Mehrheit der Bundesbürger unterstützt Lockerung von Abtreibungsgesetzen

In einer kürzlich vom Institut Forsa durchgeführten Studie sprachen sich 72% der befragten Bundesbürger für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen innerhalb der ersten zwölf Schwangerschaftswochen ohne Einschränkungen aus. Katholiken, die Anhänger der Grünen und Ostdeutsche sind zur Mehrheit für die Legalisierung, wobei die Zustimmung bei AfD-Anhängern geringer ausfällt.

Studienresultate zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen

Die Forsa-Umfrage für die Sender RTL und ntv zeigte, dass auch Katholiken (60%) und Protestanten (69%) mehrheitlich eine solche Liberalisierung befürworten. Bei den Anhängern der Grünen war die Zustimmung mit 82% am höchsten, während unter AfD-Anhängern nur 55% für eine solche Regelung waren. Besonders stark ist die Zustimmung in Ostdeutschland mit 81%, im Westen Deutschlands liegt sie bei 71%.

Erwartete Auswirkungen der Legalisierung

Eine bedeutende Anzahl von Befragten (33%) rechnet mit einem Anstieg der Schwangerschaftsabbrüche, sollten diese in den ersten zwölf Wochen ohne Einschränkung erlaubt sein. Die Mehrheit (62%) glaubt jedoch nicht an eine solche Entwicklung.

Debatte um Kostenübernahme

Die Studie beleuchtete auch die Frage, ob die Krankenkassen die Kosten für Schwangerschaftsabbrüche übernehmen sollten. 50% der Befragten sprachen sich dagegen aus, wobei sich diese Meinung besonders häufig unter den Unter-30-Jährigen, Katholiken, Anhängern der Union und generellen Gegnern einer Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen findet.

Auf der anderen Seite befürworten 47% die Übernahme der Kosten durch die Krankenkassen. In Ostdeutschland liegt die Zustimmung hierfür bei 61%, in Westdeutschland bei 45%.

Bestehende Gesetzeslage

Die aktuelle Gesetzeslage, die Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen wollen, stigmatisiert, wird von 53% der Befragten kritisiert.

Die Umfrage wurde am 11. und 12. April unter 1.001 Menschen durchgeführt.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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