Die Linksfraktion im Bundestag verzichtet bei der für Donnerstag geplanten Wahl von Richtern zum Bundesverfassungsgericht auf eine gemeinsame Abstimmungslinie. Stattdessen sollen die Abgeordneten nach eigenem Gewissen entscheiden, wie sie sich verhalten.
Gewissensentscheidung statt Fraktionslinie
Fraktionschefin Heidi Reichinnek betonte, die Entscheidung liege bei den einzelnen Abgeordneten. Man habe „miteinander vereinbart, dass es sich bei dieser Wahl um eine Gewissensentscheidung handelt und unsere Abgeordneten jeweils für sich entscheiden, wie sie sich bei der Wahl verhalten“, sagte Fraktionschefin Heidi Reichinnek am Montag in Berlin nach einer Fraktionssitzung.
Kritik an der Union
„Die Wahl zum Bundesverfassungsgericht findet mit einer Zweidrittelmehrheit statt und sollte breite Teile der Gesellschaft abbilden. Die Union ist nicht nur nicht bereit dazu, demokratische Mehrheiten sicherzustellen, sie hat sich darüber hinaus an der rechtsextremen Hetzkampagne gegen die Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf beteiligt“, fügte die Linken-Politikerin zur Begründung hinzu.
„Das Bundesverfassungsgericht ist eine wichtige demokratische Institution, die nicht beschädigt werden darf. Deshalb ist es nicht hinnehmbar, wie die Union parteipolitisch taktiert und das Gericht zum Spielball ihrer Eitelkeiten macht“, sagte Reichinnek.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
