Münchner Sicherheitskonferenz: Robuste Sicherheitsgarantien für Ukraine gefordert

Christoph Heusgen, der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, spricht sich für robuste Sicherheitsgarantien für die Ukraine aus, um diese in Zukunft aus einer Position der Stärke mit Russland verhandeln zu lassen. Er betont, dass Stärke das Einzige sei, was Putin respektiere, und dass dazu auch die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern sowie ein Nato-Beitritt der Ukraine gehöre.

Starke Sicherheitsgarantien für die Ukraine gefordert

Christoph Heusgen, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, hat sich deutlich für robuste Sicherheitsgarantien für die Ukraine ausgesprochen. Diese seien notwendig, damit die Ukraine mit Russland aus einer Position der Stärke heraus über ein Ende der Kampfhandlungen verhandeln könne. “Stärke ist das Einzige, was Putin respektiert”, sagte Heusgen, langjähriger außenpolitischer Berater der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel, im Gespräch mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Er betonte, dass zu diesen Sicherheitsgarantien auch die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern und ein möglicher Nato-Beitritt der Ukraine gehören würden. Ein solcher Beitritt könne verhindern, dass “Russland sich wie beim Minsk-Ankommen von 2014/15 nicht an die Vereinbarungen hält”. Ein Angriff auf die Ukraine wäre dann ein Angriff auf die Nato, so Heusgen.

Mögliche Verhandlungslösung

Mit Blick auf eine mögliche Verhandlungslösung betonte Heusgen die Wichtigkeit, über eine solche nachzudenken, insbesondere angesichts der aktuellen Patt-Situation an der Front. “Es darf nicht so ausgehen wie im Ersten Weltkrieg mit Hunderttausenden von Toten. Es ist deshalb richtig, dass man überlegt, wie man zu einer Verhandlungslösung kommt.” hierbei könne man sich “durchaus am Minsk-Abkommen orientieren”, so Heusgen.

Trotz des schlechten Rufs des Minsker Abkommens hält Heusgen dieses für ungerechtfertigt. Seiner Ansicht nach ist es wichtig, dass Putin letztendlich nicht den Krieg gewinnt. “Ich glaube ganz sicher, dass die Ukraine am Ende dieses schrecklichen Krieges als Gewinner vom Feld geht”, sagte Heusgen abschließend.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion