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Mehr Platz für junge Menschen: Osnabrück plant rund 200 neue Tisch-Bank-Kombinationen

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📍Ort des Geschehens: Osnabrück (Gesamtstadt)

In Osnabrück könnte bald eines der größten Jugendbeteiligungsprojekte seit Jahren Wirklichkeit werden. Der Rat der Stadt steht kurz vor der Entscheidung über den bislang umfangreichsten Antrag des Jugendparlaments: Bis 2028 sollen nahezu 200 neue Tisch-Bank-Kombinationen auf Spiel- und Bolzplätzen, Schulhöfen und weiteren öffentlichen Orten entstehen – konsumfreie Treffpunkte, die jungen Menschen mehr Raum geben sollen.

Jugendparlament stößt größtes Projekt seiner Geschichte an

Das Jugendparlament hatte den Antrag im Juli mit 16 Stimmen beschlossen. Antragssteller Benedikt Knillmann bringt das Anliegen pointiert auf den Punkt: „Jede:r Jugendliche:r erlebt täglich, dass es an Aufenthaltsorten für junge Menschen fehlt. Oft gibt es neben teuren Cafés in der Innenstadt kaum Orte, an denen sich Jugendliche unabhängig vom Elternhaus aufhalten können.“

Jugendhilfeausschuss begrüßt die Initiative

Auch auf politischer Ebene findet das Vorhaben breite Unterstützung. Der Jugendhilfeausschuss begrüßte die Pläne am 12. November ausdrücklich. Die Verwaltung soll prüfen, an allen 301 vorgeschlagenen Standorten mindestens eine Tisch-Bank-Kombination zu installieren. 112 davon sind bereits heute vorhanden, so dass auf bestehende Strukturen aufgebaut werden kann.

Die Stadtverwaltung betont die Bedeutung solcher Orte für junge Menschen: Sie ermöglichen Begegnung außerhalb enger Wohnverhältnisse, fördern informelle Lernprozesse und steigern gleichzeitig die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum für alle Generationen.

Investitionen von über einer Million Euro bis 2028

Nach Einschätzung der Verwaltung wären bis 2028 rund 750.000 Euro an Investitionen nötig, ergänzt durch jährliche Folgekosten, sodass das Gesamtvolumen des Projekts bei etwa 1,1 Millionen Euro liegt. Finanziert werden soll aus verschiedenen Investitionsprogrammen des Osnabrücker Servicebetriebs sowie Mitteln des Fachbereichs Bildung, Schule und Sport. Die Mittel sind im Haushaltsentwurf bereits eingeplant.

Die Verwaltung bewertet den Antrag insgesamt positiv – lediglich der Wunsch nach durchgehend überdachten Tischen an Bolzplätzen wurde aufgrund begrenzter Ressourcen eingeschränkt. Vorgesehen sind 108 Anlagen auf Spielplätzen, 40 auf Bolzplätzen, 28 auf Schulhöfen und 13 an weiteren Standorten.

„Die Verwaltung zeigt, dass das der richtige Weg ist“

Jugendparlamentarier Knillmann zeigt sich mit der bisherigen Resonanz sehr zufrieden: „Wir freuen uns sehr, dass die Verwaltung die Bedürfnisse junger Menschen auch in einer angespannten finanziellen Situation nicht zurückstellt oder versucht kleinzureden. Kinder und Jugendliche werden oft genug nicht beachtet, egal ob es um Bildung, Rente oder Wehrpflicht geht. Der Rat hat jetzt die Chance zu zeigen, dass das für Osnabrück nicht gilt. Die Verwaltung zeigt durch ihre fachliche Einschätzung, dass das der richtige Weg ist.“

Auch JuPa-Präsidentin Ayse Sahin sieht das Projekt als Meilenstein: „Das Jugendparlament wurde seit seiner Etablierung 2013 immer bekannter und bedeutender. Dass das Jugendparlament beispielsweise 2020 Sitze im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt oder im Schul- und Sportausschuss bekommen hat, sind Erfolge, auf denen wir jetzt aufbauen können. Mit diesem Antrag können wir in Osnabrück wirklich etwas bewegen. Die Ratsabstimmung über den Antrag fällt außerdem in das Ende unserer Amtszeit. Es wäre wirklich schön, am Ende der letzten 2 Jahre jetzt noch einmal zu merken, dass sich das Engagement gelohnt hat und wir etwas für die Osnabrücker Kinder und Jugendlichen verbessern können.“

Entscheidung rückt näher

Der Antrag wird derzeit in den zuständigen Fachausschüssen beraten und soll anschließend dem Rat zur Entscheidung vorgelegt werden. Knillmann richtet abschließend einen deutlichen Appell an die Kommunalpolitik: „Wir hoffen jetzt auf die Zustimmung des Stadtrates. Dort liegt jetzt die Entscheidung, ob man im Haushalt noch Geld für junge Menschen übrig hat oder nicht. Das Zeichen an die Jugendlichen, in beispielsweise VfL-Stadion, aber nicht in die Aufenthaltsqualität vor Ort zu investieren, wäre natürlich fatal.“


 
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