Die Materialknappheit in der Elektrobranche hat im Juli spürbar zugenommen. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Ifo-Instituts berichteten 12,7 Prozent der befragten Unternehmen über Engpässe – im April waren es noch 5,7 Prozent. Auch andere Branchen bleiben von zunehmenden Lieferproblemen nicht verschont.
Zunahme der Materialengpässe bei elektrischen Ausrüstungen
Die aktuelle Lage bei Herstellern von elektrischen Ausrüstungen ist angespannt. Einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Ifo-Instituts zufolge meldeten im Juli 12,7 Prozent der befragten Unternehmen Engpässe bei der Materialversorgung. Im April dieses Jahres hatte dieser Wert noch bei lediglich 5,7 Prozent gelegen.
Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, ordnete die Entwicklung ein: „Dies ist vermutlich eine Folge der chinesischen Export- und Handelsbeschränkungen für bestimmte Seltene Erden“, sagte Wohlrabe laut Ifo-Institut. Weiter erklärte er: „Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen und verschärfen, dürften auch andere Branchen wie der Maschinen- und Automobilbau betroffen sein.“
Branchenübergreifende Auswirkungen
In der Industrie insgesamt berichten derzeit 5,8 Prozent der Unternehmen von Versorgungsproblemen. Im Vergleich dazu waren es im April noch 4,1 Prozent. Dieser Wert liegt laut Ifo-Institut weiterhin deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt von 15,0 Prozent.
Vergleichbar hohe Materialknappheit wie bei den Herstellern elektrischer Ausrüstungen verzeichnete lediglich die Herstellung von Holzwaren (ohne Möbel), wo 12,0 Prozent der Unternehmen Engpässe meldeten. In den übrigen Industriegruppen blieb der Anteil der betroffenen Unternehmen jeweils unter 10,0 Prozent.
Eine mögliche Ausstrahlung der Engpässe zeigt sich bereits in der Automobilindustrie: Hier stieg der Anteil der betroffenen Unternehmen von 0,9 auf 7,1 Prozent. Im Maschinenbau hingegen blieb die Entwicklung bislang unauffällig. Der Anteil der von Engpässen berichtenden Unternehmen sank dort sogar leicht von 4,9 auf 4,6 Prozent.
Langfristige Perspektive
Zum Vergleich: Den bisherigen Höhepunkt der Lieferprobleme verzeichnete die Industrie im Dezember 2021, als 81,9 Prozent der Unternehmen von Materialengpässen betroffen waren.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
