal gegen Regimekritiker vor. Der Tod von Jina Mahsa Amini wurde zum Symbol einer landesweiten Protestbewegung, die gewaltsam niedergeschlagen wurde.