In der Kleinpartei Werteunion eskaliert der interne Streit. Zwei Vize-Bundesvorsitzende kritisieren Parteichef Hans-Georg Maaßen scharf, während dieser die Vorwürfe zurückweist.
Kritik von Meuthen und Pantel
Vize-Bundesvorsitzender frühere AfD-Chef Jörg Meuthen sagte der „Welt“ (Mittwochausgabe): „Maaßen nimmt nur diejenigen mit, die ihm treu ergeben sind und entmutigt alle anderen.“ Er fügte der „Welt“ (Mittwochausgabe) hinzu: „Diese Führung ist absurd und einer freiheitlichen Partei nicht würdig.“ Zudem könne Hans-Georg Maaßen „nicht gut mit Kritik umgehen und hat eine sehr kurze Zündschnur“, sagte Meuthen der „Welt“ (Mittwochausgabe).
Meuthen kritisierte eine Videokonferenz am vergangenen Samstag: „Der Mitgliederzoom war eine orchestrierte Veranstaltung, um Ergebenheitsadressen für Herrn Maaßen zu ermöglichen. Das Ganze hatte etwas von: `Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben.`“
Vize-Bundesvorsitzende frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel verurteilte einen von Maaßen initiierten Vorstandsbeschluss, sie als Landeschefin abzusetzen. „Das ist Willkür und hat mit Demokratie nichts zu tun. So wird Maaßen die Partei kaputtmachen“, sagte Pantel.
E-Mail an Mitglieder und Reaktion in NRW
In einer Mail, die Maaßen laut der „Welt“ am vergangenen Freitag an die Mitglieder in Nordrhein-Westfalen geschickt haben soll, heißt es, einige Vorstandsmitglieder beklagten „Mobbing und Intrigen durch die Vorsitzende und ihre Helfer“. Der Bundesvorstand sei „leider gezwungen“ gewesen, „festzustellen, dass die Wahl des Landesvorstandes NRW am 15. März 2025 ungültig war und deshalb der alte Landesvorstand, der im Mai 2024 in Siegen gewählt wurde, weiter im Amt ist“.
Der Pantel-Vorstand reagierte am Samstag mit einer Mail an die Mitglieder in Nordrhein-Westfalen. „Zu unserem größten Bedauern wird die Werteunion derzeit als Spielball machtpolitischer Aktivitäten mit einem leider äußerst destruktiven Gebaren benutzt“, heißt es darin. „Teil dessen ist die eigenmächtige und rechtlich unzulässige Absetzung des Landesvorstands NRW. Es schmerzt an dieser Stelle besonders, dass unser Parteivorsitzender eine zentrale Rolle dabei spielt.“
Maaßen weist Vorwürfe zurück
Maaßen wies die Vorwürfe zurück. Der frühere Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz spricht von einer „Diffamierungskampagne gegen mich“. Die genannten Behauptungen seien „völlig unsubstantiiert und werden von mir als falsch und ehrabschneidend entschieden zurückgewiesen“, sagte er der Zeitung.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
