Der frühere US-Botschafter in Russland, Michael McFaul, übt scharfe Kritik an der Taktik des US-Präsidenten Donald Trump im Verhältnis zu Wladimir Putin. McFaul zweifelt an der strategischen Weitsicht der Trump-Regierung, insbesondere in Bezug auf die Ukraine-Krise. Auch der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), und der CDU-Außenexperte Roderich Kiesewetter äußern Besorgnis über Trumps Alleingang und die daraus resultierenden geopolitischen Implikationen für Europa.
Kritik an Trumps Verhandlungstaktik
Michael McFaul , ehemaliger Botschafter der USA in Russland und derzeitiger Politikwissenschaftler an der Universität von Stanford, äußert Bedenken gegenüber der Verhandlungstaktik von US-Präsident Donald Trump gegenüber Russlands Präsident Wladimir Putin. „Ich halte es für keine kluge Strategie, Putin einfach alles zu geben, was er will, bevor man überhaupt am Verhandlungstisch zusammenkommt – mit den Ukrainern wohlgemerkt“, erklärte McFaul gegenüber dem „Stern“. Er kritisiert, dass die USA bereits vor Verhandlungen signalisiert haben, dass sie keine Soldaten in die Ukraine schicken und die Ukraine nicht in die Nato aufnehmen werden. „So etwas muss Teil eines Deals sein und die USA müssen etwas dafür bekommen“, betonte McFaul.
Europäische Partner in der Kritik
Die europäische Nato-Partner, so McFaul, würden durch das Vorgehen von Trump und seines Verteidigungsministers Pete Hegseth in eine schwierige Lage gebracht. McFaul kritisiert, dass diese Entscheidungen ohne Absprache mit den Nato-Partnern getroffen wurden. In einer Erklärung an die „Rheinische Post“ kritisierte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), die schlechte Vorbereitung Europas auf das Telefonat zwischen Trump und Putin zur Ukraine. „Das ist ein bitterer Moment für die Ukraine, aber auch für Europa und Deutschland“, sagte Roth.
Warnungen vor geopolitischen Folgen
Der CDU-Außenexperte Roderich Kiesewetter äußerte sich ebenfalls besorgt über die Auswirkungen von Trumps Vorgehen auf die globale Nachkriegsordnung. „Trumps Telefonat mit Putin und seine Verhandlungsabsichten über die Köpfe der Europäer und vor allem der Ukrainer hinweg sind ein absolut fatales Signal für die weltweite Nachkriegsordnung“, sagte Kiesewetter der „Rheinischen Post“. Er betonte die Notwendigkeit einer europäischen Führung innerhalb einer „Koalition der Willigen“, um der geopolitischen Herausforderung entgegenzutreten. Beide Politiker warnen vor den potenziell desaströsen Folgen eines Deals zwischen Trump und Putin ohne glaubwürdige Sicherheitsgarantien für Europa.
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