Mobile Stadtgärten ziehen um: Osnabrücker dürfen Standorte vorschlagen

Die mobilen Stadtgärten in der Osnabrücker Innenstadt ziehen um: Nach der Maiwoche wechseln die vier begrünten Sitzmodule an neue Standorte. Bis zum 28. März können die Bürgerinnen und Bürger hierfür Vorschläge einreichen.

Die mobilen Stadtgärten wurden im Mai 2023 auf vier Parkplätzen innerhalb des Osnabrücker Wallrings installiert und sollen gemäß einem Ratsbeschluss nach jeweils einer Saison weiterziehen. Die Parkplätze an den bisherigen Standorten werden dann dauerhaft begrünt, drei der vier aktuellen Flächen zudem mit Sitzgelegenheiten ausgestattet. Durch diese sogenannte Entsiegelung entstehen dauerhaft mehr Grün und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt, und bei starkem Regen kann mehr Wasser abfließen. So tragen die mobilen Stadtgärten im Kleinen zu einer Verbesserung des Stadtklimas bei.

Mobiler Stadtgarten / Foto: Hermann Pentermann
Mobiler Stadtgarten / Foto: Hermann Pentermann

Vorschläge für neue Standorte willkommen

Welche vier Standorte als nächstes mit mobilen Stadtgärten aufgewertet werden, können in diesem Jahr erstmals die Bürgerinnen und Bürger mitentscheiden. Bis zum 28. März nimmt die Stadt in ihrem Dialog- und Beteiligungsportal unter www.osnabrueck.de/mobile-stadtgaerten Vorschläge entgegen. Der Standort muss sich aufgrund der Förderrichtlinien innerhalb des Wallrings auf einem öffentlichen Parkplatz befinden.

Stadtspaziergang am 5. April

Wie die bisherigen Standorte nach der Entsiegelung aussehen könnten, möchte die Stadtverwaltung bei einem öffentlichen Stadtspaziergang am 5. April von 16:00 bis 18:00 Uhr erläutern. Stadtbaurat Frank Otte und Brigitte Strathmann, Leiterin des zuständigen Referats Mobile Zukunft der Stadt Osnabrück, werden dann die Entwürfe für die neue Gestaltung vorstellen, Fragen beantworten und Anregungen aufnehmen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, sich per E-Mail an mobilezukunft@osnabrueck.de anzumelden.

Am Osnabrücker Domhof wird eine neue, dauerhafte Grünfläche entstehen, wenn der dortige mobile Stadtgarten im Mai an seinen neuen Standort verlegt wurde. Eine Bank bietet Passanten eine Ruhemöglichkeit mit Blick auf den Dom. / Grafik: OSB
Am Osnabrücker Domhof wird eine neue, dauerhafte Grünfläche entstehen, wenn der dortige mobile Stadtgarten im Mai an seinen neuen Standort verlegt wurde. Eine Bank bietet Passanten eine Ruhemöglichkeit mit Blick auf den Dom. / Grafik: OSB

„Dieser Stadtspaziergang ist für uns eine tolle Gelegenheit, mit den Anwohnerinnen und Anwohnern der Innenstadt in den Austausch zu treten“, freut sich Stadtbaurat Frank Otte. „So können wir das Konzept der mobilen Stadtgärten ganz praxisnah vorstellen und zugleich auf die Fragen und Ideen der Menschen vor Ort eingehen“, so Otte.

Verständnis für große Themen wecken

„In den mobilen Stadtgärten steckt aus Sicht der Stadt eine große Chance“, ergänzt Referatsleiterin Brigitte Strathmann. „Sie wecken quasi nebenbei Verständnis für so große Themen wie Raumverteilung, Klimaanpassung oder Entsiegelung – und fördern damit im besten Fall die Akzeptanz für die vielfältigen kleinen und großen Veränderungen, die die Stadt im Zuge des Klimawandels in den kommenden Jahren anstoßen muss.“

So könnte die Grünfläche auf dem früheren Parkplatz an der Johannisfreiheit aussehen, wenn der mobile Stadtgarten im Frühsommer weitergezogen ist. Eine Sitzbank unter dem bestehenden Baum ermöglicht den Blick auf die Johanniskirche. / Grafik: OSB
So könnte die Grünfläche auf dem früheren Parkplatz an der Johannisfreiheit aussehen, wenn der mobile Stadtgarten im Frühsommer weitergezogen ist. Eine Sitzbank unter dem bestehenden Baum ermöglicht den Blick auf die Johanniskirche. / Grafik: OSB

Mehr Raum für Fußgänger und Radfahrende

Die mobilen Stadtgärten sollen als Teil der Klimaanpassungsstrategie der Stadt Osnabrück öffentliche Pkw-Stellplätze für den ruhenden Fuß- und Radverkehr nutzbar machen und mit Pflanzen aufwerten. Die ersten vier mobilen Stadtgärten wurden in der Bierstraße, der Hasestraße, am Domhof und an der Johannisfreiheit installiert. Diese vier Standorte werden dementsprechend nach dem Umzug der Stadtgärten im Frühsommer als erstes entsiegelt.

Finanziert aus EU-Mitteln

Das Projekt wird aus EU-Fördermitteln im Rahmen „Perspektive Innenstadt“ finanziert. Die Europäische Union hat dazu die REACT-EU-Initiative mit einer Fördersumme von 55 Milliarden Euro ins Leben gerufen. Niedersachsen erhält davon rund 205 Millionen Euro. Vor Ort umgesetzt und betreut werden die mobilen Stadtgärten vom Referat Mobile Zukunft, dem Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) und den Fachbereichen Umwelt und Klimaschutz sowie Geodaten und Verkehrsanlagen.


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